Читать книгу Magisches Kompendium - Selbstanalyse und Selbsterkenntnis - Frater LYSIR - Страница 6

Ideen und Praktiken zur Selbstanalyse

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Für eine Selbstanalyse kann es keinen universellen Weg geben, da sich die Analyse auf ein individuelles System bezieht – auf das eigene Selbst. So muss man folgende Punkte oder Arbeitsschritte als Möglichkeiten sehen, die man, wenn man will, Schritt für Schritt in Reihenfolge bearbeiten kann, oder durch die man einfach querbeet springt. Alles ist hier möglich!

Der Lauf des Lebens bis „Jetzt“! – Idee 1

Der einfachste Start einer Selbstanalyse ist wirklich ein ausführlicher Lebenslauf. Dieser sollte schriftlich verfasst sein und wirklich damit beginnen, wie man heißt, wessen Kind man war/ist, wann man geboren wurde und wie die Kindheit verlaufen ist. Die Praxis zeigt, dass hier alle Bereiche angeschaut werden sollen, egal, ob es nun die Schulzeit, die Freizeit oder das Familienleben ist. Wichtig ist, dass es linear geschrieben wird, sodass man eine deutliche Lebenslandkarte erstellen kann, mit deren Hilfe man erkennen und verstehen kann, warum man „da“ ist, wo man ist – oder mit anderen Worten: Warum ist man so, wie man ist?!?! Es ist für die Analyse essenziell, dass dieser Lebenslauf wertneutral betrachtet wird, d. h., es sollten möglichst keine Bewertungen stattfinden. Gleichzeitig sollen aber schon alle Höhen und Tiefen des Lebens hier aufgeführt werden, wobei es auch hier keine Wertung geben darf. Wenn man das Gefühl hat, dass es bereits einschneidende Erlebnisse in der Grundschule oder im Kindergarten gab, dann müssen diese natürlich benannt und aufgeschrieben werden! Es gibt für diesen Punkt keine Seitenbegrenzung. Im Gegenteil! Je ausführlicher dieser Abschnitt der Selbstanalyse ist, desto besser! Man muss/soll vollkommen in seine Vergangenheit eintauchen. Wenn man alte Fotos oder auch Filme hat, soll man sich diese ganz bewusst anschauen. Wer noch alte Tagebücher oder auch Klassenarbeits- oder Schulhefte hat, kann auch diese verwenden, um in die Vergangenheit einzutauchen. Je mehr Informationen bzw. Erinnerungen man reaktiviert, desto genauer kann dieser „Lebenslauf“ werden. Da es für den menschlichen Intellekt doch einfacher ist, eine Art Schablone zu bekommen – gerade wenn es darum geht, wie viel man schreiben soll – kann man folgende Faustregel verwenden: 0-7 Jahre = 1 DIN A4 Seite bzw. >450 Wörter, für ALLE weiteren „7-Jahresschritte“ 3 DIN A4 Seiten bzw. >1300 Wörter! Wer jetzt schon am Stöhnen ist, dass das doch alles viel zu viel ist, muss offensichtlich sehr stark seine Erinnerungen auffrischen.

Sieben Jahre sind 2555 Tage oder auch 61320 Stunden und dann will man sich selbst wirklich weiß machen, dass man in dieser Zeitspanne nichts erlebt hat, das sich lohnen würde, erwähnt zu werden? Nicht wirklich, oder? Wenn es natürlich darum geht, dass man keine Lust hat, so viel zu schreiben, sollte man die ganze Selbstanalyse vergessen und schnell wieder den TV anmachen, bevor noch ein echter Gedanke gebildet wird!

Wie sehe ich mich? – Idee 2:

Eine Selbstanalyse kann damit weitergeführt werden, dass man reflektiert, wie man sich selbst sieht, bzw. wahrnimmt! Auch dies kann wieder in einer schriftlichen Form erfolgen, wobei man dann ganz bewusst die Formulierungen „ICH BIN…“ nicht verwenden soll. Denn diese machtvolle Formulierung erscheint in einer späteren Idee! Wenn es um die Selbstbetrachtung geht, kann man auch allgemein künstlerisch agieren. Man kann ein Gedicht über sich schreiben, man kann auch einen Tanz oder eine andere Ausdrucksform für diesen Punkt wählen! Selbstverständlich kann man sich auch malen. Egal, ob es nun wirklich mit Ölfarben geschieht, mit Bunt- oder Filzstiften oder mit einem Blei- oder Kohlestift. Auch Kollagen aus bereits existierenden Bildern sind sehr gut geeignet. Man kann hier ohne Weiteres klassisch mit Schere, Zeitungen und Klebe arbeiten! Man kann aber auch ein Grafikprogramm verwenden, um neue Bilder auf dem Rechner zu erschaffen, oder um mit fertigen Bildern eine entsprechende, virtuelle Collage zu bilden. Wichtig ist bei diesem Punkt, dass man sich selbst beschreibt, so wie man sich selbst sieht und wahrnimmt! Es ist vollkommen ausreichend, wenn dieser Punkt erst einmal allgemein erfüllt wird, d. h., es ist noch nicht nötig „jetzt schon“ seine effektiven Stärken und Schwächen zu benennen und zu charakterisieren. Ein allgemeines Bild ist hier vollkommen ausreichend!

Wie sieht mich mein Umfeld? – Idee 3:

Wenn man sich selbst einmal betrachtet hat, ist es nun wichtig, dass man eine Fremdmeinung bekommt. Da der Mensch ein soziales Wesen ist und man im Normalfall immer wieder mit anderen Menschen interagiert, kann man hier eine sehr schöne Informationsflut erhalten. Wenn man will, kann man hier noch weitere Unterscheidungen machen, sodass man die Idee 3 etwas aufteilt. Der Begriff „Umfeld“ ist absichtlich weit gefächert. Er umschließt die Familie, die Freunde, die Bekannten, die Arbeitskollegen, ja sogar die Nachbarn oder die regelmäßigen Alltagsbegegnungen! Da man nun sein Umfeld nicht überfordern sollte – und das geht heutzutage wirklich schnell – muss man verschiedene Hilfsmittel bereitstellen. Es reicht, wenn das Umfeld EINEN Satz ausspricht oder niederschreibt.

Eine „Ein-Satz-Antwort“ auf die Frage „Wie siehst du mich“ ist hier ausreichend. Natürlich ist es besser, wenn es mehr Sätze werden, doch wie gesagt… man sollte sein Umfeld nicht überfordern. Gleichzeitig kann man aber auch eine Art Bilderalbum erstellen, in dem entweder berühmte Persönlichkeiten, menschliche Interaktionen bzw. Handlungen, aber auch abstrakte Dinge – die in den Bereich der Fantasy oder auch in den Surrealismus gehen können – zu sehen sind. Es reicht aus, wenn von einem befragten Menschen ein paar Bilder (Minimum 3, Maximum 10) ausgesucht werden. Eine weitere Methode wäre ein Fragebogen, in dem man „Kreuzchen“ setzen kann. Für viele Menschen stellen „Multiple Choice“ (Mehrfachauswahlen / Antwort-Wahl-Verfahren) eine Annehmlichkeit dar, sodass man „mal eben“ die Fragen doch beantworten kann! Folgende Fragen kann man z. B. verwenden:

Wie zuverlässig bist du (1-10)

Wie vertrauenswürdig bist du (1-10)

Wie diszipliniert bist du (1-10)

Wie zielstrebig bist du (1-10)

Wie religiös bist du (1-10)

Wie risikofreudig bist du (1-10)

Wie neugierig bist du (1-10)

Wie tolerant bist du (1-10)

Wie aufnahmebereit bist du für Neues (1-10)

Wie phlegmatisch bist du (1-10)

Wie opferbereit bist du (1-10)

Wie demütig bist du (1-10)

Wie hingebungsvoll bist du (1-10)

Wie egoistisch bist du (1-10)

Wie kritikfähig bist du (1-10)

Wie ausdauernd bist du (1-10)

Wie faul bist du (1-10)

Wie aggressiv bist du (1-10)

Wie naiv bist du (1-10)

Wie fantasievoll bist du (1-10)

Wie willensstark bist du (1-10)

Wie bodenständig bist du (1-10)

Wie gefestigt bist du im Alltag (1-10)

Wie reflektiert bist du (1-10)

Wie duldsam bist du (1-10)

Wie arbeitswillig bist du (1-10)

Ideal ist es natürlich, wenn das Umfeld wirklich mitarbeiten will, doch kann oder sollte man dies nicht immer erwarten. Eine echte Analyse eines Menschen bzw. auch nur eine Einschätzung, erfordert Arbeit und Zeit und genau dies ist in der heutigen Zeit oft Mangelware – egal, ob es um einen Arbeitswillen geht oder um Zeit! Wenn man sich jedoch auf seine Familie, auf seine Freunde und auch auf seine Arbeitskollegen verlassen kann, können diese absolut essenzielle Informationen liefern. Man erhält so völlig neue Ansichten, Ideen und Denkanstöße, welche man dann wieder in die Selbstanalyse mit einfließen lassen kann!

Arbeit via Divination – Idee 4

Um eine weitere Einschätzung über das eigene Ich zu bekommen, kann man mit verschiedenen Divinationswerkzeugen arbeiten. Man kann z. B. via Astrologie seine Radix erstellen und hierdurch eine Art „Charaktervergleich“ starten. Gleiches gilt auch für die Numerologie, denn gerade hier gibt es Systeme, die einem sehr gute Wegweiser bieten können. Astrologie und Numerologie sind für diesen Schritt sehr gut geeignet, doch auch die Chartomantik kann hier tiefgreifende Eindrücke vermitteln. Hierbei ist es sogar egal, ob man nun mit einem klassischen Tarotdeck arbeitet, mit Kipperkarten, Lenormandkarten, Zigeunerkarten oder anderen Decks (henochische Karten oder Decks von Chuck Spezzano). Sie alle können perfekte Möglichkeiten zur Selbsterkenntnis bieten. Im Kapitel „Die Kunst der Divination“ in dieser Buchreihe, habe ich verschiedene Arten vorgestellt, sodass man sich auch hierauf berufen kann, bzw. man kann, mit den hier vorhandenen Deutungsbeispielen, sein Ich klar umreißen. Doch wenn man wirklich mit einem divinatorischen Werkzeug arbeitet, muss man sich darüber im Klaren sein, dass man keine 100%igen Ergebnisse bekommen kann! Letztlich sind es fremde und sehr allgemeine Texte, die niemals den gesamten Inhalt eines individuellen Menschen spiegeln können. Doch wenn man sich einmal die Mühe macht und die entsprechenden Passagen der Deutungstexte markiert, kann man ohne Weiteres Übereinstimmungsergebnisse bis 80% erreichen. Hierzu sollte man sich dann aber auch entsprechende Fachbücher zu legen. Wenn man mit Hilfe der Deutungstexte nur eine Übereinstimmung von 50 % oder weniger erhalten sollte, sollte man eine andere Quelle wählen. Auch dies ist absolut essenziell. Die Divination funktioniert ständig, doch die vorgefertigten Deutungstexte, passen nicht immer. Dies liegt aber daran, dass die jeweiligen Autoren spezielle Arbeitsweisen und Zieldefinitionen verwendeten. Wenn es z. B. um ein Divinationssystem geht, das sich auf Gesundheitsfragen bezieht, sollte man Charakterfragen entsprechend zu deuten wissen, bevor man wirklich Äpfel mit Birnen vergleicht!

Man wird beim Umgang mit den Divinationswerkzeugen natürlich eine Menge an Text produzieren – egal, ob man es nun mit Hilfe von Büchern oder via Computerprogramm macht. Fakt ist, dass Horoskopaufschlüsselungen oder auch numerologische Aufschlüsselungen so konzipiert werden können, dass hier charakterliche Merkmale deutlich herauskristallisiert werden. Um nun effektiv hiermit zu arbeiten, entnimmt man nur die Passagen, die – aus der eigenen Sichtweise heraus – passend sind und wirklich den eigenen Charakter beschreiben. Hier muss man natürlich ehrlich sein und sich nicht nur auf die positiven oder „coolen“ Eigenschaften beziehen. Gleichzeitig erstellt man aber auch einen Text mit Passagen und Eigenschaften, die – wieder aus der eigenen Sichtweise heraus – überhaupt nicht zu einem passen. Beide Texte sind wichtig, da es Fremdbeschreibungen sind, die im Endeffekt nichts mit dem eigenen Charakter zu tun haben, ihn aber dennoch beschreiben! Beide Texte dienen als Reflexionsfläche der eigenen Einschätzung, denn der Mensch ist oft so gepolt, dass fremde Meinungen und Ratschläge eher akzeptiert, angenommen und sogar umgesetzt werden, als wenn diese aus dem direkten Umfeld (oder sogar vom Partner) kommen!

Meditationen, Astralreisen, innere Tempel und Sternentempel – Idee 5

Meditative und astrale Arbeiten sind bei der Selbstanalyse sehr, sehr wichtig. Sie bieten eine Kommunikationsebene zwischen dem Tagesbewusstsein und dem Unterbewusstsein, sodass man Bilder erhalten kann, die einem sehr deutlich zeigen (können) wie man ist bzw. wie man agiert. So können z. B. die verschiedenen Arbeiten aus diesem Buch dazu verwendet werden, dass man sich selbst ein „geistiges Bild“ vom Ich erschafft. Die Bereisung der Chakren oder der Energiekörper, sind hier sehr hilfreich. Wenn man natürlich einen inneren Tempel besitzt, oder sogar einen Sternentempel – welcher sich meist aus dem inneren Tempel ergibt, wenn man aktiv seinen Platz im Großen Werk eingenommen hat – kann man natürlich noch viel intensiver arbeiten. Arbeiten dieser Art befinden sich in den verschiedenen Büchern der Reihe MAGISCHES KOMPENDIUM; primär im Buch „Meditationen“; ISBN: 9783745081558. Man kann sich in diesen „astralen Energietaschen“ all das erschaffen, was man zur Selbsterkenntnis braucht. Man kann fremde und autarke Energien kontaktieren und in einem echten Dialog über sich selbst diskutieren. Wenn man eine solche Diskussion mit einer Energie führt, die man einer Engelssphäre zuordnen kann, wird man meist klare Ansagen bekommen, die dem menschlichen Ego oft nicht passen.

Wenn dies so ist, ist es ein Indiz für einen echten energetischen Kontakt. Es ist nicht immer alles schön und rosarot, was die geistige Welt einem zu sagen hat! Limit bei einer solchen Arbeit sind natürlich immer die eigene Fantasie und die eigene Kreativität. Hierdurch kann man sich alles erschaffen, erstellen und auch anwenden. Ich kann mir Spiegelflächen schaffen, die mein wahres Ich spiegeln, ich kann mein Seelenhaus bereisen oder auch einen Zwilling von mir erstellen, der genauso agiert wie ich selbst. Alles ist möglich!

Kreuzungspunkte – Idee 6

Jeder Mensch hat Bereiche in seinem Ich, die nur er kennen kann. Gleiches gilt für Bereiche, die seine Freunde oder auch sein gesamtes Umfeld kennt. Um hier eine Informationsquelle zu erschaffen, kann man ein „eigenes Persönlichkeitskreuz“ erschaffen, d. h., eine Grafik, die mit bewussten und unbewussten Persönlichkeits- und Verhaltensmerkmalen aufwartet, welche zwischen einem Selbst und anderen Menschen (Freundeskreis, Arbeitskollegen, Familie) existieren. Das Bild des Kreuzes hat hier keinen religiösen Aspekt. Es tendiert eher in Richtung „Straßenverkehr“, in Bezug auf eine Wegkreuzung. Jeder Weg der Kreuzung soll betrachtet werden, wobei man selbst als übergeordneter Beobachter aus der Vogelperspektive schreibt. So muss man bei seiner Selbstanalyse nach vier Rubriken forschen, und die in einem grafischen Kreuz manifestieren. Sinnig ist es hierbei, dass man – wenn man das Kreuz mit den Himmelsrichtungen vergleicht – an der obersten bzw. höchsten Stelle (also im „Norden“) die Punkte aufführt, die einem selbst am wichtigsten sind. Alle Stärken, Tugenden, Makellosigkeiten und Fertigkeiten, können an dieser Stelle genannt werden. Diesem Punkt gegenüber – also im „Süden“ – wird all das aufgeführt, was man mit der Vokabel „Schwächen“ oder „Unzulänglichkeiten“ (oder auch „Dämonen“) bezeichnen kann. Jeder Mensch wird hier ein paar Dinge aufzählen können, die ihn stören oder sogar behindern! An den beiden waagerechten Punkten – also im Osten und im Westen – setzt man die Merkmale, die einem im Grunde egal sind, bzw. einen nicht tangiert.

Es geht hier wirklich um Gleichgültigkeiten. Man kann hier also Punkte aufführen, die man zwar besitzt, die einen aber egal, oder auch irrelevant erscheinen. Es geht hier um eine Art Ausgleich oder auch um einen Akt der Neutralität. Es geht hier um Aktion und Reaktion!

Welche Aktionen führt man aus und welche Reaktionen zeigt man, wenn man mit diesen Aktionen konfrontiert wird – oder anders formuliert: Welche Eigenschaften sind einem bekannt, man findet sie aber unwichtig und welche Eigenschaften findet man „nett“ oder „OK“, jedoch nicht essenziell? Wenn man will, kann man die „Aktionen“ in den „Osten“ und die „Reaktionen“ in den Westen setzen – wobei dies individuell geändert werden kann. Es ist vielleicht eine nette Idee, dass die Rechtshänder ihre „Aktionen“ auch auf die rechte Seite des Kreuzes und die „Reaktion“ auf die linke Seite setzen. Die Linkshänder würden es dann natürlich umgekehrt machen – doch … dies ist nur eine Spielerei!


Wichtig ist dann, dass jedes Fragment des Kreuzes als ein „Fragepunkt“ gesehen wird, wobei es hier insgesamt 5 Fragepunkte gibt, da die Mitte, der Schnittpunkt oder die „Rose“ (in Bezug auf das Rosenkreuz) nicht zu vergessen ist. Folgende Fragepunkte kann man dann in das Kreuz einfügen:

Die Fragepunkte lauten:

Was weiß ich von mir und was wissen andere von mir?

Was ist BEKANNT?

Was weiß ich von mir, was andere NICHT wissen?

Was ist GEHEIM?

Was wissen andere von mir, was ich aber verdränge / nicht erkenne / nicht zugebe?

Was ist VERDECKT?

Was glauben andere zu wissen, was ich nicht weiß?

Was ist EINGEBILDET?

Was verleugne ich vor mir und vor anderen?

Was ist VERDUNKELT?

Man kann die Fragepunkte aber auch variieren, sodass aus dem „Was“ ein anderes Fragewort wird. Das Gleiche gilt auch für eine „ICH BIN“- oder für eine „ICH WILL“-Formulierung. Dies kann man absolut individuell halten, denn wichtig ist nur, dass man hier eine Reflexionsfläche erschafft, eine Fläche, wo Möglichkeiten und Eventualitäten auf das Kreuz kommen. Gleichzeitig sieht man an diesem Kreuz, was einem wichtig ist, was einem unwichtig ist/erscheint und wie man agiert bzw. reagiert. Das Kreuz hat somit insgesamt neun Brennpunkte, mit denen man sich selbst „erleuchten“ kann. Diese Brennpunkte kann und muss man natürlich kombinieren. Wenn es z. B. um die eigenen Stärken geht, wird es einfacher sein, als wenn die Schwächen beäugt werden! Mit Hilfe dieser Übung kann man nicht nur sein Ich analysieren, man kann auch versuchen zu schauen, wie das Umfeld reagiert bzw. wie es einen sieht. Wenn es möglich ist, soll man ruhig dieses Kreuz doppeln, d. h., dass man ruhig mit seinem Umfeld in den Dialog treten soll, um weitere Informationen über sich zu bekommen. Dass man bei diesem Schritt die Punkte auslässt, die „verdunkelt“ sind, ist klar, doch wenn man das Glück hat, und einen Menschen kennt bzw. an seiner Seite hat, wo es keine Tabus gibt, ist dies absolut wertvoll für die Selbstanalyse!

Vergleichen der Aussagen – Idee 7

Man hat mittlerweile schon eine ansehnliche Menge an persönlichen Daten gesammelt. Man hat schon einen Lebenslauf geschrieben, hat sich mit den Charakterbeschreibungen via Divinationssystem befasst, hat seinen Familien- und Freundeskreis genervt bzw. interviewt und hat zusätzlich noch ein Selbstanalysekreuz erschaffen. Der nächste logische Schritt ist nun eine Verifizierung und eine Aussiebung. Da man mit den divinatorischen Systemen in Grunde keine 100%ige Übereinstimmung erzielen kann, muss man nun beginnen die „überflüssigen“ Passagen fortzustreichen und die „unpassenden“ Textabschnitte umzuformulieren, sodass es – in Zusammenhang mit den anderen Daten – passt! Man erschafft sich so eine „Textessenz“ die im Anschluss vergessen bzw. verlegt werden soll!

Vergessen? Verlegen? Warum?

Bei einer Selbstanalyse geht es um die Betrachtung, Bewertung und letztlich Musterung eines Systems, eines Systems, das man selbst ist. Dies bedeutet wiederum, dass man „viel zu nah“ am Geschehen ist und aufpassen muss, dass man keine „Tafelblindheit“ entwickelt – also nicht die Übersicht verliert. Genau deswegen soll ein Dokument erstellt werden (welches man Ordner 1 oder Selbstanalyse XY nennen kann), das dann im Anschluss erst einmal ad acta gelegt wird, um Abstand zu gewinnen! Es ist wirklich sinnig, dass man das Dokument versiegelt (in einem passenden Umschlag z. B.) und es erst einmal „vergisst“ bzw. „verlegt“!

Wortkonfrontationen – Idee 8

Eine neue Selbstanalyse startet nun, wobei man jetzt gezielter vorgeht! Es geht nun darum, dass man mindestens 10-15 Eigenschaften bzw. Charakteristika aufzählt, die man an/in sich erkannt bzw. entdeckt hat. Wobei es jeweils 10-15 Eigenschaften sein sollen – negative und positive Charakteristika! Hierbei geht es nicht darum, eine Oppositionsstellung einzurichten oder sogar Antipoden zu finden, nein, es geht darum, dass man Wesenszüge beschreibt, welche im Leben eine gleichwertige Eigenschaft bzw. eine äquivalente Zeitforderung besitzen! Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen und jeder Mensch wird diese vollkommen individuell bewerten, da es letztlich auch stets auf den Blickwinkel ankommt! Die Eigenschaft „Ungeduld“ kann negativ und positiv betrachtet werden. Im negativen Sinne „zwingt“ sie den Menschen vielleicht dazu, etwas überstürzt oder unüberlegt auszuführen.

Im positiven Sinne jedoch, vermag die Ungeduld eine Triebfeder zu sein, die den Menschen aufbauend manipulieren kann, dass ein essenzielles Ziel schneller erreicht wird! Bei diesem Punkt sollen aber „direkte Eigenschaften“ angesprochen werden, Eigenschaften, die man ganz deutlich bei/in sich feststellen konnte.

Wenn man dann diese Wesenszüge benannt hat, geht man in eine Art „Frage-Antwort-Runde“ hinein, wobei es hier wichtig ist, dass auch immer mit der jeweiligen Betitelung gearbeitet wird! Nehmen wir als Beispiel wirklich einmal die Vokabel (bzw. den Wesenszug) der Ungeduld!

Man schreibt eine Reihe von Fragen auf, eine Reihe, die sich auf simple W-Fragen bezieht, welche man im Anschluss direkt beantwortet! Wichtig ist, dass man wirklich mit der jeweiligen Vokabel bzw. mit dem jeweiligen Wesenszug arbeitet!

Hier einmal ein paar Beispiele:

WARUM sehe ich die Ungeduld als Eigenschaft an?

Ich sehe die Ungeduld als Eigenschaft, …

WIE äußert sich die Ungeduld in meinem Leben/Alltag.

Die Ungeduld äußert sich in meinem Leben/Alltag dadurch, dass …

WAS werde ich tun, um die Ungeduld zu harmonisieren bzw. aufzulösen?

Um meine Ungeduld zu harmonisieren, bzw. aufzulösen, werde ich …

(Wenn es sich um eine wünschenswerte Eigenschaft handelt, sollte man sich fragen, WAS man getan hat bzw. tun wird, um diese Eigenschaft zu festigen bzw. auszubauen).

WO erlebe und lebe ich meine Ungeduld im Alltag?

Im Alltag lebe ich dadurch meine Ungeduld aus, indem ich…

WER, in meinem Umfeld (Familie, Freunde, Kollegen etc.) löst die Ungeduld in mir aus?

Die Ungeduld wird ausgelöst, indem …

WER kann die Ungeduld an mir entdecken bzw. wer erkennt meine Ungeduld?

Meine Ungeduld kann dadurch entdeckt / erkannt werden, dass …

WANN lebe ich meine Ungeduld man stärksten aus?

Meine Ungeduld lebe ich am stärksten aus, indem / wenn / dass ich …

WANN erlebe bzw. erkenne ich selbst meine Ungeduld.

Meine Ungeduld kann ich immer dann erkennen bzw. erleben, wenn ich …

WIESO wird meine Ungeduld an meinem „Wann-Punkt“ gelebt bzw. erlebt?

Meine Ungeduld wird dadurch am „Wann-Punkt“ gelebt bzw. erlebt, indem ich …

WESHALB äußert sich meine Ungeduld nicht allen Lebenslagen gleich?

Meine Ungeduld äußert sich nur dann, wenn ich …

WODURCH wird meine Ungeduld begünstigt?

Meine Ungeduld wird dadurch begünstigt, dass ich …

WODURCH wird meine Ungeduld verringert?

Meine Ungeduld wird dadurch verringert, dass ich …

WOMIT kann ich meine Ungeduld vergleichen bzw. charakterisieren?

Meine Ungeduld kann u. a. mit folgenden Punkten/Begebenheiten vergleichen bzw. charakterisiert werden …

WOFÜR benötige ich bzw. benötigt mein Ego die Ungeduld?

Mein Ego benötigt die Ungeduld, um …

WOGEGEN könnte ich meine Ungeduld einsetzen bzw. wogegen setze ich sie schon ein?

Meine Ungeduld könnte ich gegen folgende Punkte einsetzen: …

Meine Ungeduld setze ich gegen folgende Punkte ein: …

WOHIN wird mich das Ausleben und Erleben meiner Ungeduld führen bzw. wohin könnte es mich führen?

Meine Ungeduld kann mich sicherlich zu folgenden Punkten führen: …

Meine Ungeduld kann mich vielleicht zu folgenden Punkten führen: …

WOZU kann ich meine Ungeduld einsetzen, wenn sie eine Superkraft wäre?

Wenn meine Ungeduld eine Superkraft wäre, würde ich …

WOHER ist wohl die Ungeduld gekommen bzw. wie ist sie in mir entstanden?

Meine Ungeduld ist wohl durch folgende Punkte/Erlebnisse entstanden: …

All diese Fragewörter sollte man versuchen SEHR ausführlich zu beantworten, auch wenn sich viele ähneln, und man auf viele verwandte oder sogar gleiche Antworten geben könnte.

Man sollte aber versuchen, dass man wirklich jedes Fragewort autonom begutachtet. Ferner muss man sich bei der Beantwortung Zeit lassen, ein „schnell, schnell“ ist hier kontraproduktiv! Wenn man will, kann man pro Tag oder auch pro Woche EIN Wort ausführlich beantworten.

Die W-Fragen und das Umfeld – Idee 9

Nachdem man sich wieder ein Stück besser analysiert hat, nachdem man sich selbst, mit Hilfe der „W-Fragen“, durchleuchtet hat, kann man nun beginnen (oder versuchen), dass man die W-Fragen auch seinem Umfeld präsentiert. Hierbei ist es natürlich klar, dass die Fragen nur von Personen beantwortet werden können, die einen „recht gut“ kennen, was bedeutet, dass diese Menschen sich schon im direkten Umfeld aufhalten müssen. Hierunter können auch Arbeitskollegen fallen, denn oft ist es so, dass man mit diesen Menschen viel länger und enger zusammen agiert, als mit Freunden und Verwandten. Dies muss man aber selbst abschätzen. Um dem eigenen Umfeld eine Hilfestellung zu geben, kann man die Bereiche bzw. die Stichworte (wie Ungeduld, Eifersucht, Durchhaltevermögen, Gradlinigkeit, Geschwätzigkeit, Unzuverlässigkeit oder, oder, oder) markieren, sodass es einfacher wird. Eine weitere Hilfestellung kann ein Blatt, oder ein paar Blätter, sein, welches wie ein Lückentext angeordnet ist. Wenn man sich wieder – wie oben, bei Idee 8 – auf das Wort bzw. auf die Eigenschaft „Ungeduld“ konzentriert, kann man seinem Umfeld folgende Beihilfe bieten:

WARUM sieht N.N. (der volle Name des/der Fragenden oder der individuelle Spitzname soll hier stets eingesetzt werden; noch besser wäre natürlich der magische Name), dass die Ungeduld eine Eigenschaft bei ihm ist?

N.N. sieht die Ungeduld als Eigenschaft, da er/sie …

WIE äußert sich die Ungeduld im Leben/Alltag von N.N.?

Die Ungeduld äußert sich im Leben/Alltag von N.N. dadurch, dass …

• WAS wird N.N. tun können bzw. was wird N.N. definitiv tun, um die Ungeduld zu harmonisieren bzw. aufzulösen?

N.N. wird, um die Ungeduld zu harmonisieren bzw. aufzulösen, Folgendes machen: …

So können alle Fragen umformuliert werden. Wichtig ist, dass hier wieder ein persönlicher Bezug entsteht und man sein Umfeld sehr „eng“ in die Selbstanalyse einflechten kann!

Meditative Spiegelarbeit und Fremdenergien – Idee 10

Erneut kann man mit Meditationen oder Astralreisen arbeiten, um sich energetisch zu illuminieren. Man kann hier aber auch spiegelmagisch arbeiten – in Anlehnung an das Chöd-Ritual im Kapitel „Das Chöd-Ritual – Praxis“ dieser Buchreihe –, sodass man nach seinen Fortschritten in der schriftlichen und psychologischen Selbstanalyse, jetzt noch mal die energetische Seite betrachtet. Im Grunde ist es eine Wiederholung des Punktes „Meditationen, Astralreisen, innere Tempel und Sternentempel – Idee 5“, wobei man hier schon gezielt andere Arbeiten bzw. Wege beschreiten sollte. Zwar kann man hier auch wieder Chakren- oder Energiekörpermeditationen bzw. entsprechende Bereisungen verwenden, doch kann man auch seine energetische Sicht in einen realen Spiegel projizieren. Natürlich kann man sich auch einfach im inneren Tempel eine neue Spiegelfläche erschaffen, die energetisch „tiefer“ geht oder „andere Bereiche“ des Selbst anzeigt. Hier muss man individuell kreativ werden, da genau dieser kreative Prozess selbst wieder ein Stück der gesamten Selbstanalyse ist!

Bei diesem Arbeitsschritt kann man auch auf fremde Energien zugreifen. Hierzu ist es natürlich nötig, dass man schon einmal mit den entsprechenden energetischen Prinzipien gearbeitet hat – logisch! Wenn man seine persönliche Göttin, seinen persönlichen Gott oder seinen persönlichen Erzengel wahrlich kennt und mit diesem jeweiligen Prinzip – oder mit all diesen Prinzipien – eine enge energetische Verbindung besitzt, kann man gerade hier die besten und auch effektivsten Selbstanalyseinformationen bekommen. Wichtig ist aber, dass man wirklich mit diesen Energien arbeiten kann, sodass man nicht einem Selbstbetrug unterliegt!

Die Elemente des Selbst – Idee 11:

Wie sind eigentlich die ELEMENTE Feuer, Wasser, Luft und Erde im eigenen Energiesystem verteilt? Wo gibt es Ausgleich und wo gibt es Disharmonie. Um hier eine effektive und verwendbare Antwort zu bekommen, muss man erneut meditativ arbeiten. Es bringt nichts, wenn man sich die Elementeverteilung der eigenen Radix (also das Geburtshoroskop) ansieht, da dies die Startbedingungen waren. Im Laufe der Inkarnation können sich die Elemente neu anordnen, da man sich selbst verändert. Zwar bleibt die Grundschwingung der Radix vorhanden, doch sollte sie als eine Art „metaphysische Hintergrundstrahlung“ verstanden werden.

Zwar gibt es im Internet irgendwelche „Elementtests“, doch basieren diese auf Aussagen, die man bei Frage-Antwortspielchen gibt. Dies ist wertlos! Man kann sich hier aber die Meditation der vier Elemente im Kapitel „Praxis der Meditation“ (die eigentliche Arbeit lautet "Elementmeditation für Erde, Luft, Feuer und Wasser“) dieser Buchreihe zu Hilfe nehmen, um zu erkunden, wie die eigenen Elemente verteilt sind. Wer nicht „schon wieder“ meditieren will, kann auch versuchen, über die Chartomantik ein echtes Ergebnis zu bekommen. Hierbei bietet sich das Tarotdeck an, wobei man – aus Gründen der Einfachheit – die Große Arkana aussortieren kann, um dann sich ein individuelles Legemuster zu überlegen, das angibt, wie die Elemente im eigenen Energiesystem verteilt sind!

Hier einmal kurz ZWEI Beispiele, wobei hier keine einzige Karte der großen Arkana verwendet wird:

Nummer 1: Es werden jeweils vier Felder mit á vier Karten bestimmt und in Form eines „großen Quadrats“ aus gelegt. Die vier Karten in der oberen linken Ecke entsprechen der Luft, die vier Karten in der oberen rechten Ecke entsprechen dem Wasser, die vier Karten in der unteren linken Ecke entsprechen der Erde und die vier Karten in der unteren rechten Ecke entsprechen dem Feuer. Nun bestimmt man, dass die Karten, alle Karten der kleinen Arkana, ihre eigenen „Zahlwerte“ haben, wobei das Ass 1 zählt und die Hofkarten die Werte 3 (König), 2 (Königin), 1 (Prinz/Ritter), 0 (Prinzessin/Bube/Page) erhalten. Jetzt entscheidet man frei, wie man mischen und ziehen will (ob man 4mal mischt und dann von oben zieht, ob man 7mal mischt und dann auffächert, um individuell zu ziehen etc.). Die erhaltenen Werte rechnet man dann zusammen, wobei man natürlich vorher bestimmen muss, dass der Wert 40 der höchste (theoretisch kann man ja alle vier 10ner Karten in einem Feld haben) und der Wert 0 (theoretisch kann man auch alle vier Prinzessinnen / Buben / Pagen in einem Feld haben) der niedrigste Wert ist. Der Wert 17 wäre hier (Pi mal Daumen) das Mittelfeld, da man öfter die Werte 1-3 durch die Hofkarten ziehen kann. Ein hoher Wert bedeutet eine hohe energetische Präsenz des Elementes, ein niedriger Wert das Gegenteil!

Nummer 2: Es werden jeweils vier Karten gezogen. Einmal NUR aus der kleinen Arkana und einmal NUR aus den Hofkarten. Die vier einzelnen Karten werden wieder als Quadrate ausgelegt, wobei die Zuordnung, der im Beispiel 1 entspricht! Gleiches gilt auch für die Werte. Auch hier kann man wieder einen Mittelwert bestimmen, wobei die Hofkarten den „absolut geringsten Wert“ angeben und die Karten der kleinen Arkana den absoluten Maximumwert. Durch diese Legung kann man ein eigenes Maximum und ein eigenes Minimum bestimmen, da man im Alltag – oder auch in der magischen Realität – nicht immer „gleich“ ist. Jeder Mensch hat Situationen bzw. Zustände, in denen es (wortwörtlich) elementare Veränderung gibt.

Wiederholung, Wiederholung – Idee 12:

Manchmal ist es ganz gut, dass man – nach einer gewissen Zeit – ein paar Arbeitsschritte wiederholt. Diese Arbeitsschritte – „Idee 1 bis Idee 7“ – können wiederholt werden, sodass man zum Schluss sich diesmal einen „Ordner B“ oder eine „Selbstanalyse AB“ erstellen kann. Man muss aber selbst entscheiden, ob dies Sinn macht. Wichtig ist, dass zwischen der „Erstarbeit“, bzw. den Ideen 1-7, und der Wiederholung, bzw. der Idee 12, ein ausreichender Zeitraum liegt (mehrere Monate), sodass man auch wirklich Neues berichten bzw. erkennen kann. Es bringt nichts, wenn man einfach noch mal eine identische Selbstanalyse verfasst und sich freut, dass man statt 20 Seiten nun 40 Seiten geschafft hat!

Ich bin…“ – Idee 13

Um nun einen weiteren Schritt in Richtung „Ziel“ auszuführen, kann man nun ein „Ich-Bin-Dokument“ erstellen. Hierzu formuliert man so viele Sätze wie möglich, die alle mit „ICH BIN…“ anfangen, gefolgt von den verschiedensten Eigenschaften des eigenen Charakters! Wichtig ist hierbei wirklich die „ICH-BIN-Formulierung“, da der Passus „ICH BIN…“ schon eine magische Formel ist. Ferner sollen es „absolute Aussagen“ sein, also keine blumigen Umschreibungen oder langatmige Sermone. Dennoch sind Metaphern erlaubt und sogar erwünscht. Wenn man also schreibt „ICH BIN FEUER!“ ist dies vollkommen in Ordnung. Zwar könnte man diese Aussage auch dadurch erreichen, dass man „Ich bin, die Blume des heißen Seins, auf der Ebene der Vier!“ schreibt, doch würde dieser Satz seine Direktheit verfehlen, die hier aber deutlich gewünscht und essenziell ist!

Natürlich muss man sich bei dieser Idee energetisch öffnen, sodass man einen engen Kontakt mit seinem Emotionalkörper knüpfen kann, wodurch die „Ich-Bin-Formulierung“ wie ein Channeling gestaltet wird, sodass dies (im Idealfall) nicht aus dem Tagesbewusstsein kommt, sondern aus den verschiedenen Energiekörpern, egal, um welches es sich handelt! Spannend wird es natürlich, wenn man seine höheren Energiekörper bzw. seinen Atmankörper kontaktieren kann, da man hierdurch ein eigenes „Schöpfungscredo“ erhält bzw. erhalten kann! Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist die wertneutrale Sicht. Wenn man z. B. Sätze wie „Ich bin Tod!“, „Ich bin Hass!“, „Ich bin Leid“ oder „Ich bin Verrat“ schreibt, dann soll man sie nicht bewerten. Gerade der duale Aspekt des eigenen Seins muss berücksichtigt werden, um sich wahrlich zu erkennen. Die Verleumdung und Verleugnung der eigenen, inneren Dualität, kann niemals in einer vollständigen Selbstanalyse enden. Wenn man nur seine „schönen“ und „niedlichen“ Seiten betrachten will, wird man sich ein illusorisches Egokonstrukt erstellen und keine Selbstanalyse!

Schattierte Trinität – Idee 14

Bis jetzt hat man sich primär in einer einfachen Dualität bewegt. Man hat seine charakterlichen Stärken und Schwächen analysiert, hat diese aufgeschrieben, hat sie sicherlich auch reflektiert und ist zu einem passablen Ergebnis gekommen. Nun wird es langsam Zeit, dass man einen Wandel oder eine „Erhöhung“ vollzieht, sodass man aus einer schriftlichen Dualität in eine Trinität wechselt! Es geht nun darum, dass man seine Eigenschaften, Charakterzüge, Taten und Maximen aufschreibt und diese eindeutig in die Bereiche „Weiß“, „Schwarz“ und „Grau“ sortiert. Man geht also jetzt bewusst in eine Bewertung hinein, wobei die schwarze Seite in diesem Fall auch wirklich die „schlechte / unerwünschte Seite“ ist und die weiße Seite schon recht nah an eine Idealisierung heranreicht. Es ist Absicht, dass im „Weißen Bereich“ die GUTEN Taten sind und im „Schwarzen Bereich“ die SCHLECHTEN Taten. Man soll klassisch und im schwarz/weiß Stil bewerten. Alle Punkte, die weder schwarz noch weiß sind, sollen grau sein!

Das Wichtigste in dieser Arbeit sind jedoch die „grauen“ Eigenschaften, also die Eigenschaften, welche man für beide Seiten verwenden kann, bzw. die Charakterfragmente, die je nach Gemütslage oder auch Außenbeeinflussung, eine der beiden Seiten vorziehen können. So kann Wut oder Raserei in einem echten Kampf mehr als hilfreich sein, gerade dann, wenn man zahlenmäßig unterlegen ist!

Doch auch Beharrungsvermögen bzw. Dickköpfigkeit, kann sich in manchen Situationen als sehr hilfreich erweisen! Nach dem man also eine breite Liste bzw. Aufzählung von verschiedenen Eigenschaften ausgeführt hat, kann man nun wieder die gewählten Wörter und die dahinter stehenden Gedanken analysieren. Man kann sich hier selbst „fragen“, warum man welche Eigenschaft zur „weißen“ oder zur „schwarzen“ Seite zugeordnet hat.

Mach mal Pause!“ – Idee 15

Die Selbstanalyse muss einen gewissen Zeitraum ruhen! Man muss einen Abstand gewinnen können, was bedeutet, dass man PAUSE machen muss! Ob dies jetzt ein paar Tage oder sogar ein paar Wochen sind, muss jeder selbst entscheiden. Jeder Mensch tickt da anders! Doch die Praxis hat gezeigt, dass es immer wieder Charaktere gibt, die einen „erhöhten Tatendurst“ spüren und die Pausen- oder Wartezeit eher als Qual empfinden. Nun, wenn man bei sich ähnliche Tendenzen erkennt, kann man sich eine Art „Ersatzdroge/Ersatzbefriedigung“ organisieren. Man kann sich hier verstärkt mit der Astrologie oder auch mit der Numerologie befassen, um zu erfahren WIE und WARUM die Ergebnisse entstanden sind, die in einer Schublade liegen und die Bezeichnung „Ordner A“ bzw. „Selbstanalyse XY“ tragen.

Zusammenfassen von Analysen und die Zielausrichtung – Idee 16

Wenn man wirklich für sich zwei Selbstanalysen verfasst hat – also einmal einen Ordner A und einen Ordner B besitzt, bzw. eine Selbstanalyse XY und eine Selbstanalyse AB, soll man nun aus diesen Dokumenten eine erneute Zusammenfassung bzw. eine fokussierte Selbstanalyse erstellen. Hierzu muss man natürlich die verschiedenen Ordner bzw. Selbstanalysen erneut durcharbeiten und alle „unsinnigen“ oder mittlerweile überholten/revidierten Dinge streichen. Wenn man dann wirklich eine Quintessenz seiner Selbstanalyse erschaffen hat, kann man über diese Arbeit meditieren. Man sollte noch einmal ganz bewusst die einzelnen Punkte aufrufen und reflektieren, wie sinnig bzw. wie passend sie sind. Man darf zu diesem Zeitpunkt nicht vergessen, dass man sich bereits sehr lang mit seiner Selbstanalyse beschäftigt und sich daher schon deutlich besser „kennengelernt“ hat! Wenn man dann über seine Arbeit meditiert, kann man beginnen, eigene Ziele auszuformulieren, denn man wird sicherlich eine Selbstanalyse nicht machen, um Zeit totzuschlagen, bzw. man wird sie nicht aus Langeweile erschaffen haben!

Um dann weiter zu arbeiten, kann man beginnen, konkrete Ziele zu formuliere, Ziele, welche man mit Hilfe bzw. über die Selbstanalyse (und den jeweiligen Resultaten) erreichen kann. Ein schnöder Lottogewinn sollte da nicht auftauchen, wohl aber „beruflicher Erfolg“, „ehrliche Freundschaften“, „innige und ehrliche Beziehungen“ etc., da man mit seiner Selbstanalyse bzw. mit der Erkenntnis wie sie ist, Ziele erreichen kann, die einem vorher utopisch erschienen oder die man nie wirklich erreichen konnte. Man kann entweder seine Ziele nur stichpunktartig aufschreiben, doch man kann sie auch sehr ausführlich formulieren, sodass man sich schon eine Art „Strategie“ aufbaut. Natürlich bietet sich auch hier wieder die „Ich-bin-Variante“ an. Man kann all seine Ziele so formulieren, dass man sie mit „ICH BIN...“ beginnt und dann den jeweiligen Wunsch einflechtet. Möglich sind hier Sätze wie „Ich bin erfolgreich in meinem Beruf!“, „Ich bin glücklich in meiner Beziehung“, „Ich bin gesund“ etc. Das „ICH BIN…“ kann man aber auch durch ein „ICH WILL…“ ersetzen, sodass man hier schon Willenssätze formuliert, die man später, mit Hilfe der Sigillenmagie, umsetzt. Egal, ob es nun ein Mantra oder ein Bild wird.

Gedankengänge und Veränderungen – Idee 17

Um seinem Bewusstsein zu „beweisen“, dass eine Selbstanalyse sinnig war, bzw. sinnig ist und bleibt, kann man Dinge und Tatsachen niederschreiben, die sich seit der Selbstanalyse bzw. seit der magisch-spirituellen Arbeit verändert haben. Man wird überrascht sein, wie stark man sein Leben transformieren konnte und welche Türen man durchschritten hat. Gerade durch diese Bewusstmachung wird man neue Energien in sich erwecken, um weiter zu machen, denn letztlich ist eine Selbstanalyse niemals vollständig. Man wird sich immer wieder transformieren, man wird immer wieder neue Seiten an sich entdecken und man wird auch immer wieder mit alten Macken zu hadern haben. Dies ist menschlich und gehört letztlich zum Inkarnationsspiel dazu! Wichtig ist, dass man diese Veränderungen schriftlich fixiert, sodass man die Erforschungen des eigenen Selbst festhält und diese somit zusätzlich im Leben etablieren bzw. ins Tagesbewusstsein lädt.

Energiearbeit – Idee 18

Erschaffe dir auf der astralen Ebene einen inneren Tempel bzw. eine Abteilung in deinem Sternentempel, der all deine Facetten spiegeln kann. Nutze hier ruhig die Klassifizierungen in WEISS, SCHWARZ und GRAU. Wichtig wird hier eine „wahre Ehrlichkeit“ sein, welche keine der Seiten „verurteilt“. Wenn man sich diese Bereiche / Facetten ansehen kann, wenn man in sie eintauchen kann, soll und muss man sie „bereisen“. Hierdurch kann man an diesen energetischen Facetten arbeiten und einige Ecken und Kanten „anspitzen“ oder ggf. weiter „abflachen“. Wenn man so will, kreiert man sich energetisch neu! Man kann all das abschneiden, was einen hindert und stört bzw. was man für sich als „Disharmonie“ betrachtet. Gleichzeitig kann man aber das, was einen beflügelt und kräftigt bzw. was man für sich als „Harmonie“ beachtet, erhöhen / erleuchten. Erneut ist hierbei wichtig, dass die einzelnen Facetten wertneutral betrachtet werden, auch wenn man sie in Bereiche der Harmonie und der Disharmonie teilt! Selbst eine offensichtliche oder oberflächlich scheinende Negativeigenschaft wie „Jähzorn“, kann als harmonisch und hilfreich gesehen werden, wenn man diese Eigenschaft GEZIELT einsetzen kann. In einem echten Kampf kann Jähzorn Kraft schenken. In einer Diskussion kann Jähzorn unsinnig sein.

Wenn man also begonnen hat, seine Ecken und Kanten an- und abzuschleifen, kann man im Anschluss beginnen, eine freundlich gesinnte Energie, oder ein Wesen oder auch Menschen, in den inneren Tempel bzw. Sternentempel einzuladen. Man kann anfangen, dass dieser energetische Ort mit einem alltäglichen Erscheinungs- und Tätigungsbild vergleichen wird, bzw. mit einem Filter versehen wird, sodass man auch alltägliche Situationen energetisch betrachten und analysieren kann. Ziel ist es, dass in diesem Bereich des inneren Tempels (bzw. des Sternentempels) die alltäglichen Handlungen reflektiert werden, sodass man hier magische Spiegelungen erschaffen kann. Wenn man dann diese Spiegelungen mit seinem Energiesystem verbindet und so etwas wie „energetische Kurzwahltasten“ etabliert – dies können einfache Symbole oder auch zu merkende individuelle Sigillen sein – kann man, mit Hilfe dieser Wahrnehmung, auch im Alltag sehr bewusst leben! Man kann in dieser Endphase der Arbeit eine Art AN-AUS-METAPHER erschaffen, sodass man seine Charaktereigenschaften nach Belieben aktivieren kann bzw. diese minimieren kann. Wenn man z. B. sich wieder auf die Eigenschaft „Jähzorn“ beziehen will, kann man sich eine Skulptur erschaffen, die den Jähzorn symbolisiert, und diese beleuchten bzw. sie im dunklen lassen.

Immer wenn dann die Eigenschaft aktiviert werden muss, beleuchtet man die Skulptur, bzw. wenn man merkt, dass man in Richtung „Jähzorn“ tendiert, kann man die Beleuchtung gezielt „ausschalten“. Dies muss natürlich auch mit einer entsprechenden Energie „unterstützt“ werden, denn eine einfache Imagination wird zu Beginn nicht ausreichend sein!

Abschluss und Neubeginn – Idee 19

Qui non est hodie, cras minus aptus erit. (Wer heute nicht geeignet ist, wird es morgen noch weniger sein)! Alles, was man erstellt hat, alle Schriftstücke, die man erschaffen hat und die man selbst für die Selbstanalyse als wichtig erachtet, kann man nun zusammen und mit der Überschrift „Selbstanalyse“ versehen. Gleichzeitig sollte man aber schon einen – weit entfernten – Zeitpunkt bestimmen, wann man mit der nächsten Selbstanalyse beginnt, denn … man wird niemals fertig sein, da man sich permanent evolutioniert und transformiert!

Doch wie schon erwähnt, man kann die ganzen Schritte bzw. Ideen der Selbstanalyse ausführen, doch man kann sich auch erst einmal nur einzelne Ideen vornehmen – je nach Belieben! Jeder muss dies für sich selbst entscheiden!!!!

Wenn man aber dann seine Selbstanalyse abgeschlossen hat – bzw. wenn man in die „Pause“ geht, da diese Analyse niemals vollkommen abgeschlossen sein wird – kann man sich noch einmal der Idee des Dreiecks zuwenden bzw. dem Gedankenspiel, dass man den Punkt C einnehmen kann. Durch die Selbstanalyse hat man eine Art „energetische Triangulation“, d. h. eine Art Vermessung, durchgeführt, die letztendlich auf zwei Schlüsse beruht. Dies Schlüsse bieten Informationen, wie man sich in den Punkt C begeben kann. Die Schlüsse sind das Verständnis der beiden Punkte „A“ und „B“, welche man nun durch das Werkzeug „Selbstanalyse“, erkennen und auch verstehen kann. Nur durch dieses Verständnis, kann man überhaupt realisieren bzw. akzeptieren, dass es einen Punkt „C“ gibt, der außerhalb der Linie AB existiert. Natürlich ist ein „Realisieren“ bzw. ein „Akzeptieren“ noch längst kein Erreichen – dies wäre sehr vermessen. Doch jeder Weg wird mit dem ersten Schritt in Angriff genommen, sodass man hier sehr deutlich sagen kann, dass man mit der Realisierung des Punktes C seinen ersten Schritt getätigt hat.

Wenn man nun Schritt für Schritt an sich selbst weiterarbeitet, wenn man sich versteht, erkennt und harmonisiert, sodass man nicht mehr ein Spielball seiner Emotionen und Affekte ist, kann man sich dem Punkt C immer weiter annähern. Man wird auch recht schnell energetische Hilfestellung der geistigen Welt erfahren (persönliche Göttin, persönlicher Gott, persönlicher Erzengel, Guide, Krafttier etc.), sodass man mit der Zeit immer „größere Schritte“ hinauf zum Punkt C schaffen kann. Dennoch wird das Erreichen selbst ein sehr schwieriger und sehr langwieriger Prozess werden. Diesen Prozess kann man jedoch nicht universell beschreiben. Das Erreichen des Punktes C ist ein sehr individueller Prozess, wobei man hier jedoch sagen kann, dass es viele Wege gibt. Jeder Weg wird aber mit einer Prüfung versehen sein. Zwar wird man von der geistigen Welt eine energetische Unterstützung erfahren, doch man wird nicht chauffiert werden. Sicher, man wird den Punkt C relativ früh „sehen“ können, doch auch dies ist kein Erreichen! Das Erreichen ist ein sehr langer Weg, da es hier um eine echte Selbstevolution, um eine wahre Selbsttransformation geht, die nicht „mal eben“ vonstatten laufen kann.

Doch man kann ganz klar sagen, dass solche Transformationsprozesse sehr, sehr langsam laufen. Dieser langsame Verlauf kann u. a. so aussehen, dass man, mit wachsender spiritueller und magischer Entwicklung immer weiter und weiter mit den Punkten A und B arbeiten kann, und irgendwann einfach bemerkt, dass man genau diese Arbeit vom Punkt C aus dirigiert. Wenn man – wie auch immer – in den Punkt C hineinkatapultiert werden würde, würde man eine vollkommene Überforderung erfahren. Eine solche „gewaltsame Energetisierung“ ist damit zu vergleichen, dass man von dem Matheunterricht der Grundschule in eine Weiterbildung für Mathematiker switchen würde. Dies würde der aktuelle Geist nicht verarbeiten können bzw. der Bildungsstand eines Grundschülers, würde noch nicht einmal mit dem Fachvokabular der Mathematiker zurechtkommen, geschweige verstehen, was dort besprochen wird! Daher muss man innerlich wachsen, um äußerlich den Punkt C wahrlich einnehmen zu können. Wenn man nur äußerlich wächst, wird die Energie, die benötigt wird, um den Punkt C zu erreichen, vielleicht vorhanden sein, doch wenn es im Inneren keine Parallelen gibt, wird das Erreichen des Punktes C nur eine oberflächliche Qualität besitzen.

Doch wenn man den Punkt C wirklich erkannt, erreicht und somit auch erschaffen hat, wird sich wahrlich ein gigantisches Energiepotenzial bilden, das wie ein lichtvolles, heiliges Dreieck über allem schwebt. Moment mal! Erschaffen? Man erschafft den Punkt C?

Natürlich, denn es ist nur eine Idee! Es ist eine Erklärung für eine Energie, mit welcher man die eigene Dualität, die in einem herrscht, zu einem gewissen Teil transformieren kann, sodass man nicht nur eine schwarze und eine weiße Seite kennt, sondern auch eine graue, bzw. in diesem Fall wäre es eher eine Seite, wo alle Farben vorhanden sind.

So ist mal wieder die individuelle Arbeitsweise, welche man verwenden muss, um sich selbst zu erkennen, das A und O. Man wird hierdurch eine „spirituelle Triade“ erschaffen – oder eben ein Dreieck – welche sich auf das eigene Ich bezieht und dem Selbst helfen kann, das Ich zu spiegeln bzw. zu erkennen und diesen Vorteil auch auf die Umwelt bzw. auf die Umgebung zu projizieren. Diese Projektion bezieht sich natürlich auf unheimlich viele Bereiche des eigenen Ich, wodurch sogar Ausläufer des Selbst in der Umgebung „erscheinen“ können. Man verändert sich also nicht nur selbst, nein, durch die Selbsttransformation beginnt man, auch das Umfeld zu verändern. Durch diese Veränderung wird auf einen Seite der Kontakt zu den eigenen, höheren Anteilen deutlich erleichtert, auf der anderen Seite kann man über diesen Punkt C auch einfacher auf seine kosmischen Chakren zugreifen, was wieder zu einer weiteren Transformationskaskade führen kann. Je mehr Energie man seinem System zur Verfügung stellt bzw. diesem sogar aktiv zuführt – u. a. durch die Arbeiten mit den kosmischen Chakren – desto „breiter“ oder „durchlässiger“ werden die eigenen Energiekanäle im menschlichen Körper. Dies führt letztlich zu einer sehr positiven Transformationsspirale, denn je mehr Energie fließen kann, desto deutlicher sind die Veränderungen des gesamten Ich bzw. des Selbst zu erkennen, wodurch wiederum die eigenen Energiekanäle aktiviert werden, sodass noch mehr Energien zwischen den körperlichen und den kosmischen Chakren fließen können!

Je weiter man mit dieser Energie arbeitet, desto schneller wird die energetische Schwingung werden, was wiederum bedeutet, dass man die eigene, kosmische Evolution forciert. Es gibt so gut wie keine Grenzen, und je weiter man kommt, desto klarer werden alle Bilder und Rätsel.

Wenn man jetzt einen kleinen Schwenk in den Bereich der Kabbala machen will, kann man auch hier wiederum sehr klare Parallelen zu einer komischen Evolution ziehen. Wenn man sich selbst weiter und weiter „entwickelt“, wenn man durch Wissen und Weisheit seine Stärke und seine Gnade in Einklang bringt, sodass auch die eigene Logik und die eigene Intuition einen gleichberechtigten Stellenwert besitzen, kann man sich selbst „salben“ bzw. man wird zu einem „gesalbten Menschen“.

Theatralisch – und für ein christliches Ego sicherlich schwer zu akzeptieren – wird man so zu einem Christos bzw. zu einem Christus. Hierdurch erreicht man die Sephirah oder dem Zustand „Tiphereth“, was wiederum bedeutet, dass man seine perfekte Mitte finden kann, ein Ausgleich zwischen allen Polen erschaffen, die man sich in trägt. Dies heißt jedoch nicht, dass man dann nie mehr in die Extreme gehen kann, nein, wenn man seine Mitte gefunden hat, kann man selbstverständlich noch in die Randbereiche seiner Pole gehen, doch man kann auch immer wieder in seine Mitte zurückkehren. Den Christuszustand zu erreichen ist natürlich nicht einfach, denn dies ist letztlich die Krönung der eigenen, kosmischen Evolution, welche man mit einem menschlich-materiellen Körper erreichen kann. Doch auch wenn es nicht einfach ist – es ist möglich! Man bildet ein wahres goldenes Herz aus, das dann nicht nur in einem schlägt, sondern einen auch weiter und weiter vorantreibt. So kann man auch mit diesen Energien auf sein „höheres Selbst“ zugreifen, und dieses wieder neu erfahren, da die Christusenergie auch wieder eine ganz eigene und sehr spezielle Signatur besitzt und somit wieder eine Schlüssel-Schloss-Thematik bedient!

Doch schon bevor man wirklich diese innere Harmonie erreicht, erfolgt eine deutliche Veränderung, welche man auch wieder mit dem Begriff „Schlüssel-Schloss-Thematik“ versehen kann. In diesem Fall ist das Schloss der undurchsichtige Bereich in unserem fiktiven Dreieck, also der Bereich, der den Punkt A und den Punkt B keine Sicht auf den Punkt C erlaubt. Je fokussierter man an seiner Selbstanalyse arbeitet, bzw. je stärker man generell energetisch und in Bezug auf die Selbstevolution arbeitet, desto durchsichtiger wird diese Barriere. Wen vorher die Verbindungen zu diesen fiktiven Punkten noch linear waren, sodass man sie nur in eine Richtung „bereisen“ konnte, so verändern sie sich, wenn man sich selbst verändert. Wenn man seinen fiktiven Punkt C erreicht und die jeweilige Energie in sein Leben etabliert, verändert sich sehr deutlich die eigene spirituelle Ansicht!

Man expandiert förmlich in alle Richtungen und man erhält Infos über Bereiche, die man vorher nicht beachtet hat. Hierdurch entwickeln sich natürlich auch neue Interessensgebiete. Es ist manchmal so, als ob sich durch das Erreichen des Punktes C irgendwelche inneren Beschränkungen aufheben, sodass man sich vollkommen frei entwickeln kann! Wenn man dies auf die Dreieckskizze übertragen will, würde das Dreieck jetzt vollkommen flexibel sein.

Die Kommunikation zwischen A und B wäre ausgeprägter, genauso wie zu C, zusätzlich müssten die Linien des Dreiecks selbst frei beweglich sein, sodass man schon fast einen „beliebigen Körper“ oder eine „beliebige Form“ schaffen könnte. Zusätzlich müsste man noch eine zentrifugale und eine zentripetale Kraft / Bewegung hinzufügen, da man durch den eigenen Evolutionsschritt auf der einen Seite tief in sein Innerstes dringen kann, gleichzeitig aber auch absolut ins Außen strebt, um hier zu agieren (jedoch NICHT, um zu missionieren).

Doch auch wenn man nun die gesamte Skizze transformieren kann und letztlich auch eine Kugel erschaffen könnte, muss man dennoch zugeben, dass immer noch ein dünner Schleier zwischen der Line AB und dem Punkt C bestehen wird. Dies liegt aber daran, dass der Punkt C, oder auch das höhere Selbst in diesem Beispiel, nicht materiell ist. Die Punkte A und B sowie auch die Linie AB, sind hingegen materiell, bzw. sie beziehen sich auf die dreidimensionale Realität! Doch auch wenn hier immer ein Schleier bleiben wird, wird man dennoch durch diese persönliche Veränderung auch eine Veränderung der Umgebung bewirken, wodurch wieder andere Menschen angeregt bzw. aktiviert werden. Wenn man selbst leuchtet, wird man andere inspirieren können, sodass auch diese Menschen beginnen werden, zu überlegen wie, womit und wodurch man den eigenen „Punkt C“ erkennen, erreichen, verstehen und aktivieren kann!

Doch diese Veränderung, die man bei sich selbst bewirkt hat und die auch in das Umfeld drängt, wird nicht immer positiv bewertet werden. Wenn man Menschen, die zuvor geistig stillgestanden haben, plötzlich bewegt, wird dies oft als eine Art Angriff oder zumindest als eine Art Belästigung empfunden. Hierauf wird meist mit Abwehr bzw. Abkehr reagiert. Viele Menschen lieben ihre Trägheit, sie lieben ihr stupides Leben, welches immer in feste Bahnen verläuft, ohne auch nur den Hauch einer Veränderung zu erfahren. Die einzige Veränderung, die diese Menschen akzeptieren, bezieht sich auf das Wechseln der TV-Kanäle. Alles andere soll bitte so bleiben – außer natürlich der finanzielle Rahmen, der radikal die 20-Millionen-Grenze überschreiten soll, sodass man definitiv nicht mehr arbeiten muss! Es mag sein, dass man selbst auch diese Gedanken vor dem Erreichen des Punktes C hatte, es mag sein, dass man gerne auf dem Sofa gesessen hat und nach getaner Arbeit nur noch essen und schlafen wollte. Doch wenn man die spirituellen Energien in sein Leben lässt, wird sich hier eine neue Dynamik entwickeln. Alte Interessen, die man „damals“ hatte und die ganz klar vom Ego gesteuert wurden, verblassen mehr und mehr.

Hierbei ist es egal, ob es nun stundenlanges Spielen vor dem Computer war, oder das endlose Glotzen irgendwelcher TV-Sendungen. Selbst die körperliche Trägheit wird sich in eine Dynamik entwickeln, da man in seinem Kern natürlich weiß, dass ein gesunder Geist auch einen gesunden Körper braucht. Dies gilt aber auch für viele Freundschaften, denn natürlich weiß man selbst, dass es Menschen im eigenen Umfeld bzw. Freundkreis gibt, die eher Nehmen als Geben. Durch die Selbsterkenntnis werden sich aber Freundschaften lösen, da die Zeit der Neuordnung dies einfach bedingt. Doch diese Neuordnungen können letztlich auch Verbindungen zu vollkommen neuen Menschen erschaffen, zu Menschen, die man zwar schon kannte, aber nie so wirklich an sich herangelassen hat. Man kann es am besten so beschreiben, dass man durch seine eigene „Frequenzbefreiung“ in eine neue, energetische Familie hinein kommt, eine Familie, die uralt ist, die einen kennt und herzlich empfängt, da man seit Äonen ein Teil von ihr ist.

Doch es ist menschlich, dass Veränderungen nicht immer so einfach sind. Je nachdem wie man selbst konzipiert ist – und hier spielt die Elementverteilung in Bezug auf die Geburtsradix eine klare Rolle – wird man sich schneller oder langsamer an Veränderungen gewöhnen. Im Fall der Selbsterkenntnis kann man aber diesen Prozess, diese Energieanhebung oder auch Frequenzveränderung, sehr gezielt angehen, sodass man im Grunde die Veränderungsgeschwindigkeit selbst steuern kann. Wobei man hier wieder berücksichtigten muss, dass es in diesem Fall wirklich das Selbst ist, welches die Veränderung steuert, nicht das Ego. Nach und nach wird man alte Schablonen und deutlich überholte Muster, welche einem anerzogen wurden, ablegen, sodass man teilweise vom Umfeld oder sogar von der Gesellschaft als Rebell gesehen wird. All die festen Formen, die Schablonen, die einem aufgedrückt wurden, beginnen sich aufzulösen. Dies ist der Startschuss für einen klaren Wachstumsprozess, einem Wachstumsprozess, durch welchen man in immer mehr neue Bereiche seines eigenen Ichs stoßen kann, Bereiche, die einem noch vor Kurzem verschlossen waren, da sie sich in starrer Unterdrücktheit befanden. Endlich wird diese Unterdrückung, diese Verschüttung, aufgelöst bzw. regelrecht aufgebrochen, sodass Platz für Neues entsteht. Jedoch kann dieses „Aufbrechen“ sich für das Ego seltsam anfühlen, bzw. man könnte meinen, dass das Ego Angst bekommt, Angst, dass es nun nicht mehr alleinbestimmend ist. Das Ego ist ganz klar eine gute Sache, auch wenn dies in vielen spirituellen Büchern anders gesehen wird, sodass die Auflösung des Egos propagiert wird.

Das Ego gehört zum Menschsein, und auch wenn es nicht immer einfach zu handhaben ist, so ist es dennoch ein essenzieller Teil der jeweiligen, aktuellen Inkarnation. Der Vorschlag oder die Idee, dass man sein Ego auflösen kann, ist genauso albern, als wenn man propagieren würde, dass man durch Meditation und Selbsterkenntnis seinen Herzschlag über Stunden aussetzen könnte und dass man auch diese überflüssige Atmung, Verdauung und unbewusste Muskelbewegungen aufgeben könnte. Dies ist Blödsinn! Solange man ein Mensch ist, solange man hier in der dritten Dimension inkarniert ist, wird man auch immer ein Ego und auch immer einen Herzschlag oder eine Verdauung haben. Wer jetzt natürlich mit der lustigen Idee der Lichtnahrung um die Ecke kommt, wird sicherlich vom Charakter so gestrickt sein, dass er sich einen Film mit Augenbinde anschaut und Musik mit Gehörschutz, da man – um Gottes Willen – ansonsten diese Inkarnation mit allen Sinnen erleben könnte. Wer jedoch spirituell wachsen will, wird beginnen sein Ego zu kontrollieren, es zu prüfen und es auch in gewissen Situationen beherrschen. Wenn man will, kann man hier das Bild einer großen Eisenkugel nehmen – das menschliche Ego ist eine Eisenkugel, die einen behindern kann. Es ist nicht so einfach, zu laufen, zu rennen und auch schwimmen klappt nicht so toll, mit einer Eisenkugel am Bein. Doch diese Eisenkugel erdet auch. Sie verhindert, dass man vollkommen in andere Sphären entschwebt und seinen physischen Körper vergisst bzw. diesen schädigt oder sogar untergehen lässt. Und genau dies ist eines der wichtigsten Aufgaben des Egos, die Erdung. So wie Prüfungen zum eigenen Leben gehören, so gehört auch das Ego dazu. Gleiches gilt für die Dualität, welcher man auch nicht entfliehen kann, in dem man nur noch „lichtvolle Gedanken“ hat. Nein, auch hier geht es um einen Ausgleich, um eine Harmonisierung, denn wenn man wirklich der Dualität entfliehen will, dann muss man wohl oder übel den Körper ablegen und zurück zur Quelle „wandern“, in die Unität.

Wenn man sich jetzt einmal etwas näher mit seinem Ego beschäftigt, und das Bild der Eisenkugel beibehalten will, kann man mit Hilfe seiner eigenen, energetischen Anteile erkennen, dass das Ego zwar eine Eisenkugel ist, doch gleichzeitig auch ein Anker. Und dieser Anker ist ein Garant, dass man im Hier und Jetzt bleibt, um auch irgendwann seine jeweilige Inkarnationsaufgabe zu erfüllen. Es ist zwar ein netter Gedanke, dass man irgendwann abhebt und mit seinem Bewusstsein komplett in anderen Sphären dümpelt, doch dies wird jeder Inkarnationsaufgabe widersprechen. Wäre dies nicht so, hätte man keine materielle Inkarnation!

Doch schnell werden Stimmen laut, die bemerken, dass es doch eines der Ziele ist, sein Bewusstsein zu erweitern und zu transformieren. Nun, das ist ja auch richtig, doch darf man nicht vergessen, in welcher Dimension man existiert. Wir haben nun einmal einen Körper, wir bewegen uns nun mal durch Höhen, Tiefen und Breiten, sodass man es einfach akzeptieren muss, dass wir uns hier in der dritten Dimension befinden. Genauso muss man akzeptieren, dass unser Bewusstsein zu unserem Körper gehört und das beide miteinander verwoben sind und nur in Ausnahmefällen temporäre Trennungen und Abspaltungen möglich sind. Ohne Bewusstsein kann unserer Körper nicht wirklich existieren und genau deswegen ist der Anker bzw. die Eisenkugel so wichtig. Wenn man wirklich irgendwann einen Höhenflug nach dem anderen verspürt und immer mehr und mehr mit dem Bewusstsein seinen Körper verlässt, wird dieser irgendwann unweigerlich Schaden nehmen, was im Extremfall einen katatonischen Zustand bzw. sogar den physischen Tod nach sich ziehen kann. Dies hätte zur Folge, dass man sein Inkarnationsziel nicht erreicht und den ganzen Spaß von vorne beginnen muss. Im Endeffekt wäre dies eine ganz klare spirituelle Involution!

Um dieser Möglichkeit früh genug entgegenzuwirken, gibt es das Ego. Gleichzeitig muss man aber auch sagen, dass, je tiefer man in die eigene, spirituelle Spirale des Seins eindringen kann, desto klaren kann man seine eigene Struktur (auch die des Egos) erkennen. Hierdurch kann man natürlich seine alten, starren Formen, also auch sein altes Weltbild, transformieren und neu erreichten. Man wird selbst flexibler, d. h., man kann mit seinem Bewusstsein in andere dimensionale Bereiche temporär eindringen und erkennen, was es noch alles gibt. Zwar wird dieses Erkennen auch wieder beschränkt sein, denn man wird nur das wahrnehmen können, was für einen dreidimensionalen Geist möglich ist, doch wird man hier energetische Wesen treffen können, die entweder Fremdenergien oder eigene Anteile sind. Dies wiederum kann dazu führen, dass man unterrichtet wird, sodass man sein Umfeld so beeinflussen kann, dass auch andere Menschen beginnen können, ihre starren Gefängnismauern, die sie errichtet haben, zu zerbrechen.

So kann eine Zeit anbrechen, in der unflexible Blockaden schnell erkannt und aufgelöst werden, wodurch man weiter und weiter voranschreiten wird. Dennoch sollte man nie vergessen, dass man immer noch hier in der dritten Dimension inkarniert ist und ein Ego hat, was bedeutet, dass man auch ganz typische und menschliche Fehler machen darf.

Daher ist es absolut essenziell, dass man einander ehrt und achtet, ohne irgendwelche Hintergedanken zu haben, die sich auf materiellen Besitz oder auf Macht beziehen. Wenn man mit seinem Umfeld so agiert, wie man es sich selbst wünscht, wird man eine sehr positive Resonanz erhalten. Durch diese Resonanz wird man schließlich wissen, wer man wirklich ist, was man hier macht und wo die eigenen Aufgabenbereiche liegen. Je mehr man sich mit diesen Energien beschäftigt, desto schneller werden die Veränderungen erfahren werden, d. h., dass, was man noch vor zwei Jahren in einem Zeitraum von mehreren Monaten erreicht und erfahren hat, wird in jeder aktuellen Zeitlinie vielleicht nur noch Tage brauchen. Die Energien werden immer schneller und hochfrequenter werden, je weiter man in seiner Selbstevolution kommt. Und genau so soll es ja auch sein!

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Magisches Kompendium - Selbstanalyse und Selbsterkenntnis

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