Читать книгу Henochische Magie - Band 9 - Frater LYSIR - Страница 6

Elementtafeln

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Elementtafel der LUFT / des OSTENS


Elementtafel des Wassers / des WESTENS


Elementtafel der ERDE / des NORDENS


Elementtafel des FEUERS / des SÜDENS


So findet man also alle 92 Gouverneure auf den Elementtafeln. 92 Gouverneure?! Es sollen doch 91 Gouverneure sein, oder? Moment mal! Stehen da wirklich die Zahlen 1 – 92 auf den Elementtafeln? Ja, diese Zahlen stehen wirklich auf den Tafeln bzw. die 65 und 92 stehen jeweils umgekehrt als Klammerverweis auf den Tafeln. Abgesehen von den Nummern 29 und 30, da diese direkt auf der Tafel der Verbindung sind, stehen alle Gouverneure auf den Elementtafeln. Der 28 Gouverneure steht zwar auch auf der Tafel der Verbindung bzw. im „schwarzen Kreuz“, doch sein Anfangsbuchstabe „L“ befindet sich auf der Elementtafel des Wassers.

Und wenn man sich die Elementtafel des Wassers genauer ansieht, findet man dort wirklich ein Sigill, dass die primäre Nummer 92 trägt. Dieses Sigill zieht die Buchstaben L-a-x-d-i-z-i nach. Also ist Laxdizi der 92 Gouverneur, ja? Nun, dies ist nicht so einfach zu beantworten, denn im Liber Scientia, Auxilii, et Victoria Terrestris existieren nur 91 Gouverneure und der Name Laxdizi ist nicht dabei. Zwar existiert ein Gouverneur, der so ähnlich klingt – der 13. Gouverneur Lazdixi – doch beide Energien haben nichts miteinander zu tun. So ist vom 92 Gouverneur nur der Namen bekannt, denn dadurch, dass er nicht im Liber Scientia, Auxilii, et Victoria Terrestris auftaucht, sind ihm weder ein Aethyr, noch ein Stamm, ein Erzengel oder ein Wächterengel zugeordnet. Es gibt somit keine weiteren Klassifizierungen bzw. Gliederungen in Bezug auf diesen Gouverneur. Zwar versuchte Dee in den Channelings eine Antwort auf dieses „Problem“ oder „Rätsel“ zu erhalten, doch bliebt ihm diese der Engel Nalvage schuldig. Doch vielleicht kann man sich durch die anderen Klassifizierungen und Zuordnungen bzw. durch die verschiedenen Zahlen etwas selbst erarbeiten und den Gouverneur LAXDIZI selbst klassifizieren.

Ja, vielleicht, denn bei den ganzen Zahlen und Zuordnungen der Gouverneure muss man sich natürlich fragen, ob da nicht doch die Numerologie eine weitere Aufschlüsselung bieten kann. Die Antwort darauf ist sehr einfach: Via Numerologie kann man immer etwas finden. Wenn ich alle Zahlen auf Ziffern „kürze“, kann ich stets Verbindungen und Analogien erschaffen, egal, ob es nun die Elemente, die Planeten, die Sephiroth im Sephiroth oder andere archetypischen Zuordnungen sind (außer Tarot, da das Tarot erst später in Europa eine Verbreitung erfuhr). Wenn man also will, kann man den ganzen Zahlen sehr individuelle Deutungen verleihen, doch würde man dann auch ein Chaos auslösen, das nicht mehr zu entwirren ist. Doch lohnt sich dieses Chaos? Ja und Nein! Es ist erneut ein individueller Prozess, der wiederum individuelle Zugänge und Sichtweisen produziert. Gerade wenn man sich auf die Kabbalah und auf die Zahlen im Sephiroth bezieht, kann man hier interessante Kombinationen finden.

Doch bevor man sich auf die verschiedenen Zahlen stürzt, sollte man sich vielleicht einmal überlegen, was die Zahl 91 bzw. die Zahl 92 für eine Grundaussage besitzt. Sicher, in der Quersumme ist es einmal die 10 bzw. die 1 und einmal die 11 bzw. die 2, wodurch man aus kabbalistischer Sicht Kether bzw. Daath erkennen kann, sowie die Unität und die Dualität. Doch brauche ich für solche Erkenntnisse wirklich das Liber Scientia, Auxilii, et Victoria Terrestris? Nein! Definitiv nicht! Doch man kann die Zahl 91 auch so deuten, dass man die mystische Heptarchie mit den Sternzeichen agieren lässt. Die 91 kann man auch in der Rechnung 7 x 12 + 7 aufschlüsseln, was wiederum eine Umschreibung der 7 Planeten gibt, die mit den 12 Sternzeichen agieren und letztlich von den 7 Erzengeln regiert werden. Vielleicht sind hier aber auch noch andere Engel gemeint? Mit viel magischen Willen kann man die 91 sogar als eine Spiegelung der 16 Ältesten sehen, oder nicht? Nun, man sieht hier deutlich, dass man über Zahlen und Zuordnungen eine unendlich lange Interpretation erstellen kann, etwas, dass irgendwann sinnfrei wird.

Gut, wenn man sich also nicht mit den Zahlen beschäftigen oder vergnügen soll, dann doch bestimmt mit den verschiedenen Regionen, über welche die Gouverneure herrschen, oder? Immerhin sind die Gouverneure doch für die Transformation der Erde und deren Lebewesen verantwortlich, ja?

Ja, sind sie, da man zwangläufig mit ihnen in Kontakt tritt, wenn man die 30 Aethyre bereist, was wiederum eine sehr deutliche Arbeit zur Selbstevolution und zum Dienst im Großen Werk darstellt. Doch wenn man sich nun mit Eifer auf die jeweiligen Landstriche stürzt, wird man recht schnell mit einer ENT-täuschung konfrontiert werden. Die Begriffe, die Dee und Kelley in ihren Channelings bekamen und die letztlich in den Tabellen des “Liber Scientia, Auxilii, et Victoria Terrestris” niedergeschrieben wurden, entsprachen der „damligen“ Zeit. Dies kann man sehr gut durch die Werke von Claudius Ptolemäus und Agrippa von Nettesheim erkennen. Während der Universalgelehrte Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim (1486-1535) sich primär mit der rituellen Magie, der Theologe, der Philosoph und der Astrologie befasste, war der Fokus von Claudius Ptolemäus (ca. 100 – 160) eher die der Astrologie, der Mathematik, der Geologie bzw. Geografie und der Musiktheorie zu finden. Ptolemäus war jedoch einer der wichtigsten Gelehrten, wenn es um das Gebiet der Geografie und Astrologie geht, da seine Werke gerade in Europa (zumindest bis zur frühen Neuzeit) als essenzielle Datensammlungen und wissenschaftliche Standardwerke galten. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn man in den Werken von Agrippa auch Nuancen des Ptolemäus findet. Gerade die numerologische Zuordnung der Planeten kann man im Endeffekt Ptolemäus zuschreiben, da sein Weltbild in etwa wie folgt aussah:


Doch was ist jetzt mit den einzelnen Landstrichen? Kann man diese ggf. miteinander verbinden und erhält so ein Siegel? In Zeiten des Internets ist dies doch sicherlich möglich, oder? Ja, es ist möglich, doch bringen die drei Punkte bzw. die drei Regionen (außer beim 30. Aethyr TEX, der vier Gouverneure hat und somit auch vier Regionen), keine interessanten Erkenntnisse. Sicher, die Regionen im 1. Aethyr, in LIL, lauten Ägypten, Syrien und Mesopotamien (also das heutie Gebiet des Irak, teilweise aber auch Syrien), und wenn man so will, sind es die Regionen mit den ersten Hochkulturen, die die Magie und letztlich auch die Evolution des Menschen, deutlich beeinflussten. Beim 2. Aethyr, ARN, lauten die Regionen Cappadocia (römische Provinz im Osten der Türkei), Tuscia (Region in Mittelitalien) und Parna Asia (Kleinasien, die heutige Türkei). Auch hier kann man wieder sagen, dass in diesen Landstrichen das römische Imperium (später mit Rom und Konstantinopel als Hauptstädte) federführend für die Evolution der Menschen war – durch Krieg, Besatzung, Sklaverei und Ausbeutung. Man könnte nun weitermachen, doch würde sich das Ergebnis nicht groß unterscheiden. Es sind Landstriche, Landstriche, die mal eine größere und manchmal auch gar keine Bedeutung in der Geschichte der Menschheit besitzen.

Wie ich bereits im Kapitel „Henochische Fundstücke und magischer Krimskrams“ erwähnte, bekamen Dee und Kelley zusätzlich Diagramme in ihren Channelings übermittelt, sodass hier eine Verbindung zwischen den Gouverneuren und den Stämmen Israels entstanden ist. Das Augenmerk ist hier auf die Elementtafeln, sowie auf die Tafel der Verbindung zu legen, welche „48 Orte“ oder 48 „Städte“ anzeigen, bzw. dass die Elementtafeln als Zugänge zu diesen Bereichen fungieren können. Sprich jede Elementtafel verfügt über 12 Zugänge bzw. über 12 Stämme. Hier noch einmal die beiden Diagramme (ursprüngliche und überarbeitete Form):

Das linke Diagramm zeigt die Anordnung der zwölf Stämme und die Namen Aaron, Moses und die Söhne des Levi (Merari, Gerschon und Kahat), so wie sie in der Bibel beschrieben sind. Das rechte Diagramm zeigt auch die zwölf Stämme Israels, doch sind sie anders angeordnet. Zusätzlich sind hier die jeweiligen Namen der entsprechenden „Schutzengel“ bzw. „Wächterengel“ bzw. der Engel, die mit dem jeweiligen Stamm in Verbindung stehen, aufgeschrieben. Die jeweiligen Zahlen, die im Diagramm von Dee vorhanden sind, beziehen sich auf die Reihenfolge der Wächterengel, welche wiederum mit den Sternzeichen in Verbindung stehen. Es geht also wieder um die Gottesnamen der Elementtafeln, wobei diese dann fragmentiert werden, sodass aus den vier Gottesnamen insgesamt 12 Gottesnamen werden:

LUFT/OSTEN (1): oroibAHaozpi = oro ibAH aozpi

WASSER/Westen (2): mpharslgaiol = (E)mph ar(E)sl gaiol

ERDE/NORDEN (3): MOrdialhCtGa = (E)MOr dial h(E)Ct(E)Ga

FEUER/SÜDEN (4): oiPteaapDoce = oiP teaa p(E)Doce

Genau dies sind die essenziellen Informationen. Es geht nicht um die jeweiligen Regionen. Diese sind zwar aus historischer Sichtweise und kulturell bedingt interessant, doch wird einem dieses Wissen nicht helfen, wenn es um die eigene Evolution geht. Hier muss man sich auf die archetypischen Energien einlassen, die einem die „Funktionsweise der Welt“ energetisch näher bringen können. Die Gottesnamen dienen hierbei nur als eine Art „Aufmerksamkeitserreger“, da die eigentlichen Arbeiten mit den jeweiligen „Wächterengeln“ und den Grundenergien der Sternzeichen vonstattengehen müssen.

Die insgesamt 12 Einzelnamen bzw. „Grundenergien“ der Gottesnamen brauchen hier nur als Wegweiser verstanden werden, die man nicht mit den jeweiligen Elementzuordnungen vermischen sollte, da ansonsten erneutes Chaos entsteht. Sie wurden „nur“ in Reihenfolge heruntergeschrieben und dienen als Orientierungspunkte. Gleiches gilt für die 12 Stämme, denn gerade in der heutigen Zeit verliert die Religion immer stärker an Einfluss. Zu der damaligen Zeit war dies nicht so. Natürlich gab es Berichte, dass die verschiedenen Engel, welche auch immer besonderen Kasten angehörten, eine besondere Erscheinungsform besaßen. So sind die Darstellungen der Cherubim u. a. auf die 12 Stämme Israels zurückzuführen. Die Cherubim werden mit vier Gesichtern dargestellt und dienen als metaphorische Darstellung für die vier Himmelsrichtungen. Die Darstellungen der vier Gesichter beziehen sich aber auch auf die Ausrichtung (geografisch gesehen) der Stämme Israels. So ist das Gesicht eines Menschen, eines Löwen, eines Stiers und eines Adlers mit den vier verschiedenen Wappen zu vergleichen. Das Bild des Menschen stand für den Stamm Ruben (Süd-Osten), der Löwe für den Stamm Juda (Süd-Westen), der Stier für den Stamm Ephraim (Nord-Westen) und der Adler für den Stamm Gad (Nord-Osten). Zwischen diesen vier Stämmen befindet sich das Tote Meer und der Stamm Benjamin, der als Wolf dargestellt wird. Da Menschen ihre historischen Aufzeichnungen oft in ihrer „Mundart“ verfassen – damals, wie heute – muss daran gedacht werden, dass die metaphorischen Beschreibungen Absicht waren, da es um verschiedene Idiome ging. Idiome sind immer als Besonderheiten, aber auch als Hilfestellungen zu deuten. Selbst Abkürzungen und Hinweise sind mit Idiomen verwandt. Genau deswegen müssen die Stämme bzw. die Namensfragmente der Götter der Elementtafeln als solche – und nur in diesem Fall – gedeutet werden. Die 12 Sternzeichen, mit ihren 12 Erzengel (welche auch die 12 Engel des Jupiters sind) und die 12 Wächterengel kann man hier als Lerneinheit sehen bzw. als Fokus zu den jeweiligen „Orten“ die sich auf die Elemente und auf die Sternzeichen beziehen. So bekommt man folgende Einteilung:


Die 48 Orte beziehen sich auf die Elementzuordnungen, welche wieder zu den jeweiligen Sternzeichen gehören. Doch auch hier gibt es wieder eine Unterteilung in „Luft der Luft“, „Wasser der Luft“ etc., wobei es in diesem Fall um die Unterteilungen „Feuer des Widders“, „Wasser des Widders“, „Luft des Widders“ und „Erde des Widders“ geht. Diese Einteilung, die man in der klassischen Astrologie nicht findet, die aber ihre deutliche Berechtigung hat, bezieht sich fokussiert auf die Sternzeichen, welche im Prinzip „nur“ archetypische Energien sind, die sich auf den materiellen Menschen (der wiederum aus den 4 Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde besteht) beziehen.

Gleichzeitig will ich auch noch mal an die Idee erinnern, die sich darauf bezog, dass man die verschiedenen Quadrate „verschieben“ kann, um sich so besondere „Elementlamen“ zu erschaffen. Hier noch einmal die entsprechende Ausführung:

Im Folgenden einmal das Diagramm von Dee mit den Zuordnungen der Sternzeichen, wobei hier das innere Quadrat (die Stämme), das mittlere Quadrat (die Wächterengel), die Zahlen und die Himmelsrichtungen berücksichtigt wurden, sodass man einen Eindruck möglicher Bewegungen erhalten kann.

Daher könnte man das Diagramm von Dee auch wie folgt abdrucken:


Diese Idee kann man natürlich noch damit kombinieren, dass man in die Mitte der Tafel ein Elementsymbol oder ein entsprechendes Sigill platziert. Ein Sigill platziert? Etwa ein Sigill eines Gouverneurs? Genau, ein Sigill eines Gouverneurs, sodass man „seine“ Energie, mit denen der Elemente bzw. Sternzeichen bzw. Wächterengel kombinieren kann.

Wenn man also jetzt will, kann man sich nicht nur besondere Elementlamen erstellen, sondern auch spezielle Lamen, die gezielt auf eine Kontaktierung mit einem der Gouverneure zuarbeiten. Auch hier muss man wieder berücksichtigen, wie die Stämme, die Elemente, die jeweiligen Engel „angeordnet“ sind, sodass man hier ein energetisches Brennglas erstellen kann. Gleichzeitig sei aber wieder erwähnt, dass es nur eine Hilfestellung ist.

Wenn das eigene Energiesystem nicht die Möglichkeit besitzt, den Kontakt zu einem Gouverneur zu verarbeiten bzw. zu verkraften, kann man die schönsten „Gouverneurlamen“ basteln und wird doch keinen Erfolg verbuchen können.

Um nun die entsprechenden Sigillen „zu haben“ bzw. um mit einer sinnigen Übersicht arbeiten zu können, will ich im folgenden Unterkapitel (Die Gouverneure der Aethyre) eine Aufschlüsselung / Tabelle abdrucken, in der die Hauptinformationen enthalten sind.

Gleichzeitig wird diese Tabelle auch die Zahlen der jeweiligen Minister enthalten, auch wenn die numerologischen Aspekte eher irrelevant sind. So gebe ich eine Tabelle wieder, die die Informationen des “Liber Scientia, Auxilii, et Victoria Terrestris” spiegelt, mit allen Namen, Sigillen, Himmelsrichtugen und Zuordnungen. Hierdurch wird man in der Lage sein, dass man das Liber Scientia, Auxilii, et Victoria Terrestris auch mit der schematischen Darstellung, in welcher die 12 Gottesnamen kreisförmig angeordnet sind, zu verknüpfen. Hierdurch wird es einem möglich sein, das hermetische Konzept „WIE OBEN SO UNTEN“ ausgedrückt bzw. die alchemistische Idee der „Quadratur des Kreises“ umzusetzen. Durch die energetischen Arbeiten mit den Gouverneuren wird man verstehen können, wie man das Männliche und das Weibliche in einer harmonischen Konvergenz vereinen kann, um die Quintessenz, den „Stein der Weisen“ zu erhalten. Diese Konvergenz wird im eigenen Inneren stattfinden, sodass der „Stein der Weisen“ im eigenen Tiegel entstehen kann, der durch die Energien der Gouverneure befeuert werden wird. Doch egal ob man nun ein Diagramm, ein Lamen, ein Sigill oder ein Siegel erstellt, die Dynamiken des Kosmos und des Seins, kann man nur in seinem energetischen System verwenden. Jedes Bild, jedes Mandala verliert seinen Wert, wenn die Augen schauen, was der Verstand nicht versteht. Daher sind vorbereitende Arbeiten absolut weitreichend. Zwar kann man sich mit der folgenden Tabelle ein individuelles Lamen für einen der 91 Gouverneure erschaffen, doch bleibt das „Tüpfelchen auf dem I“ verborgen. Es ist mal wieder ein „henochisches Rätsel“ bzw. ein möglicher Übertragungsfehler in den Aufzeichnungen von John Dee. Wenn man sich einmal den „seltsam fragmentierten“ 65. Gouverneur (Paraoan) ansieht, muss man sich natürlich fragen, ob nicht hier der Fehler liegt. Immerhin sind dessen Sigillfragmente über alle vier Elementtafeln verteilt, sodass man im Grunde überhaupt kein Sigill erschaffen kann. Und genau hier muss man wieder selbst kreativ werden. So kann man den 65. Gouverneur einfach mit dem 92. Gouverneur tauschen, sodass der Name des 65. Gouverneurs „Paraoan“ einfach durch den Namen „Laxdizi“ ersetzt wird. Dadurch würde es zu einer „glatten Auflösung“ kommen, da man 91 echte Sigillen hat und keine „Bruchstücke“, die den Namen „Paraoan“ ergeben. Die einzige Frage, die man sich stellen muss, lautete: „Warum wurde das nicht sofort im Channeling übermittelt bzw. warum wies Nalvage im Channeling Edward Kelley und John Dee nicht auf diesen Fehler hin. In ihren Sitzungen wurden sie des Öfteren auf Fehler aufmerksam gemacht. Diese Frage müsste dann auch offenbleiben und man müsste Nalvage selbst fragen. Dennoch kann man davon ausgehen, dass es 92 Gouverneure gibt. Dass die Buchstabenkombination „Laxdizi“ mit der „Paraoan“ ausgetauscht wurde, ist absolut sinnig und passend, dennoch muss man darauf eingehen, dass es also ein paar Buchstaben gibt, die nur eine Erwähnung, jedoch keine Erklärung oder Zuordnung finden. Dies löst viele Fragezeichen und Rätsel aus. Um hier eine individuelle Lösung zu finden, muss man die eigene, magische Individualität berücksichtigen. Wenn man will, kann man kurzerhand die Buchstaben P-A-R-A-O-A-N miteinander verbinden. Man erhält hierdurch ein Sigill, mit dem man arbeiten kann. Wenn man allen vier Elementtafeln verwendet, ist dies kein Problem. Hierdurch wird man ein Sigill erhalten, dass man für sich „verwenden“ kann, obwohl es riesengroß ist und alle Elementtafeln umspannt. Sinniger und einfacher ist es jedoch, die Tafeln zu bereisen bzw. die Quintessenz des „92. Gouverneurs“ bzw. der Sigillfragmente zu erfahren. Die Quintessenz ist hierbei ein individueller Zugang zu den Aethyren und den jeweiligen Gouverneuren. Dieser Zugang kann alles sein. Es kann wirklich ein subjektives Sigill oder ein allgemeines Symbol sein. Bedeutend sind hierbei der Wille des Protagonisten und die Definition der Suche nach dem 92. Gouverneur.

Natürlich, die Sigillen der Gouverneure können als eine Art Kurzwahltasten verstanden werden, sodass die Sigillen der Gouverneure Lexarph, Comanan, Tabitom im Aethyr ZAX (10. Aethyr), recht fantasielos erscheinen. Sie werden durch die Tafel der Verbindung bzw. durch das „schwarze Kreuz“ erschaffen und sind senkrechte bzw. waagerechte Linien. Doch jeder magische Geist ist individuell und erschafft sich selbst seine „Kurzwahltasten“.

In Bezug auf den 92. Gouverneur ist allein von der Reihenfolge klar, dass dieser nicht zu den Aethyren gehört, da die vier Gouverneure von TEX (dem 30. Aethyr) schon eine deutliche Ausnahme darstellen. Auch zu LIL (dem 1. Aethyr) kann dieser Gouverneur nicht gehören, da dies primär den hermetischen Grundsatz „wie oben, so unten“ andeuten würde (der 30. und der 1. Aethyr würden dann jeweils 4 Gouverneure besitzen, sodass man hier eine Art Spiegelung sehen kann). So stellt der 92 Gouverneur ein Symbol der eigenen „All-Wissenheit“ da, das Erreichen der eigenen Sephirah Daath. Die Region, die dieser Gouverneur auf der Erde regiert, ist die, die man gerade bewohnt. Wer nun sich selbst einen der 12 Stämme zuordnen will, kann dies tun, es wäre jedoch irrelevant. Gleiches gilt für die Minister oder die Himmelsrichtung. Der 92 Gouverneur stellt in diesem Fall eher ein Rätsel da, ein Rätsel, dass man selbst lösen kann, wenn man wirklich bereit ist, im Großen Werk und mit den Aethyren zusammen zu agieren.

Die gesamte henochische Magie muss wie ein Gefüge verstanden werden, einem Gefüge, das einem Uhrwerk gleicht. Man kann auf der einen Seite zwar die verschiedenen Schöpfungsperioden nicht miteinander verknüpfen, gleichzeitig kann man aber „henochische Kausalitäten“ feststellen. Diese „henochische Kausalität“ kann man so deuten, dass die jeweiligen henochischen Energien, aufeinander aufbauen bzw. dass sie fragmentarisch ineinandergreifen und somit eine Verzahnung aufweisen. Durch das Wissen der Elementenergien und der jeweiligen Hierarchien in der ersten henochischen Schöpfungsperiode und der Komplexität der „Portale“ im Liber Loagaeth, kann man beginnen, eine „eigene Schöpfungsperiode“ zu erstellen, die eine enge Verzahnung mit der dritten henochischen Schöpfungsperiode aufweisen kann. Hier sind die primären Schnittpunkte die Aethyre bzw. der 1. Aethyr LIL! Wenn man frei im Denken ist und einen für sich individuellen Weg sucht, die Aethyre zu bereisen, kann man mit Hilfe der Idee „des 92. Gouverneurs“, diesen Weg eröffnen. Es bedarf keiner Rezitation des 19. henochischen Schlüssels mehr, es reicht eine „einfache Fokussierung“ auf das eigene Energiesystem bzw. auf ein „selbst erschaffenes, energetisches Attribut“, welches man sich selbst initiatorisch ins Chakren- oder Energiekörpersystem setzen kann. Dies alles bedarf dann auch keiner weiteren Ausführung mehr. Zwar werde ich im praktischen Teil des Buches verwendbare Arbeiten MIT und IN den Aethyren, und somit auch Gouverneuren wiedergeben, sodass man sich mit deren Hilfe eine Art „Aethyr-Gouverneur-Kurzwahltaste“ erstellen kann (oder einen inneren henochischen Tempel), doch ist dies kein einfacher Weg. Diese Kurzwahltaste muss natürlich erst einmal erstellt und initialisiert werden, daher wird die angebotene Arbeit eine gewisse Komplexität besitzen. Doch wenn man sich entsprechend durchgearbeitet hat, wenn man bei den verschiedenen praktischen Möglichkeiten die Wege auch wahrlich beschritten hat, kann man definitiv die Früchte seiner Arbeiten ernten. Diese „Früchte“ sind energetische Veränderungen im eigenen Energiesystem, sodass man – ähnlich einem Schlüssel-Schloss-Prinzip – nur seine entsprechenden Attribute aktivieren muss, um in der „eigenen henochischen Schöpfungsperiode“ zu arbeiten. In dieser Phase wird man auch kein theoretisches „Bücherwissen“ mehr benötigen, da man vom Kosmos selbst alle benötigten Informationen bekommt. Doch bis dahin ist es stets ein sehr, sehr langer Weg. Um diesen Weg erreichen und auch verwenden zu können, bedarf es im Vorfeld Willen, Disziplin, Furchtlosigkeit und auch eine Risikobereitschaft, denn die henochischen Energien sollten nicht unterschätzt werden. Daher will ich nun – entsprechend dem “Liber Scientia, Auxilii, et Victoria Terrestris” – die verschieden Grundinformationen zu den Gouverneuren der Aethyre wiedergeben.

Im Folgenden werden die Namen, die Sigillen, die primäre Aufgabe (in Stichworten), der Gottesname, der Stamm, der jeweilige Erzengel, der Wächterengel, das passende Sternzeichen und die Anzahl der Minister (Diener) des Gouverneurs abgebildet, sodass man eine sinnige Übersicht erhält, um im praktischen Teil die „schablonenhaften“ Arbeiten selbstständig zu verändern. Die geografische Zuordnung wurde absichtlich fortgelassen.

Henochische Magie - Band 9

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