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3.6.4. Analfistel/Abszess

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Bei fortschreitender Chronifizierung der Analfissur kann es durch vermehrte Sekretion zur Unterminierung der Vorpostenfalte von kranial nach kaudal kommen. Zunächst entsteht ein Sinus (inkomplette Fistel); später kommt es zum Durchbruch in die Perianalregion. Es entsteht eine kurze, oberflächliche, subkutane Fistel, die vom Grund der Fissur ausgeht (Notaras, 1988). Khubchandani u. Reed fanden solche Fisteln bei 1.077 Fissurpatienten in 10 % der Fälle. Auch Gabriel beschreibt sie als häufiges Geschehen, das jedoch in der Literatur kaum erwähnt werde. MacLeod sieht diese »marginale« Fistel ebenfalls bei der chronischen Analfissur, bezeichnet sie aber als »nicht echte Analfistel«, da keine Muskulatur betroffen sei.

Außerdem gibt es bei Fissurpatienten auch Fisteln, die von der Krypte ausgehen und bis in den Intersphinktärraum reichen. Gelegentlich kommt es zu einem eitrigen Verhalt im Sinne eines intersphinktären Abszesses. So sahen Oh et al. bei 1.391 Fissurpatienten in 12,5 % der Fälle einen Abszess oder eine intersphinktäre Fistel.

Bei der Fissurektomie darf ein solcher Abszess nicht übersehen werden. Fistel und Abszess müssen adäquat freigelegt werden.

Fazit

Sekundärveränderungen – entweder solitär oder in Summe – sind bei der chronischen Analfissur meist vorhanden. Sie finden bei der Therapie aber nicht immer die erforderliche Beachtung.

Analfissur

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