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ОглавлениеKapitel 4 – Mein erstes Ziel
I ch erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich zu meinem ersten Ziel kam: Im Alter von fünf Jahren fing ich an Sport zu treiben: Bodenturnen, Schwebebalken, Stufenbarren, Trampolin, Schwimmen, Laufen, Weitsprung, Hochsprung, usw. … keine Sportart war vor mir sicher. Leichtathletik, Gymnastik, Geräte- turnen. Ich probierte alles aus. Ich hatte Spaß an jeder Sportart. Da ich auch nach einigen Wochen immer noch regelmäßig zum Sport ging, durfte ich in den Sportver- ein unseres Dorfes eintreten.
Nachdem ich mich dann immer mehr mit Bodenturnen, Schwebebalken und Stufenbarren angefreundet hatte, begann ich zu träumen. Ich träumte von einer großen Karriere als Turnerin. Von nun an trainierte ich fünf Tage die Woche. Ich trainierte jeden Tag mehrere Stunden. An manchen Wochenenden kamen dann auch noch Wettkämpfe hinzu. Alles war gut. Alles war so, wie ich es mir wünschte. Damals wurde mir mein erstes Ziel klar… mit fünf! Ich wusste allerdings zu dem Zeitpunkt damals natürlich noch nicht, dass es ein Ziel war, dass es mein Ziel war. Es war ein Traum. Es war mein Traum. Mein Traum, den ich wahrmachen wollte. Gut, dass ich damals noch nicht wusste, was da auf mich zukommen sollte.
Mein Traum, mein erstes Ziel hieß:
Ich werde etwas mit Sport machen! Dieser Gedanke festigte sich, wurde immer stärker und mir wurde klar:
Ich werde Siegerin, Olympiasiegerin!
Ich werde Siegerin in meinem Lieblingsbereich Bodenturnen!
Was war ich doch jetzt für ein energiegeladenes, glückliches Kind. Nichts konnte mich aufhalten. In meinen Träumen gewann ich Wettkämpfe und stand dann auf einer großen Bühne. Es war mein Traum! Ich konnte das ganz klar und deutlich sehen. Meine Eltern hatten nichts damit zu tun, dass ich tagtäglich trainierte. Meine Eltern wussten damals auch nichts von meinem Traum. Für meine Eltern war ich nachmittags unterwegs und ging zum Sport, so wie andere Kinder eben zum Spielen gingen oder zur Musikschule oder wo auch immer hin.
Ich hatte meinen Traum, mein Ziel und wusste täglich, was ich machen wollte. Wirklich!
ICH wusste was ich machen wollte.
ICH hatte ein klares Ziel vor Augen.
ICH wollte Olympiasiegerin werden!
Nur wusste ich als Kind noch nicht, dass mein Traum ein Ziel war. Ich spürte einfach nur, dass ich genau dafür etwas tun musste, dass ich trainieren musste.
Tipp:
Aus heutiger Sicht und mit meinen heutigen Kenntnissen ist eines klar: Jedes Kind hat Träume. Wenn die Erwachsenen den Kindern ihre Träume nicht zunichtemachen, erreichen die Kinder das, was sie sich vorstellen können. Sie können ihre Träume wahr werden lassen! Beobachte dein Kind, wenn du eines hast. Erkenne und fördere seine Talente!
Bestärke dein Kind in seinem Traum, in seinen Träumen! Bestärke deinen Partner, deine Partnerin in ihren Träumen!
Kennst du folgendes Phänomen, kennst du das: Kinder oder Erwachsene erzählen von ihrem Traum, von ihrer Vision, von ihrem Ziel und bekommen Antworten wie:
„…Was du dir wohl dabei denkst…“
„…Da gibt es so viele, die das besser können…“
„…Du bist doch noch viel zu klein…“
„…Das schaffst du nie…“
„…Du bist zu unerfahren…“
„…Das kannst Du nicht…“
„…Du bist zu jung…“
„…Du bist zu alt…“
„…Such dir doch was Richtiges…“
„…Damit kann man doch kein Geld verdienen…“
und so weiter – und so weiter…
Ist es dir auch schon einmal so ergangen? Hast auch du solche Antworten schon einmal bekommen, wenn du erzählt hast, was du vielleicht mal machen möchtest? Weißt du noch, wie du darauf reagiert hast? Kannst du dich an deine Gefühle erinnern, die du hattest bei solchen vernichtenden Worten?
Oder hast du auch schon einmal so geantwortet? Hast auch du schon einmal einen Traum deiner Kinder, deines Partners, deiner Mitarbeiter, wenn du welche hast oder vielleicht deiner Kollegen belächelt? Hast auch du schon einmal einen Traum, eine Vision zunichtegemacht? Bewusst oder unbewusst?
Wenn ja und wenn du jetzt einmal darüber nachdenkst, weißt du noch warum du so negativ geantwortet hattest?
Ja, auch ich wurde auf, für viele ganz selbstverständliche Art und Weise, darauf hingewiesen, dass mein Ziel anscheinend für mich unerreichbar sein wird.
Die meisten Menschen können sich gar nicht vorstellen, was sie mit diesen negativen Aussagen anrichten. Sie können sich nicht vorstellen, was sie mit diesen Worten der Ablehnung zerstören. Ja, sie wissen und merken es nicht einmal. Sie streuen Zweifel und Misstrauen, ohne wirklich darüber nachzudenken. Sie denken nicht darüber nach, ob es denn möglich sein könnte, dass die Träume ihrer Kinder, Partner, Freunde, Kollegen oder Mitarbeiter sich erfüllen könnten. Sie machen mit diesen ablehnenden, vernichtenden Worten viele Träume, viele Visionen, viele Ziele kaputt. Ich glaube, dass dadurch sogar Fortschritt nicht entsteht, der entstehen könnte, wenn diese Träume und Visionen gefördert würden.
Viele Eltern erklären ihren Kindern, viele Freunde erklären ihren Freunden, viele Männer ihren Frauen oder Frauen ihren Männern, Chefs ihren Mitarbeitern, dass der Traum, den sie haben, die Vision, die ihnen vorschwebt oder das Ziel, das sie haben, nicht erreicht werden kann.
Aber warum sagen die Eltern, die Freunde, die Vorgesetzten so etwas? Warum sind die meisten Menschen Träumen gegenüber so mit Vorbehalten belegt?
Weil sie es sich selber nicht vorstellen können! Sie können sich nicht vorstellen, dass aus Ihren Kindern, ihren Freunden, ihren Brüdern, Schwestern, Kollegen oder ihren Männern und Frauen einmal etwas Großes werden kann.
Wie falsch eine solche Einstellung ist, lernen viele Menschen leider meist zu spät oder sogar nie. Wie oberflächlich an dieser Stelle und somit auch katastrophal hier gehandelt wird, mag sich der, der die Möglichkeiten des Universums kennt, gar nicht vorstellen. Welche Kräfte verloren gehen, welche Möglichkeiten der Entwicklung einfach zunichtegemacht werden, ist unvorstellbar.
Tipp zu den Visionen und Träumen um dich herum:
Mache deine Kinder, deine Freunde, deine Partner niemals kleiner als diese sich selber wünschen zu sein!
Unterstütze sie in jedem ihrer Träume, in jeder ihrer Visionen, in jedem ihrer Ziele! Auch wenn es dir noch so weit entfernt oder viel zu groß erscheint. Unterstütze sie, ja bestärke sie in ihrem Denken, in ihrem Handeln.
Du wirst sehen, sie werden ihre Visionen, ihre Träume verwirklichen, wenn du sie in ihrem Denken und Handeln unterstützt!
Sag „JA“ zu den Träumen,
sag „JA“ zu den Visionen,
sag „JA“ zu den Gedanken und Vorschlägen deiner Kinder, deines Partners, deiner KollegInnen und MitarbeiterInnen!
Kennst du das gesündeste Wort der Welt? Nein? Schon seit vielen Jahren habe ich in unsere Unterlagen, auf meinem Schreibtisch, auf unserer Homepage das gesündeste Wort der Welt notiert. Lies die nachfolgenden Zeilen zum gesündesten Wort der Welt:
Das gesündeste Wort der Welt = JA!
…JA! Du solltest dir JA herausnehmen und auf deinen Schreibtisch stellen oder in deiner Brieftasche bei dir tragen, damit sich JA einprägen kann. JA funktioniert so: Denke JA, wenn du etwas Unangenehmes tun musst. Denn mit Nein bleibt es ständig unerledigt.
Denke JA, wenn du Ärger im Büro hast. Nein macht dich nur noch ärgerlicher und löst kein Problem! (Außer du willst dir selbst leidtun.) Sage JA: Zur Fünf deines Kindes, zur verpassten Eisenbahn, zum Beinbruch im Urlaub. Denn mit "Nein" und mit "Um Himmels Willen" kannst du nichts, aber auch gar nichts retten oder wieder ganz machen.
JA ist und bleibt die beste Medizin! (Besser als flüssige oder gepulverte.)
JA hilft dauerhaft. Denn JA macht den Kreislauf heiter, das Herz fröhlicher, die Sorgen kleiner und das Leben länger und wärmer.
JA solltest du sagen und tun, aber es ist schwer zu erlernen. Wenn du es richtig kannst, sagst du es dann bitte weiter: JA?