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04.06.2017

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Terror in London. Drei Islamisten haben gestern sieben Menschen ermordet. Es ist der dritte Anschlag binnen acht Wochen. Londons Bürgermeister Sadiq Khan hat daraufhin heute Morgen in einem Statement erklärt, dass sich die Menschen in London nicht verunsichern lassen sollen. Er meinte damit aber nicht den Terror, sondern bezog sich mit seiner Aussage explizit auf die anhaltend hohe Zahl an Polizisten in den Straßen. Im Wortlaut heißt es: »Die Menschen in London werden heute und in den kommenden Tagen eine erhöhte Polizeipräsenz feststellen. Das ist kein Grund, alarmiert zu sein – eine der Sachen, die die Polizei und alle von uns tun müssen, ist, dafür zu sorgen, dass wir so sicher sind wie nur möglich.«

Auch Trump reagiert auf den Terroranschlag – aber auf seine ganz eigene Weise. Er reißt Khans Aussage komplett aus dem Kontext, bringt sie mit den Opfern des Attentats in Verbindung und lässt es dadurch so aussehen, als spiele Londons Bürgermeister die islamistische Terrorgefahr absichtlich herunter. Auf Twitter schreibt Trump: »Mindestens sieben Tote und 48 Verletzte nach einem Terroranschlag, und Londons Bürgermeister sagt, es gebe keinen Grund, Angst zu haben.«

Jetzt werden überall Rufe nach Entschuldigung laut. Aber die wird es nicht geben. In den mehr als 31.000 Tweets, die Trump bisher verfasst hat, findet sich nirgendwo ein Bedauern. Das kleine Wörtchen »regret« taucht überhaupt nur ein einziges Mal in Trumps Twitter-Archiv auf – und selbst da stammt es nicht von ihm, auch wenn es ihn perfekt charakterisiert. Es ist der Tweet eines Users, der Trump gefiel und den er deshalb geteilt hat. Darin heißt es: »My only regret is, that there isn’t 3 Donald Trump’s [sic!].«

Tagebuch eines Hilflosen

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