Читать книгу Kann man Gott lernen oder was die Macht macht. - Günter Lenz - Страница 3

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Wilfried´s Menü.

Um 7:00 Uhr wache ich top fit auf, ich könnte Bäume ausreißen, wenn ich welche hätte. Ich mache Kaffee und räume den Inhalt des Kühlschranks auf den Tisch. Zum Frühstück gibt es verschiedene Wurst- und Käsesorten und die Nachrichten. Es gab einen Bombenanschlag in Moskau, in Nordkorea herrscht immer noch kommentarlose Hektik, keine offizielle Äußerung darüber was los ist. In Deutschland erhöht sich die Zahl der Wohnungseinbrüche. Das BKA behauptet, es handelt sich um militärisch organisierte Banden, sie vermuten aus Rumänien, im Vermuten sind die super, im Wissen nicht so sehr. Die Banden beschäftigen sich mit jeder Art Kriminalität, vom Taschendiebstahl bis zum Menschenhandel. Das sehe ich mir genauer an. Ob Kevins Onkel die Schlösser schon eingebaut hat? Das ist mir wichtig. Nach dem Frühstück sehe ich nach Sven, ich will wissen wie das Praktikum läuft. Aber zuerst beame ich in den Bunker, ich sehe mir die Räume genau an. Außerdem, ich finde einen geheimen Raum nur geil! Von niemand zu finden, unsichtbar für die Ermittlungsbehörden, einfach GEIL! Die Schränke nehme ich mir noch einmal vor, es gibt dort Privatkleidung, die Klamotten schaffe ich ins Arbeitszimmer. Ansonsten kann ich hier nichts Brauchbares entdecken. Am besten ich baue um, mache aus zwei Räumen einen, mit Toilette und Bad. Wie ein gutes Gästezimmer. Nachdem ich mich darauf konzentriert habe, dass aus den beiden Räumen einer wird mit den Vorgaben. Die Möbel sind alle verschwunden. Jetzt brauche ich nur noch eine vernünftige Einrichtung, ich denke an ein Zimmer in einem 6 Sterne Hotel, darauf konzentriere ich mich. Es ist super, ich glaube ich ziehe hier ein. Dann ist es genug, ich beame in meine Wohnung. Der VAN ist unbeschädigt, das wundert mich, hier wurden schon schlechtere Autos aufgebrochen, die Leute sind ehrlicher als ich gedacht habe oder zu blöd die Kiste zu knacken. So genau will ich es gar nicht wissen. Ich fahre los, vor dem Atelier von Julius finde ich einen Parkplatz. Als ich in das Atelier komme, kommen Meister und Praktikant aus den Nebenräumen, Sven trägt jetzt Anzug. Ich pfeife durch die Zähne. (Lol) «Ich wollte nur fragen, wie es läuft.» «Ich bekomme einen Lehrvertrag!», sagt Sven. Ich ziehe die Augenbrauen hoch, sehe Julius an und sage. «Das freut mich, wie geht es meiner Jacke?», frage ich Julius grinsend. «Ach die, die ist in Arbeit.» «Dann haue ich wieder ab.», ich fahre zu Frau Hestelen, dort trinke ich Kaffee und esse eine Frikadelle. Ich will wissen, wie das mit dem Verkauf bzw. Tausch läuft. Sie erzählt, dass sie in der nächsten Woche einen Termin beim Notar hat. Wenn das so ist, ist das für mich erledigt. Ich fahre zur Tafel, dort treffe ich Herrn Gromberg. Auf meine Frage wie es läuft, erzählt er, dass Herr Neuer bei der Tafel mithilft und bei den Mitarbeitern sehr beliebt ist. Dabei grinst er kopfschüttelnd vor sich hin, demnach läuft das hier auch, dann habe ich alles erledigt. Ich fahre in die Stadt, als ich einen Parkplatz habe, bummle ich an den Läden vorbei. Zum Mittagessen gehe ich in den Prominenten Tempel, vielleicht darf mich Wilfried bekochen. In der Fotoabteilung des Kaufhauses, in dem ich meine Kamera gekauft habe, sehe ich mich um. Ich muss sagen, ich habe eine billige Kamera gekauft. Hier sehe ich Kameras, für die muss man ein kleines Vermögen hinlegen, als mich der Verkäufer entdeckt wittert der Morgenluft, ich kann die Dollarzeichen in seinen Augen erkennen. Da kommt er auch schon auf mich zu und fragt, ob ich mich für hochwertige Kameras interessiere.

«Klar! Solange ich sie nicht kaufen muss!», sage ich, was er mir dann zeigt, ist hochwertig, vor allem aber hochpreisig, ich sage. «Für den Preis muss die Kamera alles machen, fotografieren, Bilder aussuchen, ausdrucken und wahrscheinlich bringt sie die Bilder persönlich vorbei.», der Verkäufer lacht, dazu benötigen sie einen Roboter, in ein paar Jahren ist es vielleicht soweit, aber die Bilder müssen sie trotzdem selbst vorbeibringen. Er deutet auf eine Kamera. «Dieses Modell mit vernünftigem Zubehör, kostet im Moment zwischen 12000,- und 18000,-DM.» «Und was kann das Teil alles?» «Die Kamera kann Videos aufnehmen, in der Serienfunktion macht sie in der Sekunde 5 Bilder. Bei der Kamera legen sie den Finger auf den Auslöser und sie macht Bilder bis sie den Finger wegnehmen. Das ist ein super Teil.», sagt der Verkäufer begeistert. Ich sehe ihn an, «12000,-DM? Das überlege ich mir, so etwas brauche ich drei Mal im Jahr öfter bestimmt nicht!», jetzt ist er beleidigt, Blut geleckt habe ich schon, ich hätte gerne so eine Kamera. Mal sehen! Wenn ich lange genug um die Kamera herumschleiche, werde ich sie am Schluss kaufen, egal was sie kostet. Es ist Zeit zum Mittagessen, als ich den Prominenten Tempel betrete, kann ich sehen, wie der Saalchef zusammen zuckt. (Ich habe vergessen zu reservieren!» Dem Kellner, der in einer rekordverdächtigen Zeit auftaucht, sage ich, er soll die Karte bringen und dem Küchenchef sagen, ich möchte ihn sehen. Die habe ich davon überzeugt, dass Stress mit mir nichts bringt. Also, dieses Mal kein Stress mit dem Personal, der Kellner bringt die Weinkarte und ich denke daran, dass ich mit dem VAN unterwegs bin. Ein Glas Wein geht schon, ich bestelle Tomatensaft, eine Flasche Mineralwasser und einen Merlot. Der Kellner, der arme Kerl kann es kaum fassen. Da kommt der Küchenchef, er macht einen gereizten Eindruck. «Regen sie sich nicht auf. Ich will nur wissen, wie sich ihr Praktikant macht.», jetzt lacht er. Er strahlt förmlich. «Der Typ ist ein Phänomen, er hat es wirklich drauf, wenn er will kann er hier lernen. Vorausgesetzt der Geschäftsführer stimmt zu.» «Das regle ich, meinen sie der kann mich bekochen?» «Ich glaube schon, Wilfried ist besser als mancher Koch.», ich schiebe ihm die Menükarte rüber.

«Dann suchen sie ihm seine Aufgabe heraus, ich bin der Probeesser.», er grinst über alle vier Backen, sieht in die Menükarte rein. «Das wird lustig.», er stellt ein Menü zusammen, ich sehe mir das an.

Geräuchertes Roastbeef mit Traubenchutney und Tatar vom Saibling, mit Gartengurke. Pfälzer Rumpsteak vom Angus Rind mit geschmorten Zwiebeln, Bratkartoffeln und kleinem Blattsalat. Lauwarmes Schokoladenküchlein, Rosmarin-Feigen und Schmandeis.

Das ist nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt habe, ich dachte der kommt jetzt mit 7 Gängen daher. Aber so ist es gut.

«Dann kann Wilfried ja loslegen, meinen sie das geht gut?» «Das hat er noch nicht gemacht aber der kriegt das hin, ich habe ein Auge darauf.»

«Wenn sie Schwierigkeiten bekommen wegen dem Lehrvertrag, rufen sie mich an.», ich gebe ihm eine Karte von der Villa. «Der Butler weiß wie ich zu erreichen bin.» Der Küchenchef geht wieder in die Küche. Der Kellner kommt mir meiner Bestellung. «Darf ich mich zu ihnen setzen?», ich sehe auf, da steht Frau Neubegerst.

«Klar, ich freue mich sie zu sehen.», ich stehe auf und begrüße sie. «Ich dachte nicht, dass ich sie hier treffe.» «Ich bin zum Probeessen hier, der Praktikant kocht.» «Was kocht er den?» Ich zeige ihr das Menü. «Das sieht gut aus aber die Vorspeise reicht mir.»

Als der Kellner auftaucht, sage ich ihm. Er soll Wilfried ausrichten, dass wir zwei Vorspeisen möchten. Frau Neubegerst bestellt sich einen schweren Rotwein. «Wie geht es dem Haus?» «Gut, ich habe das Pack rausgeworfen.» «Und die sind gerade so gegangen?» «Nicht gerade so. Aber sie sind gegangen, jetzt muss ich mich um die Einrichtung kümmern.» «Da kann ich behilflich sein.» «Lassen sie mal! Ich muss mir das genau ansehen, ich habe noch eine Wohnung in der Schreinerei und seit neuestem eine Zwei Zimmerwohnung im Sonnengrund 3.» «Bei mir im Haus, wie sind sie daran gekommen, was haben sie bezahlt?» «Was wollen sie wissen, was im Kaufvertrag steht oder was ich real bezahlt habe?» «Den wirklichen Preis natürlich.» «Na ja, das ist aber streng vertraulich, 450000,-DM!», sie sieht mich von der Seite an. «Haben sie dem Verkäufer ins Knie geschossen?» «Fast! Nein, ich habe nur eine Schwäche ausgenutzt, es soll auch eine Bestrafung sein.» «Na dass hat ja voll geklappt, dann können sie dort einziehen.» «Das lass ich, ein Haus ist mir lieber, außerdem ist die Wohnung vermietet.» Der Kellner bringt die Vorspeisen. Während dem Essen dreht sich die Unterhaltung um die täglichen Nachrichten. Frau Neubegerst erzählt, dass die Renten erhöht werden sollen. Damit habe ich nicht gerechnet, dann hatte mein Auftritt im Bundestag doch Wirkung, das kann ich kaum glauben. Aber wenn es so einfach ist, geht das auch bei anderen Entscheidungen. Dann erzählt sie, dass es einen Skandal bei dem Verfahren über «Schmittle» gab. In dem Prozess konnte der Ankläger, die Anklageschrift nicht mehr finden, er konnte auch sein Plädoyer nicht halten. Weil er zu wenig Infos (das war die Erklärung des Staatsanwalts) hatte. Der zweite Gang kommt, das Steak ist super und die Bratkartoffeln sind auch in Ordnung. Frau Neubegerst spricht auch über die Vorfälle in Tel Aviv, ihr hat das gefallen. Sie sagt, wenn sie sich das ansieht könnte sie wieder an Gott glauben. Ich sage, dass dieser Vorgang schon einen gewissen Charme hat und dass ich gerne die blöden Gesichter gesehen hätte. Während ich mein Steak schon zu zwei Dritteln gegessen habe, nagt Frau Neubegerst immer noch an ihrer Vorspeise herum, zugegeben mit sichtlichem Genuss. Ich frage, was sie von den Einbruchserien weiß? Sie sagt, dass es in vielen von den Wohnungen zu Einbrüchen gekommen ist. Die Typen kommen am helllichten Vormittag und hebeln die Türen auf. Es gibt Videos, worauf man das sieht, aber sie selbst sind nicht zu erkennen, die wissen genau, was sie tun. «Und was machen sie dagegen?» «Was soll ich machen? Die Mieter machen Anzeige wegen Einbruch und Diebstahl. Wir machen Anzeige wegen Sachbeschädigung, das Ergebnis ist gleich Null.» Inzwischen ist das Dessert, das warme Schokoküchlein, da, so was habe ich noch nie gegessen, es schmeckt wunderbar, ich könnte mich daran gewöhnen. «Soll ich mich um die Einbrüche kümmern?», frage ich Frau Neubegerst. «Können sie das?» «Wenn das Ergebnis mit der erforderlichen Diskretion behandelt wird, kann ich mich ein bisschen umhören.» «Das wäre nett.» «Okay, wenn ich etwas erfahre melde ich mich.» Frau Neubegerst hat es geschafft, sie ist mit ihrer Vorspeise fertig. Dann kann ich das hier beenden, ich rufe dem Kellner und verlange die Rechnung. «Bestellen sie dem Küchenchef, meine Hochachtung.», Wilfried wird einer der ganz großen Köche (das weiß er nur noch nicht) und sein Lehrvertrag wird kein Problem werden, wenn doch. Ich kann sehr überzeugend sein. «Gehen wir einen Kaffee trinken?», fragt Frau Neubegerst. «Wenn ich den Kuchen weglassen darf!», sie lacht. «Kein Problem.», grinst sie vor sich hin. Wir gehen in dasselbe Café wie beim letzten Mal, Frau Neubegerst ist hier Stammgast. Der Service ist blitzschnell, ich nehme einen Tomatensaft und einen Kaffee, Frau Neubegerst sieht sich an der Kuchentheke um. Der Kuchen kommt gleichzeitig mit ihr an den Tisch. Während der nächsten Stunde erzählt sie über ihre Tochter und die Firma, sie haben vor weitere Wohnblocks zu bauen. Nicht hier, sondern in Stuttgart. Dort hat sie mit den Baugenehmigungen Probleme. Frau Neubegerst sagt, dass das normal ist, bei solchen Vorhaben wollen sich immer ein paar Beamte die Taschen füllen. «Aber das interessiert sie bestimmt nicht!», sagt sie. Da hat sie recht, es interessiert mich nicht. Wir beenden das Treffen, ich biete an sie nach Hause zu fahren. Das lehnt sie ab, sie will noch shoppen. Aus dem VAN rufe ich Kevin an, ich will wissen, ob sein Onkel die Schlösser, schon eingebaut hat. Kevin hat keine Ahnung, er muss erst seinen Onkel anrufen. Nach 10 Minuten ruft er zurück und sagt, dass sein Onkel bei der Arbeit ist. Ich bin schon auf dem Weg, um nachzusehen. Als ich ankomme, ist er dabei die Schlösser auszutauschen. Ich gehe hin und frage, ob er der Onkel von Kevin ist? Er bestätigt das, es ist das erste Schloss, das er auswechselt. Er verspricht, dass er in einer Stunde fertig ist. «Wieviel bekommen sie?» «Sechs Sicherheitsschlösser mit Einbau 950,-DM.» «Wenn sie fertig sind bekommen sie ihr Geld.», verspreche ich ihm und gehe ins Haus, dort sehe mich in der Küche um, im Kühlschrank steht eine einsame Flasche Bier. Das bringt mich nicht weiter, ich frage Kevins Onkel ob es in der Nähe einen Discounter oder Ähnliches gibt. Er beschreibt mir den Weg. Bevor ich wegfahre, sage ich ihm, dass er auf jeden Fall auf mich warten soll. Ich finde die Ladenzeile, hier gibt es alles, was ich brauche. In dem Discounter kaufe ich Wurst, Käse, Wein und RUM, danach gehe ich zu den Tabakwaren. Das Angebot an Zigarren ist nicht besonders, ich nehme die Kubanischen, zwei kleine Kisten mit jeweils 25 Stück. Dann zurück zum Discounter, ich habe Kaffee und Mineralwasser vergessen. Anschließend fahre ich zurück, Kevin´s Onkel ist fertig, die Schlösser sind ausgetauscht. Er sitzt auf den Stufen vor der Tür. Nachdem ich ihm gezeigt habe was ich gekauft habe, hilft er mir das Zeug ins Haus zu schaffen. Begeistert ist er nicht, für seine Arbeit gebe ich ihm 1100,-DM und bedanke mich. Nachdem er weg ist, räume ich meine Einkäufe ein. Dann sehe ich mir die Räume an. Ich muss wissen, was ich hier genau will. Mir fehlt ein Katalog, speziell Wohnzimmer- und Esszimmereinrichtungen. Ich konzentriere mich darauf und auf der Arbeitsplatte der Küche taucht der Katalog auf. Nach ein paar Minuten weiß ich, was ich hier haben will. Es ist nur eine Konzentrationsübung und ich habe einen Esszimmertisch mit bequemen Stühlen und eine Couchgarnitur. Jetzt fehlt noch ein Fernseher, das ist gleich erledigt, ich flegle mich mit einer Flasche Mineralwasser und etwas Käse auf die Couch, sie ist bequem, da habe ich eine gute Wahl getroffen. Ich sehe die Nachrichten an und überlege was ich hier mache. Seid ich den Ring habe, brauche ich nichts und niemand mehr, ich kann bekommen, was immer ich will. Und was mache ich? Ich lege mich mit Gangstern und Regierungen an. Bin ich einer der Guten? Keine Ahnung! Spaß macht das schon, mal sehen wie lange. Nachdem ich die Zigarre geraucht habe, fahre ich zu meiner Wohnung. Kevin ruft an und sagt, dass er seinen Onkel nicht erreichen kann. Nachdem ich gesagt habe, dass alles erledigt ist. Fragt er, ob ich ihm Geld gegeben habe. Als ich es bestätige, sehe förmlich, wie er die Augen rollt. «Dann ist der Idiot wieder Zocken, bis er nach Hause kommt hat er keinen Pfennig mehr.» «Wohin geht er zocken?» «In einem Hinterzimmer im Drachen, in der Weststadt.», bin ich der Retter von Witwen, Waisen und anderen Idioten. Sieht fast so aus. «Okay, ich kümmere mich.», ich konzentriere mich auf Kevins Onkel und sehe einen runden Tisch mit fünf Leuten besetzt. Einer davon ist Kevins Onkel, er ist fast pleite. Ich beobachte, das sie Texas Holdem spielen und sie betrügen ihn. Er ist einwandfrei das Opfer. Außerdem ist der Onkel von Kevin ein Dackel, der merkt gar nichts. Das wird nichts, ich übernehme seine Persönlichkeit. Ein neues Spiel beginnt, ich starte mit einem Buben und einem As, der neben mir hat, sieben und acht, der mir gegenüber zwei Pik, rechts von ihm eine Sieben und ein König. Auf der anderen Seite sitzen zwei Damen. Der Einsatz sind zwei DM. Ich gehe mit, nach dem Flop habe ich drei Asse, ich gehe nur mit, für niemanden passt der Flop, nur mir. Bei dem König ist auf einmal noch ein König aufgetaucht. Ich packe in an den Eiern und dringe in seinen Kopf ein. «Lasse den König wieder verschwinden, aber zügig!», flöte ich ihm in seine Gedanken und drücke etwas zu. Geschickt ist er, auf einmal ist die sieben wieder da. Ich gehe mit, der König wirft seine Karten weg. Die zwei Luschen passen auch. Nach der nächsten Karte passen die beiden Piks. Jetzt geht es nur noch um die beiden Damen und mich. Die fünfte Karte wird aufgedeckt. Ich erhöhe, die beiden Damen gehen mit. Wir decken auf, ich zeige ihm drei Asse und streiche den Pott ein. So jetzt sind wir wieder im Spiel. Das Ganze geht jetzt noch eine gute Stunde so weiter, dann habe ich 1500,-DM und ich verabschiede mich von der Runde. Vor der Kaschemme löse ich mich und suggeriere ihm, dass er nach Hause muss. Dann klinke ich mich aus. Jetzt kann ich mein Ritual einleiten, als ich in der Wanne liege, umgeben von heißem, fast kochendem Wasser, geht es mir ausgesprochen gut. In den Nachrichten ist der geplatzte Prozess von «Schmittle» ganz vorne. Was machen sie jetzt? (Ich kichere vor mich hin, ich finde es lustig.) Die Einbruchserie steht an zweiter Stelle, die Polizei gibt mehr oder weniger zu, dass sie nicht weiter kommt. Ein Hoch auf den Rechtsstaat. Wie komme ich an die Einbrecher ran? Irgendetwas muss mir einfallen. Es kann nicht sein, dass ich nichts tun kann. Es sind immer mindestens drei Leute, das ist ein Anhaltspunkt und sie brechen nie abends ein, sondern am Vormittag. Ich will nicht mehr, ich lege mich in der Wanne zurück und versuche an nichts zu denken, ich sehe ein gleisendes Licht. Die Entspannung wirkt.

Es ist 9:00 Uhr, die Sonne scheint mir ins Gesicht. Ich wache normalerweise viel früher auf, das heute ist schon spät. Ich habe nichts Besonderes vor. Außer vielleicht, mich um die Einbrüche zu kümmern, ich schalte die Glotze an und was kommt in den Nachrichten? Es ist die letzte Meldung, die Zahl der Wohnungseinbrüche steigt weiter! Das nutzt nichts, ich probier´s im regionalen Fernsehen. In Rukastung war in der letzten Nacht auch etwas los. Im Villenviertel gab es zwei Einbrüche? Angeblich kommen die Einbrecher morgens zwischen zehn und zwölf Uhr, warum sollen sie dann im Villenviertel nachts einbrechen? Egal, wie bekomme ich Kontakt zu den Einbrechern? Wenn ich mich auf den Initiator konzentriere muss das funktionieren. Der Kontakt ist seltsam, wir sind in einem Zelt oder etwas ähnlichem. Wo bin ich gelandet, vor dem Zelt ist Wald, viel Wald. Ich höre, dass sich mein Opfer darüber aufregt, dass irgendetwas bei dem letzten Einbruch nicht geklappt hat. Ihm gegenüber sitzt ein Typ in schwarzen Klamotten und unrasiert. Er verteidigt sich vehement gegen alle Vorwürfe, er sagt. «Was nicht da ist, kann ich nicht mitnehmen. Vorsichtshalber haben wir den Safe mitgenommen. Vielleicht ist das Zeug da drin. Wir sind gerade dabei ihn zu öffnen.» Das ist interessant aber ich weiß immer noch nicht, wo und in wem ich bin. Ich rufe die Daten ab, sein Name ist Peter Gaspar und er wohnt im besten Hotel der Stadt. Sein Gegenüber heißt Dorin, das ist ein Anfang. Hinter Dorin ist der Ausgang des Zeltes, davor laufen ungefähr zwanzig Leute herum. Davon habe ich schon gehört, dass die rumänischen Banden ihre Camps in den Wäldern haben. Peter Gaspar steht auf, und sagt zu Dorin. «Wenn es nicht im Safe ist, nehmt ihr euch sein Büro vor!» Er geht aus dem Zelt und steigt in einen Porsche Cayenne. Die Diebereien lohnen sich, im Hintergrund sind Kleinbusse verschiedener Fabrikate zu sehen. Die Männer, die ich sehen kann, sind ungepflegt und verwahrlost, so jemand will niemand bei Nacht begegnen. Während Gaspar losfährt, will ich wissen, wo seine Konten sind und was er darauf gebunkert hat. Die Infos rufe ich komplett ab, der ist gut sortiert. Dann will ich wissen, welcher Organisation er angehört. Keiner, er ist der Chef! Das kann ich fast nicht glauben. Ich löse mich, in meiner Wohnung übertrage ich die Kontonummern und Passwörter und alles was er gesagt, hat auf meinen PC und drucke es aus. Als ich mir das genau ansehe, Hut ab. Peter Gaspar hat Konten in der Schweiz, auf den Cayman Islands, in New Jersey und in Singapur, er ist wirklich gut sortiert.

Aber bevor ich ihn ausraube, geh ich frühstücken. Ich bestelle Drei Eier im Glas und einen großen Kaffee. Wenn ich fertig bin, kümmere ich mich um die Konten. Die beste Art einen reichen Mann zu bestrafen ist immer noch, ihn zu einem armen Mann zu machen. Es ist einfach so! Wenn ich die Kohle auf meine Konten umleite, hat das einen doppelten Effekt. Sie wird einem sozialen Zweck zugeführt nämlich der Mehrung meiner Möglichkeiten und Gaspar kann seine Rechnungen nicht bezahlen, mir gefällts! Wie eröffnet man Offshore Konten? Keine Ahnung! Das muss ich googeln, das geht bestimmt online. Es ist das Erste, was ich mache ist, ich finde heraus wie man ein offshore Konto eröffnet. So kompliziert ist das gar nicht, das kann ich telefonisch erledigen. Dazu benötige ich einen Namen für die Holding, ich nenne sie RUTRANS, das ist gut und trifft den Kern der Sache. Vorsichtshalber schreibe ich mir den Namen auf. Dann eröffne ich mit der Holding, Konten in zehn Ländern und mache gleich die Überweisungen klar, alles was auf den Konten ankommt, schicke ich 30 Mal quer durch die Welt. Nach dem letzten Konto, wird alles in die Schweiz überwiesen. Jetzt muss ich noch die Konten von Gaspar leeren, der Ablauf ist klar, aber das mache ich nicht von hier. Ich klinke mich wieder bei Gaspar ein. Ich habe etwas Wichtiges vergessen. Ich will wissen, wo sich die einzelnen Abteilungen aufhalten. Er hat hier acht unabhängig von einander operierende Banden am Start und alle hausen in den Wäldern im Umkreis von Rukastung. Das schreibe ich mir auf, dadurch ergibt sich ein neues Problem. Wie gebe ich das an die Polizei weiter, ohne persönlich in Erscheinung zu treten? Ich konzentriere mich auf den Leiter der Ermittlungen, es leitet eine Sonderkommission, bisher erfolglos. Zuerst dringe ich in die Gedanken des leitenden Kommissars ein, der ist in einer Konferenz in der, (seine Gedanken) alte Kamellen aufgewärmt werden. Das Ergebnis ist gleich Null! Was tun? Ich könnte ihm alles, was ich hier vor mir liegen habe, einfach suggerieren. Aber das könnte er, a) nicht erklären und b) würde er es nicht glauben. Ich muss direkten Kontakt aufnehmen, dazu muss ich mich verwandeln. Wie war das mit der Gestaltwandlung? Drago hat gesagt, wenn ich mich konzentriere funktioniert das problemlos. Er hat auch gesagt, dass ich es vorsichtig ausprobieren soll. Dazu brauche ich ein Modell, nicht dass ich eine Katastrophe erlebe. Im Fernsehen läuft eine Reportage über Spanien, dort suche ich mir einen älteren, unscheinbaren Mann aus. Ich muss nur wissen, wie ich aussehen will. Ich konzentriere mich auf den Mann und merke, wie ich mich verändere, das Gefühl ist nicht unangenehm. Aus dem Garderobenspiegel sieht mich der Spanier an. Das geht raz faz. Ich löse meine Konzentration und sehe zu, wie ich mich zurückverwandele. Das ist die Möglichkeit, die ich brauche, um mit dem Ermittlungsleiter Kontakt aufzunehmen. Ich klinke mich in die Gedanken des Kommissars ein, er heißt Gernot Schmieder und ist Hauptkommissar, mehr interessiert mich im Moment nicht. Zum Mittagessen bevorzugt er eine kleine Kneipe in der Nähe des Polizeipräsidiums. Damit ist klar, wo ich heute Mittag esse, bis dahin ist noch eine Stunde Zeit. Ob ich Frau Neubegerst über die Bande informiere? Aber das mach ich lieber nicht, später ist früh genug ich fahre los. Nicht weit vom Präsidium bekomme ich einen Parkplatz. Im VAN verwandle ich mich in den Spanier. Dann steige ich aus und suche die Kneipe «Die Oase» heißt der Schuppen. Nach zwanzig Minuten bin ich endlich dort, ich war in der falschen Richtung unterwegs. Das Lokal ist gut besetzt, ich sehe Hauptkommissar Schmieder in der hintersten Ecke alleine an einem großen Tisch sitzen, Platz ist nur dort, sonst ist alles besetzt. Ich gehe an den Tisch und frage ob ich mich setzen darf. Hauptkommissar Schmieder hat nichts dagegen, die Bedienung steht an dem Tisch, bevor ich richtig sitze. Sie fragt, was ich trinken will und legt die Speiskarte vor mich hin. Darauf stehen saure Nieren mit Bratkartoffeln, das bestelle ich. Die Kneipe ist es wert, dass ich sie mir merke. Der Kommissar hat das deutsche Nationalgericht (Schnitzel, Pommes und Salat) und ein Pils. Ich vertiefe mich in mein Essen, nach dem zweiten Pils überfällt den Kommissar ein menschliches Bedürfnis, gleich nachdem er seinen Platz verlassen hat. Schiebe ich ihm den Zettel unter seinen Teller. Die Nieren waren super, ich bezahle und mache, dass ich wegkomme. Bis zum VAN schaffe ich es in fünf Minuten, dort löse ich meine Konzentration, verwandle mich zurück, setze mich hinter´s Steuer und fahre langsam an der Kneipe vorbei. Dort kommt gerade Schmieder herausgerannt und sieht sich um. Er hat gleich kapiert, wo der Zettel herkam. Da habe ich Glück, dass ich gleich die Kurve gekratzt habe. Mal sehen was er daraus macht, wenn er richtig reagiert, gehören ihm morgen die Titelseiten. In meiner Wohnung suche ich online die Regionalzeitung von Altlauenberg, ich will wissen, wie die Abstimmung ausgegangen ist. Der Stadtrat hat der Errichtung von Sozialwohnungen zugestimmt. Geht doch, man muss nett sein zu den Leuten!

So, dann sehe ich mir jetzt die Offshorekonten von Gabor an. Ich habe die Kontonummern und die Passwörter. Damit kann ich mich online einwählen. Aber nicht von hier, das könnte man zurückverfolgen. Vielleicht ein Internetcafé? Nein, das dauert zu lange und es sind zu viele Leute darum herum. Am besten ist es direkt von einer Bank aus, dazu nehme ich mir den Rechner von Gräber, meinem ehemaligen Sachbearbeiter (Der hat mich jahrelang gefickt, wo er konnte). Ich klinke mich bei ihm ein, ich will wissen, wo er ist. Die Bank hat ihn tatsächlich in ein Kuhdorf versetzt, ich will das Passwort zu seinem Computer in der Bank, er ist der Filialleiter. Im Moment ist er beim Mittagessen, die Bank öffnet erst in eineinhalb Stunden wieder. Ich beame direkt an seinen Arbeitsplatz. Die Bank ist leer, von Gräber`s Computer rufe ich die Offshorekonten auf. Das sieht gut aus, auf dem ersten Konto sind 35 Mio. Dollar nicht schlecht. Das überweise ich auf mein Konto, die Kohle macht jetzt eine Weltreise. Das gleiche mache ich mit den anderen Konten. Am Ende habe ich 505 Mio. Dollar requiriert. Meinem Konto hilft das, als ich aus dem Fenster schaue sehe ich Gräber kommen. Ich beame zurück, wenn die merken, dass Gräber die Kohle abgeräumt hat, wird er mächtig Ärger bekommen. Vielleicht können sie es auch nicht feststellen, wer es war, dann hat er Glück. Für mich war es ein erfolgreicher Tag. Aus meiner Wohnung beame ich in das Haus. Dort probiere ich per Telekinese die Küche zu modernisieren, das klappt. Ich habe jetzt eine Küche vom feinsten und der riesige Kühlschrank ist voll. Ein Schlafzimmer fehlt noch. Ich gehe nach oben, vom Schlafzimmer aus habe ich eine Verbindungstür zum nächsten Raum, das soll ein begehbarer Schrank werden, ich konzentriere mich darauf. Ein Bett habe ich noch nicht, das muss ich mir überlegen. Ich habe nur eine vage Vorstellung wie das aussehen soll, das ist mir zu wenig. Für die Einrichtung muss ich wissen, was ich will. Ich hole mir etwas Käse, schenke ein Glas Wein ein und werfe mich auf die Couch. In den Nachrichten sagen sie, dass der Prozess gegen «Schmittle» geplatzt ist. Er wurde freigesprochen wegen Mangels an Beweisen. Das ist bestimmt ein Karriereschub für den Staatsanwalt. (Grins) Was machen sie jetzt mit dem Staatsanwalt, der im Serverraum festgenommen wurde? Es gibt Zeugen genug, die ihn fünf Minuten vor seiner Festnahme im Serverraum, in einem Lokal fünfzehn Kilometer entfernt gesehen haben, das wird also auch nichts. Die EU ist dabei ihren Serverraum wieder aufzubauen, ich bin gespannt wann sie aufgeben. Es ist Zeit in meine Wohnung zurückzufahren, ich fahre bei der Schreinerei vorbei. Dort sehe ich, dass jemand auf dem Gelände Vermessungen durchführt, ich stelle den VAN ab und frage den jungen Mann, was er hier macht. «Wie sieht es den aus?» «Und für wenn machen sie das hier?» «Für den Eigentümer der Fabrik.» «Das müsste ich wissen und was soll das werden wenn es fertig ist.» «Wir bauen neu, das alte Zeug kommt alles weg!» «Aha, wer ist der Eigentümer?» «Die Bolgenstein AG.», da bin ich sprachlos, ich schnappe mein Handy und rufe Bolgenstein an. Nachdem er sich gemeldet hat, frage ich. «Laurenz, was meinen sie, wo ich bin?» «Das interessiert mich nicht.» «Erinnern sie sich an die Möbelschreinerei, die ich gekauft habe.» «Ja, und?» «Ich bin genau auf diesem Grundstück und hier läuft ein junger Mann herum, der mein Grundstück in ihrem Auftrag vermisst. Ich bitte um eine Erklärung.» «Davon weiß ich nichts.» «Dann gebe ich ihnen den jungen Mann den sie nicht kennen.», ich drücke dem Vermessungstechniker mein Handy in die Hand.

«Ihr Auftraggeber!» «Klein! Herr Bolgenstein ich vermesse hier das Grundstück, wie mit ihnen besprochen.», Herr Klein wird blass. «Dann packe ich zusammen.», ich nehme ihm das Handy wieder ab. «Laurenz, ich denke wir beide müssen uns unterhalten. Sie glauben doch nicht wirklich, dass sie mir mein Eigentum einfach wegnehmen können.», ich laufe von dem Vermessungstyp weg. «Wenn sie sich nicht an unsere Absprachen halten, werden sie einfach von der Bildschwäche verschwinden. Das ist die allerletzte Warnung.», ich klinke mich bei ihm ein, er hat das Gespräch aufgenommen, jetzt werde ich wütend. Konzentriere mich auf das Aufnahmegerät und mache Feuer, das klappt gut, Bolgenstein Schreibtisch steht in Flammen. Ich höre, wie er die Flammen ausschlägt. «Und solche Späße laufen auch nicht, es ist genug, bis Ende der Woche sind die Verträge mit Frau Hestelen und Frau Welereich unter Dach und Fach. Wenn nicht sorge ich dafür, dass sie sich wöchentlich auf dem Sozialamt melden können.», damit lege ich auf und drehe mich zu dem Vermessungstechniker um.

«Was soll hier gebaut werden?» «Wohnungen was sonst?» «Für die Zukunft! Dieses Grundstück gehört mir und hier kommen keine Wohnungen hin!» Den Typ jage ich regelrecht vom Hof und ich werde die Offshore Konten von Bolgenstein leer machen, jetzt ist aus mit lustig. Als ich in meine Wohnung komme ist es 17:00 Uhr. Ich gehe in die Pizzeria, vielleicht sehe ich Kevin, ich will wissen, was er macht. Zugegeben, das könnte ich auch so herausfinden, aber der Mensch muss essen. In die Pizzeria sehe ich Kevin zusammen mit seinen Cousins. Ich suche mir einen Platz und bestelle eine Apfelschorle und Pasta. Das hatte ich schon lange nicht mehr, Spaghetti Carbonara. Es muss nicht immer Steak sein! Kevin kommt zu mir an den Tisch, ich sage, dass er sich setzen soll. «Hast du Arbeit?» «Nein natürlich nicht, keine Chance mit meinem Abschluss.», ich rufe Herrn Holz an. «Laurenz, wie läuft es?» «Eigentlich ganz gut, ich muss alles organisieren und überwachen. Das wird ab und zu eng.» «Können sie Hilfe gebrauchen?» «Ja, was haben sie vor?» «Ich gebe ihnen Kevin und wenn sie Leerlauf haben können sie ihn vorbereiten.» «Auf was?» «Das habe ich doch gesagt, er wird ihr Lehrling.» «Das ist der Kevin, der «Bei Mutti» dabei war? «Genau!», er verzieht die Lippen, widerspricht aber nicht. «Dann muss man in der Fabrik einen Raum als Anlaufstelle einrichten.» «Fangen sie mit dem Meisterbüro an zu renovieren, dann haben sie ihre Anlaufstelle.» «Schicken sie ihn morgen in die Fabrik.», sagt Herr Holz. «Können sie ihn abholen?», ich gebe ihm Kevins Handynummer und sage ihm er soll anrufen, wenn er soweit ist. «Das war Herr Holz, bei ihm kannst du arbeiten. Der kann dir etwas beibringen, er ist Schreinermeister und du willst doch Schreiner werden?» «Gibt es da Geld?», ich lache. «Was denkst du denn, natürlich gibt es Geld, du bekommst einen Arbeitsvertrag solange du dort hilfst. Und einen Lehrvertrag wenn der Laden läuft. Hast du schon gegessen?» «Nein.», ich winke der Bedienung. «Bringen sie ihm was immer er will.» Dann gebe ich ihm einen Hunderter und sage. «Das ist für das Essen an deinem neuen Arbeitsplatz.», nicht das Kevin verhungert. Dann bezahle ich die Rechnung, zusammen mit allem, was Kevin und seine Cousins gehabt haben. Und lege fünfzig obendrauf, für alkoholfreie Getränke. Die Bedienung bekommt ein sattes Trinkgeld. In meiner Wohnung schenke ich mir einen doppelten Rum ein und werfe mich auf die Couch. Um zweiundzwanzig Uhr wache ich auf. Klasse, ich bin wieder fit. Ich leite mein Ritual ein und verschwinde mit Rotwein, Rum und Zigarre in meiner Badewanne. Von dort sehe ich mir eine Dokumentation über Kolumbien an. Seit die Regierung gegen die Kokainbarone vorgeht, geht es den Ärmsten der Armen auch nicht besser, im Gegenteil sie haben nicht einmal mehr das Nötigste. Es ist ein schönes Land, dort könnte ich es aushalten. In der Reportage wird darauf hingewiesen, dass man weltweit daran arbeitet die Geldwäsche von Drogengeld zu unterbinden. Das zeigt auch, dass es nicht darum geht den Rauschgifthandel abzuschaffen. Sondern darum einen Anteil davon zu bekommen. Man könnte die Kokainplantagen auch einfach platt machen und fertig. Ich habe eine Idee, das Kilo Kokain kostet 50000 Dollar, wo haben die ihre Kohle gebunkert. Genau dort kann ich die Luft herauslassen, ihr Nachteil mein Vorteil. Eines ist klar, wer das Geld hat, hat die Macht. Das behalte ich im Hinterkopf, die Macht werde bald ich haben. Als ich weiter zappe, lande ich auf einem Nachrichtensender, sie berichten darüber, dass unsere Regierungsparteien, bei den Landtagswahlen in den Bundesländern eine auf den Sack bekommen haben. Was man in der momentanen Situation als positives Zeichen werten kann. Das Volk ist nicht so blöd wie erwartet. Was die Konkurrenz natürlich stärkt. Nicht das ganze Wahlvolk ist doof, nur ein großer Teil. Die Reisefreizügigkeit in der EU führt zu einem Ansteigen der Kriminalität. Das ist die Meinung der Sachverständigen, das gemeine Volk weiß das schon lange. Politiker akzeptieren die Meinungen von Sachverständigen nur wenn es ihnen in den Kram passt. Solche Gutachten werden, wenn sie nicht genehm sind, geheim gehalten oder schlecht geredet wie auch immer! Hoffentlich räumen die Gangster auch die Villen der Politiker aus, das führt vielleicht zu einem Erkenntnisfortschritt, die Chancen dazu sind verschwindend gering. Mein Glas ist leer, ich nehme die letzten Züge aus der Zigarre. Wo hat der Boss der Drogenmafia in Kolumbien, seine Kohle gebunkert? Das interessiert mich brennend, um das herauszufinden ist eine Astralreise genau das Richtige. So kann ich mich in aller Ruhe umsehen, allerdings brauche ich dazu einen sicheren Raum. Das will ich aus der Wohnung heraus nicht machen. Morgen richte ich den Rest von dem Haus ein, es ist nur noch das Schlafzimmer. Ich weiß jetzt, wie ich das Schlafzimmer haben will. Dort richte ich auch den sicheren Raum ein. Jetzt kümmere ich mich um Bolgenstein, ich will wissen, ob das mit den Verträgen funktioniert. Ich klinke mich ein, er hat die Absicht die Frauen zu betrügen. Es ist Zeit für einen Auftritt als Geist, nachdem ich aus der Wanne bin ziehe ich mich an, dann beame ich mich unsichtbar zu Bolgenstein. Er sitzt in seinem Arbeitszimmer und genießt einen Cognac. «Du willst die Frauen betrügen?», zuerst reagiert er gar nicht, «Hast du was an den Ohren? Du wirst dich an die Vereinbarungen halten, verstanden.», jetzt sieht er sich in seinem Arbeitszimmer um, er sieht unter den Schreibtisch, er hört mich! (grins). «Du wirst mich nicht finden, aber ich finde dich immer.», Bolgenstein denkt, er halluziniert. «Das ist keine Halluzination, das ist alles real.», ich nehme ihm den Cognac aus der Hand und leer ihn über seinem Kopf aus. «Die beiden Verträge sind bis am Freitag unter Dach und Fach wenn nicht, wird man ab Samstag von dir nicht mehr reden. Nie wieder!» Dabei gebe ich ihm eine Ohrfeige, die ihn mitsamt seinem Stuhl umreißt. «Hast du das, verstanden?» «Ja, aber….», er zittert. «Keine Diskussion.», ich beame in meine Wohnung. Es ist Zeit zu schlafen. Gleich morgen rufe ich Dr. Sitierling an und frage, wie das mit den Verträgen läuft. Es ist helllichter Tag, der Weg der Müßiggänger. Ich muss Dr. Sitierling anrufen! Danach fahre ich zum Haus und erledige das mit der Einrichtung. Aber zuerst gehe ich in den Postillion frühstücken, Eier und Bratkartoffeln. Dieses Mal werde ich von einem Kellner bedient, hinter der Theke steht eine Frau, das Servicepersonal hat sich komplett verändert. Mein Frühstück ist wie immer, okay! Ich sehe die Gäste an, hier ist alles beim Alten, vom Arbeitslosen bis zum Geschäftsmann ist alles vertreten. Sie vertragen sich, nach einer Stunde bin ich fertig. Im VAN setze ich mich nach hinten und rufe Dr. Sitierling an. Nachdem ich ihn am Telefon habe, frage ich wie weit er mit den Verträgen von Frau Hestelen und Frau Welereich ist. Er lacht. «Heute morgen hat Bolgenstein angerufen, wir haben um 14:00 Uhr einen Termin beim Notar mit beiden Verträgen. Ich verstehe es nicht, die ganze Zeit hat er gemauert.», ich lache. «Sollte es Stress geben melden sie sich bei mir.», er verspricht es. Bolgenstein hat wohl Geister gesehen. (Lol) Auf dem Weg zu meinem Haus, fahre ich an dem Haus, in dem Gerd wohnt, vorbei. An der Hütte muss unbedingt etwas gemacht werden. Ich rufe Frau Miller an und frage, ob wir nicht ausgemacht haben, dass sie herausfindet, was an der Hütte gemacht werden muss. Frau Miller sieht in ihre Unterlagen, dann entschuldigt sie sich, sie hat das vergessen. Sie will wissen, ob sie dringende Dinge gleich erledigen lassen soll. Aber ich will vorher wissen, was alles zu machen ist. Wahrscheinlich reiße ich die Bude ab und baue neu. Das sage ich ihr auch so und bitte darum, alles zügig zu erledigen. Sie verspricht es, obwohl sie das Haus nicht verkauft hat, auf die Rechnung kann ich mich freuen. Dann fahr ich zu meinem Haus. In meiner neuen Küche steht eine Kaffeemaschine, toll, die probiere ich aus, dann gehe ich nach oben ins Schlafzimmer. So, ich will hier ein Bett (zwei auf zwei Meter und Sitzhöhe 60 cm) haben mit einer Holzablage in der Kopfseite, die Ablage fünf Zentimeter versenkt, an den Seiten eine fünfzig Zentimeter breite Ablage. Die an beiden Seiten bis zur Wand geht, unter der Ablage will ich einen Kühlschrank haben, mit Eisfach, den Kühlschrank in Form einer Schublade. Auf der anderen Seite will ich zwei Schubladen übereinander, unter dem Bett will ich ein Schubfach für Bettwäsche haben. Inklusive die dazugehörige Bettwäsche, Spannbetttücher bevorzugt und alles von bester Qualität. Darauf konzentriere ich mich. Und genau so wird es, ich frage nicht mehr wo das Zeug herkommt, tief in mir drin, ist mir das scheißegal. Jetzt habe ich ein komplett eingerichtetes Schlafzimmer mit begehbarem Schrank, der auch eingerichtet ist inklusive Garderobenspiegel. Dann konzentriere ich mich darauf, dass dieses Schlafzimmer inklusive dem begehbaren Schrank zum sicheren Raum (Panikraum) wird. Es dauert eine Weile, dann erscheint hinter der Tür ein Fach wie in der Villa. Darin ist ein Schalter on/off, damit habe ich, was ich mir vorgenommen habe umgesetzt. Es ist Zeit für eine Pause, ich gehe nach unten. Setze mich auf die Couch, mach die Glotze an und zünde mir eine Zigarre an. Dann konzentriere ich mich auf den größten Drogenboss Kolumbiens, ich sehe alles was er sieht. Und ich sehe eine Menge, das ist nicht wie bei armen Leuten, im Raum verteilt stehen einige Bodyguards mit Waffen in den Schulterhalftern, ich will wissen wo die Kohle gebunkert ist. Er hat Offshorekonten und einen Safe im Keller, zuerst die Nummern der Konten und die Passwörter. Die speichere ich ab. Es wird Zeit für eine Astralreise, ich will den Safe sehen. Die Konten räume ich von Gräbers Computer aus ab. Ich hasse den Typ! In den Nachrichten wird berichtet, dass im Landkreis Rukastung ein gewaltiger Schlag gegen die organisierte Kriminalität gelungen ist. In den Wäldern rund um Rukastung wurden über sechzig Personen festgenommen. Außerdem wurde ein großer Teil der Beute aus den Einbrüchen der letzten Wochen sichergestellt. Der Leiter der Sonderkommission Gernot Schmieder war mit dem, auf einem anonymen Hinweis basierenden Einsatz, sehr zufrieden. Ich habe einen Bullen glücklich gemacht. In der EU sind sie glücklich (vorübergehend lol), dass der Ausbau ihrer neuen Server zügig vorangeht. Der Regierungssprecher der Bundesregierung sagt in einer Pressekonferenz, dass die Agenda 2010 langsam Fahrt aufnimmt, sie sind sehr zufrieden. Das kann man natürlich so sehen, es ist eine Frage des Standpunkts. Diese Regierung ist wirklich stolz darauf, dass sie einen großen Teil ihres Volkes, in die Armut treibt. Eine etwas eigenwillige Auslegung ihres Amtseides, aber vielleicht ist Meineid in der Politik nicht «so wichtig». Wenn ich denen zuhöre, kann ich gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen könnte. Habe ich eigentlich Gästezimmer in dem Haus, ich gehe nach oben und sehe noch einmal das ganze Stockwerk an. An dem einen Ende des Stockwerks ist mein Schlaf- und Ankleidezimmer dann kommt das Bad mit dem Whirlpool, dann die Treppe, hinter der Treppe gibt es zwei Räume, die habe ich mir bisher noch gar nicht angesehen. Ich sehe mir die Räume an. Gott sei Dank, sie sind leer. Dann brauche ich eine Haushälterin die Haus und Hof in Ordnung hält, also eine, die man etwas heißen kann. Wo ich die her bekommen kann, weiß ich nicht. Bevor ich das in Angriff nehme, muss ich die Wohnung im Keller einrichten. Im Schlafzimmer brauche ich einen Laptop und W-LAN plus Drucker, alles vom feinsten. Ich konzentriere mich darauf, als ich in das Schlafzimmer komme ist alles da, ich verriegle den Raum und lege mich hin. Nachdem ich den Ring gedreht habe, konzentriere ich mich auf den Drogenboss. Ich kann mich in aller Ruhe in dem Gebäude umsehen, die Räume neben uns sind leer. Unter uns sehe ich Personal. Ich gehe die Treppe nach unten in den Keller hier sieht es anders aus. Die Typen, die da herumstehen bilden eine kleine Armee. Jetzt bin ich auf den Inhalt des Kellers gespannt. Der erste Raum in den ich hinein sehe, ist voll mit Regalen und die sind voll Kokain vom Boden bis an die Decke, alles ist schon verarbeitet. Dann muss es irgendwo eine Drogenküche geben. Ganz hinten in dem Keller ist ein Raum, der über die gesamte Breite des Hauses geht und besonders gesichert ist. Das scheint der Safe zu sein. In dem Flur davor sind über zwanzig Leute, bis an die Zähne bewaffnet. Einige spielen Karten ein paar lesen, wieder andere unterhalten sich. Besonders wachsam sind die nicht, ich gehe einfach durch sie durch und betrete den «Safe». Mann und der hat noch Konten? Der Raum ist voller Paletten. Immer zwei aufeinander, die einen sind voller Goldbarren, die anderen voll amerikanischer Dollars. Das sind Milliarden, was hat er erst auf seinen Konten. Bevor ich das abgreife muss ich erst Platz schaffen. Ob das alles in den Bunker geht, der Raum ist fünfeinhalb Meter lang und vier Meter breit. Hier stehen 20 Paletten Dollars und fünf Paletten mit Goldbarren. Ich bin Milliardär. In dem Rest des Kellers ist vom Weinkeller abgesehen nichts Besonderes, ich nehme ein paar Flaschen mit. Als ich meine Konzentration löse, bin ich zusammen mit meiner Beute in meinem Schlafzimmer, ich lasse es langsam angehen. Ein Fernseher im Schlafzimmer fehlt, das erledige ich später. Es ist 13:00 Uhr, Zeit zu essen. Nachdem ich das Schlafzimmer entriegelt habe. Werfe ich den Laptop an, um sicher zu gehen, dass alles funktioniert. Ich suche nach einem Restaurant, das Teil fragt nach meiner Adresse. Die nächste Kneipe ist laut Internet acht Minuten entfernt. Ich gebe den Namen des Restaurants in das Navi ein, es sind nur ein paar Ecken, dann bin ich da. Na denn, als ich das Lokal betrete bin ich überrascht, alles ist weiß eingedeckt. Vornehm geht die Welt zugrunde, ich will nur eine Kleinigkeit essen. Die Bedienung, eine schnuckelige Dunkelhaarige, vielleicht 25 Jahre alt, legt mir die Menükarte hin. Ich bestelle eine Apfelschorle, dann sehe ich mir die Karte an, es gibt nur fünf Gänge Menüs, ich rufe nach der Bedienung, das Lokal ist zwischen gar nicht und mäßig besetzt. Als sie kommt, frage ich nach der Speisekarte und sage, dass ich kein Menüs will, das ist mir zu viel. «Da muss ich fragen?» «Dann fragen sie, ich kann überall essen.», sage ich. Nach zwei Minuten ist sie mit der Speisekarte da. Geht doch! Ich sehe die Karte durch, es gibt Kalbsleber mit Bratkartoffeln und Salat. Zu einem Preis da bekomme ich woanders zwei Steaks, ich bestelle mir die Leber, es geht relativ schnell. Nach dem Essen bekomme ich einen Espresso und die Rechnung. Ein großzügiges Trinkgeld zaubert ein Lächeln auf ihr Gesicht. Trotzdem, hier gehöre ich in Zukunft zu Laufkundschaft, ich laufe einfach vorbei. In meinem Haus kümmere ich mich um die Offshore Konten. Ich möchte aus diesem Haus anonym surfen, sodass sich mein Anschluss nicht orten lässt. Darauf konzentriere ich mich, ich will von hier aus über Gräbers Computer in der Bank, in das Internet. Die Offshore Konten sind gut bestückt, ich habe sechs Kontonummern von dem Drogenheini, der kleinste Betrag sind 400 Mio. Dollar, der höchste ist 14 Mrd. Dollar. So wird man Ruck Zuck Multimilliardär, ich mache es wie das letzte Mal. Ich werde die Kohle fünfzig Mal hin und her schicken, dann in die Schweiz. Dann müssen auf dem Konto in der Schweiz 17 Mrd. Dollar sein. Von der Bank muss ich in den nächsten Wochen Post bekommen. Im Schlafzimmer brauche ich einen vernünftigen Fernseher, ich denke an 160 cm Bilddiagonale, gibt es das überhaupt? Egal! Ich ziehe hier ein und brauche einen Mietvertrag für die Hütte. Ich muss mit Frau Neubegerst reden, das mache ich, wenn die Gästezimmer und die Wohnung im Keller eingerichtet sind. In der Fabrik könnte ich das auch so machen, allerdings erklären könnte ich das nicht. Das gäbe eine Menge dummer Fragen. Was ich hier gemacht habe, ist unglaublich. Es ist 16:30 Uhr, ich sehe ich nach was Gräber gerade macht, ich konzentriere mich auf ihn, er ist auf dem Nachhauseweg, die Filiale hat zu. Damit ist der Weg frei, ich beame mich dahin. Von Gräbers Computer aus mache ich die Konten des Kolumbianers leer, dann schalte ich den Computer aus. Das wollte ich eigentlich von meinem Laptop aus machen, aber sicher ist sicher!

Ich hole Kaffee und mache die Glotze an, in den Nachrichten kommt wieder, dass die Polizei die Einbrecherbanden in Rukastung festnehmen und einen Teil der Beute sicherstellen konnte. Geld konnte nicht sichergestellt werden, die Konten des Bandenchefs waren leer. Das habe ich gut gemacht, ich muss sehen, wo ich bleibe. So einen Fernseher brauche ich auch im Bad gegenüber des Whirlpools. Ich konzentriere mich, dann gehe ich nachsehen. Toll, alles ist so, wie ich es will. Wenn das so einfach ist, kann ich auch einen geheimen Raum erstellen. Ich konzentriere mich darauf, einen geheimen Raum unter dem Haus entstehen zu lassen. Er soll komplett eingerichtet sein, ich sehe einen Flur und davon abgehend acht Türen. Ich beame mich hin, es hat funktioniert, ich stehe unter dem Haus, es gibt eine Küche, ein großes Bad und 6 andere Räume. Den ersten Raum mache ich zum Arbeitszimmer.

Kann man Gott lernen oder was die Macht macht.

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