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Begegnung mit Babaji

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Dio Urmilla Neff, Amerika

"Babaji" flüsterte ich hingebungsvoll und sehnte seine Erscheinung herbei. Ich schaute mich in der Empfangshalle meiner Eltern um. Es war 1966. Ich saß gefesselt von Yoganandas klassischem Buch "Autobiographie eines Yogi1 gemütlich in einem Sessel und war von dem Phänomen, das er so real beschrieb, fasziniert. Ich war gerade bei dem Ausspruch des bekannten Meisters Lahiri Mahasaya angelangt: "Wer auch immer mit Ehrfurcht den Namen Babajis ausspricht, erhält seinen sofortigen Segen."

"Babaji", wiederholte ich und versuchte dabei, ehrfürchtig zu sein. Nichts schien sich in der Vorhalle zu regen. Ich sah keine Lichter, hörte keine ätherischen Stimmen. "Wie dumm von dir," dachte ich, "Was erwartest du eigentlich?" Ich wäre jedoch höchst erstaunt gewesen, wenn ich geahnt hätte, dass Babaji mich wirklich gehört hatte und es mir zwölf Jahre später mitteilen würde.

Babaji war Yoganandas Gurus Gurus Guru, der den Überlieferungen zufolge in den Himalayas lebt und sich mit seinem kleinen Gefolge von Berggipfel zu Berggipfel teleportiert. Yogananda beschrieb ihn als den Begründer des Kriya Yogas, eines Systems von Meditationstechniken. Angeblich Hunderte von Jahren alt, wird Babaji nicht als Mensch angesehen, sondern als "Avatar", ein göttliches Wesen, das sich inkarniert, um der Menschheit zu Hilfe zu kommen. Die "Autobiographie eines Yogi" beschreibt Babaji als streng und bewundernswert zugleich: Er schlug ein glühendes Holzscheit auf die Schulter eines Schülers, heilte dann aber sofort die Wunde mit seiner Hand und erklärte seinen befremdeten Jüngern, dass dieser Mann aufgrund seines Karmas andernfalls in einem Feuer umgekommen wäre. Ein anderes Mal befahl Babaji einem angehenden Schüler, eine steile Felsklippe hinunterzuspringen, um seine Hingabe zu beweisen. Der Mann sprang. Babaji erweckte ihn sofort zum Leben und akzeptierte ihn als Schüler.

Babaji lebte bis 1984 in seinem kleinen Ashram in Haidakhan, einem kleinen Dorf am Ufer des Gautama Ganga Flusses im Kumaon Gebirge von Uttar Pradesh. Obwohl er seit 1970 dort ständig ansässig war, haben ihn relativ wenig Besucher aus dem Westen aufgesucht. Es scheint, dass nur wenige herausfinden konnten, wo er lebte, die anderen waren der Überzeugung, er sei noch immer unerreichbar, irgendwo in den unzugänglichen, luftigen Höhen des Himalayas.

Mein Mann und ich hörten zuerst durch eine junge Frau in San Francisco von Babaji. Sie hatte acht Monate in seiner Nähe verbracht. Die Überzeugung, dass er wirklich der Babaji ist, erfüllte uns mit dem Verlangen, ihn aufzusuchen. Zunächst wussten wir nicht, wie wir eine solche Reise finanzieren sollten, doch dann wurden Familiengelder frei, die vorher durch juristische Streitigkeiten festgelegen waren. Drei Monate später befanden wir uns in Indien.

Babaji - Von Herz zu Herz

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