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Torsten Exter

Soulsave

Buster schlug die Augen auf. Eine langsame, klebrige Bewegung seiner müden Lider. Augenblicklich wusste er, dass etwas nicht in Ordnung war. Irritiert huschte sein Blick hin und her. Er blinzelte. Verwirrung. Sonderbare Farben und Bilder bauten sich vor ihm auf, drangen mühselig in sein Hirn. Stotternd begann der Prozess des Verstehens und endete abrupt in einer beängstigen Erkenntnis. Er wusste nicht, wo er sich befand.

Grünes Gras erstreckte sich bis zu einem entfernten Wäldchen. Einige Blumen wuchsen. Violette, blaue und rosafarbene Pflanzen, deren Namen er nicht kannte. Geräusche drangen an sein Ohr. Hohes Vogelträllern. Fiepen. Gurren. Er entdeckte eine Tränke, in der sich kleine rote Vögel gegenseitig mit Wasser bespritzten. Frösche quakten. Er drehte sich um und sah auf eine wundervoll angelegte Teichlandschaft. Schilf und Farne, sprudelnde Fontänen. Aus einem begrünten Hügel rann ein Bachlauf und plätscherte sein Lied in die harmonische Atmosphäre einer heilen, wundervollen Welt.

»Was soll der Scheiß?«, murmelte Buster. Doch seine Erinnerung antwortete mit Leere. Hatte er Drogen genommen? Wenn ja, welche und mit wem? Er hatte seit fünf Jahren nichts mehr angerührt. Nicht mal Heavens Hope, das heutzutage bei den Kids als lächerlicher Softiestoff galt. Er legte den Kopf in den Nacken und hoffte, irgendwelche Sterne zu sehen, die ihm sagten, wo er sich befinden könnte. Der Himmel war hellblau. Friedliches Schimmern. Wie ein Blick in ein sauberes Meer, das von einer reinen Sonne beschien wurde. Es glitzerte verspielt, schuf sanfte Wellen. Blautöne kräuselten sich gemütlich. Buster hätte ewig so stehen und gucken können. Etwas flackerte störend in dem harmonischen Farbenspiel. An einer winzigen Stelle, wenige Zentimeter groß. Das Blau starb dort abrupt, zerriss und verging. Dahinter offenbarte sich tiefes Schwarz. Darüber ein grelles, grünes Gitternetz.

»Alles klar.«

Das Geräusch, das er erwartet hatte, blieb nicht aus. Ein hohes Sirren, wie von aufgescheuchten Insekten. Schon waren sie an der defekten Stelle und begannen ihr Werk. Bots. Simple, kleine Repair-Einheiten. Energetische Blitze zuckten aus ihren kubischen Körpern. Sie begannen, die Kuppel zu flicken.

Vielleicht Green Isle auf Dremahn, überlegte er. Der Planet war bekannt für seine Vielzahl an Urlaubs- und Erholungsangeboten. Oder die Young-Africa-Kolonie auf Hazard. Dort sollte ein wahrhaft unglaublicher Nachbau subtropischer Regenwälder gelungen sein. Keine Holo-Projektion, kein Plastikschrott aus billigen indischen 3D-Druckern. Echte Bäume. Echte Pflanzen. Eigene Zucht, mit selbst entwickelten DNA-Mustern. Das vollste, herrlichste Grün, das je ein Mensch gesehen hatte.

Es ergab trotzdem alles keinen Sinn. Nicht den Geringsten. Die Planeten Dremahn und Hazard lagen im Leuchtenden Gürtel, in jener fruchtbaren Zone, die sich wie ein kräuselndes

Band um das irdische Sonnensystem zog und mit Wohlstand, Glück und Frieden lockte. Für die meisten unbezahlbar. Für Buster ohnehin nicht.

Er versuchte, sich an die letzte Position seines Schiffs zu erinnern, doch die gedankliche Sternenkarte brach immer wieder in sich zusammen. Kurz blinkten Planeten, Monde und schattenhafte Gaswolken auf. Doch jede Orientierung erlosch bei längerem Nachdenken in dumpfem Grau.

Ein Mädchen stand unweit von ihm. Sie hieß Fay. Er hatte keine Ahnung, woher er ihren Namen kannte. Sie war ganz plötzlich aufgetaucht. Fay lächelte fröhlich, streckte die Arme aus und jauchzte.

»Mami, Papi, guckt mal hier!«

Sie lief auf die Teiche zu. Aufgeregt, glücklich. Zwei Erwachsene folgten. Wo waren die hergekommen? Sie hielten sich an den Händen. Die Mutter, eine schlanke Frau, mit langen dunklen Haaren, legte ihren Kopf an die Schulter des Mannes. Familienglück. Sie flanierten ihrer aufgebrachten Rennmaus von einer Tochter hinterher. Unterhielten sich leise. Ignorierten ihn, sahen ihn nicht. Die Finger der Frau wanderten über den Rücken ihres Mannes, zwickten ihn neckisch in den Hintern. Er machte einen kleinen Hopser, lachte, umarmte sie.

»Was soll der Scheiß?«, knurrte Buster nun deutlich übellauniger.

Riss.

»Du wirst mich vergewaltigen, oder?«

Furcht hatte in ihrem Blick gelegen. Ein kurzes, dunkles Flackern, das erahnen ließ, welches Leid ihr die Vergangenheit bereits zugefügt hatte. Eine tiefe Furche aus Angst vor dem, was ihr schon oft widerfahren war. Erwartung einer weiteren Narbe an Fleisch und Seele. Buster hatte nicht geantwortet. Fay hatte nie wieder gefragt.

Tagelang hatte sie in der kleinen Kammer des Schiffs gekauert, die kaum mehr als ein Abstellraum war. Die Prism, wie der alte, vielfach geflickte Kahn hieß, den Buster durch die endlosen stellaren Meere aus Schwärze treiben ließ, schnürte Fay die Kehle zu. Enge, muffige Gänge. Offene Kabelknäule, die wie finsteres Gedärm aus Decken und Wänden hingen. Ganze Wulste, vor denen die Abdeckungen fehlten.

Sie kannte Gefangenschaft und das Gefühl, das sie auslöste. Die Instinkte, die erwachten, wie bei einem Tier, das in eine lichtlose Ecke getrieben wurde. Der hohe Pulsschlag, die eklige innere Kälte, die sie schwitzen ließ. Zittern. Stundenlanges Vorund Zurückwippen. Das Flüstern der zarten Mädchenstimme in ihrem Kopf und die Worte von Tod und Schmerz.

Bei jedem Kerker gab es ein Draußen. Auch wenn man es oft vergaß – nicht mehr wusste, wie Sonne und Sterne aussahen, das Sirren von Botschwärmen klang und wie Liebe schmeckte. Sie sah aus einem der kleinen, runden Fenster in die Weite des Alls. Hier war kein Draußen, in das sie hätte fliehen können. Diese Falle war perfekt. Ein Gefängnis, das sie lebendig begraben hatte. Ausweglos. Fern von allem Sein und Hoffen. War die Leere die schlimmste aller Mauern? Sie nickte stumm, wendete sich von dem grässlichen Anblick ab, streichelte die kühle Haut des Schiffs und spürte das Pulsieren von Furcht im Takt ihres Herzschlags. Und doch fühlte sie sich auf merkwürdige Weise verbunden mit dem Schiff. Es besaß ebenso viele tiefe Narben wie sie selbst. Die Prism war eine geschundene Reisende, deren Ziel irgendwann ein grauer Friedhof sein würde. Eine Schrotthalde auf einem der Monde um Enigma möglicherweise. Ausgeschlachtet, weggeworfen, vergessen. Bedeckt von Unrat aus brennendem Plastik und Metallgeröll. Zerfressen von rostigem Wasser, das durch Wundlöcher in den Leib sickerte.

Noch immer versuchte sie, Buster auszuweichen. Seinem Körper, seinen Blicken. Er hielt sich zurück, gab ihr Nahrung und VitaDrinks. Erklärte die Systeme des Schiffs und ihre Position anhand einer veralteten Sternenkarte. Sogar ein wenig geputzt hatte er, aber sie traute seinen Bemühungen nicht. Viele hielten Vergewaltiger und Menschenschänder für degenerierte Irre, die im Müll hausten und mit offener Hose um die Wohncontainer junger Frauen schlichen. Das Leben hatte Fay eines Besseren belehrt. KI-Chirurgen, Upperclass-Hacker, Spekulanten, einfache Familienväter. Das Böse hatte so viele Gesichter, dass es keine Fotosoftware gab, um sie alle zeichnen zu können. Die Väter waren die schlimmsten.

Eine Erinnerung. Buster hieß sie nicht willkommen, dennoch brannte sie ihre Bilder in seinen Kopf.

Seit Tagen nur Schwärze. Keine Sonne. Kein Licht, das sich träge durch den Raum bewegte. Der endlose Rand der Universen. Ein Schlund aus ewigem Nichts. Erdrückend, niederschmetternd. Totes Sein, das den Beobachter anstarrte. Immerzu anstarrte. Das an Verstand und Seele nagte. Optische Täuschungen schlichen sich in die Gedanken, gaukelten Dinge vor, die es nicht gab. Lichter, zuckend und verführerisch flirrend, wie Wegweiser zu rettenden Inseln. Man folgte ihnen besser nicht. Sonderbare Geräusche huschten in dem Schiff umher. Knarren, Klopfen. Klauen an der Außenhülle, die schabend um Einlass bettelten. Stimmen aus dem Nichts. Aus der äußeren und inneren Leere. Tote Echos von elektrischen Träumen. Man begann, mit den Maschinen zu sprechen. Mit sich selbst. Erschrak vor der eigenen Stimme, die plötzlich und unkontrolliert aus dem Mund kam. Es schien, als wären Andere Herren des eigenen Körpers, der eigenen Gedanken. Und sie waren ganz nah. Beobachteten.

Diener des Nichts. Sie drangen in Geist und Verstand, spielten mit Erinnerungen.

Prozessoren flüsterten algorithmische Lieder. Gebete aus Nullen und Einsen. Armaturen blinkten. Anzeigentafeln, Monitore. Flimmern. Morsecodes der Hardware. Entleerter Sinn, zu tief, um ergründet zu werden.

Nie wieder würde Buster dorthin zurückkehren. An den Rand. Zu den Gefilden des Nichts und der Tyrannei der Schwärze.

Die Reise dorthin hatte etwas mit ihm angestellt, ihn mit etwas beseelt, das er nicht benennen konnte. Leben? Oder mit dem Gedanken, dass man Dinge zu Ende bringen musste. Wirklich zu Ende.

Obwohl diese Reise eine Ewigkeit her war und er sich im Anschluss alt und gebrechlich gefühlt hatte, war sie doch ausschlaggebend für seinen Entschluss gewesen, das Mädchen zu holen.

Das Haus, aus dem er Fay gezerrt hatte, lag hinter hohen Mauern verborgen, nahe dem Zentrum von Kirinaar. Vor zwei Jahren hatte er sie dort deponiert. In Staub und kaltem Grau. Zwischen Bestien und ihrem stöhnenden Laster.

Die Stadt nahm mit ihren Wucherungen aus schmutzigen Kunststoffhütten und Hartgipshäusern die gesamte Fläche der Insel Yor ein. Umgeben von einem öligen Meer, in dem nichts lebte. An der Grenze zu den Maschinenkontinenten Zèl und Hyponhor.

Buster nickte dem stämmigen Sicherheitsmann vor der rot lackierten Tür zu und trat ein. Flache MCD-Monitore an den Wänden im Inneren priesen die Angebote und Möglichkeiten des Hauses an. Ein 3D-Lageplan baute sich auf, rotierte, zeigte die Anordnung käuflicher Lust. Buster ignorierte ihn. Hier kannte er sich bestens aus, und die Etage, auf die er wollte, wurde von der Besucherinformation eh mit keinem Wort erwähnt. Das kleine Foyer, mit Plastikpflanzen und knisternder Emostep-Musik aus verborgenen Boxen, ließ er achtlos hinter sich. Für einen Moment hielt er, um seine ID auf der Netzhaut scannen zu lassen und das übliche Besucher-Plugin herunterzuladen. Kurz darauf flackerte vor seinen Augen ein »Herzlich Willkommen« in dunklen, roten Buchstaben.

Freigabe: Buster M* | Freier Mitarbeiter

Die Gänge waren schmal und diffus beleuchtet. Als treibe man durch enge Spalten aus Korallen und rotem Seetang. Hier und da waren Öffnungen, und manch eine enthielt eine hungrige Muräne, die mit sachten Schwanzschlägen ihre Opfer lockte. Buster stapfte entschlossen weiter, ignorierte die grell geschminkten Gesichter, die sich an die Türrahmen schmiegten und Lustvolles hauchten.

Knappe, enge Unterwäsche. Rote Schmollmünder. Chirurgisch optimierte Körperlinien. Billiges Parfüm hing in der Luft, verklebte Lunge und Verstand. Er spürte die Wirkung des Chemococktails aus Hormonen und Duftsporen. Seine Handflächen begannen, feucht zu werden. Der Herzschlag beschleunigte sich. Er blinzelte kurz und rief sein Bio-Interface auf. Flackernde Anzeigen. Zahlen, die sich im Sekundentakt änderten. Vitamin C und E auf kritisch niedrigem Niveau seit mehreren Tagen. Er würde sich demnächst eine entsprechende Injektion verpassen. Gedanklich tauchte er in den Dschungel aus Anzeigefenstern, Diagrammen und Vitalscans. Regulierte den Adrenalinspiegel etwas runter. Aktivierte eine zusätzliche Kolonie Antikörper gegen äußere chemische Einflüsse. Er mochte die winzigen Kerlchen. Binnen weniger Minuten würden sie mit dem Parfumniesel, der auf seinen Schleimhäuten klebte und in seine Blutbahnen sickerte, gründlich aufräumen.

Er stieg tiefer in den Bauch der Lusthöhle. Die Angebote und Dienstleistungen wurden von Etage zu Etage exklusiver und bizarrer. In gleichem Maße, wie das Licht in den Gängen abnahm, steigerte sich die Perversion in abgründige Tiefen. Wesen, halb Frau, halb Maschine, stierten ihn aus toten Linsen an. Verrenkte

Körper – fehlgeschlagene Biotechnologieexperimente – lagen auf Obduktionstischen, bereit, jede kranke Lust der Freier über sich ergehen zu lassen. Transmaschinelle, mit einer Vielzahl an Geschlechtsteilen, grinsten lüstern.

Die Flure wurden enger. Die warme, klebrige Bordellatmosphäre wich einer dreckigen Kälte, wie sie eigentlich nur Gefängniszellen auszustrahlen vermochten. Grob verputzte Wände, massive Metallrahmen, in denen dicke Isolationstüren hingen. Sie ließen jedes Geräusch verstummen, so sehr es auch gegen sie anrannte.

Im Keller des Hauses wurde viel geschrien.

Er fand sie in einem Hinterzimmer in der untersten Etage. Direkt neben dem Büro von Jashanol Ajanu, der Madame des Hauses. Er musste sich beeilen. Für Erklärungen war keine Zeit. Das Mädchen musste unverzüglich zurück in seinen Besitz geraten.

Fay blickte ihm verwirrt und voller Angst entgegen. Große, runde Augen, in denen ein trüber, stumpfer Glanz lag. Buster erinnerte sich an die Livestreams aus den Minen von Ghor-Galan. Kinder, sechs, sieben Jahre alt, schürften nach Seltenen Erden. Tag und Nacht. Bänder mit Elektroschockfunktion um die dünnen Hälse. Sie hatten genau so geguckt wie Fay. Verängstigt, entmutigt. Blicke aus ruinierten Seelen.

Eine Warnmeldung flirrte vor seinen Augen auf. Mit einem Gedanken aktivierte er sein Netzhautdisplay. Eine weitere Suchmeldung. Mittlerweile waren es an die zweihundert. Doch diese beunruhigte ihn weit mehr als die vorherigen.

Vermisst! Meine Tochter, Fay Mabasar, siehe Foto, ist seit drei Jahren verschwunden. Letzter bekannter Aufenthaltsort: Bitport, Dreamhill, Juros III.

Aktueller Hinweis: Sie wurde auf Graan im Pardi-System gesehen. Verifizierung durch Augenzeugen. Genaue Lokalisation: Red Paradise, Jonathan-Barnes-Hill 15/56, Kirinaar.


Flammen brachen aus dem Haus hervor. Glas barst, Rauchwolken blähten sich gen Himmel. Buster hatte Fay fest gepackt. Sie standen wenige hundert Meter vom lodernden Red Paradise entfernt. Kauerten an der Ecke eines Fastfood-Imbisses.

Leiber krochen aus brennenden Fensterrahmen hervor, quetschten sich durch die Eingangstür. Buster wechselte kurz auf Virtualview und sah die vielen Selfies über den Köpfen der Fliehenden aufblinken. Kurze Textfelder. Selbstdarstellung mit wenigen Worten und Bildern. Visitenkarten im virtuellen Raum. Im realen Raum.

Jengifer. 23, Dreiloch-Stute. Extrem eng!

Kinara. Stiefellust & Sündenpeitsche

G-Pointer. 66, biggest Cock in Kirinaar.

Eine Vivina Doll zerrte eine Frau ins Freie. Ihr Top war von den Flammen aufgezehrt worden. Drei üppige Brüste wippten bei jeder Bewegung auf und ab. Buster konnte die verbrannte Haut riechen. Fleisch, Haare und Plastik.

Aus den Flammen erhob sich ein Mann mit einem Benzinkanister in der Hand. Er wirkte weder panisch noch verängstigt. Sein Blick war kalt. Sein Gang der eines Jagdhundes. Harte Gesichtszüge, die Missbilligung ausdrückten.

Walter Mabasar. Fays Vater.

»Scheiße«, keuchte Buster, packte seine Beute und rannte mit ihr davon.

Riss.

Trauernde Menschen. Buster ahnte, wo er sich befand, bevor er seine Umgebung genauer in Augenschein genommen hatte. Ein grauer Raum. Ein paar Plastikblumenkränze. Leises Weinen aus bebenden Lippen. Er blickte aus einem hohen Fenster in einen fahlen Himmel. Gasballons mit blinkenden Leuchtreklameschildern zogen vorbei.

Viagra X.

Flatrate-Crack-Night im Moonrise Club.

Recht auf wahre Tierliebe – wählt Susanne Xarah!

Bremen. Er musste in Bremen sein, dämmerte es ihm, und Bilder aus einer diffusen Nacht im Moonrise Club waberten durch sein Gedächtnis. Aber Bremen lag seit drei Jahren in Schutt und radioaktiver Asche. Hier sollte sich das Leben nur noch entstellt und kriechend fortbewegen.

»Was zum Teufel?« Buster spürte, wie seine Stimmung dem Nullpunkt entgegenrauschte. Knurrend wendete er sich der Trauergemeinschaft zu, doch diese nahm keine Notiz von ihm. Starrte auf die Bahre mit der schönen, blassen Frau, die gerade in den Ofen geschoben wurde. Er sah Fay. Sie war klein. Ein junges Mädchen von vielleicht zwölf Jahren. Tränen liefen ihre roten Wangen hinab. Versickerten in dem schönen dunklen Kleid. Er spürte ihre Angst, ihren Verlust. Die Last, die so schwer auf ihren Schultern lag, dass sie sie eigentlich zu Boden drücken musste. Buster schluckte. Doch der Kloß in seinem Hals verschwand nicht.

Hinter Fay stand ihr Vater. Groß und selbstbeherrscht. Kalt, innerlich ausgebrannt.

Riss.

Sie rannten. Fay spürte Busters festen Griff um ihren Arm. Sie schrie. Vor Schreck, vor Panik, vor Schmerz. Hinter ihnen brach das Hurenhaus, mit seinen widerwärtigen Kellern und sabbernd umherschleichenden Freiern, in sich zusammen. Eine dröhnende Explosion aus Stein, Staub und schwarzem Rauch. Schreie starben in dumpfem Poltern. Sie meinte, Blut zu riechen, brennendes Blut, das sich durch die Straßen fraß und ihr folgte.

Buster wirkte kurz wie benommen, als hätte ihn ein Tagtraum überfallen. Dann zerrte er sie in eine Gasse. Enge Hauswände rauschten an ihr vorbei. Sie trat auf etwas Weiches. Es quietschte einen schrillen Schmerzlaut. Sie liefen weiter, tief ins Labyrinth von Kirinaar. Seinem schäbigen Herzen entgegen. Nach dem langen Rumhocken im miefigen Hurenkeller protestierten ihre Muskeln und Sehnen gegen die abrupte Belastung. Ihre Beine schmerzten, als würde jemand mit Painballschlägern auf sie einprügeln. Aber auf eine sonderbare, unwirkliche Art tat es gut, wieder im Freien zu sein. Den Smog zu inhalieren, all den Lärm einer Großstadt ungefiltert auf sich einstürzen zu lassen. Es war wie eine großzügig dosierte Portion Diamond Meth. Bang! Überforderung der Sinne. Wellen aus Geräuschen, Gerüchen, Bildern. Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte sie Empfang und loggte sich mit einem schnellen Zwinkern ins Netz. Pop-ups blitzen auf, schrien ihr in grellen Farben entgegen. Tausendsiebenhundertfünfzig Nachrichten hatte ihr MyDiary-Konto angesammelt. Einige davon von … ihrem Vater.

»Papa?«, murmelte sie und blickte Buster an, der keuchend vor ihr herlief.

Sie wusste es. Wusste, dass er da draußen war und nach ihr suchte. Sie wieder heimbringen wollte. Sehnsucht nach seiner Tochter hatte. Buster fluchte innerlich und beschleunigte seinen Schritt. Das hätte nie passieren dürfen. Nie!

Sie hasteten zum Hafen, einer abgewrackten Anlage aus Docks, Lagerhallen und heruntergekommenen Motels. Die Greifarme einiger Kräne pendelten umher, wie gebrochene Beine an dürren Rümpfen. Fischten in den Bäuchen zweier Containerschiffe nach Frachtgut. Buster lief die Rampe empor, die zu den kleineren Schiffen führte. Dort war sie und wartete. Die gute, alte Prism.

Ruckelnd löste sich das Schiff aus der magnetischen Verankerung. Buster beschleunigte. Viel zu früh, viel zu stark. Das Schiff bockte, wie ein junges Pferd, das gerade seinen ersten Peitschenschlag zu spüren bekam. Hektisch versuchte er gegenzusteuern, den Greifarmen der Kräne auszuweichen. Es gelang um Haaresbreite.

Sie sausten dem Horizont entgegen. Weg von Kirinaar, seinen Schluchten, Ruinen und der Schuld, die Buster auf sich geladen hatte. Doch wo sollte er hinfliegen? Hinaus ins gottlose All? Zu Sternen, auf denen jahrtausendealter Staub ruhte?

Während er der Atmosphäre näher kam, tauchten Bilder von möglichen Zielen vor seinem geistigen Auge auf. Die Sternenpiratenkolonien im Zhul-Nebel, der immergrüne Précari mit seinen endlosen unterirdischen Laboren. Die Minenmonde Jooro II und Jooro III. Überall Leere oder Menschen. Es gab keinen Ort, der anders war. Neu war. Nur Menschen und Leere, so weit die Scanner reichten und noch weiter und tiefer. Keine Erlösung, kein Paradies, keine sichere Zuflucht. Kein Neubeginn, weil überall das Alte lauerte und wartete und sich weigerte, endgültig zu vergehen. Menschen und Leere – Buster konnte es nicht mehr sehen.

Vertieft in depressive Grübeleien bemerkte er nicht, dass ihnen etwas folgte. Ein Schiff. Schlank und modern. An Bord ein Vater, der seine Tochter an einen Irren verloren hatte.

Riss.

Sie war ein übel zugerichtetes Bündel. Blaue Flecken, die von der notdürftigen Kleidung kaum verdeckt wurden. Buster blickte auf ihren zitternden Körper hinab. Auf die Maschinen, die ihn traktiert hatten. Er roch Blut und Angst. Schweiß und noch etwas, dass es eigentlich nur im innigen Spiel zweier Liebender geben sollte. Er wendete sich ab, kassierte sein Geld und verließ den seltsamen Keller, mit all der Mechanik und Elektronik. Sein Auftrag war erfüllt. Er hatte ein neues Mädchen geliefert. Sie lag erschöpft von der langen Reise im Nebenraum. Gott, was dachten diese jungen Dinger eigentlich? Dass sie zu großen Onlinestars mutieren würden? Zu einer neuen Elvina Glory? Dass irgendein Millionär vorbeischneien und sich unsterblich in sie verlieben würde? Ein Leben in Saus, Braus und Crack führen? Buster musste lachen. Ein hämisches, trostloses Lachen, wie es alteingesessene Trinker für junge Burschen übrig hatten, die ihnen weltmännisch erklärten, sie könnten jederzeit mit dem Saufen aufhören.

»Wie heiß die?«, hatte Buster gefragt.

Ihr Besitzer grinste ihn vergnügt an.

»Pussystomper.«

»Nein, nicht die Maschine. Das Mädchen.«

»Sie heißt, wie du willst. Kannst ihr jeden Namen geben.«

Das Mädchen rührte sich und sah ihn aus glasigen Augen an.

»Ich heiße Fay.«

Auf einem Bildschirm neben ihr blinkte ein roter Button auf. »Ah, Arbeit. Los geht‘s, Püppchen. Neuer Kunde, neue Runde.« Ihr Besitzer lächelte freudig und rieb sich die Hände.

»Du glaubst gar nicht, was die für ein paar Minuten zahlen«, flüsterte er Buster zu und gluckste wie ein kleiner Junge, der es geschafft hatte, einen Regenwurm zu essen.

Buster schaute zu dem Mädchen. Zu Fay. Auf dem Bildschirm sah er Kameraaufnahmen des Zimmers, die ihren mageren Körper aus jedem Winkel zeigten. Die Maschinen waren bereits zu unseligem Leben erwacht. Fay schloss ein Kabel an ihren Nacken an und begab sich in Position.

Riss.

Die Anzeigentafel flackerte. Neue Aufträge, neue Auslieferungen. Buster kauerte auf dem harten Boden seines Schiffs, den Blick an die Wände geheftet. Seine Hände zitterten. Das Haar war zerrauft und wirr. Gedanken um körperlose Teufel strichen in seinem aufgewühlten Geist umher. Gott, er musste hier weg. Zurück ins Leben, zurück in die bewohnten Sonnensysteme. Die Wüste aus Schwärze, die sein Schiff umgab, war zermürbend. Eine Form des Seins, die der Geist weder begreifen noch verdauen konnte.

»Scheiße«, keuchte er und stemmte sich hoch. Sein Blick fiel auf die Monitore und die blinkenden Nachrichtenfenster. Sie widerten ihn an. Was wollte all der kranke Abschaum von ihm? Deine Dienste, wisperte eine innere Stimme. Du bist der Lieferant, du Arschloch. Du versorgst die Bordelle, Showrooms und Cam-Kasernen mit neuem, frischem Fleisch.

Er drohte wieder zusammenzusacken. Eine Welle des Ekels brach über ihn herein, begrub ihn, raubte ihm die Luft zum Atmen. All die Jahre, dachte er. Huren von A nach B chauffieren. Junge Mädchen mit Träumen und Hoffnung in ihren unschuldigen Augen. Verschifft in die Bordellhöllen von Kay-Suma und Leetan. Sicher, er hatte nie jemandem etwas getan. Keine der Frauen war gezwungen worden. Aber war es wirklich freiwillig geschehen? Hatten sie aus tiefstem Herzen entschieden, sich in versifften Kellerräumen von Männerscharen benutzen zu lassen? Buster wurde übel, und er erbrach sich. Es lief heiß und säuerlich aus ihm heraus. Ein Schwall, der weit mehr aus ihm zwängte als reinen Mageninhalt.

Ich hör auf mit dem Scheiß, schwor er sich zwischen zwei hektischen Atemzügen.

Noch heute.


Riss.

»Was soll das heißen, du arbeitest nicht mehr für uns?«

Der Organisator stemmte die mechanischen Arme in seine schwabbeligen Hüften.

»Ich habe hier dreizehn beschissene Lieferaufträge für dich rumliegen, Buster. Schwing deinen stinkenden Arsch in deine Rostgondel und sieh zu, dass du zur Erde kommst. Fünf kleine Schlitzaugen stehen aufm Plan – zwei Jungs, drei Mädchen. Müssen nach Forsun ins Haus der tausend Träume. Kapiert?«

Buster drehte sich wortlos um und ging. Aus dem Büro, mit all den flirrenden Monitoren, edlen Teppichen und Wandtresoren, die mehr Geld fassten, als er je besitzen würde.

»Buster!«, kreischte der Organisator. »Wenn du jetzt gehst ...«

Buster warf einen letzten Blick über seine Schulter. Doch er galt nicht dem wild fuchtelnden Mann, sondern den Bildschirmen und ihren hoch aufgelösten Streams aus allen verruchten Ecken des Universums.

Gruppenorgien, widerliche Spiele zwischen alten Säcken und jungen Dingern, die kaum die Upper School absolviert haben dürften. Camshows, Trans-, Quer- und Interpartys. Vollgepumpte Junkiemädchen, die in Schlingen, Ketten und Fesseln hingen. Absurde Auswüchse plastischer Chirurgie, kaum noch menschlich zu nennen. Eine junge Frau. Er kannte ihr Gesicht, hatte in ihre Augen geblickt. Die Penetrationsmaschinen waren angeschaltet und aktiv, ratterten unbarmherzig.

Ein kleines Infofenster am unteren Bildschirmrand.

User: Apollo2067

Dazu seine Global-IP Nummer, Creditchipangaben, Useraccountdaten. Seit vierzig Minuten steuerte er die Sexmaschinen per View & Click.

Sie liefen auf Hochtouren.

Riss.

Ein ausgelassener Kindergeburtstag. Kichernde Mädchen, eine große Torte mit grünen Gummifröschen dekoriert. Die Frau wirkte glücklich. Lächelte. Der Mann ebenfalls, doch galt seine Aufmerksamkeit dem jungen Mädchen im quietschgelben Kleid. Buster hatte den Eindruck, es sei ein wenig zu viel des Starrens. Zu viel von einer Freude, die falsch und unangemessen erschien.

Riss.

Etwas traf die Prism. Ein harter Aufschlag, der das Schiff brutal durchschüttelte. Metall riss, Kunststoff knirschte, Glas splitterte.

»Was zur Hölle?« Buster keuchte und blickte hektisch auf die Anzeigen. Voller Treffer backbord. Druckabfall. Riss der Außenhülle. Sauerstoff entwich. Das äußere Nichts drang ein, pfeifend, zerrend, voller Gewalt. Keine Reaktion des Steuermoduls. Sturzflug. Eine Spirale, die sich in endlose Tiefen bohrte. Schreie, verzweifelte, panische Schreie. Sinnlos, ungehört. Das Lied Ertrinkender in sauerstoffloser Unendlichkeit.

Riss.

»Du wirst mich vergewaltigen, oder?«

Diese Frage hatte sie ihm kurz nach dem Aufbruch von Kirinaar und dem Verlies des Hurentempels gestellt, und sie hatte in sein Herz gebissen. Nicht weil sie so etwas von ihm vermutet hatte, sondern weil kein Mensch eine solche Frage stellen sollte. Weil niemand eine Angst wie diese erleben sollte.

Buster sah sich selbst, wie er unschlüssig an Deck der Prism stand. Hin und her gerissen zwischen Hoffen und Ungewissheit, dem Gefühl, dass Richtige getan zu haben, und der Furcht, sie bereits an die dunklen Klippen jenseits der Hoffnung verloren zu haben.

Fay huschte durch einen der engen Gänge, beobachtete ihn. Sein Starren, seine Hilflosigkeit. Er wusste nicht, wo sie hinfliegen sollten, aber er hatte sie geholt.

»Danke«, flüsterte sie kaum hörbar.

Buster, der sich und Fay sah, lächelte.

Riss.

Rauch. Überall Rauch. Buster blickte an sich hinab und bemerkte, dass er sonderbarerweise auf der Schiffsdecke lag. Zwischen brennenden Kabeln und Plastikschrott. Knochen ragten aus seinem Körper. Die normalen und die künstlichen, die er vor Ewigkeiten hatte implantieren lassen. Garantie zwanzig Jahre.

Ein Schatten schob sich in sein Blickfeld. Unscharf, nebelhaft. Gekrümmt gehend, wie einer der armen Schlucker, die sich minderwertige Innereien hatten einpflanzen lassen, um die eigenen für ein paar Credits zu verscheuern. Die Gestalt trat näher, kniete sich zu ihm.

»Fay.« Busters Stimme hatte kaum noch Klang. Es war das Flüstern eines Geistes, der den Welten der Lebenden eine letzte Nachricht zukommen lassen wollte.

»Wie ist dein Soulsave-Code, Buster?« Mit Mühe rang er sich die Antwort ab.

»Hab keinen.«

Ihre Augen wurden groß, so groß, dass Buster meinte, darin zu versinken. Es war ein schönes Gefühl. Losgelöst, sicher, geborgen. Treiben ins Gute.

»Dein Touchless-Contact ist hin«, stellte sie fest, nachdem sie vorsichtig an der wunden Stelle in seinem Nacken herumgetastet hatte.

Ein Poltern drang von draußen durch die Löcher und Risse der Schiffswand.

»Er kommt«, stammelte Buster. »Lauf.«

Doch statt zu fliehen, presste sie ihr Auge auf seins. Die Netzhautdisplays berührten sich, bildeten feuchte Schnittstellen und verbanden sich.

»Siehst du meinen Soul-Container? Buster? Siehst du ihn?«

Es tat weh. Alles tat weh, doch es gelang Buster, sich zu konzentrieren. Die Verbindung war stabil. Die Contact-Treiber meldeten sechs Updates, doch er ignorierte die warnenden Pop-ups.

Speicherkapazität: neunundvierzig Prozent.

Soulbank anlegen?

Buster bestätigte und spürte einen eisigen Strom, der sich in seinem Inneren zusammenzog. Ein Strudel aus seinem reinsten, puren Selbst. Eingefangen, verarbeitet, konvertiert, zwischengespeichert, wie ein Klumpen Schnodder wieder ausgespuckt.

Soulsave übertragen?

Buster nickte gedanklich.

Übertragung komplett.

Ein Stiefel wischte wie ein nachtschwarzer Blitz in seine Augen. Der harte Absatz traf ihn am Schädel, riss ihn herum. Er hörte Fay schreien, sah ihren Schemen zurück in den qualmenden Raum fliegen. Schreie. Ein weiterer Tritt. Mitten ins Gesicht. Buster spürte etwas Loses in seinem Mund. Es war weich und seltsam nachgiebig. Meine Zunge?

Riss.

Buster schlug zu, direkt auf die Nase. Er spürte Knochen brechen. Blut und Rotze verteilten sich im Gesicht des Mannes. Rasch trat er ihm fest in den Unterleib und lächelte so bitterböse, dass es an den Ausdruck verzückter Freude erinnerte.

Riss.

Buster sah sich selbst in den Raum gehen. Eine ruhige, beinahe ängstliche Bewegung. Im Hintergrund krümmte sich der Zuhälter auf dem Boden, fluchte, spuckte, verwünschte ihn. Die enge Kammer begrüßte ihn mit abgestandener Luft und dem Geruch von Schmieröl. Die Maschinen standen still. Ruhten für den nächsten, bohrenden Arbeitseinsatz. Fay lag zusammengerollt auf den schmierigen Bodenfliesen, blinzelte ihn irritiert an. »Mitkommen«, hörte er sich sagen.

Riss.

Das Gesicht flimmerte in tausend Aufnahmen vor ihm.

Dreckiger Zuhälter. Pornoproduzent. Glücklicher Vater. Schläge in der Nacht, Fäuste trommelten auf ein Kinderbett ein. Familienausflug, kurzes Glück. Die Bestattung in Bremen. Ein Tüftler, der seltsame Maschinen in seinem Keller entwarf. Schulveranstaltung mit Hemd und dünner Krawatte. Schwache Erinnerungen an erste Gehversuche, die in seinen Armen landeten. Kaltherziges Erklären seiner Maschinen. »Jammer nicht!«, schrie seine Stimme.

Ein Wort. Ein Wort tauchte immer wieder auf, wiederholte sich, mal liebevoll geflüstert, mal voller Angst hervorgepresst. Papi.

Riss.

Der Soulsave und die Übertragung waren komplett. Buster blickte aus Fays Augen auf seinen eigenen, geschundenen, sterbenden Körper. Flache Atmung, verrenkte Glieder. Der Stiefeltritt hatte sein Gesicht ruiniert. Drohend stand der Vater über ihm, zog eine Waffe aus der Tasche. Zielte.

Riss.

Weiße Leere. Ruhe. Das gute Gefühl von Unendlichkeit. Frieden.

Riss.

Metall sauste durch dichter werdenden Rauch, klatschte dumpf gegen einen Schädel. Fay atmete schwer, ließ die Stange fallen und taumelte ein paar Schritte vorwärts. Da lagen sie, in Asche, Schutt und Ruß begraben. Zwei Männer, der eine tot, der andere im Sterben. Sie kniete sich nieder, kämpfte gegen den beißenden Qualm, gegen die Tränen. Ihre Finger berührten das Gesicht des Toten, streichelten seine Haut, schlossen seine Augen.

»Danke Buster.«

Tiefraumphasen

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