Читать книгу Henochische Magie - Band 1 - Frater LYSIR - Страница 6
Der magische Geheimagent und die 007 des John Dee
ОглавлениеMan wird diese Filme kennen, in denen ein Mann den berühmten Satz „Mein Name ist Bond, James Bond“ sagt. Seit vielen, vielen Jahren agiert der Held immer mal wieder für den MI6 in aller Welt und rettet diese u. a. vor Erzbösewichten. Nun, in diesem Kapitel geht es nicht darum, wie James Bond alles via henochischer Magie lösen könnte – obwohl das ein lustiger Gedanke wäre, wenn er kurzer Hand den Bösewicht energetisch ausschaltet. Es geht hierbei um Gerüchte und Tatsachen, die mit John Dee und der Nummer „007“ zu tun haben.
In der Literatur und im Internet kann man immer wieder lesen, dass John Dee ein Geheimagent war, der für die Königin von Engeland – Elisabeth I. – verschiedene Aufträge ausführte und seine Berichte oder auch Briefe an die Königin mit „007“ signierte. Man könnte aber auch sagen, dass er zweimal das astrologische Sonnensymbol wählte und einen abschließenden Winkel. Vielleicht aber auch ein Wurzelzeichen, welches sich von einem „r“ ableitet und für „radizieren“ steht. Da dieses Wurzelzeichen das erste Mal 1525 vom deutschen Mathematiker Christoph Rudolff verwendet wurde, ist dieses sogar denkbar. Vielleicht ist es aber auch wirklich eine „7“, was sich aber dann auf die Heptarchie der Hermetik beziehen könnte, bzw. auf die „mystische Heptarchie“ und die „49 guten Engel“. Die Wurzel aus 49 ist 7 – wenn das kein magischer Zufall ist, oder? Oder bezieht es sich doch darauf, dass die 7 stets eine „heilige Zahl“ war? Wie ich bereits im letzten Kapitel erwähnte, hatte John Dee mit Königin Elisabeth zu tun und hatte auch einen gewissen Ruf – gerade, wenn es um okkulte Fragen ging. Es wird gemunkelt, dass die Königin „ihren“ John Dee auch mit dem Begriff "Noble Intelligencer" oder "My Ubiquitous Eyes" betitelte, was so viel heißt wie „Edler Geheimdienstler“ bzw. „Meine allgegenwärtigen Augen“. Nun, ob wirklich damit ein Spion gemeint war oder einfach ein okkulter (also „verdeckter“ / „geheimer“) Mann, der sich auf die Kunst der Divination verstand, muss jedoch offenbleiben. Fakt ist, dass es schon immer Spione gab und auch immer Spione geben wird. Egal, ob nun ein 007 agiert oder ein John Dee. Da Dee ein hoch intelligenter Mann war und sich auch im Königshaus frei bewegen konnte, muss in diesem Zusammenhang auch die henochische Sprache und die verschiedenen „Werkzeuge“ wie z. B. das Sigillum Dei Aemeth skeptisch betrachtet werden. Was ist, wenn es nicht die Sprache der Engel ist, sondern einfach eine Codierung, in der es um das „alltägliche Spionagegeschäft“ ging? Auch Dee’s berühmte Glyphe, die „Hieroglyphic Monad“ bzw. Monas Hieroglyphica muss in diesem Fall kritisch beäugt werden. Was ist, wenn es sich hierbei um einen Codeschlüssel handelt, der auf einem speziellen Text eine geheime Botschaft freigibt? Sogar die Zusammenarbeit mit Edward Kelley und das gesamte „henochische Projekt“ müssen erneut beleuchtet werden.
Allgemein kann man die Informationen, die durch die geistige bzw. henochisch-angelistische Welt gegeben wurden, in drei große Bereiche einteilen. Hier sind einmal die „mystische Heptarchie“, das „Liber Loagaeth“ und schließlich die „henochischen Calls“ zu nennen. Da die mystische Heptarchie wie eine mittelalterliche Grimorie aufgebaut ist, findet man hier viele Beschwörungen und verschiedene Siegel bzw. Sigillen. Hier kann man natürlich den „Geheimagentengedanken“ haben, dass die Siegel bzw. die Sigillen Botschaften sind, die man nur entschlüsseln kann, wenn man das entsprechende Siegel/Sigill – ähnlich eine Codeschablone – auf einen bestimmten Text legt. Da klassische Planetensigillen genau so entstehen – man sieht auf einer Planetenkamea ein Wort oder ein Mantra und erhält so ein individuelles Sigill – ist dieser Gedanke nicht wirklich wegzudiskutieren. Wenn man nicht das „richtige Fundament“ hat, um die Schablone dort aufzulegen, wird man die geheime Botschaft niemals entschlüsseln können.
Wenn man dann zum Liber Loagaeth geht, wird es noch unheimlicher, da es sich hierbei um ein „Verzeichnis“ handelt, das aus 48 Buchstabenquadraten bestehet, die ohne Weiteres verschiedene Codes enthalten können. Und auch die henochischen Schlüssel, die zwar übersetzt wurden und im Grunde „nur“ mystische Botschaften enthalten, können mit einem „007-Blick“ als verschlüsselte Dokumente betrachtet werden, da die Übersetzungen von Dee und Kelley kamen.
Zwar wird deutlich gesagt, dass es sich bei dem Henochischen um eine eigene Sprache handelt, die allein durch ihre Phonemik energetische Wesen herbeirufen kann, welche wiederum in einer „großen Tafel“ – in den vier Wachtürmen und der „Tafel der Verbindung“ – zu erkennen, bzw. zu finden sind, doch muss dies erst genau betrachtet werden. Das Henochische besitzt eine eigene Grammatik und wird als „eigene Sprache“ akzeptiert, wobei dies auch für das Elbische gilt, erfunden von John Ronald Reuel Tolkien.
Was machen wir jetzt? Ist John Dee ein 007, war es seine Unterschrift, vielleicht ein Symbol für eine Taschenbrille (so ein Gerücht) oder ist er „nur“ ein Magier, der via Channeling kosmisches Grundwissen bekam?
Da Dee am königlichen Hofe Bewegungsfreiheit genoss und auch politisch aktiv bzw. als Berater tätig war, gibt es sehr viele Gerüchte. Ein Gerücht sagt, dass John Dee einen Sturm herauf beschwor, um spanische Schiffe zu versenken – im Rahmen des englisch-spanischen Krieges von 1585 bis 1604. Da Dee jedoch zu dieser Zeit nicht permanent in England war, sollte dieses Gerücht auch nur als Gerücht gesehen werden. Bei den ganzen Gerüchten spielt aber das Jahr 1582 immer eine sehr große Rolle. Nicht nur, dass es das Jahr sein sollte, in dem Dee die Bekanntschaft mit Edward Kelley machte (08.03.1582), nein ein paar Monate später – am 11.08.1582 – lernte John Dee einen Kryptografen kennen – ein Mr. Phillipes – der wiederum für den „Chef“ bzw. den Erfinder des damaligen MI6, Francis Walsingham, arbeitete. Da Dee Mathematiker war und die Kryptografen stets Mathematiker waren, ist es jetzt nicht unmöglich, dass sich hier ein Kontakt ergab. Es wird spekuliert, dass John Dee seine kabbalistischen Kenntnisse – speziell die Technik der Gematrie – Francis Walsingham anbot, sodass man mit dieser alten numerologischen Technik einen eigenen Codeschlüssel entwerfen konnte.
Die Gematrie verwendet die kabbalistische Numerologie so, dass Worte mit einem gleichen Zahlenwert auch als Synonym verwendet werden können. Es geht also um eine hermeneutische Technik, d. h. eine Interpretation von Worten via Symbolen, Zahlen oder anderen abstrakten Ideen. Bei der kabbalistischen Gematrie gibt es unterschiedliche Schlüssel, sodass man verschiedene Wörter mit verschiedenen Zahlenwerten überführen kann. Hierdurch wird aber eine „mystische Bedeutung“ einzelner kabbalistischer Texte absolut verkompliziert, da man erst einmal schauen muss, welchen Zahlenschlüssel man denn jetzt verwenden muss. Da die hebräischen Buchstaben – wie die henochischen Buchstaben – auch Zahlenwerte beinhalten, konnte man natürlich Textbotschaften ohne Weiteres als lange Zahlenreihen aufschreiben, ohne die Gefahr, dass „Fremde“ dies lesen konnten. Zwar war die Gematrie in okkulten Kreisen bekannt, doch sind „okkulte bzw. verdeckte Kreise“ nicht für alle zugänglich. Ferner konnte man die Gematrie herrlich verkomplizieren, da man nicht nur eine einfache Addition der Buchstaben bzw. eine 1:1-Umsetzung Buchstabe/Zahl machen konnte, sondern auch den „kompletten Zahlenwert“ eines Buchstabens (der letztlich ein ganzes Wort war) verwenden konnte, was eine zusätzliche Codierung bewirken würde. Und wenn man dann noch will, kann man via der „Atbash-Methode“ (die Umkehrung des hebräischen Alphabets, d. h., der erste Buchstabe wird der letzte) einen dritten Codeschlüssel erfinden. Als Beispiel will ich hier einmal einen „bekannten okkulten Namen“ wählen.
Es ist der Name Baphomet. In den verschiedenen Ideen über den Ursprung und den Sinn dieses Namens gibt es u. a. die Idee der Atbash-Methode. Wenn man also den Begriff "Baphomet" ins Hebräische überträgt (BPOMTH – (tmwpb)), bekommt man das Wort „Sophia“. Aus Beth (b), Pe (p), Waw (w), Mem (m) und Taw (t) wird die Buchstabenkombination Schin/Sin (X), Waw (w), Pe (p), Jod (y), Aleph (a), welches Sophia (Weisheit) heißen soll. Es ist zwar ein griechischer Begriff „Sophia = Weisheit“ und kein hebräischer „Chokmah (hmkx) = Weisheit“, doch ist dies hierfür nicht entscheidend. Wenn man dann noch den Namen "Baphomet" via Gematrie aus dem Hebräischen (BPOMTH – (tmwpb)) in arabische Zahlen umsetzt - Beth (b) = 2, Pe (p) = 80, Waw (w) = 6, Mem (m) = 40 und Taw (t) = 400 könnte man für Baphomet oder Weisheit auch die Zahl 528 (2+80+6+40+400) schreiben oder – wenn man jetzt die Buchstaben als ganze Wörter sieht – Beth (b) / (tyb) = 412, Pe (p) / (ap) = 81, Waw (w) / (ww) = 12, Mem (m) / (~m) = 640 und Taw (t) / (wt) = 406 könnte man statt Weisheit oder 528 auch die Zahl 1551 schreiben. Man sieht, dass man, wenn man nicht den richtigen Schlüssel besitzt, keine Chance hat in Ansätzen die Buchstabencodierung zu entschlüsseln. Doch reicht dies schon aus, damit man John Dee als Geheimagent betrachtet? Jeder Rabbi bzw. Kabbalist hätte Francis Walsingham die Technik der Gematrie erklären können, auch wenn nicht jeder Rabbi oder Kabbalist am königlichen Hofe ein- und ausging.
Es wäre auch alles nicht so faszinierend, wenn Dee nicht mit „007“ unterschrieben hätte. 007 wird seit den 1950ger Jahren mit James Bond assoziiert – egal ob der Autor Ian Lancaster Fleming den Magier John Dee kannte oder nicht. Es ist ein wenig an den Haaren herbei gezogen, wenn Fleming wirklich deswegen seinem Protagonisten die „007“ verpasste, oder? Es wird darüber spekuliert, dass die 007 letztlich von dem Autor Rudyard Kipling (30.12.1865 – 18.01.1936) stammt und in einer Geschichte auftauchte (hier jedoch als 0,007), in der es um die Eisenbahnen Amerikas ging. Dann wird gemunkelt, dass Fleming (der sogar im 2. Weltkrieg ein Agent der britischen Marine war) die 007 „erfand“ um damit auf die Decodierung des deutschen Diplomatencodes anzuspielen. Tja, und die letzte Geschichte stammt von Fleming selbst, der in einem Interview behauptete, dass er einfach die Postleitzahl von Georgetown (ein Stadtteil von Washington, D. C.) verwendete, die 20007 lautet.
Dies alles ergibt ein nettes „Verschwörungsgericht“, denn viele sind der Meinung, dass die herausragenden Leistungen von Dee erst dann „wahrlich betrachtet“ werden können, wenn der Hofastrologe Elisabeths I. als der echte „James Bond, 007“ erkannt wird, der so war, wie jeder Mann (Ach? Wirklich?) sein will. Da James Bond nicht nur ein überragender Kämpfer war, sondern auch intellektuell ein hohes Ansehen genoss, muss hier offensichtlich eine Hommage an John Dee, dem Astrologen/Astronomen, Alchemisten, Politiker, Agenten, Mathematiker und natürlich Magier, vollzogen werden. Als weitere Beweisführung wird dann das Zusammentreffen mit Francis Bacon genommen und der Umstand, dass Dee u. a. als Tutor der Kinder des Earls of Leicester eingesetzt wurde, welcher ihn später in den königlichen Hof einführte. Nun, und hier konnte er „Im Auftrag ihrer Majestät“ arbeiten, oder? NEIN!
Nein? Gut, dann muss es was anderes sein. Vielleicht ein anderer Magier oder sogar ein Geheimbund? Die Freimaurer? Klar, wer sonst, oder? Ähm – wieder NEIN, auch wenn es Ideen gibt, dass die 007 von John Dee etwas mit einem Freimaurersymbol zu tun haben könnte. Da jedoch die ersten Logen viele Jahre nach John Dee gebildet wurden, muss diese Theorie nicht wirklich verfolgt werden – gerade dann nicht, wenn die 007 als Symbol eines Golfklubs gesehen wird, wo ein Schläger (der wie eine Sieben aussieht) zwischen zwei Bällen (die wie zwei Nullen aussehen) positioniert ist.
Nun, wenn ich die 007 als 070 schreibe, kann ich auch ein Fruchtbarkeitssymbol mit Gewalt erkennen, wobei die Nullen natürlich die Hoden sind und die 7 der Phallus selbst. Dann war Dee also der „Lustknabenagent“ der Königin und musste „Im Auftrag ihrer Majestät“ arbeiten, oder? NEIN!
Nein? Gut, dann springen wir zu einem anderen Magier, wenn es mit den Freimauern nicht klappt. Hier wird gerne der Runenmystiker Johannes Thomae Agrivillensis Bureus als „Möglichkeit“ genommen. Dies liegt daran, dass Bureus von seinem Schwager Werke von Agrippa von Nettesheim bekam und sich von da an (ca. 1593) für Okkultes und Magisches interessierte. Er spezialisierte sich auf die Runenmagie, da in seiner Wohngegend Uppsala (heute die 4. Größte Stadt Schwedens) Runensteine keine große Besonderheit waren. Da Bureus von der Art und Weise der Runensteine begeistert war, fand er so „seine“ Berufung. Ein paar Jahre später – im Jahr 1599 – bekam er sogar den Auftrag seines Königs (Karl IX.), dass er die Runensteine des Landes untersuchen und katalogisieren sollte. Dies führte dazu, dass Bureus ein Runenbuch veröffentlichte (1602) und auch – ähnlich wie Dee – Berater des schwedischen Königshauses wurde. Die Runen, die Bureus katalogisierte und auch mit numerologischen Eigenschaften versah, sind folgende:
Man sieht zum „älteren Futhark“ (rechte Abbildung) deutliche Parallelen zu den Bureus-Runen (linke Abbildung). Da nun die Rune LAGHER den Wert 700 von Bureus bekam und Bureus zur gleichen Zeit wie John Dee lebte, gibt es nun Ideen, dass Dee mit Bureus engen Kontakt hatte und die „7“ in 007 sich auf den gespiegelten Wert der Rune Lagher (die im älteren Futhark „Laguz“ heißt) bezieht. Dass die Rune Tydhr (welche im Futhark Tyr ist) eine viel größere Ähnlichkeit mit der 7 hat, ist offensichtlich uninteressant. Dies könnte daran liegen, dass hier nur der Wert „300“ genommen wurde und es schließlich um 007 und nicht um 003 geht. Doch wahrscheinlich war Elisabeth I. absolut fasziniert von den Runen, sodass John Dee mittels Runen „Im Auftrag ihrer Majestät“ arbeiten konnte, oder? NEIN!
Nein?! Gut, dann hat es doch etwas mit der ersten henochischen Schaffensperiode zu tun, der mystischen Heptarchie, in der es um die 49 guten Engel geht. Diese 49 Engel stellen kosmische Mächte da, die Dee in einer klassischen „Grimorien-Art“ schriftlich fixierte. Er verfasste das Schriftstück „De Heptarchia Mystica“, was so viel wie „Die siebenfältige, mystische Herrschaft“ bedeutet und sich auf die sieben „klassischen Himmelskörper“ (Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn) bezog. Der „nächste Planet“ – Uranus – wurde erst im Jahr 1781 von Wilhelm Herschel entdeckt, d. h., dass es in der Zeit von John Dee „nur“ diese 7 Planeten in der Astrologie / Astronomie gab.
Bevor ich später im Buch auf die „mystische Heptarchie“ eingehe, will ich das Kapitel über 007 beenden. Es sind haltlose Spekulationen, die vollkommen uninteressant sind. Selbst wenn John Dee ein Geheimagent von Elisabeth I. war, kommt es doch auf die henochische Magie an. Dee und Kelley waren hier die Medien. Nur darauf kommt es an, da man die henochische Magie perfekt zur Selbstevolution und zum Arbeiten im Großen Werk verwenden kann.
Ist es nicht egal, wer oder was ein magisches System initiiert? Muss es stets ein Mensch sein, der nach den Regeln der aktuellen Ethik und Moral funktioniert? Ist es wichtig, was der Mensch beruflich schaffte? Ist es wichtig, ob er eine große Erbschaft machte und sich so allein der Magie widmen konnte? Muss dieser Mensch immer brav in einem staatlichen System leben oder darf es sich auch um einen Menschen handeln, der vielleicht „irgendetwas“ macht, das in den Augen der aktuellen Kultur „unzumutbar“ ist?
Was wäre wenn Menschen wie Günter Guillaume (war dafür „verantwortlich“, dass 1974 der Bundeskanzler Willi Brandt zurücktrat) oder Klaus Fuchs (der die Sowjetunion mit den Atomplänen der Amerikaner versorgte), die nachweislich Spione waren, magisch sinnige Systeme erschaffen hätten. Ist es wirklich von belang? Nein! Ist es nicht! Wer sich über Menschen und deren Ego aufregen will, soll sich dem aktuellen TV-Programm oder der normalen Politik zuwenden. Herrliche, blutdrucksteigernde Bilder und Monologe, die man dort aufschnappen kann. Wer sich jedoch selbst evolutionieren und im Großen Werk arbeiten will, wird dies als „nette Information, aber nicht folgenreich für die magische Arbeit“ ablegen.
Wenn man sich die einzelnen magischen bzw. (tele)medialen Charaktere wie Abraham von Worms (1362–1458) Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim (1486–1535), Petrovna Blavatsky (1831-1891) Rudolf Steiner (1861-1925), Samuel Liddell MacGregor Mathers (1854–1918), William Robert Woodman (1828 – 1891) und William Wynn Westcott (1848 – 1925), Aleister Crowley (1875–1947), Gerald Brousseau Gardner (1884–1964), Doreen Valiente (1922-1999) und Alex Sanders (1926–1988) oder Anton Szandor LaVey (1930–1997) ansieht, wird man überall etwas finden können, was nicht perfekt war. Und jetzt? Sind jetzt die Ideen überflüssig oder sogar unethisch? Sicher, nicht alle Ideen haben einen „hochmagischen Sinn“, denn auch LaVey benutze die henochischen Schlüssel in seinen „satanischen Ritualen“, doch war er ein Charakter, der andere zum Denken herausforderte – bewusst oder unbewusst – sodass man sich im besten Falle sein eigenes, individuelles System erschaffen konnte, dass vielleicht als Fundament Ideenfragmente der oben genannten Magier besaß, letztlich aber absolut einzigartig und speziell auf den Charakter des Erfinders zugeschnitten war/ist.
So muss man letztlich auch die henochische Magie sehen. Es ist KEIN „geschlossenes System“, welches man nur von A-Z abgehen muss, um vollkommen erleuchtet zu werden. Nein! Es ist nur eine Schablone, die man selbst mit Leben füllen muss. Nicht mehr und nicht weniger. So soll es sein!
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