Читать книгу Tagebuch eines Hilflosen - Francis Nenik - Страница 210

13.08.2017

Оглавление

Erst ruft Donald Trump seine Geister, und dann wundert er sich, dass sie tatsächlich erscheinen. In Charlottesville sind gestern rechtsradikale Gruppen und Paramilitärs unter dem Motto »Unite the Right« durch die Stadt marschiert, haben »Heil Trump« gerufen und ihren Glauben an eine weiße Vorherrschaft mit rassistischen Parolen und Hakenkreuzflaggen offen zur Schau gestellt. Grund für die Demonstration war der Beschluss des Stadtrates, eine Statue des Südstaaten-Generals Robert E. Lee entfernen zu lassen. Es war einer der größten rechtsextremen Aufmärsche seit Jahren in den USA – und er endete fatal. Ein Protestteilnehmer ist mit seinem Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten gefahren und hat dabei eine Frau tödlich verletzt. Aber selbst das hat nicht gereicht, damit Trump die Angriffe und das Auftreten der Rechtsextremen verurteilt. Stattdessen hat er erklärt, die Gewalt komme »von vielen, vielen Seiten«. Von Süden kommt sie in seinen Augen aber gewiss nicht. Nicht nur weil Trump die Konföderierten verehrt, sondern weil er ein paar Kilometer südlich von Charlottesville ein eigenes Weingut besitzt. Der Weiße, so heißt es, soll besonders gut sein.

Tagebuch eines Hilflosen

Подняться наверх