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Schluss mit der Familie?

Während meiner Zeit als Turnusarzt beim Krankenhaus der Barm-herzigen Brüder in Wien spielte ich des Öfteren bei Ärztefußball-meisterschaften beziehungsweise Ärztefußballturnieren mit. Ich freute mich sehr über die sportliche Ehre, beim „FC Barmherzige Brüder“ mitspielen zu dürfen, da ich kein begnadeter Fußballer war, sich jedoch in dieser Mannschaft durchaus sehr gute Fußballspieler befanden.

Trotzdem hatte ich meinen Stammplatz im rechten Mittelfeld, da ich sehr wohl um meine fußballerische Unzulänglichkeit Bescheid wusste und sehr mannschaftsdienlich spielte.

Meistens gab ich den Ball sofort an einen meiner Stürmer unse-rer Mannschaft weiter, wenn ich ihn ergattert hatte. Bei einem dieser Passversuche wahr ich eines Tages noch relativ weit in der eigenen Fußballhälfte, als ich einen gegnerischen Pass abfangen konnte und so das „Leder“ eroberte. Sogleich erkannte ich, dass sich ein Stürmer der eigenen Mannschaft freilief und sich zum Pass anbot. Da es eine relativ weite Distanz zum Passen war, holte ich mächtig mit meinem rechten Fuß aus, um einen gewaltigen Schuss loszulassen.

Plötzlich stellte sich ein Spieler der gegnerischen Fußballmann-schaft direkt in die Schussbahn und versuchte meinen Pass abzu-blocken. Leider tat er das sehr unvorsichtig, so dass ich ihn mit vol-ler Wucht genau dorthin, wo sich seine „Männlichkeit“ befand, also in seinen Schritt traf. Wie vom Blitz getroffen sackte er mit einem lauten Schmerzensschrei fast bewusstlos zusammen.

Obwohl es wahrscheinlich nur Sekunden der Ohnmächtigkeit waren, kam es mir sehr lange vor, bis er endlich wieder die Augen aufschlug und dabei die für mich verwunderlichen Worte schrie:

„Meine Familie!!? Meine Familie?!! …“

Da sich mein Gegner schon um seine Zeugungsfähigkeit Sorgen machte und sich danach wieder erhob, um weiterzuspielen, war ich schon erleichtert, dass nicht mehr passiert war.

Der Nächste, bitte!

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