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Erste Pläne

Alliierte Pläne

Mit dem Ende des Winterkriegs entschieden die Alliierten, dass eine Besetzung Norwegens oder Schwedens wahrscheinlich mehr schaden als nützen würde, da die neutralen Länder dadurch möglicherweise zu einem Bündnis mit Deutschland verleitet werden könnten. Der neue französische Premierminister Paul Reynaud ging jedoch aggressiver vor als sein Vorgänger und bestand auf Maßnahmen gegen Deutschland, gleich welcher Art. [11] Churchill war ein starker Verfechter der Pläne für Skandinavien, weil er Deutschland von Schweden abschotten und die skandinavischen Länder auf die Seite des Vereinigten Königreichs drängen wollte. Dazu gehörte zunächst ein Plan aus dem Jahr 1939, mit einer Seestreitmacht in die Ostsee einzudringen. Dieser Plan wurde bald insofern abgewandelt, dass er die Verminung norwegischer Gewässer vorsah, um die Eisenerztransporte aus Narvik zu unterbinden und Deutschland zum Angriff auf Norwegen zu provozieren, wo es von der Royal Navy besiegt werden konnte. [18]

Man einigte sich darauf, Churchills Plan zur Verminung, "Operation Wilfred", in die Tat umzusetzen und so Transportschiffe aus der Sicherheit der Küstengewässer in internationale Fahrwasser zu zwingen, wo die Royal Navy sie angreifen und zerstören konnte. Unterstützt wurde dieses Vorhaben durch "Plan R 4", einer Operation, bei der die Alliierten nach fast sicheren deutschen Gegenmaßnahmen zur "Operation Wilfred" schließlich Narvik, Trondheim, Bergen und Stavanger besetzen würden. Die Planer hofften, dass die Operation die Norweger nicht dazu bewegen würde, den Alliierten mit Waffengewalt Widerstand zu leisten. [19]

Die Alliierten waren sich nicht einig über die zusätzliche "Operation Royal Marine", bei der auch Minen im Rhein verlegt werden sollten. Während die Briten diese Operation unterstützten, waren die Franzosen dagegen, da sie ebenfalls vom Rhein abhängig waren und deutsche Repressalien auf französischem Boden befürchteten. Aufgrund dieser Verzögerung wurde die ursprünglich für den 5. April geplante "Operation Wilfred" auf den 8. April verschoben, als die Briten zustimmten, die Operationen in Norwegen getrennt von denen auf dem Kontinent durchzuführen. [11]

Deutsche Pläne

Die "Operation Weserübung", deren Planung lange Zeit nur mit sehr geringer Priorität vorangetrieben worden war, bekam nach dem "Altmark-Zwischenfall" eine neue Dringlichkeitsstufe. [1] Die Ziele einer Invasion waren die Sicherung des Hafens von Narvik und der Fahrrinnen für den Erztransport sowie die Kontrolle des Landes, um eine Zusammenarbeit mit den Alliierten zu verhindern. Ein Einmarsch sollte als bewaffneter Schutz der Neutralität Norwegens präsentiert werden.

Ein von deutschen Strategen diskutiertes Thema war die Besetzung Dänemarks. Das Land wurde als entscheidend betrachtet, weil seine Lage eine bessere Kontrolle des Gebietes durch die Luftwaffe und die Marine ermöglichte. Während einige Dänemark einfach zur Zustimmung drängen wollten, wurde schließlich beschlossen, dass es sicherer für die Operation wäre, wenn Dänemark gewaltsam eingenommen werden würde.

Der nächste Umstand, der zu einer weiteren Überarbeitung des Plans führte, war "Fall Gelb", die geplante Invasion Nordfrankreichs und der Niederlande, die den Großteil der deutschen Streitkräfte erfordern würde. Da man für beide Invasionen größere Kontingente benötigte, konnte "Weserübung" nicht gleichzeitig mit "Fall Gelb" durchgeführt werden, und da die Nächte mit dem nahenden Frühling kürzer wurden und die Seestreitkräfte dadurch weniger Deckung hatten, musste sie früher erfolgen. Schließlich legten die Deutschen am 2. April den 9. April als Tag der Invasion (Wesertag) und 04:15 Uhr (norwegische Zeit) als Stunde der Landungen (Weserzeit) fest. [16]

Operation Weserübung Nord: Die Invasion Norwegens

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