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Warum täglich – genügt nicht dreimal die Woche?

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Wenn Sie sich täglich bewegen, müssen Sie nicht darüber nachdenken, ob heute Montag, Dienstag oder Mittwoch ist, um sich zu bewegen, da Sie sich ja ohnedies täglich bewegen! Denken Sie an den HUN. Der muss ja auch täglich schauen, dass alles im Körper glatt fließt. Wenn Sie sich zum Beispiel Montag, Mittwoch und Freitag gut bewegen, was macht dann der HUN an den anderen Tagen? Natürlich ist es besser, sich dreimal pro Woche zu bewegen als zweimal, und besser sich viermal pro Woche zu bewegen als dreimal. Aber wenn Sie sich zum Beispiel nur einmal in der Woche aufraffen, Laufen oder Wandern oder ins Fitnessstudio zu gehen, dann ist das sogar Stress für den Körper, weil ja der Körper auf einmal eine Anforderung leisten muss, die er nicht gewohnt ist, und weil Sie auch noch ein schlechtes Gewissen haben, weil Sie sich ja die ganze Woche nicht bewegt haben. Weil Sie sich ja schon so auf die Bewegung am Wochenende freuen, übertreiben Sie und das bedeutet wiederum Stress für den Körper, obwohl Sie ja diesen Stress eigentlich abbauen wollen! Denken Sie ans Zähneputzen: Wenn Sie nur einmal die Woche, zum Beispiel am Sonntag, eine Stunde lang die Zähne putzen, sonst aber die ganze Woche nicht, dann irritieren Sie das Zahnfleisch durch die einstündige Bürsterei und ruinieren Ihren Zahnschmelz. Wenn Sie jedoch täglich, und noch besser zweimal täglich die Zähne putzen, dann hat das einen sehr positiven Effekt auf den Zustand Ihrer Zähne. Sie entwickeln ein tägliches Ritual, das dann einfach zum Tagesablauf dazugehört und Sie werden nach einiger Zeit nicht mehr darüber nachdenken, sich die Zähne zu putzen. Sie werden es einfach tun. – Und genau so sollte es mit Bewegung auch sein. Sie sollten es einfach tun, ohne darüber groß und lange nachdenken zu müssen, ohne sich lange zu fragen, ob man denn heute Lust hat, sich zu bewegen. Wenn Sie sich die Frage stellen, haben Sie zumeist schon verloren … Also, nicht lange fragen, einfach tun!


Und damit es ganz natürlich und selbstverständlich wird, sollte die Bewegung so gut wie möglich in den ganz normalen Tages- und Wochenablauf integriert sein. Wenn Sie täglich in die Arbeit müssen, dann eben gleich mit Bewegung! Irgendwann wird es dann normal, dass Sie sich bewegen müssen, um an ihre Arbeitsstätte zu gelangen, und Sie werden nicht mehr lange darüber nachdenken.

Aus Studien wissen wir heute, dass auch Erkrankungen, die wir im Westen niemals mit Bewegung in Verbindung gebracht haben, durch regelmäßige Bewegung einen deutlich günstigeren Verlauf nehmen. Zum Beispiel wird bei Krebserkrankungen heute auch schon in der Phase der Chemotherapie und der Bestrahlung empfohlen, sich gut und regelmäßig zu bewegen. Auch bei Morbus Parkinson kann konsequente regelmäßige Bewegung den Krankheitsverlauf verzögern. Auch bei den häufigsten Demenzformen (vor allem der so genannten vaskulären Demenz, bei der es zu einer Minderversorgung des Gehirns mit Blut kommt, aber auch bei der Alzheimer-Demenz) sollte tägliche Bewegung Teil des Therapie-Konzepts sein. Auch bei den verschiedensten Formen psychischer Erkrankungen wie Depression, Panikattacken, Essstörungen, ist tägliche entspannte Ausdauerbewegung die beste Medizin. Und auch bei den verschiedensten Suchtformen hilft tägliche entspannte Bewegung den Tagesablauf gut und gesund zu strukturieren und den Körper wieder zu kräftigen. Früher war eine gängige Form der Therapie die Bettruhe, wie wir sie auch heute noch bei schweren Infekten einhalten. Zumeist aber ist frühzeitiges Aufstehen und Bewegung viel besser als Inaktivität!

Die tägliche Heilung

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