Aldous Huxley
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Gerhard Wagner. Aldous Huxley
Aldous Huxley
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Inhalt
Aldous Huxley: Ein Vordenker des Umdenkens
Frühe Verluste: Kindheit, Jugend und zerstörte Pläne (1894–1916) Haut
Blind
Oxford
Garsington
Skepsis und Satire: Nachkriegspessimismus, junge Liebe und ein Beruf (1916–1925) Krieg und Liebe
Eton
London
Fragmentarisches Existieren: Reisen, Schreiben und Lob der Lebenslust (1925–1931) Weltreise
D. H. Lawrence
Lob des Lebens
Oh, schöne neue Welt: Kritik und Krise (1931–1937) Ein Haus in Sanary
Freiheit und Leere
Krise
Hollywood und die Wüste: Neues Leben in der Neuen Welt (1937–1945) Die zufällige Emigration
Hollywood
Ein Sanary am Pazifik
In der Wüste
Pragmatisches Träumen: Zwischen Mystik und Meskalin (1945–1958) Die Nachkriegszeit
Wieder auf Reisen
Pforten der Wahrnehmung
Liebe und Arbeit: Professor auf Reisen und eine Utopie (1958–1963) Richtung Utopia
Ein »historisches Gebäude« auf Tournee
Mann ohne Vergangenheit
»… ein langsames, aber unerbittliches Diminuendo«
Zeittafel
Editorischer Hinweis
Literaturverzeichnis und Siglen
I. Werke von Aldous Huxley. Romane und historisch-philosophische Biografien
Erzählungen und kürzere Prosa
Gedichte
Essays, Reiseberichte und philosophische Abhandlungen
Theaterstücke
Filmdrehbücher
Kinderbuch
Briefe
II. Bearbeitungen von Huxleys Werken. Theaterstücke
Verfilmungen (Auswahl)
Oper
Hörspielfassungen von Brave New World/Schöne neue Welt
III. Sekundärliteratur
IV. Webseiten
Personenrgeister
Werkregister
Sachregister
Bildnachweis
Informationen zum Buch
Informationen zu den Autoren
Отрывок из книги
Uwe Rasch
Gerhard Wagner
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Anfang 1913 bereitete sich Aldous auf die Zulassungsprüfung für das Balliol College in Oxford vor. Es gehörte zur Familientradition, sich für dieses und kein anderes College zu entscheiden, und ab Herbst wollte er dort Englische Sprache und Literatur studieren. Bereits im Frühling und Frühsommer hielt er sich in Oxford auf, wo er bei seinem Bruder Trev wohnte, der mittlerweile 23 war und sich im letzten Studienabschnitt befand. Die beiden verstanden sich glänzend. Trev war ein hervorragender Mathematiker, der aber unter seinem leichten Stottern litt, und hatte immer als der umgänglichste und offenste der drei Brüder gegolten. Er half Aldous, sich zurechtzufinden und den Bewerbungsprozess zu durchlaufen. Man las, lernte, spazierte und vergnügte sich zusammen. Im April wurde Aldous am College angenommen. Obwohl er noch nicht eingeschrieben war, besuchte er schon Vorlesungen zukünftiger Lehrer. Daneben probte er zusammen mit Lewis Gielgud, Trev und anderen für eine Aufführung des ersten, privat gedruckten Theaterstücks Saunes Bairos seiner guten Bekannten Naomi Haldane. Naomi, spätere Mitchison und Autorin zahlreicher historischer, Science-Fiction- und Fantasy-Romane, war die Tochter des Oxforder Physiologieprofessors John Scott Haldane. Der schottischen Aristokratie entstammend, wohnten die Haldanes in »Cherwell«, einem großen Haus in Nordoxford. Dorthin lud die drei Jahre jüngere Naomi Aldous und die anderen wiederholt ein. Die Premiere des Stücks fand im Mai 1913 in der Lynam-Schule (heute Dragon-Schule) statt, einer namhaften Vorbereitungsschule, die auch von Naomi und ihrem Bruder besucht worden war. Aldous machte die Schauspielerei großen Spaß; es sollte nicht das letzte Mal sein, dass er sich darin versuchte.
Vor Antritt seines Studiums wollte er unbedingt seine Französischkenntnisse auffrischen und verbessern. Zu diesem Zweck reiste er Anfang Juli nach La Tronche bei Grenoble, wo er von einem Abbé privaten Französischunterricht erhielt. Aldous übersetzte Werkteile des englischen Schriftstellers Edward Frederic Benson ins Französische und beklagte sich dabei über sein viel zu kleines und ungenaues Wörterbuch, las Werke von de Musset und Taine und beschäftigte sich mit dem Oxford Book of French Verse. Die freie Zeit nutzte er ausgiebig dazu, die Alpenlandschaft zu erkunden. Ende Juli stieß Lewis Gielgud zu ihm, der ihn auf seinen Wanderungen begleitete. Die Briefe, die Aldous von dieser Reise nach England schickte, sprühen vor Lebensfreude und Beobachtungsdrang. Er schildert die schöne, aber nicht ungefährliche Berglandschaft, lobt die Freundlichkeit der Einheimischen, ist belustigt über das Französisch (und Englisch!) der amerikanischen Touristen und freut sich über seine Geburtstagspost. Dass es sich bei den ausführlichen Landschaftsbeschreibungen um die Eindrücke eines weiterhin stark eingeschränkt sehfähigen jungen Mannes handelt, ist der Korrespondenz kaum zu entnehmen. Ganz im Gegenteil: Aldous verzierte seine Briefe sogar mit feinen Skizzen. Und als er im Spätsommer zusammen mit Lewis wieder in England eintraf, konnte Gervas nur darüber staunen, wie hervorragend sich die Französischkenntnisse seines Cousins entwickelt hatten.
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