Читать книгу Magisches Kompendium - Planetenmagie - Frater LYSIR - Страница 5

Planetenrituale

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Bei den Planetenritualen handelt es sich um magische Operationen, die sich auf die Grundschwingungen und die Archetypen der klassischen Astrologie beziehen. Daher gibt es sieben klassische Planetenrituale, die sich auf die Planeten bzw. Himmelskörper „Saturn“, „Jupiter“, „Mars“, „Sonne“, „Venus“, „Merkur“ und „Mond“ beziehen. Es sind mittelalterliche Rituale, die sich in ihrer Art und Weise von anderen Ritualen unterschieden. Grundsätzlich kann man zwischen hermetischen und henochischen Planetenritualen unterscheiden. In beiden Ritualen werden die archetypischen Energien der Planeten angerufen, doch die Entitäten, die Wesen, die Hilfsenergien, die zur Erfüllung der magischen Operation verwendet werden, sind hier sehr unterschiedlich. Die „henochische Planetenmagie“ ist ausführlich in meinem Buch „Henochische Magie - BAND 1 - Die mystische Heptarchie der Schöpfung; ISBN: 978-3-7418-3029-7“ erklärt und aufgeschlüsselt worden. Es keimte der Gedanke, dass ich auch die henochischen Rituale hier abdrucken sollte, da es in der Buchreihe „Magisches Kompendium“ um magische Praxis und magisches Wissen geht. Doch zeigte die Praxis, dass dies utopisch war, da man sich weit im Vorfeld mit der henochischen Magie, speziell mit der ersten Schöpfungsperiode, der mystischen Heptarchie und dem Sigillum Dei Aemeth, auseinandergesetzt haben MUSS. Das Verständnis der mystischen Heptarchie ist hier absolut essenziell, da man sonst NICHT die Rituale sinnvoll ausführen kann. Die mystische Heptarchie und der Umgang mit den henochischen Energien, sind absolut wichtig, sodass man überhaupt die henochischen Planetenrituale zielgerichtet verwenden kann. Auch in der mystischen Heptarchie werden nur die Planeten Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Venus, Merkur und Mond berücksichtigt, da es hierbei um die sieben altbekannt bzw. klassischen Himmelskörper geht. Jeder dieser „magischen Planeten“ besitzt ein individuelles Banner der Schöpfung, welches man – wenn man so will – als eine Art Kurzwahltaste, ein Lamen, eine Informationssammlung, ein Talisman, ein Siegel oder Energiebrennglas deuten kann. Ferner spielt die Darstellung des „heiligen Tisches“ bzw. des „Tabula Sancta“ eine wichtige Rolle, wenn es um die Planetenenergie geht. Da es in diesem Kapitel aber um „Planetenmagie“ geht, wird hier bewusst auf die henochische Theorie verzichtet, die jedoch zwingend notwendig ist. Daher musste ich mich entscheiden, die Rituale NICHT in den Anhang zu setzen, da dies sinnfrei gewesen wäre.

Um zu zeigen, dass man eben NICHT „mal eben“ mit den henochischen Energien der Planetenmagie arbeiten kann, will ich einen sehr kurzen und auch oberflächlichen Ausflug in dieses Gebiet ausführen.

In der henochischen Magie besitzt jeder der „magischen Planeten“ ein individuelles Banner der Schöpfung, welches man – wenn man so will – als eine Art Kurzwahltaste, ein Lamen, eine Informationssammlung, ein Talisman, ein Siegel oder Energiebrennglas deuten kann. Ferner spielt die Darstellung des „heiligen Tisches“ bzw. des „Tabula Sancta“ eine wichtige Rolle, wenn es um die Planetenenergie geht. Doch, für die praktischen Rituale muss man sich zum Glück keinen Tisch bauen. Sicher, wer will, Zeit und Muße hat, kann dies gerne bewerkstelligen, es wird sicherlich hilfreich sein. Doch es wird kein universeller Garant sein, dass die Rituale auch funktionieren. Wie immer sind alle materiellen Dinge in den Ritualen nur Hilfsmittel, es sind Krücken, die jedoch vollkommen wertlos sind, wenn nicht der Geist und das Energiesystem des Protagonisten fähig sind, das magische Ziel zu verstehen, zu erkennen und letztlich auch zu erreichen. Hieran kann auch der „Heilige Tisch“ (Tabula Sancta) nichts ändern, selbst wenn dieser als eine Art magisches Sprachrohr oder „Kontaktapparat“ gedeutet werden kann. Diese ganzen Materialien und Anordnungen sollen als eine Art „Wurmloch“ zu den Sphären der jeweiligen Planetenkräfte fungieren, also zu den Königen, den Prinzen, den Gouverneuren und den 42 Ministern. Die Idee ist passend, doch es kommt hier wie immer auf die Energie des Protagonisten an. Selbst wenn es beeindruckend ist, wenn man alles materiell vorbereitet, sich einen „heiligen Tisch“ baut, die Banner der Schöpfung in Metall graviert hat und unter jedem Tischbein ein Sigillum Dei Aemeth, es ist ein besonderes Siegel, welches einen zusätzlichen energetischen Brennpunkt erzeugt, positioniert, wird man dennoch mit dem eigenen Energiesystem arbeiten müssen. Eine Glas- oder Kristallkugel wird noch zusätzlich als Fokus verwendet, sodass man leichter bzw. effektiver mit den anderen Sphären in Kontakt treten kann. Nun, die Praxis zeigt, dass diese Methode wirklich funktionieren kann, selbst wenn man sich einen behelfsmäßigen „Heiligen Tisch“ erstellt und hierauf ausgedruckte „Banner der Schöpfung“ legt – auch wenn gravierte Banner in die entsprechenden Metalle einen hohen magischen Fokus bilden. Doch es funktioniert auch, wenn man die Könige, Prinzen, Gouverneure und Minister astral auf deren Ebene kontaktiert. Wenn man jetzt wieder zu den hermetischen Planetenritualen zurückkehren will, wird man dennoch jetzt verstehen, dass die Vorbereitungen in der henochischen Magie anders sind.

Doch es geht nicht um die henochische Planetenmagie, sondern um die hermetische Variante. Bei der hermetischen Planetenmagie greift das Prinzip „wie oben, so unten“, was bedeutet, dass man davon ausging, dass die Wirkungen der makrokosmischen Energien (die Planeten) sich auch im Mesokosmos (die Sphäre des Menschen, des Lebens) und im Mikrokosmos (Sphäre der physikalischen und chemischen Aktionen und Reaktionen) auswirken und manifestieren können. Hierbei spricht man gern von einem „senkrechten Denken“, etwas, das typisch im Mittelalter war. Daher muss hier bereits verstanden werden, dass die Planetenmagie nichts mit der Astronomie zu tun hat. Es geht hier um energetische Korrespondenzen, um archetypische Konzepte, nicht um irgendwelche Gesteinsbrocken oder Gasriesen, die man laut Definition als „Planeten“ bezeichnet. Nein, es geht um die mittelalterliche Magie und um die Hermetik.

Der Begriff „Hermetik“ leitet sich vom griechischen Gott Hermes ab, der der Götterbote bzw. das kommunikative Bindeglied zwischen der Materie und dem Göttlichen war. Im Speziellen wird in Zusammenhang der Hermetik jedoch jeweils das göttliche Prinzip „Hermes Trismegistos“ („dreimal größter Hermes“) gemeint, was wiederum eine Verschmelzung des griechischen Gottes Hermes mit dem ägyptischen Gott Thot ist. Die Hermetik ist eine magisch-philosophische Erkenntnislehre, mit deren Hilfe man sich selbst, sein Umfeld und auch sein Leben bzw. seine Lebensaufgabe erkennen und verstehen kann. Genau hier greift die Planetenmagie ein, denn es geht darum, dass man Magie und Wissenschaft des Ich verbinden kann. Wenn man so will, kann man die hermetischen Lehren als eine mystische oder herausgestellte Naturwissenschaft verstehen, wobei man hier das Wort „Naturwissenschaft“ absolut wortwörtlich nehmen soll/muss. Es geht um das Wissen der Natur, ein Wissen, das auf Beobachtungen ruht, auf Beobachtungen der Antike und des Mittelalters. Durch spezielle Erklärungsmodelle und Bilder versucht die Hermetik, dem Menschen die Gesetzte der Kausalität näher zu bringen. Dies wird via spezieller Ritualistik und energetischen Arbeiten erreicht, wobei die Wege auf der einen Seite sehr individuell sind, gleichzeitig aber auch einen universellen Charakter beinhalten. Im weiteren Sinn ist „Hermetik“ ein Synonym für die Alchemie und für okkult-esoterische Lehren überhaupt. Dies ist zwar sehr weit gefasst, dennoch will ich dies kurz erwähnen, denn es passt sehr gut, da die Hermetik das naturwissenschaftliche Weltbild bis in das 17. Jahrhundert hinein prägte und beeinflusste. In der Hermetik geht es um die „innere Evolution“ – sowie in vielen anderen magischen Traditionen auch.

Daher sind die Planetenrituale auch auf der einen Seite als „Wunscherfüllungsarbeiten“ zu sehen, auf der anderen Seite sind es aber auch „kosmische Werkzeuge der Erkenntnis und der Evolution“. Da die Hermetik sehr stark die westliche Welt beeinflusst hat, muss man sagen, dass in fast jeder (westlichen) magischen Tradition hermetische Elemente vorhanden sind. Jeder wird sicherlich schon mal den berühmten hermetischen Ausspruch „wie oben, so unten“ gehört haben, wobei die Schlüsselelemente der hermetischen Magie bzw. der hermetischen Selbstevolution die „Sieben hermetischen Prinzipien“ sind.

Die sieben hermetischen Prinzipien kann man als Zusammenfassung der magischen Wissenschaft sehen. Es sind sieben Grundregeln bzw. sieben Gesetze der Magie, die man kennen und beachten sollte, wenn man sich in diesem System frei bewegen will. Die sieben Gesetze haben untereinander klare Wechselwirkungen, sodass der Satz „wie oben, so unten“, was in der Hermetik auf der einen Seite bedeutet, dass ALLES MIT ALLEM verbunden ist und auf der anderen Seite, dass man mit Hilfe der höheren Gesetze die niederen Gesetze überwinden kann, eine stark verschachtelte Bedeutung enthält. Es ist schon ein „interessanter Zufall“ (oder doch ein ZU-Fall), dass die sieben Planeten und die sieben Grundregeln in der Hermetik auftauchen, oder? Es scheint fast so, als ob es da Zusammenhänge gibt. Nun, die gibt es natürlich auch, deswegen ist es für die hermetische Planetenmagie essenziell, die sieben hermetischen Prinzipien zu begreifen. Da es hier um die Planetenmagie geht, will ich nur in einer absoluten Kurzform, und ohne Erklärung bzw. Interpretation, die sieben Grundregeln aufführen:

7. Das Gesetz des Geschlechtes - Alles hat männliche und weibliche Ursprünge / Systeme / Ebenen.

6. Das Gesetz von Ursache und Wirkung (Kausalität/Karma) - Jede Ursache hat eine Wirkung und jede Wirkung hat eine Ursache, es gibt keine Zufälle.

5. Das Gesetz des Rhythmus – Für alles gibt es eine Zeit! Alles schwingt, alles fließt, alles hebt und senkt sich auf und ab (alles hat „Gezeiten“ / zyklische Perioden).

4. Das Gesetz der Polarität - Gegensätze sind identisch - Alles hat zwei Pole, zwei Gegensätze, Yin und Yang, gleich und ungleich, Existenz und Nicht-Existenz.

3. Das Gesetz der Schwingung - Nichts ist in Ruhe, alles ist in ständiger Bewegung und schwingt / oszilliert.

2. Das Gesetz der Entsprechung - Wie oben, so unten (Mikro-Kosmos und Makro-Kosmos = der Mensch und das Universum), in der einzelnen Beobachtung / Aktion erkennt man das Alles / das Sein.

1. Das Gesetz der Geistigkeit - Eins ist Alles! Alles ist Eins - Der allwissende Geist Gottes ist in Allem enthalten, egal, ob es Stein, Pflanze, Tier, Mensch, Planet, Sonne, Galaxie oder Sein ist.

Diese Regeln und Ansichten sind Schlüsselelemente für die Planetenrituale. Durch das Verwenden der sieben Grundregeln kann man „fremde Struktur“ erkennen, die man als Analogie oder als Erklärungsmodelle verwenden kann. Mit Hilfe dieses 7ner-Erklärungsmodells, kann man sich eine Schablone erstellen, sodass man das hermetische System bzw. die Planetenmagie perfekt in seinen magischen Alltag integrieren kann. Man wird in den sieben hermetischen Prinzipien einen „magischen Schlüssel“ finden, der das Verständnis öffnet, dass man allgemein mit den hermetischen Prinzipien eine sinnige Analogie besitzt, um sich selbst die Magie aus verschiedenen Blickwinkeln zu erklären. Wenn man sich auf die Planetenmagie einlassen will, wenn man sich mit der Hermetik auseinandersetzt, kann man seinem menschlichen Verstand helfen, die Magie der archetypischen Schwingen besser zu verstehen, da der Verstand von der Ratio und dem Intellekt schnell in die Ecke der deduktiven Logik gedrängt wird und die Intuition vergessen wird. Man muss jedoch seine Logik mit seiner Intuition koppeln, um eine wahre Erkenntnis zu erlangen und um echte Magie wirken zu können. Daher kann man sagen, dass Erkenntnisse, die man durch solche logisch-intuitiven Überlegungen erreicht, sehr wertvoll sind, da sie einem Wege in unbekannte Bereiche eröffnen. Ein solcher Bereich ist z. B. die duale oder polare Wahrnehmung unserer Welt bzw. unseres Alltags. Oft genug erlebt man die Tatsache, dass man das, was man im Inneren fühlt, ins Außen projiziert, wodurch sich die äußeren Wahrnehmungen verändern und sich auf sehr enge Abschnitte des Lebens richten.

Daher kann man für sich als „Analogiegesetzes“ den Umstand akzeptieren, dass man das, was man sichtbar in der materiellen Welt erfassen, annehmen und verwenden kann, nichts anderes ist, als das Spiegelbild der immateriellen, der geistigen Welt – wobei die Betonung hier auf Spiegelbild liegt. Mit einem solchen Spiegelbild arbeitet die hermetische Planetenmagie, wobei man zum Teil in den Spiegel hineingeht und die Spiegelungen verändert. Auch dies ist Magie. Magie und die allgemeine Wirklichkeit laufen nicht immer parallel. Das, was der aufmerksame Mensch in seiner Welt sehen kann, ist das, was er in seinem Inneren wahrnehmen kann (sehen und wahrnehmen ist in diesem Fall NICHT das Gleiche, da das Wahrnehmen sich auf alle 7 Sinne – sehen, hören, riechen, schmecken, tasten, emotional fühlen, kosmisch wissen – bezieht), sodass der Mensch sich nur darüber BEWUSST SEIN muss, dass er SICH SELBST seine Welt erschafft. Mit der Hilfe der Planetenmagie kann man sich seine Welt erschaffen, da die Archetypen der Planetenmagie genau hier in die Energetik des Menschen eingreifen. Durch diese einfache Analogie, kann man verstehen, dass sich im Ego-Bewusstsein ohne Weiteres physische Manifestationen ereignen können, Manifestationen, die sich im positiven, wie auch im negativen Sinne auswirken können. Wenn man so will, können im Ego-Bewusstsein energetische Krankheiten bzw. energetische Blockaden entstehen, die sich physisch natürlich auswirken, sodass der materielle Körper darunter leiden kann/wird. Hier würde dann das Planetenritual der archetypischen Energie „Merkur“ hilfreich sein, da hier nicht die Kommunikation, sondern auch die Heilung forciert wird. Doch auch die Schwingungen des Saturns (Durchhaltevermögen und Beharrung) können als Werkzeuge verstanden werden. Dies kann man auf alle archetypischen Schwingen anwenden, denn das Ego-Bewusstsein kann mittels Analogiegesetz im physischen Körper ohne Weiteres gespiegelt werden, wodurch man ein Erklärungsmodell erschaffen kann, welches eine starke und hohe Wirkungsbreite hat. Man wird überrascht sein, wie stark die Faktoren eines ausgeführten Planetenrituals einen Einfluss auf das Ego-Bewusstsein ausüben und wie stark sich diese Energie im physischen Dasein manifestieren können. Natürlich spiegeln sich die Faktoren in allen Bereichen des Lebens und der Existenz wieder, sei es jetzt im Mikro-, Meso- oder im Makrokosmos, im Sichtbaren und im Unsichtbaren, im Materiellen oder im Energetischen. Nicht umsonst ist die Planetenmagie ein aktiver Part der Hermetik und der Astrologie. Man kann in der Magie sehr einfach unser Sonnensystem als Sinnbild nehmen und dieses Sonnensystem mit dem eigenen Energiesystem vergleichen.

Dies bedeutet, dass die verschiedenen Planeten und die Sonne untereinander einen klaren Einfluss auf sich haben und dass ohne diesen Einfluss das Sonnensystem (oder das Gesamtsystem „Mensch“) nicht das wäre, was es ist. Wenn man nun nicht das Worten „Planeten“, sondern „Grundenergien“ nimmt, dürfte es klar sein, dass jeder Mensch einen Fixpunkt, eine Sonne hat, genauso wie einen Krieger (Mars) einen Diplomaten, Schurken und Heiler (Merkur), einen patriarchalischen oder auch matriarchalischen Führungsanspruch (Jupiter) eine Hüterfunktion (Saturn) und natürlich auch die Aspekte der Liebe und der Lust (Venus) und der Mystik und des Zyklus (Mond). Es dürfte bekannt sein, dass das Sonnensystem nicht nur aus der Sonne und aus den Planeten, Monden, Asteroiden und Planetoiden besteht, sondern auch aus dem Raum, der zwischen den Himmelskörpern existiert. Aus diesem Bild heraus, kann man die Planeten, und vor allem die Sonne, (aber auch alle anderen Objekte) als Kraftzentren in diesem „gemeinschaftlichen System“ sehen. Diese Kraftzentren wiederum sind Verbindungsglieder zu den Archetypen des Menschen, wodurch ein Kreisschluss erfolgt zwischen der Hermetik, der Planetenmagie, der Sigillenmagie, der Astrologie und der Energiearbeit, in Bezug auf die Chakrenlehre. Man muss bei dieser Analogie aber höllisch aufpassen, denn schnell unterliegt man dem Trugschluss, dass die Planeten, die Monde und die Sonne eine direkte Kraft auf den Menschen ausüben. Dies ist faktisch aber falsch, denn das Wort „direkt“ impliziert, dass die materiellen Bewegungen von Gesteins- und Gasriesen eine Kausalität auf den Menschen auslösen, die sie nun einmal nicht haben. Die Astrologie muss man als abstraktes und magisches Konzept verstehen, denn die Planeten kann man hier als „Richtungspfeil“ oder eher als „Hinweispfeil“ verstehen. Daher kann man pauschal nicht einfach sagen, dass die Planeten und die jeweiligen Winkel, die sie zueinander einnehmen, keine Wirkung haben und nur Abbilder der entsprechenden psychischen Situation sind. Die Himmelskörper, die Positionen und die daraus resultierenden Winkel sind Sinnbilder, Sinnbilder für energetische Prozesse, für kosmische Zyklen, für abstrakte, physisch nicht erfassbare Möglichkeiten, die man am einfachsten über das hermetische Prinzip „wie oben, so unten“ erklären kann. Alles ist mit energetischen Bändern und Netzen durchwoben, sodass hier unsagbar viele Informationen ausgetauscht werden. Diese Informationen (oder dieses Licht) werden von unseren Energiekörpern (primär der Spirituelle- bzw. Kausalkörper als 6. Sinn und der Intuitions- bzw. Buddhikörper als 7. Sinn) und Chakren aufgenommen, interpretiert und umgesetzt, sodass es hier auch direkte physische Reaktionen gibt.

Genau deswegen ist es sinnig sich aktiv mit den Planetenritualen als Evolutionswerkzeug zu befassen, da man hier unendlich viel erreichen und verstehen kann, wenn man in seine eigenen Tiefen dringt. Deswegen mag es manchmal seltsam klingen, dass in Ritualen von „Opfern“ oder „Opferungen“ gesprochen wird. Nun, dies ist nur eine weitere Analogie. Während im Voodoo Tabak und Rum und im Hexentum Kuchen und Wein geopfert werden, sind die Opfergaben in den Planetenritualen mit den Grundaussagen der Planeten verbunden, was bedeutet, dass man bei einem Planetenritual nur schauen muss, mit welchem Archetypus man arbeitet bzw. arbeiten will. Bei Saturn bietet sich wirklich eine einfache Kost (Wasser und Brot) an. Jupiter wäre wieder etwas Üppiges sehr sinnig, auch etwas Süßes (Kuchen und Met). Mars hingegen wäre prädestiniert für scharfe Speisen und Getränkte (Chilischoten und hochprozentiger Alkohol) und die Venus wiederum für liebliche Opferungen (ein Apfel und süße Getränke). Merkur hingegen braucht „schnelle Speisen“ (Fisch und einen leichten Weißwein), wobei eine Mondarbeit durch Milchspeisen und Milchgetränke sinnig vertreten wäre. Doch auch hier gilt, dass es sich primär um allgemeingültige Spielregeln handelt, die nicht via Kadavergehorsam befolgt werden müssen. Wer aus Gründen einer Allergie keinen Apfel essen kann – da er sonst erstickt und in die nächste Emanation wandert – kann dennoch ein Venusritual ausführen. Man muss einfach nur recherchieren, welche Opfergabe am besten zum Ritual passt. Recherchieren muss man sowieso immer, wenn man sich mit der Magie befasst, denn die Magie ist jedes Mal ein hoch spezialisiertes Fachgebiet, welches man mit einem „Allgemeinwissen“ nicht meistern kann. Man wird immer wieder und wieder auf Fachvokabeln stoßen, die man sich manchmal auch selbst erklären muss. Sehr oft wird in Bezug auf ein Planetenritual von verschiedenen Entitäten gesprochen. Von Erzengel, olympischen Geistern bzw. Planetengeister, Intelligenzen, Herrscher und Dämonien. Nun, es sind alles essenzielle und autarke Energien und Energieformen. Natürlich müssen diese Begriffe mit „Verstand“ gelesen werden, denn es geht nicht um einen Intellekt irgendeines Planeten und auch nicht um das böse Verhalten irgendeines Himmelskörpers. Alle drei Begriffe haben Wurzelfragmente in der Gnostik, der Alchemie, der Anthroposophie und des Rosenkreuzertums. Diese vier Gebiete kann man sehr oberflächlich als spezifische pansophische Lehren erklären, die untereinander viele Verbindungen und Verschränkungen haben, wobei die Gnostik und die Alchemie hier die ältesten Teile sind, gefolgt von dem Rosenkreuzertum und der Anthroposophie des Rudolf Steiners.

Ich will nun nicht im Einzelnen auf diese Bereiche eingehen, sodass ich „nur“ schnell die Begriffe „Planetenintelligenz“, „Planetengeist“ und „Planetendämonium“ skizzieren und erklären will, wobei sich die Erklärung auf die aktuelle Zeit und die heutige praktizierte Magie bezieht. Dies ist wichtig zu erwähnen, da diese Prinzipien sehr deutlich von mittelalterlichen Vorstellungen durchzogen sind.

Planetenintelligenz:

Eine Planetenintelligenz ist eine energetische Entität, die sich primär in drei Aspekten ihrer Grundschwingung (also die Schwingung des jeweiligen Planeten, in Zusammenhang mit der hermetischen Planetenmagie) offenbart. Dies können Wirksamkeit, Wille und Weisheit oder auch Absicht, Erläuterung und Manifestation sein. In der Praxis bedeutet das, dass man mit Hilfe der Planetenintelligenz seine spezifischen Ideen, Gedanken und Arbeitswünsche (die sich auf die Grundenergie des jeweiligen Planeten beziehen müssen) fokussiert bearbeiten und einsetzen kann, sodass z. B. in einer planetaren Talismanweihe die archetypischen Qualitäten des jeweiligen Planeten erfasst und gespeichert werden. So ist die Planetenintelligenz eine helfende Kraft, die wie ein Mentor oder Lehrer fungiert und die Wünsche des Magiers prüft und ggf. diese, in energetischer Rücksprache mit dem Magier, dahingehend ändert, dass sie fruchten können. Wenn man so will, ist die Planetenintelligenz ein Planungsfaktor für alle magischen Operationen, die sich auf die jeweilige Planetensphäre beziehen. Hierbei ist es irrelevant, ob etwas „Positives“ / „Förderndes“ oder etwas „Negatives“ / „Zerstörendes“ erreicht werden soll. Die Planetenintelligenz ist hier eine Art „Prüfungskommission“. Energetisch gesehen gehört diese Energie zu den Erzengeln und/oder zu den Engeln, was außerhalb der christlichen Hierarchie gedeutet werden muss, da die Planetenintelligenz die Energiekörper des Menschen befähigt, sich mit den Energien des jeweiligen Planeten vollkommen zu vereinen. Wenn man diese Energien in die christliche Hierarchie einbetten will, sind es die Herrschaften.

Planetengeist:

Ein Planetengeist ist eine ausführende Energie, die aus der Sicht der Hermetik und der Anthroposophie mit den Exusiai, den Elohym, den Potentates bzw. mit den Gewalten gleichgesetzt wird. Dies bezieht sich darauf, dass im frühen Mittelalter davon ausgegangen wurden, dass die Gewalten für die Bewegungen der Planeten verantwortlich waren. So sind die Planetengeister (oder die Planetengewalten) die Dynamiken der planetarischen Energien.

Hierzu muss man berücksichtigen, dass die hermetische Kosmologie sich u. a. darauf bezieht, dass Hermes dem Himmel als Halbkugel mit 7 Zonen formte und jeder Zone einen Planetengeist zuordnete. Aus diesem Zusammenhang heraus, werden die Planetengeister auch als Archonten, Gebieter oder Kosmokratores (Weltenherrschern) gesehen, was wiederum einen direkten Bogen zu den Gnostikern schlägt, da die Archonten direkte Verkörperungen des Demiurgen (der Demiurg ist ein energetisches Prinzip, welches als Brennpunkt der Quellen allen Seins zu deuten ist. Es ist eine energetische Begrenzung eines unbegrenzten Prinzips. Aus Sicht einer inkanierten Person, wäre das höhere Selbst dieses Menschen das allumfassende Schöpfungsprinzip und der Demiurg der inkarnierte Mensch selbst) sind. In der Planetenmagie kann man daher diese Energien mit dem Engelsrang „Gewalten“ ohne Weiteres gleichsetzen, was bedeutet, dass es „ausführende Kräfte“ sind, Entitäten, die dafür sorgen, dass die Arbeiten, Wünsche, Bestrebungen, Schöpfungen, Ideen, Entschlüsse, Einfälle oder auch allg. Aufgaben umgesetzt werden. Während die Planetenintelligenz noch die Umsetzbarkeit des magischen Fokus prüft, führt der Planetengeist den magischen Fokus durch bzw. setzt diesen um.

Planetendämonium:

Das Planetendämonium hat (leider) hier einen deutlich negativen Bezug, der sich schnell auf einen schadensmagischen Asepket bezieht. Hier wird das Wort „Dämonium“ mal wieder als klassischer Dämon gedeutet, also als Teufel, als böser Geist oder einfach als destruktive Kraft. Wie immer wird hierbei vergessen, dass das Wort „Dämon“ sich vom griechischen Verb „daiomai“ ableitet und mit „teilen“ oder „zerteilen“, aber auch mit „Zuteiler“ übersetzt werden kann. Gerade in Bezug auf den „Zuteiler“ muss man auch das / ein Planetendämonium sehen, d. h., es ist einer Entität, die, in Bezug auf die archetypische Energie des jeweiligen Planeten, etwas „zuordnet“ bzw. „zuteilt“.

Dieses Zuteilen kann man ähnlich einem „Schicksal“ oder einer „Vorherbestimmung“ sehen, die sich auf einen prüfenden Aspekt der archetypischen Planetenenergie bezieht. Dies gilt jedoch nicht nur für das eigene Energiesystem, sondern auch für fremde Energiesysteme. Wenn man als Beispiel das Planetendämonium des Mars nimmt, Barzabel, dann hat man hier eine Energie, die den Magier „in“ den Energien des Mars prüft – dies könnte ein Konflikt sein, ein Kampf, aber auch Mut, Tapferkeit, Strategie, Entschlossenheit, Gewalt, Macht, Rebellion oder auch Furchtlosigkeit sein. Nun, es ist sicherlich nicht immer eine leichte Prüfung, wenn man die Aspekte Mut, Tapferkeit und Furchtlosigkeit bewältigen muss, da man – je nach eigener Bildsprache und energetischer Zentrierung – sicherlich ein paar „innere Schatten“ beschwören kann bzw. muss. Diese gilt es dann, zu besiegen. Aus evolutionstechnischer Sicht ist dies erstrebenswert, doch wenn man Nacht für Nacht von Alpträumen geplagt wird, ist das sicherlich nicht so schön. Und da man diese Energie nicht nur auf das eigene Energiesystem münzen kann, sondern auch auf Energiesysteme eines anderen Menschen, ist der Schritt zum Gedanken der Schadensmagie nicht sehr weit. Dies funktioniert auch sehr gut, wobei man bedenken muss, dass die Energie in diesem Fall „nichts Böses“ macht, sondern nur ihrer Rolle eines Prüfers entspricht – der jedoch gnadenlos und sehr streng agiert. So ist die Energie eines Planetendämoniums erneut eine ausführende Kraft, welche man energteisch mit den Mächten (in Bezug auf die Hierarchie der Engel) vergleichen kann.

Diese Energien, die man als Planetenintelligenz, als Planetengeist und als Planetendämonium betitel, sind essenziell in den Planetenritualen, denn es sind Prüfungsinstanzen, die die einzelnen Bereiche des Lebens erkunden und abwägen können. Hierdurch können Situationen entstehen, in denen man absichtlich mit Bedingungen konfrontiert wird, die sich auf dem ersten Blick als „schwierig“ oder auch „unmöglich“ zeigen, in der Reflexion aber als Herausforderungen erkannt werden, welche man meistern konnte – auch wenn eine Meisterung definitiv nicht einfach ist. Die Magie ist ein Prozess der Evolution, und dass die Evolution nicht immer einfach ist, sollte klar sein. Ferner werden in evolutionstechnischen Prozessen auch immer wieder Fragmente von den verschiedensten Systemen, Ebenen und Sphären verwendet.

So wie die Planetenenergien als archetypische Fragmente eines „großen Ganzen“ agieren können, so können die Entitäten, die man zu den jeweiligen Planeten zählt – auch wenn sie autark agieren – auch wieder eigene Prozesse auslösen. Genau deswegen arbeitet man ja mit diesen Geistern, Intelligenzen und Dämonien. Es gibt außerdem unendliche viele Energien, die mit den archetypischen Schwingungen der Planeten korrespondieren und mit denen man in Kontakt treten kann. Hier kann man sich dann natürlich die Frage stellen, ob man überhaupt mit diesen Wesen in Kontakt tritt, wenn man sich auf die jeweiligen Korrespondenzen konzentriert. Man tritt natürlich NICHT mit diesen Wesen in Verbindung, wenn man sich nur auf Korrespondenzen konzentriert, man muss schon eine direkte Verbindung aufbauen, wozu ein Ritual mit einem gezogenen Kreis, der als Fokus und auch als Filter dient, absolut geeignet ist. Bei den ganzen Planetenritualen kann man zum Teil mit sehr vielen Wesen und sehr vielen Energien in Kontakt treten. Einige wird man sicherlich schon mal gehört haben und andere sind wieder eher unbekannt. Vor jedem Planetenritual wird es eine ausführliche Aufschlüsselung der Qualitäten, Siegel, Sigillen und Zuordnungen geben, auch zu den Planeten, die eben NICHT klassisch sind. Die klassischen 7 „Planeten“ der Magie bzw. der Astrologie (Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn) kannte man schon immer. Die anderen Himmelskörper, wie Uranus, Neptun, Pluto und Chiron, nicht. Da diese Archetypen aber zum Teil absolut essenzielle Aussagen in der Astrologie erzeugen, und man sich hervorragend mit diesen Energien verbinden kann, sind hier „neue“ bzw. „sehr individuelle“ Einteilungen nötig. Und genau dies ist auch der Grund, dass auch die neuen Planeten in die Riege der hermetischen Planetenrituale aufgenommen werden. Die henochischen Planetenrituale bleiben bei den klassischen sieben Planeten, da hier Aufzeichnungen des henochischen Systems verwendet werden, die eher einen kulturellen Status besitzen und aus gechannelten Arbeiten entstanden sind.

Bevor wir nun zu den einzelnen Ritualen kommen, empfiehlt es sich, die Energien, die Kräfte, die Korrespondenzen, die Zuordnungen, die Wirkungsweisen und die Qualitäten zu studieren, dass man nicht unvorbereitet in ein Ritual springt. Hierzu ist es auch sinnig, sich mit den kulturellen und den wissenschaftlichen Aspekten auseinanderzusetzen. Welche römischen Götter sind dies eigentlich? Welche Aufgaben hatten Saturnus, Jupiter, Mars, Sol, Venus, Merkur, Luna, Uranus, Neptun und Pluto? Wie standen sie zu den Menschen und welche Wirkkreise hatten diese göttlichen Wesen?

Wie sieht es mit den astronomischen Eigenschaften dieser Himmelskörper aus und welchen Einfluss haben sie auf das Sonnensystem, wenn sie einen echten Einfluss haben? Wie wurden die Himmelskörper im kulturellen Zusammenhang gesehen? Fragen über Fragen, die man sich ohne Weiteres selbst beantworten kann, wenn man etwas recherchiert und entsprechende Quellen aufruft. Wer noch eine Bibliothek kennt oder sogar eine hat, wird hier fündig werden. Wer mit Suchmaschinen im Internet umgehen kann, wird auch viele Texte finden, die man überfliegen, aber zum Teil auch studieren kann. Bevor man sich mit einem Planeten rituell auseinandersetzt, sollte man die Anzahl „seiner“ Tage verwenden, um über den Planeten zu recherchieren und zu forschen. Hierzu zählen auch Räuchermischungen. Man kann fertige Planetenräucherungen kaufen, man kann sich aber auch individuelle Räucherungen zusammensetzen. Ferner ist es sinnig, sich im Ritual primär mit der entsprechenden „Planetenfarbe“ zu kleiden, oder zumindest Kleidungsstücke tragen, die die jeweilige Farbe besitzen. In den Übersichten und Vorbereitungen zu den jeweiligen Ritualen, wird man alle nötigen Informationen erhalten.

Da in den Planetenritualen „feste Strukturen“ enthalten sind, will ich dieser kurz anschneiden. Jedes Ritual beginnt mit einer „Raumdefinition“ und einer „Bannung“. Die Raumdefinition wird via „Lichtmauer“ zelebriert und die Bannung via einem klassischen Pentagrammritual. Beide Rituale sind echte „Klassiker“, und sind im Kapitel „Magischer Schutz“ in dieser Buchreihe aufgeschlüsselt und erklärt. Daher will ich hier nicht erneut Erklärungen abdrucken, da sich der Sinn und der Zweck in der Praxis und auch aus der Praxis ergeben. Nachdem die Lichtmauer steht und das magische Atelier definiert wurde, wird eine Bannung ausgeführt, sodass der vorher definierte Raum auch gereinigt ist. Hierbei dürfte es klar sein, warum erst die Raumdefinition, und dann die Bannung vollzogen wird. Wenn die Bannung zuerst vollzogen werden würde, wäre diese nicht begrenzt und würde sich ausbreiten, sodass hier die Wirksamkeit „Stück für Stück“ – oder auch Meter für Meter – minimiert wird. Deswegen findet erst eine Raumdefinition und dann eine Bannung statt. Wenn dann die Raumdefinition und die Bannung erfolgreich ausgeführt wurden, werden Elementherolde erschaffen. Hierbei handelt es sich um Psychogone bzw., wenn man das Ritual mit mehreren Personen macht, dann wäre es ein Egregor. Die Aufgabe dieser Energien wird schon durch den Namen „Elementherolde“ erklärt, was bedeutet, dass hier temporäre Energien erschaffen werden, die den eigenen Ruf, der in die jeweilige Planetensphäre dringt, tragen und unterstützen sollen.

Es sind Energien, die eine Carrier-Funktion besitzen, wodurch der Erfolg des Rituals deutlich steigt. Nachdem die Elementherolde – wozu auch ein spezifischer Planetenherold zählt – erschaffen und ausgesendet wurden, wird die spezifische Planetensphäre erschaffen, sodass die gerufenen und herbeigeholten Energien auch eine „heimelige Atmosphäre“ vorfinden. In diesem Fragment wird ein Hexagrammritual zelebriert, wobei hier eine abgewandelte und zeitgenössische Variante gewählt wird, sodass man nicht auf die Variante des Hermetic Order of the Golden Dawn angewiesen ist. Danach erfolgt der „innere Tempelbau“, was bedeutet, dass hier ein „Kreis in einem Kreis“ erschaffen wird bzw. ein zusätzlicher Brennpunkt im gezogenen Kreis, der ja auch schon ein Brennpunkt ist. Hierdurch „verdichten“ sich die verwendeten Energien, wodurch die Erfolgsaussichten deutlich steigen. Nachdem also der innere Tempelbau – oder auch die innere Wunschbrennkammer – erschaffen wurde, werden im klassischen Sinne die verschiedenen Wesen des jeweiligen Planeten angerufen und auch eingeladen, sodass man sich Stück für Stück mit diesen Energien verbinden kann. Direkt im Anschluss findet die primäre Planetenarbeit statt, die im Endeffekt darin endet, dass man sich selbst vergöttlicht, sodass man selbstverständlich auch die Opferspeisen zu sich nehmen kann – immerhin ist im eigenen physischen Körper die Essenz des jeweiligen Archetypens des Planeten enthalten bzw. verstofflicht. Nachdem dann die Planetenarbeit abgeschlossen wurde, die Opferspeisen verzehrt wurden, wird das Ritual beendet. Hierzu werden natürlich erst einmal alle gerufenen Wesen höflich verabschiedet, entlassen und im Grunde auch gesegnet. Da man hierdurch aber nicht alle Energien „hinfort führen“ kann, muss natürlich auch noch einmal eine klassische Bannung erfolgen, sodass man den Wesen nicht nur droht, was passieren wird, wenn sie nicht gehen, nein, man befiehlt ihnen auch und setzt – wenn es nötig ist – auch die Drohungen in die magische Tat um. Danach findet noch mal ein klassisches Pentagrammritual statt und das Ritual wird vollkommen beendet.

Die Planetenrituale haben eine sehr hohe Erfolgsrate, sodass diese Rituale im Allgemeinen sehr gerne ausgeführt werden. Hierbei muss man aber dennoch darauf achten, dass die Wünsche echte Wünsche und keine Utopien sind. Deswegen sind Planetenrituale perfekt dazu geeignet, sigillenmagische Operationen zu verknüpfen. Hierdurch erhält der fokussierte und „genehmigte“ Wunsch – den man via Sigillenmagie kreiert hat – einen ritualmagischen Ausdruck und wird direkt in die entsprechende Sphäre entlassen, sodass hier eine immens hohe Effektivität erzeugt wird.

So werden sich die Wünsche mit sehr großer Wahrscheinlichkeit wahrlich erfüllen, wenn diese nicht gegen die eigenen Lebensaufgaben laufen. Wenn dies der Fall ist, wird der Wunsch einfach „verpuffen“, da hier die Genehmigung nicht vorhanden war bzw. falsch interpretiert wurde.

So viel zur Theorie! Auf in die Praxis der Planetenmagie! Die jeweiligen Planetenrituale enthalten zum Teil viele Passagen, die absolut identisch sind. Wieder andere Passagen sind bei jedem Planeten anders, sodass hier textliche Dopplungen auftreten werden. Da das MAGISCHE KOMPENDIUM aber ein Arbeitsbuch ist und man sich die einzelnen Rituale nicht linear durchlesen muss, wird jedes Ritual autark betrachtet werden, was bedeutet, dass die Textdopplungen bewusst eingefügt wurden, damit man nicht blättern muss, sondern ein vollständiges Ritual für jeden Planeten besitzt. Ferner werden die Planetenziffer und Planetenzahlen hier und da angegeben, sodass hier ein Hinweis auf WIEDERHOLUNGEN der jeweiligen Ritualfragmente existiert. Diese Wiederholungen gehören zu den klassischen und hermetischen Ritualregeln, sodass man z. B. ein Saturnritual „nur“ 3mal wiederholen muss – dem Saturn ist die Ziffer 3 zugeordnet – und ein Mondritual 9mal wiederholen muss. Die primäre Begründung liegt in der jeweiligen Schwingung der Archetypen. In den Planetenritualen ist es Tradition, dass man die Rituale an bestimmten Tagen beginnt – hier sind natürlich nur die sieben klassischen Planeten der Planetenmagie betroffen – so wie auch eine gewisse Wiederholungssequenz im Ritual selbst und auch in Bezug auf komplette Ritualwiederholungen. Die primäre Begründung bezieht sich auf die Schwingungen der jeweiligen Götter und Archetypen, sodass man die Kräfte des Saturns in einer anderen Art und Weise erreichen muss, als die Energien des Merkurs. Hierbei darf man jedoch NICHT in eine Bewertung gehen, sodass man sagt, dass die Schwingungen des Saturns niedriger sind, als die des Merkurs. Es sind rituelle Regeln, die man in diesem Fall als ein Dogma verstehen muss. Gleichzeitig zeigt die Praxis aber, dass die immensen Wiederholungen deutlich zeigen, wie sehr man mit diesen Prinzipien arbeiten will. Wenn man z. B. ein Merkurritual an jedem 8. Tag 8mal ausführt, hat man am Ende dieses Ritualzyklus im Endeffekt 64mal das Ritual vollzogen, sodass man jedes Quadrat in der Kamea des Planeten energetisch und rituell ausgefüllt hat. Wenn man jetzt natürlich fragt, ob diese vielen Wiederholungen nötig sind, kann man noch einmal darauf hinweisen, dass es auf der einen Seite ein rituelles Dogma ist, und auf der anderen Seite es immer auf die Energie des Protagonisten ankommt, wie eng er mit den jeweiligen Energien agieren kann und will.

Da letztlich auch die klassischen Erzengel angerufen werden und diese sich in energetische Sphären befinden, die man jedoch nicht „mal eben“ voll und ganz erreichen kann, ist es für den rituellen Anfänger wirklich sinnig, so viele Wiederholen auszuführen. Meine eigene Praxis zeigte mir, dass man nach diesen Planetenzyklusritualen wirklich die essenziellen Bestandteile der Raumdefinition, des Schutzes und der energetischen Filterung auswendig kann, ohne es bewusst zu lernen. Es prägt sich nun einmal ein, wenn man so oft ein Ritual wiederholt. In der rituellen Magie wird man immer wieder auf Dogmen stoßen. So muss auch die Frage nach den Wochentagen und den Planetenstunden erneut so beantwortet werden, dass das Wichtigste immer der Protagonist ist. So kann man auch, wenn man will, zu einem x-beliebigen Zeitpunkt ein spezifisches Planetenritual machen, egal, ob nun der passende Tag oder die passende Stunde existiert. Wenn man seine Energien fokussieren kann, dann ist dies das aller Wichtigste. Wenn man jedoch mit dieser Art der Magie beginnt, kann man im „Windschatten“ der jeweiligen Planetenstunde oder des jeweiligen Planetentages leichter die energetischen Barrieren überwinden. Hierdurch empfiehlt sich, dass der magische Neuling die rituellen Dogmen und „Spielregeln“ einhält. Wenn man jedoch seine rituellen Erfahrungen gemacht hat und sich als „Erfahren“ bezeichnen kann, kann man letztlich alle Dogmen brechen und vollkommen frei agieren.


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Magisches Kompendium - Planetenmagie

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