Читать книгу Lerne Beten - Gabriele - Страница 7

Оглавление

Erst wenn der Mensch zum rechten Tatgebet findet, bestimmt dieses sein Erdenleben. Tatgebete sind glaubensstarke Gebete, die uns glücklich stimmen.

Wie finden wir zum Tatgebet?

Zum wahren Tatgebet finden wir erst dann, wenn wir unsere Bitt- und Dankgebete

hinterfragen, wenn wir uns prüfen, ob wir so sind wie das, worum wir beten.

Erst wenn unser Gebet ein inniges Gebet ist, wenn wir gelernt haben, im Zentrum der Christus-Gottes-Kraft zu beten und wir unsere Gebete mitempfinden, fühlen wir, dass wir plötzlich getragen sind von einer Kraft, die immer gegenwärtig ist.

Erfüllen wir dann unsere Gebete im Alltag, indem wir damit unser Leben füllen und somit den Willen Gottes tun, dann nähern wir uns dem Zentrum der Liebe, das in uns ist. Wir gehen hin zu Gott.

Das schrittweise Hineinwandern zum ewigen Geist der Liebe lässt uns bald erspüren, dass Gott, unser Vater in Christus, unserem Erlöser, uns mehrere Schritte entgegenkommt.

Tatgebete, die wir im Alltag erfüllen, werden allmählich zu Erfahrungsgebeten.

Wir erleben, erspüren und erfahren, wie die Nähe Gottes uns Schritt für Schritt mehr bewusst wird.

Wir machen in unserem Alltag Erfahrungen, dass die Liebe Gottes uns beisteht, uns hilft;

wir erleben Seine Gegenwart in Gefühlen.

Wir werden friedfertiger.

Wir erlangen Sicherheit und Vertrauen in Gott.

Wir gehen immer mehr mit Gott an unsere Arbeit, arbeiten mehr und mehr mit Seiner Kraft und erleben Ihn in unserem Alltag.

Plötzlich verstehen wir z.B. unsere Arbeitskollegen und können ihnen helfen, ohne uns hervorzutun. In vielen Situationen merken und erkennen wir, dass Gott existiert.

Auf vielen Wegen, die uns zunächst noch unbekannt sind, gibt Gott uns Antwort.

Lernen wir also zuerst, von uns frei zu werden, von unseren Denkschablonen, die sich um Leidenschaft, Hass, Neid, Wünsche, Begierden und vieles mehr ranken.

Dieses Rankenwerk durchzieht unsere Gefühle und unsere Gedanken.

Unsere Worte sind sodann auch geprägt von dem, was wir denken, fühlen und wollen. Daraus ergibt sich die Unruhe im Nervensystem, die sich auf den gesamten Menschen überträgt, der sich dann immer wieder im Kreis dessen dreht, was in seinem Kopf vorgeht. Das ist, wie eingangs erwähnt, die Abkehr von Gott.

Aus diesem „So-Sein“ stellen wir dann die vielen Fragen: „Wo ist Gott?“ „Warum hört Er mich nicht?“ „Oder versteht Er mich doch?“ „Liebt Er mich eventuell nicht?“ „Oder liebt Er mich doch?“

Wer sich in seinem eigenen Rankenwerk verfängt, der steuert auf sein selbstgezimmertes Unglück zu.

Ein Sprichwort sagt:

„Jeder ist seines Glückes Schmied!“

Erweitern wir diese Aussage, so könnte es heißen: Jeder ist auch seines Unglücks Schmied und letzten Endes der Verursacher all dessen, was ihn trifft.

Die meisten Menschen, die immer wieder erwähnen, dass sie doch so viel beten, sind mit sich selbst beschäftigt, befinden sich also im Kreisel ihres Persönlichen, so dass sie kaum merken, wie es dem Nächsten ergeht.

Beginnen wir bei uns selbst in der Frage: Kann ich das, wofür ich bete, in mir, in meinem Innersten, nachvollziehen?

Und: Bin ich der Mensch, der im Alltag das tut, wofür er betet?


Bild: © Gunnar Assmy/fotolia.com

Lerne Beten

Подняться наверх