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Kapitel 2

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Die Frosch- und Kaninchenshow

Im Zelt herrschte hektisches Treiben. Ponys nahmen ihre Plätze auf der Tribüne ein, kauften sich Kleinigkeiten zum Mampfen (das Popcorn wurde – ganz etwas Neues! – in Papp-Zylindern gereicht) und spekulierten darüber, welche beeindruckenden Häschen-Tricks sie wohl vorgeführt bekamen. Fluttershy hatte noch nie so viele Ponys an einem Ort gesehen, die sich für Kaninchen begeisterten. Sie war in guter Gesellschaft.

Angel drängte sich vor in die erste Reihe und setzte sich auf einen Platz in der Mitte. Es war klar, er wollte keinen einzigen Hopser und kein Näschenzucken verpassen. „Möchtest du etwas Karottensaft, Angel?“, fragte Fluttershy und deutete auf den Tresen mit den Erfrischungsgetränken. Sie war stets darauf bedacht, dass ihre Haustiere genug Flüssigkeit zu sich nahmen.

Das kleine weiße Kaninchen schüttelte eigensinnig den Kopf und deutete nur auf den Platz neben sich. „Nicht einmal ein oder zwei Schlückchen?“, fragte Fluttershy hoffnungsvoll. Angel hob abschätzig die Nase. Erneut deutete er auf den Platz. Fluttershy gehorchte und setzte sich. Welch ein energisches Bürschchen ihr Angel doch war!

Nachdem das Publikum seine Plätze eingenommen hatte, streichelte Fluttershy Angels weiche, weiße Ohren und lächelte. Das war eine feine Sache für sie beide, dachte sie. Wenn die Show unterhaltsam war, könnte sie vielleicht morgen mit den Vögeln und Eichhörnchen einen Ausflug hierher machen. Oder mit Toby, dem Flughund. Toby würde eine gelungene Kleinkunstvorführung sicher gut gefallen.

Die muntere Musik setzte wieder ein und ein winziger Kaninchen-Spielmannszug betrat die Bühne. Die Häschen, die alle unterschiedliche Instrumente spielten, trugen blaue Kostüme mit funkelnd goldenen Aufsätzen. Voran ging ein großer schwarzer Hase mit weißen Tupfen, der die Tuba blies. Hup, hup. Hup, hup. Die Kaninchen hoppelten in Formation und einen Augenblick später tanzten zwei große gelbe Hengste auf die Bühne. Sie hatten kurze rote Mähnen und trugen schwarzen Smoking und Zylinder. Einer hatte einen roten Schnurrbart. Auf den Schultern von beiden saß jeweils ein Frosch.

„Ich bin Farnuuuum!“, sang Flim und spreizte einen Huf nach rechts.

„Und ich bin Faaaailey!“, fiel Flam ein und streckte einen Huf nach links.

„Herzlich willkommen zum Kaninchen-aus-dem-Hut-Varieté – spannende Unterhaltung, und zwar TÄGLICH!“ Sie tanzten zur Musik umeinander herum. „Wetten, dass Ihnen noch nie Kaninchen wie diese WICHTE traten unter Ihr AUGENLICHTE!“

„Machen Sie sich auf etwas gefasst!“, rief Flim.

„Sie sind Teil des PREISGERICHTES!“, trällerte Flam

„Das Kaninchen-aus-dem-Hut-Varieté! Ponys, seid ihr alle da?“ Flam legte einen Huf an sein Ohr, als würde er lauschen.

„Jaaa!“, schrien die Ponys im Chor.

„Hurrra!“, brüllte Flim zurück.

Denn wir präsentieren Ihnen flauschige Zwergkaninchen, Russenkaninchen, Hoppel-die-Hopp-Kaninchen – alles klar?“

Flim und Flam drehten sich zu den Kaninchen um, streichelten deren Köpfe und sangen: „Ob Palomino- oder Japanerkaninchen, was immer Ihnen gefällt – wir sind unparteiisch!“

Flam nahm seinen Zylinder ab, schwang den Zauberstab und zog ein zartviolettes Kaninchen hervor, das eine Sonnenbrille trug. Das Häschen fing an, mit drei goldenen Bällen zu jonglieren, während es auf einem Bein hüpfte. Das Publikum applaudierte und jubelte. „Sehen Sie? Dieses hier kann jonglieren!“

„Das hier kann die Wände hochhoppeln!“, rief Flim und zeigte auf ein graues langhaariges Kaninchen, das seitlich die Zeltwand hochhoppelte.

„Dieses kann Makkaroni kochen!“ Ein winzig kleines geflecktes Häschen rührte in einem brodelnden Kochtopf und winkte in die Menge. Es streute etwas Käse auf die Nudeln und tischte einem mintgrünen Pony namens Lyra eine Portion auf. Lyra lächelte und legte gleich los, um das leckere Essen zu verputzen.

„Das hier kann ein Pony hochheben!“ Na klar, ein kleines weißes Kaninchen mit schwarzen Löffeln hoppelte zu Sea Swirl und hob das Pony hoch in die Luft. Es war unglaublich!

Derweil spielten die Häschen der Band weiter auf ihren Instrumenten und tanzten dazu. Auf jede vierte Note quakte einer der Frösche. Flim und Flam drehten sich im Takt um sich selbst und reckten ihre Hufe zum Publikum. „Weidet eure ÄUGCHEN an diesen großartigen Hasen-TRÄUMCHEN!“

„Das unübertreffliche!“

„... das begehrenswerteste!“

„So unglaubliche!“

„... ja weltberühmte!“

Flim und Flam traten zur Seite und zeigten stolz mit ihren Hufen auf die Häschen: „Das hoppel-die-hopp, zickezack-quak, tippy-toppy ... Kaninchen-aus-dem-Hut-Varietéeeeeee!“

„Mit Fröschen!“, quakte Flam.

„Quaaak“, sagte seine Kröte.

Das Publikum brach in begeisterten Jubel aus und stampfte applaudierend mit den Hufen. Angel hielt es nicht mehr auf seinem Platz, er hüpfte auf und ab und klatschte mit den Pfoten. Seine Augen glänzten vor Staunen, und ein breites Grinsen wollte gar nicht mehr aus dem Gesicht weichen. Angesichts seiner Begeisterung fühlte sich Fluttershy innerlich ganz warm und selig. Für sie gab es nichts Schöneres, als eines ihrer Tiere glücklich zu sehen.

My Little Pony - Fluttershy und der Jahrmarkt der flauschig-felligen Freunde

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