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An einen Moralisten

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Was zürnst du unsrer frohen Jugendweise

Und lehrst, daß Lieben Tändeln sei?

Du starrest in des Winters Eise

Und schmälest auf den goldnen Mai.


Einst, als du noch das Nymphenvolk bekriegtest,

Ein Held des Karnevals den deutschen Wirbel flogst,

Ein Himmelreich in beiden Armen wiegtest

Und Nektarduft von Mädchenlippen sogst —


Ha Seladon! wenn damals aus den Achsen

Gewichen wär der Erde schwerer Ball,

Im Liebesknäul mit Julien verwachsen

Du hättest überhört den Fall!


O denk zurück nach deinen Rosentagen

Und lerne: die Philosophie

Schlägt um, wie unsre Pulse anders schlagen;

Zu Göttern schaffst du Menschen nie.


Wohl, wenn ins Eis des klügelnden Verstandes

Das warme Blut ein bißchen muntrer springt!

Laß den Bewohnern eines bessern Landes,

Was nie dem Sterblichen gelingt.


Zwingt doch der irdische Gefährte

Den gottgebornen Geist in Kerkermauren ein,

Er wehrt mir, daß ich Engel werde,

Ich will ihm folgen, Mensch zu sein.


Einige Gedichte

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