Читать книгу Tagebuch eines Hilflosen - Francis Nenik - Страница 553

20.07.2018

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Das Schulmassaker von Parkland, der anschließende »March for Our Lives« und die seit Juni quer durchs Land führende Tour von Schülern, die das Massaker überlebt haben und sich nun für ein strengeres Waffenrecht einsetzen, haben in den USA zu einem deutlichen Anstieg der Wählerregistrierungen geführt, besonders bei jungen Leuten. Aber das ist nur die eine Seite, denn auch die NRA ist aktiv. Sie hat in den 30 Tagen nach dem Massaker die meisten Spenden ihrer Geschichte bekommen und erhält seither weiter Monat für Monat Millionen. Und das ist erst der Anfang. Vor drei Tagen hat das Finanzministerium die geltende Regel, wonach Spenden über 5.000 Dollar der Steuerbehörde gemeldet werden müssen, für Organisationen wie die NRA aufgehoben. Zur Begründung hieß es, die Behörde habe dadurch deutlich weniger Verwaltungsaufwand, wodurch letztlich Steuergelder gespart würden. Es ist das altbekannte Argument vom schlanken Staat, der in den Augen der Trump-Regierung und natürlich auch in denen der NRA immer der bessere Staat ist. Wer Bürokratieabbau sagt, hat schon gewonnen. Paperwork sparen ist alles, was zählt. Dass man sich dadurch auch die Möglichkeit spart, den Weg von Großspenden nachzuvollziehen, wird nicht nur in Kauf genommen, sondern ist offenbar auch gewollt. Künftig dürfte also noch viel mehr »dark money« in die Kassen der Waffennarren und von da aus weiter in die Wahlkämpfe fließen.

Tagebuch eines Hilflosen

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