Читать книгу Einige Gedichte - Фридрих Шиллер, Friedrich von Schiller - Страница 6

Bittschrift

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Dumm ist mein Kopf und schwer wie Blei,

Die Tobaksdose ledig,

Mein Magen leer – der Himmel sei

Dem Trauerspiele gnädig.


Ich kratze mit dem Federkiel

Auf den gewalkten Lumpen;

Wer kann Empfindung und Gefühl

Aus hohlem Herzen pumpen?


Feu'r soll ich gießen aufs Papier

Mit angefrornem Finger? —

O Phöbus, hassest du Geschmier,

So wärm auch deine Sänger.


Die Wäsche klatscht vor meiner Tür,

Es scharrt die Küchenzofe.

Und mich – mich ruft das Flügeltier

Nach König Philipps Hofe.


Ich steige mutig auf das Roß;

In wenigen Sekunden

Seh ich Madrid – Am Königsschloß

Hab ich es angebunden.


Ich eile durch die Galerie

Und – siehe da! – belausche

Die junge Fürstin Eboli

In süßem Liebesrausche.


Jetzt sinkt sie an des Prinzen Brust

Mit wonnevollem Schauer,

In i h r e n Augen Götterlust,

Doch in den s e i n e n Trauer.


Schon ruft das schöne Weib Triumph,

Schon hör ich – Tod und Hölle!

Was hör ich? – einen nassen Strumpf

Geworfen in die Welle.


Und weg ist Traum und Feerei —

Prinzessin, Gott befohlen!

Der Teufel soll die Dichterei

Beim Hemdenwaschen holen.


Einige Gedichte

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