Читать книгу Oben, unten, vorne, hinten - Garrison Madden - Страница 6
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ОглавлениеGay fuhr mit einem Taxi zum Bus-Depot in Downtown von Las Vegas und verschlief fast die ganze Fahrt nach Los Angeles. Hier nahm sie wieder ein Taxi und nannte dem Fahrer die Adresse des Motels, in dem Todd abgestiegen war. Sie hatten geplant, beide dort in getrennten Zimmern zu wohnen, bis Todd zu den Freunden ziehen würde, die er in Los Angeles kannte. Gay hatte dann bei ihrer Tante Alice in einem der Vororte bleiben wollen. Sie hatte der Tante das genaue Ankunftsdatum nicht mitgeteilt, um ein paar Tage mit Todd allein verbringen zu können . . .
Der Taxifahrer hielt vor dem Golden Star Motel an.
„Soll ich warten, meine Dame?“ erkundigte er sich.
„Ja, warten Sie eine Minute“, sagte Gay, dann ging sie rasch ins Motel. vorn Empfangschef erfuhr sie, daß Todd in Zimmer 9 wohnte, aber auf ihr Klopfen erhielt sie keine Antwort. Sie kehrte zum Taxi zurück.
„Wohin jetzt?“ fragte der Fahrer.
Gay dachte kurz nach. Tante Alice würde sie natürlich mit offenen Armen aufnehmen, aber . . . Verdammt! dachte Gay. Ich will jetzt noch nicht dorthin!
Dann kam ihr plötzlich ein verwegener Gedanke. „Bringen Sie mich zu sechs-null-null-neun Mulholland Canyon“, sagte sie aus einem Impuls heraus.
Gay glaubte kaum ihren Augen trauen zu dürfen, als das Taxi vor einem riesigen Herrenhaus auf einem Hügel, etwa einen Block von der Straße entfernt, anhielt. Sie bezahlte den Fahrer und ging über die lange, gewundene Auffahrt zu der großen Eichentür des Hauses. Hier läutete sie. Kurz darauf wurde die Tür geöffnet.
Harry Jackson nahm die Pfeife aus dem Mund, grinste übers ganze Gesicht und starrte Gay so durchdringend an, als wollte er sie etwas fragen.
Er weiß, daß ich noch Jungfrau war. Jetzt möchte er wohl wissen, ob alles mit mir in Ordnung ist . . . und deshalb hat er wahrscheinlich auch das Geld zurückgelassen, dachte sie.
„Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich dich wirklich jemals wiedersehen würde, Darling“, sagte er. „Aber komm rein. Wir haben bestimmt wichtige Dinge miteinander zu besprechen.“
Gay betrat das üppig und elegant eingerichtete Wohnzimmer und kam sich dabei doch ein wenig zaghaft vor. Hoffentlich würde sie jetzt nichts Falsches tun oder sagen. Aber sie hatte irgendwie das unbestimmte Gefühl, daß sie nur auf Harry zu hören brauchte, dann würde schon alles in Ordnung kommen. Deshalb nahm sie sich vor, lieber nichts von diesen 100 Dollar zu erwähnen, die er zurückgelassen hatte.
Harrys schwerem Eichenschreibtisch gegenüber saß ein junges Mädchen, dessen Alter Gay auf höchstens neunzehn Jahre schätzte.
„Chicelet . . .“, begann Harry. „Ich möchte dir Sheila Adams vorstellen. Das heißt, Gay Adams. Sie ist Schauspielerin und eine Freundin von mir.“ „Freut mich, Sie kennenzulemen“, sagte das Mädchen.
Gay hörte einen warmen, neckenden Tonfall aus der Stimme des Mädchens heraus.
„Eine Freundin von Harry muß ganz einfach auch meine Freundin sein“, fuhr Chicelet lebhaft fort. „Okay . . . Gay? In Ordnung, Harry?“
Chicelet, Gay und Harry lachten gleichzeitig sehr herzlich.
„Chicelet und ich hatten gerade eine sehr ernsthafte Diskussion“, sagte Harry. „Sie arbeitet manchmal für mich, weißt du? Natürlich ist sie keine richtige Schauspielerin, aber sie macht ihre Sache gut. Stimmt’s, Chicelet?“
„Und ob!“
Wieder lachte Chicelet und strich dabei wie zufällig mit beiden Händen an ihren perfekt geformten, kleinen Brüsten vorbei am purpurfarbenen Samtkleid nach unten.
Gay sah, daß Chicelet keinen Büstenhalter trug. Sie überlegte, ob das junge Mädchen unter dem Kleid überhaupt noch etwas anhatte.
Chicelet schlug die Beine übereinander.
Harry zog einen Stuhl heran und forderte Gay auf, Platz zu nehmen. Dann erkundigte er sich, ob er den Mädchen etwas anbieten könne. Anschließend erklärte er Gay, daß er mit Chicelet vorhin einen Job besprochen hatte, den sie in ein paar Tagen „vertretungsweise“ übernehmen sollte.
Die Stars in seinen Filmen waren mitunter etwas prüde, wenn es um Nacktszenen ging. Deshalb hatte er nach zwei Mädchen gesucht, die eine lesbische Szene spielen sollten. Außerdem sollte ein Ehemann darin auftreten.
Gay hörte sich alles sehr aufmerksam an.
„Falls du interessiert bist“, schloß Harry seine Ausführungen, „so könnte ich ja mal mit dem Regisseur reden. Normalerweise hört er auf meinen Rat.“ Bevor Gay darauf etwas antworten konnte, fragte Harry schon: „Sag mal . . . hast du vielleicht ein paar hübsche Bilder von dir in diesem kleinen Koffer?“
Gay nickte, öffnete den Koffer und holte einige Fotos hervor.
„Großartig!“ rief Harry. „Was meinst du, Chicelet? können wir Gay brauchen?“
Harry reichte Chicelet langsam ein Foto, das Gay für ihr bestes Bild hielt.
Chicelet warf einen flüchtigen Blick darauf und zuckte die Schultern. Sie sah Gay an und blinzelte ihr verschmitzt zu, als wollte sie damit ausdrükken, daß Harry natürlich nur Spaß machte.
„Du scheinst ein bißchen durcheinander zu sein, Gay, stimmt’s?“ fragte Chicelet. „Na, dann laß dir mal von Harry alles näher erklären.“
Harry mischte sich rasch ein.
„Der Job wird mit sechshundert Dollar bezahlt . . . für einen Tag Arbeit. Wenn wir mehrere Tage brauchen, könntest du also ein schönes Stück Geld verdienen. Chicelet macht es ja eigentlich mehr zu ihrem Vergnügen, aber ich bin durchaus bereit, dir ernsthaft zu helfen. Aber du wirst auf meinen Rat hören müssen. Ich möchte, daß du ganz unten anfängst und dich nach oben arbeitest. Ich habe schon ganz bestimmte Vorstellungen in bezug auf deine Karriere. Ich meine . . . zunächst kleinere Rollen, Unterricht, Interviews, und dann — wenn du wirklich gut bist — die richtige Rolle und anschließend die richtige Publicity. Na, was sagst du dazu?“
Gay war von Harrys Direktheit und Offenheit geradezu überwältigt. Sie konnte zwar nicht so recht begreifen, warum ausgerechnet er ihr auf diese Weise helfen wollte, aber irgendwie traute sie ihm und glaubte, daß er die Wahrheit sprach. „Wenn er’s sagt, wird er’s bestimmt auch für dich tun, Baby“, sagte Chicelet. „Hör also lieber auf ihn. Und Harry denkt daran, meinen Freund für die Rolle des Mannes in dieser Szene einzusetzen. Übrigens . . . wenn du meinen Freund und mich ein bißchen kennenlernen möchtest, kannst du gern ein paar Tage bei uns verbringen. Das wäre dir doch recht, nicht war, Harry?“
Harry schien ein wenig enttäuscht zu sein, ging aber bereitwillig auf Chicelets Vorschlag ein.
„Sicher, hört sich ganz gut an“, sagte er und wandte sich an Gay. „Hör auf Chicelet. Du kannst allerhand von ihr lernen.“
Doch dann erschrak Gay, als Harry plötzlich nach ihrer Hand griff und sie zur Couch führte, die in der Nähe des Schreibtisches stand.
„Und jetzt müssen Chicelet und ich unsere Sache machen, stimmt’s, Chicelet?“
Gay spürte ihren Herzschlag bis zum Hals herauf. Sie wußte nicht, was sie jetzt erwartete, aber irgendwie machte es ihr Angst.
Chicelet stand sehr langsam auf und streifte das Samtkleid von den Schultern bis zu ihren nackten Hüften hinab. Während sie mit Gay sprach, schob sie das Kleid über die exquisit geformten Hüften und schlanken Schenkel noch weiter hinab und ließ es schließlich auf den Boden fallen.
„Weißt du, Gay“, sagte sie, „Harry liebt es, bei mir in den Keller zu steigen. Das liebt er wirklich sehr.“ Sie fügte hinzu: „Und mir macht’s auch Spaß.“
Bevor Gay sich bewegen konnte, stemmte sich Chicelet mit beiden Händen auf die Schreibtischplatte und ließ ihre weit gespreizten Beine über die Kante baumeln. Während Harry nun um den Schreibtisch herumkam, schwenkte Chicelet ihre Beine hin und her.
Gay war so verblüfft, daß sie sich nicht rühren konnte.
Eigentlich sollte ich jetzt hier raus! dachte sie. Aber ich weiß nicht, was ich tun soll.
Sie beobachtete, wie Chicelet beide Füße auf die Tischplatte zog und sich mit nach hinten gestreckten Händen abstützte. Ihre schmalen Hüften bewegten sich aufreizend hin und her. Sie reckte ihre blondbehaarte Pussy Harry entgegen, der langsam darauf zuging, mit beiden Händen nach ihren Arschbacken langte und sie fest umschlossen hielt.
Jetzt schob Chicelet ihren Arsch bis zur Schreibtischkante nach vorn. Ihre kleinen, zierlichen Füße strichen an Harrys Hosenbeinen auf und ab. Dann knöpfte sie langsam seine Hose auf und zog den Reißverschluß auf. Mit beinahe verspielt anmutenden Bewegungen zerrte sie seine Hose nach unten.
Harry war jetzt von der Taille abwärts nackt. Sein großes, erigiertes Glied ragte dicht vor den Augen des kleinen Mädchens empor.
Gay wäre bei diesem Anblick unter dem Ansturm ihrer eigenen Empfindungen beinahe ohnmächtig geworden. Sie konnte nicht länger begreifen, was da geschah. Sie hatte versucht, an Todd zu denken, an ihre eigene Karriere, an irgendeine Rechtfertigung für ihre Anwesenheit. Aber von Sekunde zu Sekunde verflüchtigten sich ihre Gedanken mehr und mehr. Gay konnte nur dasitzen und starren. Sie war nicht imstande, sich abzuwenden. Wie gebannt beobachtete sie, wie der große Schwanz sich immer näher an den Mund des weit nach vorn gebeugten Mädchens heranschob.
„Oh, laß ihn mich haben! Laß ihn mich haben, Baby! Laß meine Zunge deinen wunderschönen Schwanz kosten!“ gluckste das Mädchen. „Laß meine kleine Zunge rund um den Kopf deines monströsen Werkzeugs huschen! Laß mich dran saugen! Laß mich dran lecken!“ stöhnte sie.
Gay erkannte deutlich die heiße Ekstase in den Augen des Mädchens, als dessen Zunge nun über dieses riesige Glied huschte. Chicelet hielt die Augen halbgeschlossen. Sie hatte alles nur als angebliches Spiel begonnen, aber jetzt konnte Gay sehen, daß Chicelet vollkommen in diesen Akt vertieft war.
Plötzlich packte Chicelet das große Ding mit beiden Händen und stopfte es sich in den Mund. Ihre Lippen glitten daran auf und ab, als hielte sie einen mühsam gewonnenen Preis in den Händen . . . einen Preis, den sie jetzt sogar vor Gay schützen wollte. Jedenfalls kam es Gay so vor.
Doch plötzlich zog Harry sein Glied mit einem Ruck aus dem Munde des Mädchens zurück, drückte es nach hinten, zog ihren Arsch nach vorn, ließ sich vor dem Schreibtisch in die Knie fallen und legte beide Hände neben den Schenkeln des Mädchens auf die Platte.
„Und jetzt kommst du an die Reihe, Baby“, sagte er.
Seine Zunge begann sich wie eine Schlange zu bewegen, als wollte sie Chicelets eifrige Pussy dazu verlocken, noch näher heranzukommen.
Chicelet warf den Kopf in den Nacken und machte die Augen zu. Ihr Atem kam jetzt in kurzen, schweren Stößen.
Langsam strich Harry mit beiden Händen über die Innenseiten der Oberschenkel des Mädchens und schob sie immer dichter an die teilweise geöffnete, feuchte Vagina. heran.
Chicelet kreischte beinahe: „Oh, bitte, Harry! Bitte!Tu’s endlich! Bitte, Harry, mach’s bei mir!“
Da fiel Harrys Mund über die kleine, blondbehaarte Fotze her.
Gay konnte seinen Mund, seine Lippen, sein Zähne, seine Zunge beobachten, als Harry nun an den äußeren Schamlippen zu zupfen begann. Und dann sah Gay, wie die lange Zunge in die bereits geöffnete, rosige Pussy eindrang . . . wie es schien sehr, sehr tief!
Der Körper des Mädchens zuckte unter einem Schauer wilder Ekstase, während gleichzeitig ein tiefer Seufzer der Erleichterung über Chicelets Lippen kam.
Nachdem Harry ein kleines Weilchen im Fötzchen herumgespielt hatte, suchte seine Zunge allmählich nach dem Kitzler.
Lauter und immer lauter begann das Mädchen zu stöhnen.
Harrys Zunge leckte mit raffinierten Bewegungen ständig um die kleine, geschwollene Knospe herum, erst langsam, dann schneller und immer schneller.
„Oh, Gott . . . hör auf, Harry!“ keuchte Chicelet. „Stop! Nicht mehr! Aufhören!“
Gay sah, wie Harry nun sehr sanft und zärtlich mit dem kleinen Mädchen umging. Seine Zunge spielte nur noch sehr flüchtig, aber auch sehr schnell mit dem kleinen, erigierten Kitzler.
Dann bäumte sich das Mädchen jäh auf und legte sich weit auf die Schreibtischplatte zurück.
„Oh . . . ooh . . . oooh . . .!“ ächzte Chicelet. Sie rutschte mit dem Arsch noch weiter nach vorn, als wollte sie Harry ihre Möse noch besser entgegenrecken. „Oh . . .! Fick weiter, Harry! Fick mich weiter mit deiner herrlichen Zunge! Mir kommt’s . . . mir kommt’s so hart . . . sooo hart! Oh . . . ooh . . . oooh . . .!“ keuchte sie noch einmal. „Das ist’s . . . JAAAA!!!! Und jetzt ist’s genug! Aufhören! Genug!“ Wieder kam ein abgrundtiefer Seufzer der Erleichterung über ihre Lippen, dann legte sie sich entspannt zurück.
Es war auf einmal sehr still im Raum.
Gay wurde sich bewußt, daß sie stocksteif dasaß und einfach nicht imstande war, sich zu bewegen. Sie wunderte sich, warum sie überhaupt hiergeblieben war und sich das alles angesehen hatte, aber sie konnte keine Antwort auf diese Frage finden.
Das heiße, brennende Gefühl zwischen ihren Beinen war ihr allerdings auch aufgefallen . . . ja, dort unten in ihrer Pussy, in ihrer Möse, in ihrer Fotze. Gedanken blitzten durch ihr Gehirn. Sie dachte an all die Worte, die man ihr als Kind verboten hatte, auszusprechen.
„Na . . .?“ sagte Harry nach einer längeren Pause.
„Möchtest du aushelfen, Gay?“
Gay starrte auf seinen großen Schwanz, der immer noch ziemlich steif in die Luft ragte, beinahe noch höher als zuvor.
Bei Harrys Worten geriet Gay in Panik.
Will er mich etwa auffordern, jetzt zu ihm hinüberzukommen? Will er michi auffordern, mich zu beteiligen? Soll ich vielleicht jetzt auch irgend etwas tun!
Gay wußte nicht, was sie sagen sollte. Sie konnte sich noch immer nicht bewegen.
Unruhig rutschte sie mit dem Arsch auf der Couch herum und gestand sich ehrlicherweise ein, wie sehr Harrys Vorschlag sie erregte. Sie sah, wie sein großes Organ sie immer noch aus diesem einen, kleinen Auge anstarrte, und für einen Moment dachte sie: Mein Gott, ich glaube, ich möchte tatsächlich jetzt zu ihm hinübergehen und daran saugen!
Aber das wagte sie natürlich nicht. Vielleicht . . . wenn sie mit Harry allein gewesen wäre . . . ja, dann vielleicht . . . aber jetzt nicht . . . nicht, solange Chicelet im Zimmer anwesend war.
„Okay“, sagte Harry. „Lassen wir das also. Ich werde dich niemals dazu bewegen, irgend etwas gegen deinen Willen zu tun. Das darfst du mir getrost glauben, Baby-doll!“ Er blickte Gay eindringlich ins Gesicht. „Aber ich werde warten, mein süßes Baby“, fuhr er fort. „Denn ich weiß schon jetzt, daß es kommen wird. Ich weiß es.“ Er wiederholte die letzten drei Worte so nachdrücklich, daß Gay doch einigermaßen verblüfft war . . . genau wie über ihre eigene Reaktion.
Warum gehe ich jetzt nicht einfach zu ihm hinüber und sauge an diesem Ding! dachte sie. Mein Gott . . . ich will’s doch! Ich will’s ja selbst!
Der Gedanke schockierte sie. Sie schloß für eine Minute die Augen. Ihre Hände ballten sich wie von selbst zu Fäusten . . . vor Zorn auf sich selbst . . . vor Zorn und vor Verwirrung.
Sie hielt die Augen eine ganze Weile geschlossen, weil sie nachdenken wollte, wie sie am besten aus dieser ganzen Situation wieder herauskommen könnte. Nur im Unterbewußtsein hörte sie das Stöhnen und Ächzen von der anderen Zimmerseite her. Sie machte ein Auge auf und blinzelte, um zu sehen, was sich dort drüben abspielte.
Harry hatte seinen Schwanz wieder in Chicelets Mund . . . und diesmal rammte er seinen harten Schaft wie einen Knüppel tief in ihren Hals. Er stand kerzengerade aufgerichtet da, hatte beide Hände auf die Hüften gestemmt und trieb seinen harten, steifen Schwanz mit langen, schnellen und kräftigen Stößen in den Mund des Mädchens hinein.
Harry begann zu keuchen.
Ein paar Sekunden später hörte Gay ihn schreien: „Oh, mein Gott . . . Baby! Mir kommt’s! Ooooooh . . . jaaaaa . . . das ist’s . . . JAAA!!!“
Wiederum ein paar Sekunden später lächelte Harry amüsiert vor sich hin, patschte sich mit beiden Händen auf den Bauch und begann seine Hose wieder anzuziehen. Er grinste Gay an, deren Augen halbgeschlossen waren. Ihr Gesicht zeigte einen ziemlich dümmlichen Ausdruck. Sie starrte zu Harry zurück und versuchte zu lächeln. Aber sie brachte es nicht fertig. Sie wartete darauf, daß er etwas sagen sollte.
Harry war jedoch zunächst Chicelet beim Anziehen behilflich.
Chicelet blickte zu Gay hinüber und sagte: „Hast du alles gesehen, meine Süße? War doch gar nicht so schlimm, oder?“
Gay fühlte sich jetzt erleichtert. Während sie beobachtete, wie die beiden sich fertig anzogen, strich sie die Falten aus ihrem Rock und zog ihn bis über die Knie hinab. Jetzt hätte sie doch beinahe über sich selbst gelacht.
Was bin ich doch manchmal bloß für eine prüde Gans! dachte sie spöttisch.
Gay hatte Chicelets Einladung angenommen, ein paar Tage bei ihr und ihrem Freund zu bleiben, bis die Filmaufnahmen im Studio beginnen würden. Tante Alice hatte sie beinahe vergessen, als der VW-Bus über den Sunset Boulevard fuhr. Chicelet machte ihren Gast auf alle Sehenswürdigkeiten aufmerksam.
„Hollywood hat sich mächtig geändert, wie ich hörte“, sagte Chicelet. „Jetzt gibt es hier nicht mehr nur Filmstars und Filmleute, wie früher einmal, sondern eine recht gemischte Gesellschaft . . . Hippies, schwule Leute, normale Leute, Blumenkinder . . . und alle leben ihr eigenes Leben.“ Chicelet fuhr sehr langsam, damit Gay auch alles gut beobachten konnte.
Gay empfand ein wohliges Prickeln und war froh, so dicht neben Chicelet zu sitzen. Doch plötzlich mußte sie wieder an Todd denken.
„Oh, Chicelet . . .!“ platzte sie heraus. „Ich habe ganz vergessen, mich danach erkundigen, ob Todd — mein Freund, ich meine, mein Verlobter — schon wieder in seinem Motel ist oder ob er eine Nachricht für mich hinterlassen hat.“
Chicelet sah überrascht und betroffen zugleich drein.
„Verlobter . . .?“ wiederholte sie. „Sagtest du eben . . . Verlobter?“ Sie schien es offensichtlich nicht fassen zu können.
„Ganz recht“, antwortete Gay. „Bitte, Chicelet . . . falls wir noch Zeit haben . . . könntest du mich rasch hinfahren? Ich möchte nur sehen, ob er da ist.“
„Und wenn ja, was gedenkst du dann zu tun?“ fragte Chicelet.
Gay gestand sich ein, daß sie es selbst nicht wußte. Aber sie mußte sich zumindest nach ihm erkundigen. Wenn sie es nicht tat, würde sie ihn vielleicht niemals wiedersehen. Bei diesem Gedanken bekam sie es mit der Angst zu tun.
„Bitte, Chicelet . . . hier ist die Adresse.“ Sie holte einen Zettel aus ihrer Handtasche. „Bring mich hin, bitte!“
Chicelet tat ihr den Gefallen. Gay ließ die andere im Wagen warten, während sie ins Motel ging. Aber sie erhielt auch diesmal auf ihr Klopfen an Todds Zimmertür keine Antwort. Sie kehrte zu Chicelet zurück. Schweigend fuhren sie zum Strand, wo Chicelet und ihr Freund ein kleines Haus hatten. Gay spürte, daß Chicelet ihr die Enttäuschung anmerkte.
„Tut mir leid, daß ich soviel Umstände mache“, sagte Gay. „Entschuldige, bitte.“
„Mach dir nur keine Sorgen“, antwortete Chicelet. „Es wird schon alles wieder in Ordnung kommen, nicht wahr? Du mußt nur kühlen Kopf bewahren und deine Gedanken zusammenhalten. Dann wirst du schon finden, was du brauchst . . .“