Читать книгу Oben, unten, vorne, hinten - Garrison Madden - Страница 5

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Das Licht in der Halle des Sahara-Hotels beleuchtete die Gesichter von eleganten Männern und Frauen. Gay ging direkt zum Kasino auf der anderen Seite der Halle. Sie betrat den Raum und sah die tiefdekolletierten Kleider, die makellosen Frisuren, die lachenden Gesichter der Frauen rund um die Spieltische. Viele der anwesenden Männer waren im Frack und sahen recht stattlich aus. Sie schienen den Frauen nur wenig Beachtung zu schenken, sondern sich ausschließlich aufs Spielen zu konzentrieren.

Gay fühlte sich plötzlich entspannt, als befände sie sich am rechten Ort. Sie konnte sich dieses Gefühl selbst nicht erklären.

Dann fiel ihr Blick auf einen der Spieler. Sie erkannte ihn sofort. Es war Harry Jackson. Sie ging zu seinem Tisch hinüber.

„Hallo, Honey!“ sagte Jackson, als wäre es für ihn die natürlichste Sache der Welt, daß sie sich hier wiedersahen. „Darf ich Ihnen einen Drink spendieren?“

Ohne langes Überlegen antwortete Gay: „Sicher.“ Kurz darauf saßen beide in dem angrenzenden Raum an einem Tisch beim Dinner. Harry hatte Hummer und Champagner bestellt. Gay hatte ihm erzählt, was geschehen war, und Harry schien sehr verständnisvoll zu sein.

„Machen Sie sich nur keine Sorgen, Gay“, sagte er. „Man kann nicht alles immer sofort durchschauen. Aber was meinen Sie? Wollen wir nicht auf mein Zimmer gehen, uns noch etwas Champagner bringen lassen und uns dann ein Weilchen miteinander unterhalten?“

Gay fühlte sich leicht beschwipst und hätte jetzt beinahe gekichert. Wieder einmal gab sie ohne langes Überlegen die gleiche Antwort.

„Sicher!“

Beide mußten laut lachen.

Harry drückte ihre Hand, stand auf und führte Gay vorn Tisch fort.

Harry Jacksons Hotel-Suite war groß und elegant, dachte Gay. Ihr fiel vor allem das riesige Bett auf, das den ganzen Raum zu beherrschen schien. Fast die gesamte Einrichtung, sogar Tapeten und Gardinen, war in rotem Farbton gehalten. Gay mußte erneut kichern.

„So was habe ich noch nie gesehen“, sagte sie zu Harry.

Harry ging zum Haustelefon und bestellte Champagner, der kurz darauf vorn Zimmerkellner serviert wurde.

Gay und Harry saßen auf einer kleinen, weißen Couch und brachten einen Toast auf Gays Ankunft in Las Vegas aus.

„Möge es zwischen uns zu einer langen und glücklichen Freundschaft kommen“, sagte Harry, als die Gläser leise klirrend aneinanderklangen. Nachdem beide getrunken hatten, stellte Harry zunächst sein Glas auf den Tisch, dann nahm er Gay das Glas aus der Hand und stellte es ebenfalls ab. Er zog Gay dicht an sich heran, und sie spürte seine kräftigen Hände auf ihren zarten Schultern. Harry blickte ihr tief in die Augen, dann preßte er seine Lippen jäh auf ihren Mund. Seine Zunge bahnte sich mit sanfter Gewalt einen Weg zwischen ihre geschlossenen Lippen und leckte an ihren Zähnen.

Dann öffnete Gay den Mund und ließ die Zunge tief eindringen.

Harry zog sich etwas zurück und sah Gay kurz an. Dann begann er sie zärtlich und behutsam auf den Hals zu küssen.

Gay wurde schwindelig. Sie wußte, daß sie sich jetzt eigentlich zurückziehen sollte. Aber ihre leichte Benommenheit verwandelte sich sehr schnell in einen wilden Strudel, als Harrys Küsse allmählich immer leidenschaftlicher wurden. Er küßte nun ihr Gesicht . . . zuerst ihre Augenlider, dann ihre Nase. Nachdem er alle ihre Finger einzeln nacheinander geküßt hatte, vergrub er seinen Mund in ihrem Haar.

Gay spürte, wie Harry die Haarnadeln entfernte, die ihre sorgfältig hergerichtete Frisur zusammenhielten. Danach begann Harry sie langsam auszuziehen. Er streifte ihren Pullover über den Kopf und strich dabei mit den Händen über ihren Büstenhalter. Bevor Gay es recht begriff, hatte er ihr auch schon den Büstenhalter abgenommen. Er ging dabei ziemlich grob zu Werke. Nachdem er den BH einen Moment vor ihrem Gesicht geschwenkt hatte, warf er ihn achtlos auf den Boden. Ihre großen, üppigen, beinahe unglaublich kurvenreichen Brüste waren nun nackt seinen Blicken preisgegeben.

Harry staunte über die fast dollargroßen dunklen Aureolen um die harten Warzen am Ende der langen, spitz zulaufenden Titten.

„Das muß ich mir mal richtig ansehen“, sagte er.

„Steh auf!“

„Nein!“ antwortete Gay.

Sie war verlegen, mußte aber trotzdem kichern. Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie richtig stolz auf ihren Körper . . . und zu ihrem eigenen Erstaunen schämte sie sich nicht einmal, ihn vor einem an sich doch fremden Mann zur Schau zu stellen.

Seine Hände spielten lässig mit den jungen Brüsten, drängten sie zusammen, kneteten sie und preßten sie wieder aneinander. Dann legte er beinahe behutsam beide Hände unter die prallen Halbkugeln, hob sie an, ließ sie wieder fallen und schaukelte sie dann sanft hin und her . . . wie zwei große Zuckermelonen, die nicht so recht wußten, wo sie zur Ruhe kommen sollten.

Harry zog Gay dicht an sich heran und begann ihre Brüste fieberhaft zu küssen. Dabei tasteten seine Hände nach dem rückwärtigen Reißverschluß ihres grauen Rockes und zogen den Zipper nach unten.

„Ich werde ihn ausziehen“, murmelte Harry. „Laß mich den Rock ausziehen, Darling!“

So weit wie bisher war Gay schon öfters gegangen, und bis zu diesem Punkt hatte sie auch keine Angst. Noch nicht.

Seine großen Hände schoben sich unter ihre Arschbacken und drückten Gay von der Couch hoch, bis sie davor stand. Rasch und geschickt — wie ein Experte, dachte sie — streifte er nun den Rock ab, bevor Gay überhaupt merkte, was geschah.

Jetzt stand sie in all ihrem Glanz vor ihm . . . leicht betrunken, den Kopf in den Nacken geworfen, leise vor sich hin kichernd. Ihr wurde schon wieder ein bißchen schwindelig.

Die großen, prallen Titten mit den enormen Warzen baumelten dicht vor Harrys Augen. Harrys Blick verweilte ein paar Sekunden bei diesem Anblick, dann wanderte er weiter nach unten und blieb auf dem delikat aussehenden rosa Höschen haften, das einen schier unglaublich geformten Arsch und entsprechende Hüften umschloß. Es war nicht vollkommen durchsichtig, aber Harry konnte doch den dunkellockigen Triangel erkennen, der sich einladend darunter versteckte.

Diesmal griff Harry nach ihren Händen und führte Gay zum großen Bett hinüber. Er setzte sich zuerst hin. Er hielt sie an beiden Händen fest und musterte liebevoll und verspielt ihren aufreizenden Körper.

„Ich möchte, daß du Daddy einen großen Gefallen tust, Baby-doll“, sagte er. „Ich möchte, daß du diese entzückenden, hochhackigen, braunen Schuhe ausziehst. Würdest du das für mich tun?“ Sie lachte wieder, beinahe spöttisch und zwitschernd. Dann schlenkerte sie die Schuhe von den Füßen.

Gay hielt Augen und Mund geschlossen, als schliefe sie bereits. Sie empfand immer noch diese wirbelnden Gefühle. Sekunden tickten dahin . . . und dann war Gay plötzlich hellwach. Sie riß die Augen auf und sah Harry dicht neben sich liegen. Auch er war jetzt splitternackt. Seine Arme hielten sie umschlungen. Ihr Blick wanderte über seine massive, behaarte Brust bis zum ebenfalls dicht behaarten Becken hinab . . . und zum zukkenden, harten Penis, der hin und her wippte. Sein Hodensack hing an einem Bein hinab.

Gay wollte sich zurückziehen . . . wollte schreien . . . um Hilfe rufen . . . davonlaufen . . . irgend etwas tun.

Aber sie konnte es nicht. Sie verharrte vollkommen regungslos und starrte wie gebannt auf das Bild so dicht vor ihren Augen.

Ihr Körper versteifte und verkrampfte sich vor Furcht, aber auch gleichzeitig vor Erwartung. Sie begann am ganzen Leibe zu zittern. Sie konnte die Hände nicht bewegen. Da machte sie die Augen wieder zu. Sie wußte, daß sie jetzt Harry eigentlich stoppen sollte, aber sie wußte auch gleichzeitig, was unausbleiblich geschehen würde. Als nächstes verspürte sie einen sanften Druck, und dann lag sie lang ausgestreckt und mit leicht gespreizten Beinen auf dem Rücken.

Und dann passierte es.

Ein scharfer, brennender Schmerz durchzuckte ihren Unterleib und pflanzte sich durch ihren gesamten Körper fort. Sie spürte, wie sich das hart vorspringende Glied Zoll um Zoll seinen Weg bahnte, zuerst sanft und behutsam, dann immer kräftiger. Er zwängte sich zwischen ihre Schenkel. Gay schrie und stöhnte vor Schmerz, dann spürte sie plötzlich, wie sich leichte Feuchtigkeit um den erigierten Penis bildete, als er sich ganz allmählich immer tiefer in sie hineinarbeitete. Jetzt wollte ihr Körper vor Angst und Qual, vor Freude und Dankbarkeit zugleich aufschreien, denn was sie jetzt erlebte, war der überwältigendste Moment ihres ganzen bisherigen Lebens.

Und dann spürte sie plötzlich, wie sich das große Glied langsam zurückzog und anschließend genauso langsam wieder eindrang. Es begann auf und ab zu arbeiten, immer auf und ab. Es berührte sanft und schnell und heiß und wild die jungfräulichen Wände der bislang unberührt gebliebenen Vagina. Schließlich empfand auch Gay allmählich so etwas wie einen leichten Anflug von Ekstase, wie sie ihr bisher vollkommen fremd gewesen war.

Ihr Körper begann zu zucken, sich zu winden, sich zu krümmen und sie fing an, vor Lust zu schreien. Dann wurde sich Gay bewußt, daß ihre Brüste von Harrys großen Hände hin und her geschaukelt wurden. Sie verkrampfte die Beine bis in die Zehenspitzen und reckte sie jäh hoch in die Luft, als sie Harry sagen hörte:

„Oh, mein Gott . . . Baby! Herrgott, ich kann’s nicht länger aushalten! Mehr ertrage ich einfach nicht! Ich muß es mir jetzt kommen lassen!“

Beinahe instinktiv verschränkte Gay ihre wohlgeformten Beine um Harrys Rücken, als wollte sie das, was im Moment geschah, für ihn und für sich schützen. Dann versank sie mit rasender Geschwindigkeit in den tiefsten und dunkelsten Strudel, fast in eine abgrundtiefe Ohnmacht. Ihr Körper wurde von einem Schwindelgefühl erfaßt, wie sie es noch nie erlebt hatte. Ihre Brüste wurden weiter hin und her bewegt. Der Schmerz hatte allmählich nachgelassen und war nun gänzlich verschwunden. An seine Stelle waren wohlige Gefühle getreten. Das schlürfende Geräusch von Harrys kräftigen Stößen klang für Gay sehr angenehm.

Aber plötzlich war es zu Ende.

Gay versteifte den Nacken und krümmte sich nach oben. Ihr Körper schien auf einmal schwerelos zu sein. Ihre Beine schlangen sich noch fester um Harrys Rücken. Dann konzentrierte sich ihr ganzes Sein auf diese Stelle dort unten zwischen ihren gespreizten Schenkeln . . . in ihrem Unterleib. Sie spürte den harten, zuckenden Stoß seines Penis, als dieser zu zucken begann . . . als er wieder und immer wieder gegen ihre Vaginalwände zuckte. Sie spürte das warme Sperma. das tief in sie hineingespritzt wurde. Jetzt hätte sie tatsächlich beinahe das Bewußtsein verloren, so stark war dieses Gefühl, das durch das bisher unbekannte Geschehen in ihr ausgelöst wurde.

„Oh, mein Gott . . . mein Gott!“ keuchte Harry.

„Es ist mir gekommen! Oh, Baby . . . es ist mir gekommen! Da, Baby, da . . . nur ruhig jetzt! Laß dich ganz sanft von mir festhalten. Ja, so ist’s recht, Baby, so ist’s recht. . . laß dich ganz behutsam von mir festhalten!“

Gay erwachte. Als erstes verspürte sie diesen Schmerz in ihren Lenden. Sie langte mit einer Hand zwischen ihre Beine, als wollte sie sich vergewissern, sich alles nicht nur eingebildet zu haben.

Sie brauchte gar nicht erst nachzusehen, ob der Mann noch neben ihr lag. Sie wußte ganz instinktiv, daß sie allein gelassen worden war.

Harry Jackson . . . dachte sie. So lautete sein Name. Und letzte Nacht hatte sie zum ersten Mal in ihrem jungen Leben Geschlechtsverkehr gehabt . . . mit einem Fremden, nicht mit Todd . . . nicht wie sie es sich als Erfüllung eines lebenslangen Traumes gedacht hatte, sondern mit einem vollkommen Fremden. Mit einem älteren Mann. Mit einem freundlichen Mann.

Gay sah sein Gesicht wieder ganz deutlich vor sich . . . dieses gewinnende, verführerische Lächeln . . . diese massive, behaarte Brust . . . den erigierten Penis, der in der Luft hin und her gewippt war . . . bis zu dem Augenblick, in dem er in sie eingedrungen war. Dann erinnerte sie sich an den kurzen Schmerz, der sich so schnell in Lust verwandelt hatte.

Ihr war zumute, als müßte sie auf der Stelle noch einmal beide Hände zwischen ihre Schenkel schieben, um festzustellen, ob es vielleicht nicht noch mehr zum Erinnern gab . . . etwas, das sie noch nie getan hatte.

Aber dann dachte sie sehr rasch an die Realitäten. Sie begriff, wo sie war. Der große Wecker auf dem Nachttisch neben dem Bett zeigte 6.45 Uhr. Daneben lag ein Stück grünes Papier. Geld. Sie langte danach und konnte kaum glauben, was sie da sah. 100 Dollar!

Oh, mein Gott . . . er hat bezahlt! dachte sie. Ich bin eine Hure!

Dann erst sah sie die Karte mit dem Aufdruck: Harry Jackson, 6009 Mulholland Canyon, 4765342.

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