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Couchkommando
Bei einem großen Anteil der Bevölkerung wird Sport, wie hin-länglich bekannt, sitzend vor dem Fernseher als Zuschauer einer Sportsendung betrieben. Natürlich erfreuen sich die Sportübertra-gungen, besonders die von wichtigen Fußballmatches, auch bei mir und meinen jugendlichen Kindern größter Beliebtheit.
So entstand immer ein Konflikt zwischen meiner lieben Ehe-gattin und dem Rest der Familie an den Abenden, wo in einem Fernsehkanal die Übertragung eines Fußballspieles stattfand und am anderen Fernsehsender ein Krimi oder einer dieser faden Lie-besfilme gleichzeitig gezeigt wurde.
Üblicherweise kam es zum Kampf um das Vorrecht, welches Programm nun gemeinsam angesehen werden sollte. Als erfolg-reichste Waffe für das Couchkommando setzte dabei meine Frau folgende Technik ein:
Sie fuhr die Bügelmaschine hektisch, aber bestimmt an den Fernsehsessel heran und sagte:
„Heute muss ich unbedingt noch Bügeln, damit ihr etwas zum Anziehen habt. Damit ich dabei nicht einschlafe, brauche ich unbe-dingt eine gute Fernsehsendung. Ah! Heute spielt es ja im zweiten Programm einen spannenden Krimi!“
Dabei rückte sie sich sofort einen bis obenhin mit frischgewa-schener Wäsche gefüllten Wäschekorb zu ihrem Sessel, ergriff so schnell wie möglich die Fernbedienung und schaltete den entspre-chenden Sender ein. Meine Kinder fingen natürlich sogleich zu protestieren an.
Um diese Situation nicht in einen Streit eskalieren zu lassen, sagte ich regelmäßig leise zu den aufgebrachten Sprösslingen:
„Beruhigt euch wieder! Dieses Problem löst sich schon in kurzer Zeit. Ihr werdet es sehen!“
Mutter rückte sich den Wäschekorb zurecht und begann mit einem zufriedenen Lächeln, als deutlichen Ausdruck der Freude