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Liber Scientia, Auxilii, et Victoria Terrestris

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Das “Liber Scientia, Auxilii, et Victoria Terrestris” ist eine Abhandlung, die man in die Kategorie „magisches Tagebuch“ setzen kann. Das Werk wurde am 02.05.1585 begonnen und spiegelt eine Sammlung verschiedener Arbeitsschriften wieder. Für die dritte henochische Schöpfungsperiode ist es sehr interessant, da es sich speziell mit den 91 Gouverneuren der 30 Aethyre befasst. Hierbei werden die einzelnen Sigillen und ihre „Positionen“ auf den Elementtafeln tabellarisch festgehalten. Zusätzlich existieren hier noch Zuordnungen zu realen Landstrichen irgendwo auf der Welt. Einige von diesen Landstrichen sind namentlich auch heute noch bekannt, andere hingegen sind in Vergessenheit geraten bzw. vollkommen unbekannt. Neben diesen Zuordnungen wird im Werk Liber Scientia, Auxilii, et Victoria Terrestris eine Übersicht geboten, die die einzelnen Gouverneure den jeweiligen Aethyr zuordnen. Überdies gibt es noch die Zuordnungen, welcher „Stamm Israels“ und welche Himmelsrichtung mit dem Gouverneur korrespondiert bzw. eine Entsprechung besitzt.

Hier noch einmal (zur Wiederholung) die Auflistung, welche bereits im Kapitel „Henochische Fundstücke und magischer Krimskrams“ aufgelistet wurde:


Spalte 1: Position des Gouverneurs bzw. sein „Platz“.

Spalte 2: Zuordnung zu einem realen Landstrich (auf dem Bild sind es Ägypten, Syrien und Mesopotamien).

Spalte 3: Name des jeweiligen Aethyr.

Spalte 4: Sein Sigill, welches man über die henochischen Elementtafeln, der dritten henochischen Schöpfungsperiode erstellen kann.

Spalte 5: Name des herrschenden Aethyr (alle Aethyre verfügen über 3 Gouverneure, nur der 30. Aethyr, TEX, verfügt über vier Gouverneure).

Spalte 6: Anzahl der „Minister“ (Diener) des jeweiligen Gouverneurs.

Spalte 7: Zusammengerechnete Anzahl aller Minister, die somit im Aethyr sind – zusammen mit den 3 Gouverneuren.

Spalte 8: Name des korrespondierenden Engels, welcher wiederum einem Sternbild zugeordnet ist und einem „Stamm Israels“, wobei die Schreibweise veraltet ist und sich teilweise auch auf die jeweiligen Landstriche bezieht. Auf dem Bild sind die Stämme Naftali, Sebulon und Issachar betitelt.

Spalte 9: Zuordnung der Himmelsrichtung – in Latein. Heute würde man nicht mehr „Oriens dexter“ (Osten, rechts) oder Occidens sinister (Westen, links) sagen, sondern Nord-Ost bzw. Süd-West.

Die verschiedenen, sehr irdischen Zuordnungen dieser kosmischen Mächte wirken teilweise sehr verwirrend. Was haben denn die Gouverneure mit den zwölf Schutzengeln der Stämme Israels zu tun, bzw. werden sie wirklich von diesen regiert und kontrolliert? Was soll das mit den zwölf Namen Ruben, Simeon, Levi, Juda, Sebulon, Issachar, Dan, Gad, Ascher, Naftali, Josef und Benjamin bzw. mit den 12 Engelsnamen Alpudus, Arfaolg, Cadaamp, Gebabal, Hononol, Lavavot, Olpaged, Zarnaah, Zarzilg, Zinggen, Ziracah, Zurchol? Hat es wirklich etwas mit einer himmlischen Hierarchie zu tun, einer Hierarchie, die letztlich von Menschen erdacht wurde? Immerhin unterstehen die zwölf Engel der Stämme Israels doch den sieben Engeln des Lichtes. Wobei, hier muss man nebenbei erwähnen, dass die Auflistung der „sieben Erzengel“ nicht ganz so „klar“ ist, wie es die Menschen gerne hätten.

Hier einmal die sieben „klassischen Erzengel“, die aus verschiedenen Quellen ihre Zuordnung erhielten:


Diese sieben Erzengel wurden natürlich auch den klassischen 7 Planeten der „alten Astrologie“ zugeordnet – also den „Planeten“ Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn – was wiederum eine Verbindung zu den Königen und den Ältesten auf den Elementtafeln knüpfen könnte, oder? Nein! Überhaupt nicht! Die Zuordnungen zu den 12 Stämmen Israels sind eher als eine hermetische Umschreibung zu deuten. Erneut wird hierdurch das Postulat „Wie oben, so unten“ aufgezeigt.

Zwar gibt die Energie Nalvage explizit die Informationen, dass es sich wirklich um die 12 Stämme Israels handelt bzw. um die 12 Engel, welche wiederum den 7 Erzengeln unterstehen, die dem Thron Gottes nahe sind bzw. die in der Gegenwart Gottes stehen, doch darf dies nicht aus religiöser Sicht gedeutet werden.

Natürlich, Dee und Kelley waren sehr religiös, daher ist es nicht verwunderlich, dass in den Channelings die Vokabeln verwendet wurden, die Dee und Kelley akzeptieren konnten. Hätte die Energie Nalvage den „direkten Weg“ genommen, und wäre zum Thema der kosmischen Selbstevolution gesprungen, hätten Dee und Kelley erneut ihre Zweifel bekundet.

Am 21.05.1584 – laut den Tagebuchaufzeichnungen von John Dee gegen 07:00 Uhr – beginnt Nalvage mit seinem Diktat. Es werden die verschiedenen Informationen gegeben, die Dee später sorgfältig in seinem Werk „Liber Scientia, Auxilii, et Victoria Terrestris” niederschreibt. Nalvage erwähnt in diesem Channeling, dass die Gouverneure transformatorische Prozesse auf der Erde bedingen würden und letztlich „Augenblick zu Augenblick“ verantwortlich sind, was man so interpretieren kann, dass sie für die kosmische Evolution des menschlichen Seins verantwortlich sind.

Die 91 Gouverneure befinden sich zum größten Teil auf den Elementtafeln. Es existieren auf der Elementtafel der Luft bzw. des Ostens 22 Gouverneure, auf der Elementtafel des Wassers bzw. des Westens 21 Gouverneur, auf der Elementtafel der Erde bzw. des Nordens 22 Gouverneure und auf der Elementtafel des Feuers bzw. des Südens 22 Gouverneur. Dies sind zusammen jedoch „nur“ 87 Gouverneure, was bedeutet, dass noch 4 Gouverneure fehlen. Auf der Tafel der Verbindung bzw. im „schwarzen Kreuz“ findet man noch 3 Gouverneure. Ein weiterer Gouverneur ist fragmentiert über alle vier Elementtafeln verteilt, was dann zusammen 91 Gouverneure ergibt. Hier einmal die Elementtafeln mit den jeweiligen Sigillen der Gouverneure:


Um eine bessere Übersicht zu bekommen, hier einmal die einzelnen Elementtafeln ohne eine Transparenz, sodass man „nur“ die Sigillen und deren Nummerierung sieht:

Henochische Magie - Band 9

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