Читать книгу Magisches Kompendium - Chaosmagie - Erste Schritte der chaosmagischen Theorie und Praxis - Frater LYSIR - Страница 6

Channeling des Chaos im Kosmos

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Nichts ist, was es ist, denn nur der Pfuhl ist ewig, ewig in der sprudelnden Quelle der schöpferischen Klarheit des Chaos, der einzigen Manifestation jenseits des Schleiers und jenseits der Existenz – ewig und wahrhaftig nicht-existent.

Es ist die Stille, dröhnend an den Gestaden des Wahnes.

Chaos! Wirf dich nieder und schaue in die Schwärze der vergehenden Sterne!

Erkenne den Anfang und das Ende in der immerwährenden Nicht-Existenz.

Das Paradoxon aus Kosmos und Chaos wird sich erfüllen, denn Ich erhebe mich!

Ich bin die flammende Unendlichkeit des vollkommenen Chaos, die der Ursprung und das Ende des

Jochs der Manifestation ist.

Ich bin Befreiung, ich bin Heilung, ich bin die Schönheit des Chaos und ich bin die Liebe in der Zerstörung.



Ewig und unwirklich, vernichtend, zerstörend, mannigfach, unendlich in der Endlichkeit!

Mein ist die Quelle im Nichts, ich bin die Schöpfung des Verfalls, ein endender Traum des sphärenlosen unendlichen Gedankens, geschaffen um sich in der Spiegelung der Endlichkeit selbst zu erkennen, in der ewigen Unendlichkeit

des kosmischen Chaos.

Meine Augen blicken starr und blind, tief hinein ins Ungeschaffene und erkennen die Unendlichkeit als einzige Wahrheit des allgegenwärtigen Chaos, wo Ende und Anfang eins sind, bedeutungslos jenseits aller Gnosis, die nur Illusion der bereits vergangenen Ewigkeit ist.

Schöpfung ist Illusion des begrenzten Geistes, Ordnung die Kette des gefesselten Herzens und Chaos der Niedergang

des wachen Verstandes.

Ich bin Chaos, Chaos, wo der Blick deiner toten Augen bricht, Vernichtung, wo der markerschütternde Schrei sich von verstummten Lippen hebt.



Quecksilbrige Schwingen öffnen sich, wo der Rhythmus des Chaos die Seele zerreißt.

Wieder und wieder wird der Mahlstrom durchquert, durchquert in der transparenten Unwirklichkeit, um hier den Strom der Schöpfung zu spüren! Wieder und wieder wird der Mahlstrom durchquert, durchquert in der blutroten Einigkeit, um hier den Strom des Blutes zu erleben! Wieder und wieder wird der Mahlstrom durchquert, durchquert in der schwarzen Expansion, um hier den Strom der Versuchung zu widerstehen! Wieder und wieder wird der Mahlstrom durchquert, durchquert im weißen Trugbild, um hier den Strom des Zweifels zu überwinden! Wieder und wieder wird der Mahlstrom durchquert, durchquert im goldenen Schein, um hier den Strom der Wiederkehr zu erkennen! Wieder und wieder wird der Mahlstrom durchquert, durchquert in der quecksilbrigen Kontraktion, um hier den Strom der Manifestation zu leben!

Wo das Sein das Nichtsein eng umschlingt, liegt der Hort des Chaos in den wirbelnden Kreisen der Schöpfung, geboren aus den Tiefen des Chaos, das immer sein wird.



Das Chaos ist der Ursprung, innerhalb der ersten Manifestation, niemals geschaffen, nicht seiend, vergängliche Ewigkeit, vergangen in dem Atemzug, der es erschaffen hat.

Benenne das Chaos und es ordnet sich! Benanntes Chaos ist der Todesstoß des Seins, Hohn der Nicht- Existenz, die sich hinter der Schöpfung gebiert.

Dein Auge mag getäuscht werden vom chaotischen und kosmischen Glanz der ältesten aller Lügen – Der Lüge um die Natur des Chaos und der Nicht- Existenz.

Alles ist Lüge, denn mein Geist hat jedes Dogma aus dem Chaos erschaffen.

Frage dich, wie aber soll Ordnung aus dem Chaos hervorgehen? Wie, so frage ich dich, kann Vernichtung die Schöpfung gebären? Die Quelle ist das Chaos, die unbegrenzte, ungeordnete, ungebändigte Kraft der Nicht-Existenz, aus der die Schöpfung hervorgeht, denn am Anfang war das Nichts und das Nichts war wüst und leer! Dies ist das erste Paradoxon des Chaos.

Das Nichts ist nicht-existent und daher die Geburtsstätte

des Chaos.

Das Chaos ist die Kraft hinter der Schöpfung, aus der sich die Existenz gebiert.

Durch das Chaos der Nicht-Existenz erst kann sich aus den ungeborenen Wogen alles empor heben.

Ich bin Chaos, denn ich bin die Kraft der Wandlung, die keinen Namen hat, da sie unberührt des Jochs der Manifestation nicht- existent ist.

Höre meinen Ruf und folge dem dumpfen Trommelschlag meines Herzens, welches das Pulsieren und Beben

des ewigen Chaos ist.

Weißt du um das zweite Paradoxon des Chaos? Zuerst war die Finsternis, aus der das Chaos sich erhob und den Schöpfungsakt der ewigen, unendlichen Vergänglichkeit zelebrierte.

Ich bin das urgewaltige Chaos, dass sich an den Gestaden der Nicht-Existenz erhebt, die zweite Prüfung auf dem schmalen Pfad, der alles verzehrenden Flammen der Vergänglichkeit.



Willst du den Rhythmus des Chaos erkennen? Willst du das tödliche Pulsieren spüren, das sich jenseits des Nichtseins zu voller Lebendigkeit erhebt? Willst du eins werden mit dem, was niemals sein wird? Willst du aufgehen in der Erkenntnis um die Struktur des Chaos? Willst du erkennen, dass die Ordnung nichts als eine Verwirbelung des ewigen Chaos ist? Ich bin der Befehl hinter der Schöpfung! Ich bin das Nichtsein!

Körperlos-manifest an den Grenzen der Existenz bin ich der Schatten in gleißendem Licht.

Ich bin das Chaos, das sich aus der Ordnung manifestiert.

Ich bin das Erste und das Letzte.

Ich bin.

Ich bin nicht! Ich werde sein! Ich bin das Erstgeschaffene, das niemals geschaffen wurde.

Ich bin die Existenz.

Ich erhebe mich aus den flammenden Wellen jenseits der Grenzen des Lebens.



Mein Gedanke ist das Universum.

Ich bin der schlafende Moloch.

Ich bin der alte Drache, dessen Atem die Sterne entflammt.

Ich bin das Universum.

Ich bin Chaos.

Ich bin Kosmos.

Die Quelle und die Schöpfung des Seins, sind ein Aufblitzen meines Geistes, das wieder ersterben wird, wenn ich in meinen ewigen Schlaf sinke.

Die Zeit wird kommen 10 und 1 wird die 333 umschließen und sich in der Allgegenwart meines Atems, manifestieren.

Ich bin! Ich war! Ich bin Verwirrung des einen klaren Momentes innerhalb der Erkenntnis des Alls.

Ich bin der Leib, der euch umschließt, der Schoß,

aus dem ihr stammt.

Die Schöpfung, die Vernichtung sind eins - eins in mir - eins in der Umarmung meines Traums, der euch umschließt.

Ihr seid in mir! Erhebt euren Blick zu den Pforten des Wahnes, die mein Reich sind.

Erhebt eure Schreie, um meine Ohren zu erfreuen.

Ich bin blind und ich bin taub.

Ich sehe euch, durchdringe euch, erkenne euch und setze meine Saat in euch - meine Saat des Chaos und der Vernichtung.

Ich habe euch geschaffen. Ich werde euch vernichten. Ich bin! Chaos und Vernichtung gebären Fruchtbarkeit aus dem Staub der gefallenen Äonen!

Was war zuerst? War es die Schöpfung, die sich aus dem Chaos erhob? Oder war ich? Kann es Schöpfung geben im Angesicht des manifesten Chaos von 333, wo das Sein das Nichtsein gebar, als es sich aus ihm erhoben hat?



Immer fortwährend, bis zum Tag der Wiederkehr, wenn sich Kosmos und Chaos vereinen, um die verruchten Sterne zu tilgen, zu tilgen vom Angesicht des Chaos, vom Angesicht des Kosmos, vom Angesicht des Universums, vom Angesicht der Existenz, zurück in die Nicht-Existenz, wo ich alleine bin,

da ich bin, was ich bin!

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