Читать книгу Tagebuch eines Hilflosen - Francis Nenik - Страница 9

24.01.2017

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Donald Trump verbringt seine ersten Tage im Weißen Haus damit, eine Vielzahl von Durchführungsverordnungen zu unterzeichnen. Es ist die reinste Fließbandarbeit. So viel hat er in seinem ganzen Leben noch nicht geschrieben. Aber er hat auch viel vor. Er will die Mexikaner ausmauern. Will den von Obama gestoppten Bau der Keystone XL Pipeline wieder aufnehmen und Rohöl aus Kanada quer durchs Land und sämtliche Naturschutzgebiete transportieren. Will aus dem Transpazifischen Partnerschaftsvertrag aussteigen, um Einfuhrzölle für ausländische Produkte erheben zu können. Und er will sämtlichen Organisationen, die auch nur über die Möglichkeit von Schwangerschaftsabbrüchen informieren, die Entwicklungsgelder streichen. Und zwar komplett. Finanzielle Abreibung für medizinische Abtreibung sozusagen. Und damit das auch alle verstehen und sich auch in hundert Jahren noch an Donald Trumps großes Streichkonzert erinnern, saß er gestern Abend wieder an seinem schweren Eichenholzschreibtisch, dem sogenannten »Resolute Desk«, und signierte sein radikal-resolutes Anti-Abtreibungs-Papier. Umringt war er dabei von einem Dutzend Männer – diverse Berater und Stabschefs, dazu Vizepräsident Mike Pence, Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und noch einige mehr. Sie alle nickten, als Trump das Memorandum signierte. Frauen waren keine zugegen. Aber warum auch? Die Betroffenen werden wie immer nicht gefragt.

Tagebuch eines Hilflosen

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