Читать книгу Drei Musketiere - Eine verlorene Jugend im Krieg - Band 2 - Frank Hille - Страница 5
Günther Weber, Mitte April 1940
ОглавлениеInge schnurrte wie eine zufriedene Katze.
Sie hatten gerade miteinander geschlafen und Günther Weber hatte den Gefühlsrausch ebenfalls genossen. Sie lagen auf Stroh in einer Scheune, ihr üblicher Treffpunkt. Gedankenverloren blickte er an das Dach des Gebäudes und fragte sich, wie oft er das wohl noch tun könnte. Er hatte Wochenendurlaub bekommen und war sich ziemlich sicher, dass es für eine Weile der letzte gewesen wäre. In der Kaserne hatten die Übungen an Schärfe zugenommen und für ihn war dies ein eindeutiger Beweis, dass etwas in der Luft lag. An der Westfront herrschte immer noch Ruhe und das verstand Weber nicht, denn Frankreich und Großbritannien als Bündnispartner Polens hatten bereits im September 1939 Deutschland den Krieg erklärt. Die Briten wehrten sich verbissen gegen die deutschen Luftangriffe und Weber sah klar vor sich, dass damit der Seekrieg an Bedeutung gewinnen würde. Vor allem würde es wohl darum gehen, die Nachschublinien nachhaltig zu unterbrechen und das Land auszuhungern. Sein Freund Martin Haberkorn war mit einem VII C Boot mit dabei. Günther Weber versuchte sich in die Lage der deutschen Führung zu versetzen und begriff, dass viel davon abhängen würde, England in die Knie zu zwingen, wollte man an seiner Nordflanke mit nur den die Länder trennenden schmalen Ärmelkanal nicht ständig eine Bedrohung haben. Die Vorbereitung einer Invasion stand offensichtlich momentan nicht zu Debatte und er rechnete damit, dass man sich zunächst dem Angstgegner Frankreich zuwenden würde. Soviel Vorstellungskraft hatte er schon, dass es sinnlos wäre, gegen die starken Befestigungen im Osten Frankreich anzurennen. Das würde wieder in einem blutigen und zermürbenden Stellungskrieg enden und er war sich sicher, dass dies die deutsche Bevölkerung wieder an die Zeit von 1914 bis 1918 erinnert werden würde. Wie auch immer sagte er sich, der Führer hat sicher einen Plan in der Tasche, der eine ganz andere und unerwartete Lösung bringt.
Inge schob sich auf seinen Oberkörper und küsste ihn.
„War’s schlimm in Polen“ fragte sie.
„Ja. Es viele meiner Kameraden gefallen. Aber wir haben auch Fehler gemacht. Das wird uns nicht wieder passieren.“
„Denkst du, dass es bald wieder losgeht?“
„Mein Gefühl sagt ja. Ist doch komisch, dass die Franzosen so gar keine Anstalten machen loszuschlagen. Die sitzen vor dem Westwall und trinken Kaffee. Das ist doch gegen jegliche militärische Vernunft.“
„Zerbrich dir jetzt nicht den Kopf darüber, der Führer wird schon wissen, was er tun muss.“
Sie griff nach seinem Glied und rieb es. Günther Webers Erektion war gewaltig, Inge streifte ihm ein Kondom über. Immer noch nachdenklich liebkoste er sie wie etwas abwesend und als sie ihre Schenkel auseinanderfallen ließ drängte er sich vorsichtig in sie. Langsam rutschte er tief in sie hinein und begann im Takt zu stoßen. Sie schlang ihre Schenkel um seinen Unterkörper und presste ihn so noch tiefer in sich hinein. Während der rhythmischen Bewegung sah Günther Weber die Gesichter seiner gefallenen Kameraden vor sich und fragte sich, wie viele von ihnen bis zu ihrem Tod vorher mit einer Frau geschlafen hatten. Aus den manchmal zotigen Sprüchen auf ihren Stuben hatte er herausgehört, dass wohl alle diese Sehnsucht gehabt hatten, aber er zu den wenigen in ihrem Alter gehörte, der auf diesem Gebiet schon Erfahrung hatte. Die junge Frau unter ihm begann sich zu winden und stöhnte leise. Er steigerte das Tempo denn er wusste, dass Inge gern hart genommen werden wollte. Nach kurzer Zeit wurden ihre Lustgeräusche lauter und heftiger und sie krallte ihre Finger in seinen Rücken. Als sie sich aufbäumte hämmerte er sich in sie hinein und kam wenig später atemlos.