Читать книгу Magisches Kompendium - Satanismus, Höllenbruten und die Macht der Dschinns - Frater LYSIR - Страница 6

Die satanische Messe – Ideen und Umsetzungen.

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Die satanische Messe ist eine Parodie und auch eine Perversion der christlichen Messe. Hierbei tauchen immer wieder Gerüchte auf, dass diese „schwarze Messe“ auch einen historischen Hintergrund besitzt, sodass hier eine „satanische Tradition“ belegt werden soll. Doch die Beweislage ist hier mehr als unklar und schwammig. Dies wird zwar gerne damit begründet, dass die satanischen Orden und Logen geheim waren, sodass man keine Aufzeichnungen finden kann, doch ist dies auch eine sehr bequeme Erklärung, die dann keine Beweisführung erlaubt. Die erste „satanische Tradition“ ist nun mal die First Church of Satan, die von LaVey am 30.04.1966 gegründet wurde. Hier entstanden dann letztlich auch „satanische Dokumente, von Satanisten“. Satanische Dokumente, von Satanisten? Von wem denn sonst? Die Antwort auf diese Frage lässt ein breites Grinsen im Gesicht eines magisch-interessierten Menschen zurück. Die meisten Veröffentlichungen, die es vor 1966 gab, stammten ausschließlich von „Kritikern des Satanismus“, von Kirchenmännern und zum Teil streng gläubigen Christen. Dies bedeutet im Endeffekt, dass alle satanischen Schriften, die vor 1966 veröffentlicht wurden, im Grunde wertlos sind, da sie primär bewertend und einseitig berichten. Dies wäre vielleicht damit zu vergleichen, dass Veganer Berichte über den Fleischverzehr verfassen – diese können objektiv gemeint sein, können aber genauso schnell in eine Hasspredigt abrutschen. Daher haben die damaligen Autoren, die über den Satanismus und auch über schwarze Messen geschrieben haben, wahrscheinlich nie solche erlebt. Sie haben es sich in ihren eigenen Fantasien ausgemalt und diese Produkte dann als „Realität“ verkauft. Hierbei kam es natürlich auch immer wieder auf die schriftstellerischen Fähigkeiten an. Natürlich konnten schwarze Messen detailreich und explizit beschrieben werden, selbst dann, wenn der Autor noch nie an einer solchen Messe teilgenommen hat. Wie viele Bücher gibt es, die super geschrieben sind, sodass der Leser den Eindruck einer „anderen Realität“ erhält, obwohl sie deutlich im Bereich der Science-Fiction oder der Fantasystorys angesiedelt waren. Es glaubt doch nicht wirklich jemand daran, dass J.R.R. Tolkien in seinem Werk „Herr der Ringe“ reale Elben und Orks gesehen hat, und diese ggf. auch interviewt hat, um eine authentische Geschichte zu verfassen, oder? Gleiches gilt für Gene Roddenberry, der das „Star Trek Universum“ erfand. Auch Gene Roddenberry erfand Story über Außerirdische, über Raumschiffe und über die Föderation.

Dass hier teilweise die Wissenschaft sich auch Inspirationen holte (Traktorstrahlen, Beamen, die Kommunikatoren etc.), ist dann natürlich ein großes Lob für den jeweiligen Autor. In diesem Kontext muss man auch die Berichte über einen möglichen Satanismus und über mögliche schwarze Messen sehen. Erst Anton Szandor LaVey kreierte mit seiner „First Church of Satan“ eine Gruppierung, die einen offiziellen Touch hatte, wobei auch hier die Grundidee des „Satans“ nicht in einer Personifizierung eines Dings bestand, welches Poseidon seinen Dreizack klaute und sich in einer Schönheitsklinik in einen Faun bzw. Sathyr, in den Gott Pan verwandeln zu lassen. Nein, Satan war als Ideenkonzept zu deuten, welches „Sex, Lust und Freiheit“ verkörpern sollten. Die rituellen bzw. dramaturgischen Arbeiten, die in dieser Zeit entstanden, waren ursächlich als ein Psychodrama zwecks Selbsterkenntnis / Selbstveränderung zu deuten, nicht als ein Angriff auf die Kirche. Dass dennoch die christliche Messe pervertiert und somit auch diskreditiert wurde, entstand letztlich dadurch, dass das Christentum eine sehr hohe Intoleranz besaß und immer noch besitzt, sodass sich diese Menschen herrlich über Persiflagen ihrer Religion aufregen konnten, etwas, dass heutzutage Moslems und Juden auch immer noch perfekt beherrschen und hierbei auch schnell zu Morden und anderen Gräueltaten aufrufen.

Die „First Church of Satan“ war hierbei das Fundament, sodass man in dieser Gruppierung seine „satanische Lebensweise“ erkunden und die entsprechende Philosophie dazu leben konnte. Satanismus wurde als Werkzeug der Selbstbefreiung und der Revolution verstanden, sodass man seinen Charakter einfach ausleben konnte, ohne die Furcht der Scham oder der Sittsamkeit. Ferner war die „First Church of Satan“ im eigentlichen Sinne nicht an irgendwelchen Eliten interessiert. Jede „Hausfrau“ konnte hier eintreten und ihre satanischen Ideen verwirklichen. Dass dann auch einige prominente Menschen nach und nach die „First Church of Satan“ für sich – und für ihre selbstdarstellende Werbung – entdeckten, war ein glücklicher Umstand für alle Beteiligten. Das Böse an sich wurde hierbei nicht forciert. Es wurde einfach der Ausspruch von Crowley „Tu, was du willst, soll sein das ganze Gesetz. Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen“ in ein „Tu, was dein Ego will, schade aber lieber keinem anderen dabei“ umgewandelt. In diesem Kontext wurden auch die Verwendungen von Drogen und anderen Rauschzuständen im Grunde kritisch betrachtet, da es um das pure Selbst bzw. das reine Ich ging, welches nicht durch Drogen vernebelt wurde. Das Ich war das Zentrum, der Kern und Satan bzw. der Satanismus wäre hier die Hülle, sodass beide zusammen eine „verwendbare Einheit“ ergeben.

Da hierbei das Ich im Mittelpunkt steht, taucht natürlich sehr schnell auch ein Sozialdarwinismus auf, welcher sich erneut sehr stark am Kapitalismus orientieren kann. In diesem Kontext spielte auch das Ausleben der eigenen sexuellen Gelüste eine überaus wichtige Rolle. Eine solche Mischung kann auch schnell explodieren, denn das Ego eines Menschen, welches sich unbedingt frei ausdrücken will, kann sehr schnell über geregelte Stränge schlagen. Dieses „über die Stränge schlagen“, kann dann auch einen Schaden in Kauf nehmen, wodurch der Satanismus wieder mit einem sehr negativen Bild belastet wird. In diesem Kontext muss auch noch einmal klar und deutlich erwähnt werden, dass der Satanismus nicht auf magische Arbeitsmethoden setzen muss, sodass man im Allgemeinen den Okkultismus und den Satanismus stark trennen kann bzw. sogar muss. Der Satanismus hat primär nichts mit irgendeiner magischen Handlungen zu tun. Es geht um das Ausleben seines Ichs, seiner Wünsche und Lüste.

In diesem Kontext werden auch immer wieder die Bezeichnungen „linker Pfad“ und „rechter Pfad“ bzw. „Left Hand Path“ und „Right Hand Path“ verwendet. Links und rechts bezieht sich auf „sinister“ / „böse“ und „dexter“ / „gut“, was jedoch nicht von den Christen stammt, sondern eher von den Gnostikern und den Einteilungen der „männlichen / rechten Thematik“ und der „weiblichen / linken Thematik“. So wird manchmal postuliert, dass die klassischen Religionen – also das Christentum, das Judentum, der Islam, der Hinduismus und der Buddhismus – dem rechten, dem guten Pfad folgen und der Satanismus dem linken, dem bösen Pfad folgt. Manchmal wird auch versucht es so zu erklären, dass die Philosophien und Ideen des „rechten Pfades“ das menschliche Ego und auch das Selbst auflösen wollen, sodass es zu einer allumfassenden göttlichen Einheit zurückkehrt, während die Philosophien und Ideen des „linken Pfades“ das Ego und das Selbst festigen und stärken wollen, sodass dieses beständig und im Grunde sogar ewiglich ist. Nun, dass man sein Ego nicht unsterblich machen kann, liegt daran, dass der physische Körper bei dieser Idee irgendwann nicht mehr mithalten kann, sodass man in diesem Kontext schon mal sagen müsste, dass die Ideen des linken Pfades auf jeden Fall zum Scheitern verurteilt sind. Ferner wird hier wieder der Fehler gemacht, dass man dem Glauben und gleichzeitig dem Irrtum folgt, dass man als Mensch es schaffen kann, sein Ego aufzulösen. Man kann es kontrollieren, man kann über sein Ego verfügen, doch man wird es niemals auflösen können, so wenig, wie man die Tatsache auflösen kann, dass der Mensch Sauerstoff statt Neon atmen muss. Es ist manchmal unverständlich, warum man immer das Ego zerstören will. Warum? Weil es manchmal nervt?

Weil es manchmal, wie eine Gefängniskugel am Bein ist und den spirituellen Fortschritt hindert? Vielleicht, doch muss man hierbei eben bedenken, dass diese Gefängniskugel auch manchmal ein Rettungsanker ist, dass man nicht in irgendwelchen geistigen Höhen verloren geht. In Bezug auf den heutigen, organisierten Satanismus, der meist in Logen oder Zirkeln gegliedert ist, ist eigentlich die große Bewegung des „Left Hand Path“ (LHP) die absolut primäre Kraft. Es wird sicherlich hier und da noch Gruppierungen geben, die sich nicht auf diesen Pfad beziehen und ihre sexuellen Perversionen unter dem Deckmantel des Satanismus ausleben. Der LHP steht einfach für die Bejahung der weltlichen Existenz und auch für die Vergöttlichung des individuellen Ichs. Bei dem LHP im Satanismus geht es primär um das „Interkulturelle LHP-Modell nach Stephen Flowers“ und nicht um die Philosophie aus dem Hindu-Tantra, welche sich „Vama Marga“ nennt und wortwörtlich „linker Pfad“ oder „Frauen Pfad“ bedeutet.

Im Satanismus gilt das Universum als Gesamtheit allen Seins, welches in die Kategorien „das Erkennbare“ und „das Unerkennbare“ unterteilt wird bzw. in die Bereiche des „objektiven Universums“ und des „subjektiven Universums“. Dies ist eine sehr logische und vor allem sehr sinnige Einteilung, da sie sich speziell auf den Menschen bezieht, also auf den „Beobachter“ und den „Bewerter“ dieses Universums. Wenn man eine Unterteilung bzw. eine Erklärung dieser Unterteilung geben will, kann man sagen, dass sich im objektiven Universum die Naturgesetze bzw. die kausalen Zusammenhänge „befinden“, die der Mensch sich ableiten oder selbst erklären / erschließen kann. Hierzu zählen alle berechenbaren Werte, Größen und Einteilungen, was in diesem Fall auch den „Ursprung aller Materie“ miteinschließt. Dies wären also die verschiedensten Theorien der Physik, die man auf der einen Seite zwar „testen“, auf der anderen Seite aber nicht zu 1000% belegen / beweisen / deutlich erklären kann – wie die M-Therorie, Urknalltheorie, Gravitonen bzw. Gravitationswellen. Man könnte auch sagen, dass es sich um Theorien dreht, die noch eine gewisse „Unschärfe“ haben. Gleichzeitig ist hier die Grenze aber auch fließend zwischen der Objektivität und der Subjektivität, denn die Identifikation mit der „Natur“ und/oder mit „Gott“, sowie die Vereinigung, mit diesen „Energien“, mittels mystischer Riten und Rituale, würde man auch nicht in die Welt der Objektivität packen. Wenn es jedoch um einfache Werte geht – Längen, Massen, Wellen aus dem elektromagnetischen Spektrum – kann man sehr deutliche und klare Werte der Objektivität liefern.

Während für den einen Menschen die Farbe einer roten Rose vielleicht rosarot, knallrot, zinnoberrot, backsteinrot oder auch weinrot ist, kann man durch die Objektivität die exakte Wellenlänge der Farbe bestimmen, sodass es hier keine Diskussion gibt – also irgendwo zwischen 700 – 630 nm.

Das subjektive Universum hingegen ist die „Existenz“ einer jeden empfindsamen Entität, was man dahingehend erweitern kann, dass man es als eine individuelle Wahrnehmung bzw. als eine individuelle Wirkungssphäre deutet. Diese Existenz basiert auf mentalen Prozessen, wodurch diese Existenz akosmisch ist, d. h., sie ist NICHT als DAS einzige und omnipotente Etwas zu sehen, und sich in einem Prozess befindet, der direkt und unmittelbar stattfindet. Die Subjektivität ist daher etwas, das man direkt erfahren kann. Diese direkte und individuelle Erfahrung erschafft aber eine Art der Separation vom objektiven Universum, wodurch das Bewusstsein dem Prinzip der „Isolierten Intelligenz“ gleicht, der Intelligenz die „der eine wahre Gott" ist – man selbst! Ganz allein! Ohne Götter neben sich! Omnipotent und selbstbestimmend, ein Wesen, dass nur sich „Herr“ nennt. Nicht ganz einfach, oder? Nun, vielleicht liegt das daran, dass man selbst nicht zwischen objektiven und subjektiven Bewertungen und Betrachtungen unterscheidet und gerne das nachplappert, was einem die breite Masse diktiert. Wenn man die subjektive Betrachtung, die subjektive Bewertung als eine autarke und individuelle Intelligenz klassifizieren will, oder auch als einen Archetypus, wird man eine Gedankenkraft erzeugen, die sich irgendwann außerhalb von Objektivität und Subjektivität befindet, da jede „isolierte Intelligenz / jeder isolierte Archetypus“ einen eigenen, unberührten Kosmos bildet, ja sogar ein Kosmos ist, und somit über sich vollkommen selbst gebietet, was wiederum bedeutet, dass man Subjektivität und Objektivität selbst bestimmt. Dass dies nicht ganz wortwörtlich in Bezug auf den Menschen zu nehmen ist, dürfte klar sein, denn ansonsten müsste man sich streiten, wie bewusst man sich und seinen Körper (Herzschlag, glatte Muskulatur etc.) steuern kann. Dennoch ist es das „satanische Prinzip“, welches aus kosmischer Sicht gedeutet werden kann. Subjektivität und Objektivität sind fusioniert und eine vollkommen neue und autarke Schöpfung existiert parallel. Gut, es ist eine „isolierte Intelligenz“ bzw. ein „isoliertes Dasein“, welches aber nach dem interkulturellen LHP-Modell durch den Begriff „Fürst der Finsternis“ betitelt werden kann. Dies alles geht weit, weit weg von einem Gruselsatanismus, in welchem Menschen und Tiere geopfert werden und in dem Teenager ihre Machtfantasien ausleben.

Es geht um kosmische Energien, die man erfahren kann, erfahren in seiner eigenen Subjektivität. Namentlich kann man hier die Archetypen (NICHT die Energien bzw. Wesen) Satan (Ankläger), Seth (Chaos oder Unstrukturiertheit), Luzifer (technischer Revolutionär), Ahriman (Auflösung und Neugestaltung), Apophis (Zerstörung und Vernichtung, aber auch Chaos und Auflösung) oder Pazuzu (Lebensverteidigungsaspekt) nehmen. Wie gesagt, es geht nicht um die Wesen oder die Energien, es geht nur um die Namen und die Ideen dahinter. Statt „Satan“ hätte man auch „ZUIOP“ nennen können – einfach eine Reihenfolge der Tasten auf der Computertastatur. Statt „Seth“ könnte man also auch „ASDFG“ nehmen und für „Luzifer“ einfach mal „CVBNM“. Doch hier liegt auch sofort das Problem offen auf der Hand. Hätte ich die sinnlosen Buchstabenkombinationen genommen, könnte man nichts damit anfangen und die Erklärungsidee wäre verpufft. Dadurch, dass ich bekannte, archetypische Namen verwendet habe, die durch Religionen, Bücher und Filme bekannt sind, laufen sofort wieder subjektive Prozesse in jedem Menschen ab. Man sieht – Satanismus ist irgendwie ein Dilemma. Gut, wenn man diese sehr komplizierten Ansichten nicht direkt auf den Satanismus münzen kann und will, kann man auch den LHP (versuchen) in zwei andere oder weitere Hauptkriterien zu teilen. Dies wird auch nicht ganz so schwierig sein, wie eine subjektive und objektive Einteilung, auch wenn man hier weitere „Fachvokabeln“ benutzen muss. Hier sind einmal die Apotheose und der Antinomismus zu nennen.

Apotheose ist die Erhebung eines Menschen (also von sich selbst) zu einem Gott bzw. zu seinem Gott, dem einen Gott, der man selbst ist. Es ist die „Verherrlichung des Ich“, die Selbstvergöttlichung. Diese Ansicht oder auch Philosophie hat seinen Ursprung im Altertum, als der Glaube bestand, dass „große Persönlichkeiten“ zu Göttern würden. Eines der einfachsten Beispiele ist hier im ägyptischen Pantheon zu finden, da hier ein menschlicher Architekt zum späteren Gott Imhotep erhoben wurde. Heutzutage könnte man es auf viele Schauspieler und Musikstars münzen, wobei diese dann nicht nur Verehrung erfahren müssten, sondern auch eine direkte Anbetung, wodurch der glorifizierte Mensch (bzw. Gott-Mensch) sich zu Lebzeiten stärker um das Wohlergehen und die Euphorie (s)eines Volkes kümmert und als „gerechter Herrscher“ Schutz und Wohlstand bringt. Nicht ganz einfach, wenn man dies auf die Schauspieler und die Musikstars münzt, auch wenn hier einige durch großzügige Spenden und Charityveranstaltungen auffallen, beeinflussen sie doch nicht das Geschick und den Wohlstand ihres Volkes.

Viel witziger wird es, wenn man sich diese „Vergöttlichung“ in der aktuellen politischen Landschaft vorstellt, wo die einzelnen Politiker versuchen „das Volk“ und „das Land“ voranzubringen und zu evolutionieren. Gut, einige der Politiker versuchen auch eine Transformation, was auch einfacher ist, als eine Evolution, gerade dann, wenn man auch eine Zerstörung als Transformation versteht. So herrscht bei der Idee der Apotheose noch der Glaube, dass der Mensch altruistisch agiert und so viel Wissen und Weisheit besitzt, dass das Ego des Politikers keine Kontrolle über sein ausschließliches Handeln besitzt. Eine wirklich schöne Idee, die jedoch in der aktuellen Zeit so weit in einer utopischen Form steckt, dass man noch nicht einmal im Traum daran denken kann. Wobei die verschiedenen Lobbyisten sicherlich die Politiker gern via Apotheose vergöttlichen würden – zumindest wenn es darum geht, dass das Volk sie anbeten würde, denn auch hier würden eher Marionetten statt Politiker und Götter existieren.

Der Antinomismus hingegen ist ein Konzept, welches man sinngemäß als eine „Unvereinbarkeit von Gesetzen“ beschreiben kann. Hier wird ein philosophischer Grundsatz beschrieben und beleuchtet, der primär eine anarchistische Ausstrahlung hat und alle Gesetze und Gesetzlichkeiten ablehnt bzw. den Widerspruch zwischen zwei Prinzipien oder Gesetzen forciert. Hierbei wird zwar darauf geachtet, dass sich diese zwar gleich gut begründen lassen, einander aber dennoch ausschließen. Einfacher ausgedrückt wäre es die Selbstverteidigung oder der Schutz des eigenen Lebens und das strikte Verbot des Tötens bzw. des Mordens. Im Sinne des Satanismus bzw. des LHP bezeichnet Antinomismus eine Lehre, welche die gedankliche und kultische Bindung an das alttestamentarische Gesetz ablehnt und die menschliche Glaubensfreiheit in den Mittelpunkt stellt. Diese Glaubensfreiheit bezieht sich auf die eigene Natur des Menschen und deren eigene göttliche Gnade. Beide Aspekte werden hier sehr stark betont, wobei man es in diesem Kontext auch als eine gezielte „Verletzung“ oder auch „Verstoß“ eines gesellschaftlichen bzw. religiösen Tabus deuten kann. Letztlich wird durch eine Übertreibung und in gewisser Art und Weise eine „religiöse Satire“ erschaffen, die allen Menschen, die dem „linken Pfad“ folgen, jenseits von „Gut“ und Böse“ positionieren. Wenn man so will, könnte man dieses Verhalten als ein sehr „natürliches“ Verhalten deklarieren, wobei „natürlich“ sich auf die „Natur“ bezieht, die aus der menschlichen Sichtweise manchmal auch grausam sein kann.

Dies ist menschlicher Blödsinn und eine reine Bewertung, die allein aus den ethischen und moralischen Erziehungswerten eines Menschen entsprungen sind, der keinen Abstand zu Themen schaffen kann, die seine eigene Struktur betreffen. Wenn ein Raubtier ein anders Tier reißt, wenn hier eine Tötung erfolgt, tendieren die Menschen dazu, dass hier die Vokabel „Grausamkeit“ verwendet wird – was natürlich absoluter Quatsch ist. Tiere sind nicht grausam, da sie ihrem Instinkt folgen. Wenn Menschen dies als Grausamkeit beurteilen wollen, sind sie sehr weit von einer „natürlichen Verbindung“ mit Mutter Natur entfernt.

Wenn man aber nun die Apotheose und den Antinomismus vergleichen und auch anwenden will, wird man feststellen, dass dies alles kein einfaches Unterfangen ist, wobei der Antinomismus noch am Einfachsten umzusetzen ist, da man mit Ironie und Sarkasmus schon viel erreichen kann. Man könnte es auch als „logisches Denkvermögen über das System, in welchem man lebt“ beschreiben, da jedes System, das von Menschen stammt, fehlerhaft ist. Leider ist der Mensch aber nicht mehr in der Lage, seiner „wahren Natur“ zu folgen, da dies auch wieder bedeuten würde, dass die eigenen Instinkte wiedererweckt werden müssten. In unserem aktuellen sozialen Geflecht ist dies natürlich undenkbar. Noch schwieriger wird die Umsetzung der Apotheose, da diese in der heutigen Gesellschaft mit „Macht und Ruhm“ einhergeht. Wer sich also dem LHP verschreibt, muss „reich und berühmt“ werden …, und zwar durch SEINE EIGENEN TATEN! Man müsste in einen extremen Altruismus gehen und in der aktuellen Zeit würde dies bedeuten, dass man das Hungerproblem löst, dass man einen dauerhaften Frieden zwischen allen Ethnien schafft, dass die Umweltverschmutzung sofort gestoppt wird und dass gleichzeitig der Wohlstand aller Menschen extrem wächst, sodass alle Menschen eine materielle Sattheit haben, wodurch sich jeder Mensch der geistigen Entwicklung widmen könnte. Da dies einen extremen Machtumbruch bedeuten würde, ist diese Idee vollkommen utopisch und noch nicht einmal auf der Astralebene – wo alles möglich ist – umzusetzen. Da ist die „energetische Apotheose“ schon einfacher, da sie auf der Selbsterkenntnis und auf den eigenen energetischen Fähigkeiten fußt. Jeder, der wahrlich sagen kann „Ich bin, der ich bin“ (Ehjeh Asher Ehjeh oder Gahoachma) befindet sich in einer energetischen Apotheose, da er selbst sich erkannt und vergöttlicht hat.

Was hat dies aber nun mit einer „schwarzen Messe“ oder mit einer „satanischen Messe“ zu tun? Nun, wenn man sich einmal die klassische schwarze Messe der „First Church of Satan“ (im Buch „Die satanischen Rituale“ zu finden) ansieht und als Filter den ernsthaften Versuch darlegt, dass die „First Church of Satan“ eine Organisation ist, die dem LHP folgt, muss man leider sagen, dass die Person (Anton Szandor LaVey) leider keinen großen Plan von seinen eigenen Ritualen hatte, geschweige denn von der Theorie des LHP. Hierzu muss man sich aber die „schwarze Messe“ ansehen bzw. durchlesen, um einen direkten und sinnigen Vergleich zu bekommen, was auch bedeutet, dass man eine christliche Messe (zumindest den Ablauf einer solchen) kennen sollte.

Genau deswegen will ich in diesem Kapitel ein „satanisches Ritual“ eine „satanische Messe“ (nicht wirklich eine „schwarze Messe“) abdrucken, um zu zeigen, dass die Selbstvergöttlichung nichts damit zu tun hat, dass man sein Ego auflöst und auch nicht sein Ego in Granit meißelt. Selbstvergöttlichung bedeutet Evolution, Evolution bedeutet eine Bewegung und eine Flexibilität in Körper und Geist, sodass man weder an Dogmen festhalten muss, noch an Halbwahrheiten, die in irgendwelchen Büchern stehen. Deswegen soll dieses Ritual ein „sinniger Ersatz“ für die sogenannte „schwarze Messe“ sein. Zwar ist die „schwarze Messe“ ein echter Klassiker im Satanismus, doch wenn man sich diese Messe von Anton Szandor LaVey einmal aus der Perspektive des „magischen Satanismus“ anschaut, in welchem der Teufel kein fixes Prinzip ist, welches man persönlich anrufen kann, dann kann man hier doch einige „unpassende Stellen“ finden. Ferner sollte es im Satanismus um eine Selbstvergöttlichung gehen, nicht um eine Schimpftirade auf das Christentum und auf Jesus, den Christus.

Die schwarze Messe ist ein Pendant zur christlichen Messe und letztlich auch eine Schmähung dieser. Doch was macht eine Messe eigentlich zur Messe? Ist es ein Ritual oder eine dramaturgische Aufführung? Vielleicht beides? Kurz erwähnt sei, dass das Wort „Messe“ aus dem lateinischen Satz „Ite, missa est!“ („Gehet hin in Frieden“ bzw. wörtlich „Geht hin, es ist die Aussendung!“) abgeleitet wurde. Eigentlich eine nette Idee! Laut Definition ist es ein kirchlicher Ritus, der aus der „Liturgie des Wortes“ und der „eucharistischen Liturgie“ besteht. Zusätzlich gibt es Eröffnungs- und Abschlussriten.

Im Folgenden sei in Stichpunkten der Ablauf einer christlichen Messe aufgelistet:

Eröffnung

Einzug – Gesang (die Protagonisten betreten die Kirche bzw. den Altarraum)

Kreuzzeichen (eigentlich die Selbstenergetisierung)

Liturgischer Gruß, ggf. Einführung (Der Herr ist mit Euch! Und mit deinem Geiste …)

Allgemeines Schuldbekenntnis oder Taufgedächtnis (Eingeständnis der persönlichen oder kollektiven Schuld vor Gott)

Kyrie (Sprechgesang: Kyrie eleison [„Herr, erbarme dich!])

Gloria (Lobpreisung Gloria in excelsis Deo [„Ehre sei Gott in der Höhe“])

Tagesgebet (Die Bitten bzw. Danksagungen – Lasset uns beten; Allmächtiger, ewiger Gott, du hast deinen Sohn zum Licht der Welt gemacht. Wir bitten dich, erfülle uns mit dem Glanz, damit alle Menschen deine Herrlichkeit erfahren. Durch Jesus Christus, deinem Sohn, unseren Herrn, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.)

Wortgottesdienst

Erste Lesung (Lesung aus der Bibel bzw. der „Heiligen Schrift“)

Antwortpsalm (mit dem Antwortpsalm antwortet die Gemeinde auf die vorausgegangene erste Lesung. Er vertieft diese, ist aber zugleich selbst eine biblische Lesung.)

Zweite Lesung (Lesung aus der Bibel bzw. der „Heiligen Schrift“)

Ruf vor dem Evangelium (ein Zwischengesang wie z. B. „Halleluja [Lobt Jah])

Evangelium (Schriftlesungen innerhalb des Gottesdienstes, die einem der vier Evangelien des Neuen Testaments entnommen ist.)

Homilie / Predigt (das Hauptthema der Messe - aktuelles Tagesgeschehen oder entsprechendes Fest im Kirchenjahreskreis)

Glaubensbekenntnis (öffentlicher Ausdruck des persönlichen und kollektiven Glaubens, z. B. Jesus ist der Herr oder Christus ist für unsere Sünden gestorben gemäß der Schrift und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.)

Fürbitten (es wird ein Gebet, eine Bitte, für jemand anderen gesprochen. Dies kann persönlicher Natur sein, aber auch ein Gemeinschaftsgebet.)

Eucharistiefeier

Gabenbereitung

Bereitung des Altares (Vorbereitung oder „Eindeckung“ des Altars; Korporale (Hostien), der Kelch mit Palla (ein doppeltes Stück Leinen, auf dem Kornähren und ein Alpha und Omega eingestickt sind) und Purifikatorium (Tüchlein aus Leinen) und das Messbuch (auch Missale genannt. Ein Buch, das die Messordnung (Ordo Missae), die Gebete, Hochgebete mit Präfationen, Tagesgebete, Gabengebete, Schlussgebete sowie das Kyrie eleison, Gloria, Credo, Sanctus, Vater unser, Agnus Die beinhaltet.

Gabenprozession (Hostien und Wein als Opfergaben).

Gabengebet (erneut wird ein Gebet angestimmt).

Eucharistisches Hochgebet

Präfation mit Sanctus (Eingangswort bzw. Vorgebet [der Herr sei mit Euch! Und mit deinem Geiste …] und Gesänge oder Gebete in der Liturgie).

Anamnese mit Einsetzungsbericht und Wandlung (Erinnerung an den Tod und die Auferstehung sowie des gesamten Heilshandelns Christi. Zusätzlich werden die Einsetzungsworte Jesu beim letzten Abendmahl gesprochen).

Epiklese und Doxologie (Epikaleo ‚ich rufe an, rufe herbei‘ und stellt letztlich eine Evokation Gottes da. Doxa „Herrlichkeit“, „Ehre“ ein feierliches, oft gebetsabschließendes Rühmen der Herrlichkeit Gottes [Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen]).

Kommunion

Gebet des Herrn (Vaterunser).

Friedensgruß (Wunsch der Gläubigen nach Frieden, Liebe und Einheit unter den Menschen zum Ausdruck zu bringen.).

Brechung des Brotes mit Agnus Dei (Lamm Gottes, Symbol für Jesus, den Christus).

Kommunionspendung (Empfang der Gaben von Hostien und Wein.).

Stille und Dankgesang.

Schlussgebet (erneut wird ein Gebet zitiert. Dank für die empfangene Eucharistie mit der Bitte zusammen, „… dass die Feier des Mysteriums Frucht bringe.“).

Abschluss

Ggf. Mitteilungen (individuelle Informationen für die Gemeine, wie z. B.: Der Kreuzigungsarbeitskreis hämmert in dieser Woche schon am Donnerstag und nicht am Freitag.).

Segen (der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.).

Entlassungsruf („Gehet hin in Frieden“.).

Auszug (die Protagonisten verlassen die Kirche bzw. den Altarraum).

So also der Ablauf der christlichen Messe, welcher von der schwarzen Messe letztlich „kopiert“ wurde, wobei natürlich eine Verdrehung absichtlich stattgefunden hat! Doch wie ich schon schrieb, ist die „schwarze Messe“ weit weg von der Idee des LHP!

Eine Formulierung wie z. B. „Im Namen unseres allmächtigen Gottes Satan“ – wenn man die englische Passage ins Deutsche übersetzt – zeigt, dass das Prinzip des LHP, dass man mit Archetypen und nicht mit Göttern agiert, nicht verstanden wurde. Wenn es im Ritual wenigstens energetische Aspekte geben würde und man in diesem Fall „Satan“ geschwisterlich und „Auge in Auge“ gegenübertreten würde, als Gott, so wie auch Satan ein Gott ist, wäre zumindest der LHP in Ansätzen erfüllt. Dies wurde jedoch nicht berücksichtigt, was schade ist. Bevor man irgendwelche Hasstiraden gegen Jesus, den Christus loslässt, bevor man eine andere Religion diffamiert und ins Lächerliche zieht, sollte man seine eigenen Hausaufgaben gemacht haben. Genau deswegen finde ich es wichtig, dass man ein Ritual der Selbstvergöttlichung zelebriert, welches ich auf den folgenden Seiten abdrucken will. Wer Interesse an der „schwarze Messe“ nach LaVey hat, kann sich diese im Doppelband „Die Satanische Bibel. Die Satanischen Rituale“ – ISBN 3936878056“ anschauen, muss hier aber selbst eine Analyse starten, wo dem LHP entsprochen wurde und wo eine klare Abweichung existiert. Aus urheberrechtlichen Gründen kann ich hier natürlich keine Kopie eines fremden Textes einfügen. Jeder soll und MUSS aber selbst entscheiden, wie und wo er „Zusagen oder Abstriche“ im Ritual sieht und setzen würde. Gleichzeitig sei aber auch erwähnt, dass LaVey eine Unterscheidung zwischen der schwarzen Messe und der satanischen Messe traf, um hier eine weitere – und auch sehr sinnige Abgrenzung – zu erschaffen. Was jedoch absoluter Quatsch ist, ist das Verwenden der henochischen Schlüssel in den satanischen Ritualen der „First Church of Satan“. Diese wurden noch nicht einmal in Ansätzen verändert, was bedeutet, dass „einfach mal“ so, einige der henochischen Schlüssel zitiert werden. Es wird zwar darauf geachtet, dass die hier und da den Elementzuteilungen entsprochen wird – sodass bei der schwarzen Messe der 5 henochische Schlüssel, der der Energie „Erde der Erde“ zugeordnet ist, zitiert werden soll, doch dass diese Einteilung ausschließlich vom „Hermetic Order of the Golden Dawn“ stamm und absolut nichts mit dem henochischen System von John Dee und Edward Kelley zu tun hat, wird einfach mal übersehen.

Wenn man sich dann auch einmal die jeweiligen Übersetzungen anschaut und bedenkt, dass die beiden Magier John Dee und Edward Kelley sehr christliche Überzeugungen hatten, kann man nicht anders, als zu verstehen, dass die henochischen Schlüssel ohne Sinn und Verstand in den satanischen Ritualen verwendet werden. Selbst wenn propagiert wird, dass die Beschreibungen der henochischen Schlüssel den „wahren Herren“ der Welt anrufen – was aus satanischer Sicht dann natürlich der Teufel ist, der in diesem Fall meist als personifizierte Entität und nicht als archetypisches Element verstanden wird – zeigt das energetische Arbeiten, dass es hier nicht um Widersacherenergien geht. Aus Gründen der Vollständigkeit will ich hier einmal den besagten henochischen Schlüssel mit seinen Übersetzungen abdrucken. Wer mehr zum Thema henochische Magie erfahren will, kann dies durch meine Bücher „Henochische Magie Band 1 – 3; ISBN 9783741830297, 9783741830310 und 9783741830327“ bewirken.

Die 5. henochische Anrufung in henochisch:

Sapah, zimii de diu, od noas ta quanis aderoch, dorphal caosga, od fa-ontes piripsol ta blior; casarem ami-pezi nazarth AFe, od delugar zizop zeli-da caosgi tol torgie; od ze chis e siasch le ta viu, od iaoda thil-de, des hubar PEOAL, soba cor-mefa chis ta la, ules od qu cocasbe. Ca niis od darbes qaas: fe etha-rezi od bliora; iai-al ednas cicles, bagle ge iad il.

Original Englisch der 5. henochischen Anrufung:

The mighty sownds haue entred in ye 3th Angle and are become as oliues in ye oliue mownt, looking wth gladnes vppon the earth and dwelling in the brightnes of the heuens as contynuall cumforters. vnto whome I fastened pillers of gladnes 19 and gaue them vessels to water the earth wth her creatures: and they are the brothers of the first and second and the beginning of their own sea[ts] which [are garnished with continually burning lamps] 69636 whose numbers are as the first, the endes, and ye contents of tyme. Therfore come you and obey your creation: viset vs in peace and cumfort: Conclude vs as receiuers of yor mysteries: for why? Our Lord and Mr is all One.

Deutsche Übersetzung der 5. henochischen Anrufung:

Die machtvollen Klänge haben euren dritten Winkel erreicht und sind wie Oliven geworden, an eurem Olivenberg. Mit Freude über die Erde schauend, lebend im Himmel, als beständige Quelle des Wohlbefindens. Für sie errichtete ich 19 Säulen der Freude und gab ihnen Gefäße die Erde und ihre Lebewesen zu bewässern: Und sie sind die Brüder der Ersten und Zweiten und der Anbeginn ihrer eigenen Rasse / Saat (welche mit ewigen Lichtern geschmückt sind) 69636, welches die Zahl der Anbeginne, der Enden und der Gänze der Zeit ist. Darum kommt und fügt euch eurer Schöpfung. Kommt in Frieden und Verbundenheit. Bestätigt uns als Empfänger eurer Mysterien, denn wir haben denselben Herren und Gott.

Allgemein sei betont, dass es nicht darum geht, LaVey zu diffamieren, doch Fehler sind Fehler, denn das Ritual ist so strukturiert, dass sich der Zelebrant bzw. der Protagonist einer höheren Macht unterwirft und um Almosen bettelt, was in Bezug auf die Philosophie des LHP bzw. der Apotheose recht albern und vollkommen konträr ist. So, wie die Formulierungen gewählt sind (wenn die höllischen Namen aufgelistet werden, die KEINE Dämonen sind, sondern Stadtgottheiten oder auch Entsprechungen der Energie „Erzengel Michael“) werden hier keine Archetypen beschrieben. Es werden platt die Namen zitiert, was selbst im Unterbewussten und bei unerfahren Teilnehmern maximal ein „Gruseln“ auslöst. Vielleicht ist dies ja auch beabsichtigt, wenn man sich die Betitelung „Psychodrama“ in Erinnerung ruft. Doch wenn es darum geht, dass man eine Apotheose finden will, wird man hier ins Leere greifen. Auch in der „Hetz- oder Schmachrede“ über Jesus, den Christus, der, aus der Formulierung heraus, regelrecht evoziert werden soll, ist zwar ein Antinomismus zu finden, der sich aber auf eine Instanz bezieht, die mit der „aktuellen Kirche“ leider oder zum Glück nichts mehr zu tun hat. Und wenn man jetzt den Archetypus „Jesus Christus“ diffamiert, kann man auch Napoleon, Caesar oder von mir aus auch Loriot nehmen und diffamieren – der Effekt wird der Gleiche sein. Wenn man die aktuelle Kirche diffamieren will, was aus Sicht des Antinomismus absolut sinnig ist, sollte man es – in meinen Augen – auch so formulieren. Doch hierzu muss man kein Ritual erfinden.

Man muss nur in die Medienlandschaft gehen und recherchieren. Hier wird man schnell konkrete Berichte über sexuellen Missbrauch, über Nötigung, über immensen Reichtum und über Scheinheiligkeit finden.

Allein diese Berichte, Reportagen und Dokumentationen diffamieren die Kirche und zeigen ihr wahres Gesicht – spannend wird es auch, wenn man sich darüber informiert, wie die Kirche als Arbeitgeber agiert und welche scheinbaren kirchlich-sozialen Verbände weit unter 10% von Kirchengeldern und über 90% von Steuergeldern in Deutschland unterstützt werden. Doch diese gesamten Informationen will ich hier nicht aufschlüsseln, da es um die „satanische Messe“ in sinniger und ritueller Form geht, die den Parametern des LHP entspricht. Hierbei ist das Ritual in Anlehnung an die Philosophie des LHP verfasst, wobei ich eine energetische Apotheose verwende und einen Antinomismus, der sich auf rituelle Praktiken bezieht.

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Magisches Kompendium - Satanismus, Höllenbruten und die Macht der Dschinns

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