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Kapitel 1: (K)ein leckerer Fisch

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Herbst. Die kalt-feuchte Luft der traumhaften Fjord-Wälder hoch im Norden stieg Nilo in seine große schwarze Bärennase. Langsam öffnete er seine Augen und stand auf, um sich einmal kräftig zu strecken. Alles war so schön ruhig. In der Ferne hörte er eine seiner Mutter, Lojana. Sie versuchte gerade mit seiner zweiten Mama, Elina, ein paar Fische aus dem nahegelegenen großen Fluss zu fischen. Langsam und noch sehr müde ging Nilo zum Fluss, der sich durch die kleine Heimat der Bärenfamilie schlängelte. Er dachte, vielleicht könne er ihnen ein bisschen helfen. Seine Mütter sahen so glücklich aus. Nilo erinnerte sich an damals, als er noch jünger war. Seine Mama Lojana kam zu ihm und erzählte, dass sie eine Bärin namens Elina im Wald in der Nähe des Dorfes beim Blätter sammeln getroffen habe. Sie erzählte Nilo auch, dass es sie unglaublich glücklich mache, wenn sie mit Elina Zeit verbringt. Es fühle sich so an, als würde sie den leckersten und saftigsten Fisch überhaupt essen. Er kannte dieses Gefühl sehr gut, ein leckerer Fisch. Wie wunderbar. Nilo freute sich sehr für die beiden, und bald lernte er Elina auch als nette und fürsorgliche Frau seiner Mutter kennen. Seinen Vater kannte er nicht. Zwar bekam Nilo von den anderen Bären oft komische Blicke zugeworfen, wenn er mit seinen Müttern unterwegs war, aber das störte ihn nicht. Was war denn auch verkehrt daran? Eine gute Bärenfreundin von Nilo hatte zwei Papa-Bären. Er verstand nicht, warum dies manche Leute so komisch fanden. Jeder ist ja irgendwie anders und jeder mag etwas anderes. Er mochte jedenfalls Fisch! Das wusste er genau. Langsam glaubte er schon, einen in seinem Maul zu schmecken, als er endlich am Flussufer bei seinen Müttern ankam. Das hellbraune Fell seiner Mutter Lojana leuchtete in der Morgensonne, als sie ihm zurief: „Hey mein Schatz, hast du gut geschlafen?“ Gähnend erwiderte er: „Ich denke schon. Aber ich habe wirklich großen Hunger. Ich brauche daher auch einen besonders großen Fisch, bitte!“ „Na, dann kommst du ja gerade recht“, sagte Elina lächelnd und hielt ihm einen großen Fisch hin. Ohne lange zu zögern, schnappte der kleine Nilo zu und aß seinen heiß ersehnten Fisch gemeinsam mit seinen Eltern. Doch was war das? Er spürte plötzlich ein Kribbeln in seinem Bären-Bauch. Als würde der Fisch, den er gerade gegessen hatte, wieder nach oben in sein Maul zurückschwimmen. Seltsam! Er machte eine flinke Bewegung mit seiner Pfote, und schon ließ das Kribbeln wieder nach. Da waren sie also wieder, diese komischen Bewegungen, die er nicht steuern konnte. Es fühlte sich plötzlich so an, als hätte er einen verdorbenen Fisch gegessen. Seine Mamas schauten besorgt. Wo kamen diese Bewegungen denn nur her? Und warum konnte er nichts dagegen tun?


Nilo: Ein bärenstarkes Abenteuer

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