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Neue TomTom GPS Sportuhr - es geht auch elegant, 3. Teil

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Artikel 340 von Frank Röder am 6. Juli 2015. Fortsetzung von Artikel 290.


Bild: Auch sehr chick ist hier die einfarbige Variante der TomTom Runner Cardio GPS Uhr

Hier der Abschlussbericht des Langzeittests der TomTom Cardio GPS Sportuhren. Für Sportler die nur eine Sportart ausüben oder mehrere Sportarten strikt nacheinander betreiben, ist das Modell TomTom Runner Cardio GPS Uhr für 269,99 Euro eine Empfehlung. Die gleiche Pulsmess-Option wie beim Multisport Modell macht die Uhr, von dieser Seite betrachtet, ebenso interessant, man hat nur weniger Sportarten mit ihren speziellen Einstellungen zur Auswahl. Gegenüber des „Multisport“ Modells konnten wir beim Cross-Skaten keine Einschränkungen feststellen oder kurz gesagt, als Cross-Skater braucht in der Uhr eigentlich nicht unbedingt mehrere Sportarten zur Auswahl, wenn man diese nicht regelmäßig trainiert. Apropos Funktionsvielfalt, man bekommt bei der Onlineauswertung die realen Höhenmeter der zurückgelegten Strecke nachträglich errechnet und das sogar äußerst genau, weil die Höhenunterschiede aus den OpenStreetMap Karten errechnet und nicht direkt am Handgelenk gemessen werden, das ja erheblich mehr Auf-und-Ab Bewegungen macht und dadurch viel mehr Höhenmeter anzeigen würde als man zurückgelegt hat. Das ist ein weiterer Pluspunkt.

Unpraktische Handhabung beim Speichermanagement

Ein dickes Minus in der praktischen Handhabung aller TomTom GPS Uhren ist leider die Abhängigkeit von der Desktop Software, zu der in regelmäßigen Abständen der Speicherinhalt, also die Trainingseinheiten der Uhr, hochgeladen werden muss. Nur so entleert sich der Speicher der Uhr, weil die Trainingseinheiten nicht unterwegs direkt an der Uhr gelöscht werden können. Im Trainingslager oder auf einer Mehrtagestour müsste man also seinen Computer dabei haben auf dem diese Software installiert ist, denn auf einem anderen Rechner genügt eine bloßer Online-Zugang dafür nicht. Nach knapp einer Woche wäre bei etwa zwei Trainingseinheiten täglich der Speicher bereits voll. Wir haben uns gefragt, was das soll, denn eine Zusatzoption „Trainingseinheit(en) löschen“ wäre auf der Uhr leicht von Seite der Software her machbar. Wenn der Speicher voll ist, können keine weiteren Messungen mehr gespeichert werden! So wird die sensationelle Freiheit dieser ansonsten sehr gelungenen Uhr in diesem Punkt wieder erheblich eingeschränkt.

Support und Kundenservice des Herstellers

Leider müssen wir den Kundenservice mit 3 von 10 Punkte bewerten, denn auf die meisten Anfragen erhalten TomTom-Kunden offenbar prinzipiell keine richtige Antwort oder nur Standardantworten, die auf wenig detaillierte FAQs hinweisen. Auch einen einschneidenden Fehler in dem kleinen beliegenden Bedienungsheft möchten wir hier korrigieren. Die Download-Aadresse für die benötigte Desktopanwendung lautet nicht, wie im derzeitigen Bedienungsheft angegeben, sondern: http://tomtom.com/de_de/mysports/getstarted. Darüber hinaus können wir weitere Praxistipps an Interessiere weiter geben. Zum Glück war es offenbar technisch möglich die Messgenauigkeit der Uhr durch aktuelle Softwareupdates, seit unserem letzten Teil der Langzeittestes, auf ein höheres Niveau anzuheben. Wir erhielten mit beiden getesteten Uhren etwas genauere und zuverlässigere Messungen als am Anfang des Tests. Was wir uns wünschen und über weitere Software Updates ergänzt werden könnte ist Folgendes:

 Eine zusätzliche Funktion an der Uhr die auch unterwegs das Löschen einzelner oder aller Trainingseinheiten ermöglicht, um den Speicher freizugeben. Oder wenigstens eine automatische Löschung der ältesten Messung für die jeweils neueste wäre immerhin eine Möglichkeit die Uhr unterwegs weiter benutzen zu können, falls der Speicher voll sein sollte.

 Eine Speicher-Option von Zwischenzeiten oder Teilabschnitten in einer Einheit würde die Bedienung nicht wesentlich verkomplizieren, aber die Einsatzmöglichkeiten auf Touren oder bei komplexem Training erhöhen. Man kann sich natürlich damit behelfen, immer wieder eine neue Messung zu beginnen, was aber durch den zu begrenzten Speicher immer sehr gut zu überlegen ist.

 Nicht gewünschte Anzeigewerte sollte man während des Trainings ausblenden können, damit man beim „Durchzappen“ durch die Anzeige nichts Überflüssiges durchblättern muss.

 Eine optionale Start-Stopp Automatik in der Uhr, damit man die Uhr bei kurzen Stopps nicht immer daran denken muss die Uhr zu starten oder zu stoppen.

Fazit: Die TomTom GPS-Sportuhren setzen neue Maßstäbe im Bereich Design und Ergonomie, aber nicht so sehr in der Messgenauigkeit und der Auslegung der Software. Trotzdem werden viele sicher gerade durch die einfache und schnelle Handhabung sehr schnell zum Fan dieses Konzepts werden. Darüber hinaus macht es auch Spaß die Uhr im Alltag zu tragen und zwischendurch einmal ganz spontan Distanzen, Tempo oder den Puls zu messen.

Neben ansprechendem Design und einem sagenhaften Tragekomfort unterstützt das intelligente Gesamtkonzept eine „weniger ist mehr“-Philosophie und schärft damit den Blick auf das Wesentliche: Die Uhren haben nichts Verspieltes, sondern bieten schnelle (überwiegend) praktische Bedienung. Das tröstet durchaus über die eine oder andere kleine Schwäche hinweg. Gäbe es die Einschränkungen durch das etwas merkwürdige Speichermanagement nicht, würde ich diese Model-Linie glatt als die Top-Sportprodukte des Jahrzehnts bezeichnen.

Die Punkte der einzelnen Bewertungskriterien, ergeben im Durchschnitt knapp 8 von 10 Punkten. Die einzelnen Schwerpunkte der Bewertung sollte aber jeder für sich selbst gewichten und danach dann auch eines der immerhin acht unterschiedlich ausgestatteten Modelle auswählen. Alle Modell gibt es auch ohne Cardio-Messung und zusätzlich in verschiedenen Farbkombinationen. Objektiv leidet die Multisport-Uhr in der Bewertung etwas unter dem eigentlich misslungenen Modus für Schwimmer und alle Modelle unter dem leider ziemlich schlechten Kundendienst, der tatsächlich als ignorant bezeichnet werden muss. Foren und engagierte Fachhändler können da besser weiterhelfen. Kann man diese Punkte verschmerzen, gelangen die Uhren aber fast in die Region von gefühlten 9 von 10 Punkten, was eigentlich schon einen Traumwert darstellt. Sollte sich durch Softwareupdates die Funktionalität noch, wie oben gewünscht, verbessern lassen, darf man sogar noch einen halben Punkt darauf legen. Alles in allem ist sind die TomTom Cardio GPS Uhren die sympathischsten Sportuhren die ich jemals in der Praxis erprobt habe.

Wie immer wurden unsere Testprodukte von uns vor dem Test regulär käuflich erworben, ganz wie es unsere journalistische Pflicht gebietet.


Cross-Skating Magazin Jahrbuch 2015 - 2. Halbjahr

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