Читать книгу Ashfords Höllenritt: Harte Western Edition - Glenn Stirling - Страница 10
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ОглавлениеBilly Rollins hat mit seinen drei Sergeanten zwei Banditen dingfest gemacht, die vor einiger Zeit eine Bahnhofskasse ausgeraubt hatten. Einer der beiden Gefangenen ist schwerverletzt. Da es Billy an Medikamenten und Verbandszeug fehlte, musste er es aus der nächsten Ortschaft besorgen. Nun erreicht er das Lager seiner Männer, wo auch die beiden Gefangenen bewacht werden.
Dick, Billys athletischer Sergeant, kommt seinem Captain entgegen und fragt mit Bassstimme: „Hast du das Zeug? Er geht uns noch vor die Hunde, wenn wir ihm keine Spritze geben! Scheint Wundfieber zu haben!“
Billy nickt. „Ich habe alles hier! Rufe Jim, er soll alles machen! Ich jage gleich wieder zurück!“
„Warum?“, fragt Dick erstaunt.
„Wirst es gleich aus dem Verhör ersehen, das ich mit den beiden Burschen durchexerziere!“, erwiderte Billy kurz. Dann steigt er von seinem Pferd und gibt es dem großen Scott zum Absatteln.
Jim, der dritte Sergeant, verbindet mit dem neuen Verbandszeug dem verletzten Banditen die Schulter.
Der zweite Gefangene ist unverletzt und hockt mit stoischem Bück an dem glimmenden Lagerfeuer, das die Männer wegen der Mückenplage angezündet haben.
Billy tritt vor den Mann hin und fragt: „Wie viele Komplicen habt ihr eigentlich noch?“
Der Gefangene hebt den Kopf und sieht Billy verwundert an. „Komplicen?“, fragt er kopfschüttelnd. „Wir waren allein bei dem Coup! Er“, er deutet auf seinen verletzten Kumpan, „und ich!“
Billy zweifelt. „Ich möchte sicher annehmen, dass noch mehr von eurer Sorte hier in der Gegend herumschwirren! Es ist nur eins erwiesen, dass ihr beide seit gestern morgen in unserer Hand seid! Aber es muss noch einen oder sogar mehrere von euch geben!“
„Captain, es gibt keine!“, erwidert der Gefangene offenherzig. „Du hast uns geschnappt, well, das ist unser Pech, ober wir waren nur zu zweit bei dem Coup auf den Bahnhof!“ Das fügt er nicht ohne einen gewissen Stolz hinzu, als wäre es wunder was für eine Leistung gewesen, einen waffenlosen Bahnbeamten zu überrumpeln.
Billy hat das Gefühl, dass dieser Mann nicht lügt, doch wie oft hat er sich da bei Banditen schon geirrt. Mit dem treuherzigsten Gesichtsausdruck lügen sie wie die Teufel.
„Was ist passiert?“, fragt Jim und hält mit dem Verbinden inne.
„Man hat einen Autofahrer überfallen, mit einem Stein oder was weiß ich erschlagen und beraubt! Ich muss mich darum kümmern. Es ist dies keine Gegend, wo jeden Tag so etwas passiert! Ich möchte annehmen, dass die Burschen noch Kumpane haben, die auf freiem Fuß sind und jetzt die Gegend terrorisieren.“
„Was willst du tun?“, fragt Scott, der von dem Pferd zurückkommt.
„Ihr müsst alle drei unbedingt den neuen Auftrag beginnen, den wir schon seit vorgestern in der Tasche haben! Zuerst bringt ihr die beiden Scheiche hier in Gewahrsam. Meeker hat ein sicheres Gefängnis und einen tüchtigen Sheriff, da werden sie nicht wegkommen. Ich aber kümmere mich um diese Sache hier, und wenn ich damit fertig bin, werde ich ebenfalls in Pueblo antanzen. Hoffe, dass ihr dann schon die ersten Spuren gefunden habt!“