Читать книгу Minna von Barnhelm - Г. Э. Лессинг, Gotthold Ephraim Lessing - Страница 9

1. Akt
9. Szene

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(Ein Bedienter. v. Tellheim. Just.)

Bediente

Bst! Kamerad!

Just

Was gibt's?

Bediente

Kann Er mir nicht den Offizier nachweisen, der gestern noch in diesem Zimmer (auf eines an der Seite zeigend, von welcher er herkömmt) gewohnt hat?

Just

Das dürfte ich leicht können. Was bringt Er ihm?

Bediente

Was wir immer bringen, wenn wir nichts bringen: ein Kompliment. Meine Herrschaft hört, daß er durch sie verdrängt worden. Meine Herrschaft weiß zu leben, und ich soll ihn deshalb um Verzeihung bitten.

Just

Nun, so bitte Er ihn um Verzeihung; da steht er.

Bediente

Was ist er? Wie nennt man ihn?

Tellheim Mein Freund, ich habe Euern Auftrag schon gehört. Es ist eine überflüssige Höflichkeit von Eurer Herrschaft, die ich erkenne, wie ich soll. Macht ihr meinen Empfehl.—Wie heißt Eure Herrschaft?—

Bediente

Wie sie heißt? Sie läßt sich gnädiges Fräulein heißen.

Tellheim

Und ihr Familienname?

Bediente Den habe ich noch nicht gehört, und darnach zu fragen, ist meine Sache nicht. Ich richte mich so ein, daß ich meistenteils alle sechs Wochen eine neue Herrschaft habe. Der Henker behalte alle ihre Namen!—

Just

Bravo, Kamerad!

Bediente Zu dieser bin ich erst vor wenig Tagen in Dresden gekommen. Sie sucht, glaube ich, hier ihren Bräutigam.—

Tellheim Genug, mein Freund. Den Namen Eurer Herrschaft wollte ich wissen, aber nicht ihre Geheimnisse. Geht nur!

Bediente

Kamerad, das wäre kein Herr für mich!

Minna von Barnhelm

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