Читать книгу Quellen zur Innenpolitik der Weimarer Republik 1919-1933 - Группа авторов - Страница 5

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VORWORT

Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie war lange eines der bevorzugten Untersuchungsgebiete der zeitgeschichtlichen Forschung. Im Vordergrund standen dabei Fragen nach den Ursachen für das Scheitern, nachgespürt wurde etwa dem antidemokratischen Denken und den Schwächen der Republikaner. Auch wenn das belastende Erbe des Ersten Weltkriegs und außenpolitische Faktoren nicht zu unterschätzende Rollen spielten und auch in den Blick gerieten: In besonderer Weise galt das Augenmerk der Forschung der Innenpolitik jener 14 Jahre. Zu solchen grundlegenden innenpolitischen Themen und Entscheidungsabläufen versammelt dieser Band ebenso Dokumente wie zu politischen Handlungs- und Konfliktfeldern, die erst in jüngerer Zeit auf die Tagesordnung der Forschung geraten sind – etwa zur politischen Kulturgeschichte, zur Umwelt- und Katastrophenforschung, aber auch zu Fragen von Gewalt oder zur medialen Skandalisierung von Politik.

Dazu mussten Quellen ganz unterschiedlicher Herkunft berücksichtigt werden, neben klassischen Überrestquellen aus den Akten der Zeit stehen Traditionsquellen aus der vielfach vorhandenen Erinnerungsliteratur politisch Verantwortlicher, die zugleich auch einen Einblick in den „Streit der Erben“ erlauben. An ihnen lässt sich in der universitären wie schulischen Lehre zugleich der kritische Umgang mit unterschiedlichen Quellentypen einüben.

Die chronologisch geordneten Dokumente sind jeweils der Vorlage entsprechend wiedergegeben, lediglich offensichtliche Druckfehler wurden stillschweigend korrigiert. Auslassungen innerhalb der Dokumente sind mit eckigen Klammern gekennzeichnet, Auslassungspunkte ohne diese Klammern entstammen der Vorlage. Kursive Hervorhebungen finden sich so im Original, alle übrigen Hervorhebungen sind durch Sperrsatz ersetzt. Ungebräuchliche Abkürzungen wurden im Abkürzungsverzeichnis aufgelöst.

Ich danke allen, die mitgeholfen haben, dass ich den Band abschließen konnte. Zuerst den Studierenden meiner Seminare und Übungen zur Geschichte der Weimarer Republik, mit denen ich gemeinsam über Quellenauswahl und -interpretation nachdenken konnte. Sie haben mit ihren Fragen und Anregungen diese Edition maßgeblich befördert, auch wenn ich nicht allen Vorschlägen gefolgt bin. Für Hinweise auf Quellen und die kritische Durchsicht von unterschiedlichen Teilen des Manuskriptes danke ich Bernhard Gißibl, Peter Helmberger, Bernhard Löffler, Wolfgang Piereth sowie Ute Planert. Lisa Sanner hat mich hilfreich unterstützt, so mancher abgelegenen Quelle nachgespürt und das Register mit angefertigt. Bei den abschließenden Korrekturen half Juliane Hornung. Profitiert habe ich auch von dem Freiraum und der Hilfe, die der Herausgeber Winfried Baumgart und der Verlag, namentlich Daniel Zimmermann, mir gewährt haben.

Zu guter Letzt aber danke ich einmal mehr Silke Schlichtmann, die alles ebenso gelassen wie interessiert verfolgt hat.

München, im November 2009