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LIEBE
ОглавлениеWir haben nichts Besseres und nichts Schlimmeres als die Liebe. Wer Schönheit empfindet, wie immer, wo immer: der liebt.
Gerhart Hauptmann (1862 – 1946)
Die Liebe muss stärker sein, als unser Verlangen nach Glück.
Paul Keller (1873 - 1932)
Denn die rechte Liebe ist einfältig und sorglos.
Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857)
Soll ich?
Jungfern, wenn des Liebsten Mund
Sich zu euren Munde schicket
Haltet still; es ist der Grund
Drauf die Lieb ihr Siegel drücket.
Friedrich von Logau (1604 - 1655)
Die süße Näscherei, ein lieblich Mündleinkuss
Macht zwar niemanden satt, stillt aber viel Verdruss.
Friedrich von Logau (1604 - 1655)
Wie leicht ist ein Menschenherz zu gewinnen durch ein bisschen Liebe!
Paul Keller (1873 - 1932)
Die Liebe, wenn sie neu, braust wie ein junger Wein:
je mehr sie alt und klar, je stiller wird sie sein.
Angelus Silesius (1624 – 1677)
Mein Schatzerl ist hübsch,
Aber reich ist es nit.
Was nütz mir der Reichtum?
Das Geld Küss i nit.
Volkslied
Liebe, das ist der innerste Kern der Persönlichkeit, in ihr bejaht oder verneint sich, steht und fällt der Mensch.
Carl Hauptmann (1858 – 1921)
Lieben ist ein süßes Leiden,
Wenn’s nicht bitter wird durch Scheiden.
Bitters will ich dennoch leiden,
Dass ich Süßes nicht darf meiden.
Friedrich von Logau (1604 - 1655)
Nenne mir den weiten Mantel,
drunter alles sich verstecket;
Liebe tut`s, die alle Mängel
gerne hüllt und fleißig decket.
Friedrich von Logau (1604 - 1655)
Liebe und Vergebung, Friede und Wohlwollen – das sind die Gaben, die wir alle zu dem Festmahl mitbringen.
Alojzy Liguda (1898 - 1942)
Willst du die falsche Lieb von wahrer unterscheiden,
So schau: sie sucht sich selbst und fället ab im Leiden.
Angelus Silesius (1624 - 1677)
Liebe allein bildet das Leben fort, es ist die zeugende Kraft. In Seelen voll Liebe sind alle Leiden in Freuden, alle Fragen in Taten verwandelt und gelöst.
Carl Hauptmann (1858 - 1921)
Relativ ist natürlich jedes Lebensglück in dieser Welt der Unvollkommenheiten, das weiß jeder denkende Mensch. Man vergisst das nur im Rausch – und da der Liebesrausch der stärkste ist, den es gibt, so fühlen sich die Menschen, solange er dauert, natürlich grenzenlos glücklich.
Valeska Gräfin Bethusy-Huc (1849 – 1926)
Was man liebt
Was man liebt, kann nie vergehen:
Heimatlich vertraute Töne
Überall uns treu umwehen;
Denn die Heimat bleibt bestehen
In dem Lied verstoßener Söhne.
Max Herrmann Neisse (1886 – 1941)
Liebst du mich recht, so gehe mit mir unter, als Sonne wirst du dann wieder aufgehen, und die Welt ist frei.
Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857)
Die Liebe ist der Hunger der Seele. Sie ist da, sie ist wirklich – wie der leibliche Hunger. Und sie schließt ein Bedürfen in sich, ohne dessen Befriedigung der Tod eintritt.
Paul Keller (1873 - 1932)
Nicht ein Schwert oder ein Kodex haben gesiegt, sondern eine gelebte Liebe, die nie sagt „Satis est“ (es genügt).
Alojzy Liguda, (1898 – 1942)