Читать книгу FIDO - geboren unter der Sonne des Südens - Frank Siegert - Страница 4

Vorwort

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Inoffiziellen Schätzungen zufolge werden jährlich weltweit mehr als 10 Millionen Hunde getötet. Das geschieht nicht etwa, weil sie krank oder sehr alt und schwach sind. Nein, das geschieht einfach nur deshalb, weil diese Hunde dem Menschen zu viel sind, weil sie stören und weil sie den Kommerz, insbesondere in Urlaubsregionen oder an Orten großer Sportveranstaltungen behindern oder weil Gräuelgeschichten über die Mordlüsternheit der Straßenhunde verbreitet werden, um die massenhafte Tötung per Gesetz zu legalisieren. Getötet werden junge, wie alte, gesunde, wie kranke Hunde und das teilweise auf ganz grausame Art und Weise.

Bedenkt man, dass der Mensch selbst sich den Haushund über Jahrtausende in der Vielfalt geschaffen hat, wie wir diese heute kennen, dann kann man für das massenhafte Töten absolut kein Verständnis aufbringen. Wenn dann jemand meint, es gäbe für das Problem der riesigen Hundepopulation keine bessere Lösung, der irrt ganz gewaltig. Zunächst einmal stellt sich die Frage, ob auch weiterhin immer und immer wieder neue Hunde gezüchtet werden müssen, um einen Teil davon, wie Müll, einfach zu entsorgen oder ob es nicht ausreichen würde, die vorhandenen Hunde soweit wie möglich an die Hundeinteressenten zu vergeben.

Ein generelles Umdenken in Bezug auf den Umgang mit Haustieren bei der Bevölkerung in den Ländern, wo Streuner ein akutes Problem darstellen, wäre der erste Schritt zu einer tiergerechten Lösung. Wenn man den Hund also nicht als Sache ansehen würde, mit der man machen kann, was man gerade will, sondern als Mitgeschöpf mit eigenen Bedürfnissen anerkennen würde, dann bliebe vielleicht so manchem Hund sein furchtbares Schicksal der grundlosen Tötung oder eines qualvollen Lebens erspart. Hinzu kommen müsste eine großflächige Kastrationswelle von Streunern, damit deren Population sich nicht ungebremst immer und immer wieder vergrößern kann. Das aber braucht Geld, viel Geld. Und das wollen die politisch Verantwortlichen hierfür leider nicht ausgeben.

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, Hunde aus dem Ausland in Länder zu vermitteln, in denen eine erheblich höhere Akzeptanz der Tiere besteht, wie z.B. nach Deutschland, nach Österreich oder in die Schweiz. Das bringt aber nicht die erhoffte, generelle Lösung des Problems mit sich, jedoch für den einzelnen, vermittelten Hund stellt das die einmalige Chance auf ein behütetes Leben mit dem Menschen dar.

Die nachfolgende Geschichte beschreibt den Werdegang unseres Hundes Fido von Streuner, also vom Straßenhund zum ganz normalen Familienhund. Fido ist nicht unser erster Hund aus dem Auslandstierschutz. Wie sich im Verlaufe des Schreibens zeigte, war eine chronologische Darstellung des Werdeganges nur schwer machbar. Die damit verbundenen Zeitsprünge, sofern sie überhaupt auffallen, ließen sich also nicht vermeiden. Ich habe auch ein paar Tipps eingefügt, wie man einen ehemaligen Straßenhund zum Familienhund formen kann. Diese Hinweise, die alles andere als vollständig sind, lassen sich sicherlich nicht alle wissenschaftlich begründen, aber im Erfolg zeigt sich die Wirkung. Bedenken Sie aber bitte auch, dass jeder ehemaliger Streuner ein Individualist ist und das, was bei einem Hund funktioniert, nicht zwangsläufig auch beim nächsten Hund funktionieren muss.

FIDO - geboren unter der Sonne des Südens

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