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Einleitung

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Am 2. und 3. März 2009 erschien ein gemeinsamer Artikel eines französischen Wirtschaftswissenschaftlers und eines deutschen Politologen in der französischen Wirtschaftszeitung La Tribune und ihrem deutschen Pendant „Handelsblatt“ parallel auf Französisch und auf Deutsch. Von der jeweiligen Redaktion wurde derselbe Text einmal mit dem Titel „France-Allemagne, le retour du moteur de l’Union européenne?“ (Frankreich und Deutschland wieder Motor der EU?), einmal mit „Rückfall in alte Reflexe“ versehen1.

Das enge Verhältnis zwischen den beiden Ländern ist Realität, doch werden die Fakten auch durch Wahrnehmungen und Interpretationen geprägt und abgewandelt. Seit der Unterzeichnung eines Vertrages, der 1963 Kontakt, Zusammenarbeit und Verständigung zwischen beiden Völkern und ihren Regierungen unumgänglich machen sollte, hat dieses Verhältnis einen eigenen Werdegang durchlaufen. Die Worte sind ebenso entscheidend wie die Taten und damit zum Gegenstand der deutsch-französischen Geschichte geworden. Auf Basis des von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle 19632 angekündigten tiefgreifenden Wandels in den Beziehungen zwischen den beiden Völkern rechtfertigten Helmut Kohl und François Mitterrand 1987 die Fortsetzung dieser Beziehung mit ihrer lebenswichtigen Funktion: „Europa braucht ein gemeinsames Konzept, und die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich spielt dabei eine herausragende Rolle […]. Zu dieser Politik gibt es keine Alternative“3.

Die Besonderheit dieses Bands deutsch-französischer Geschichte über die Zeit von den 1960er-Jahren bis in die Gegenwart, mithin das, was einerseits seine Bedeutung ausmacht, andererseits aber auch ein Wagnis darstellt, ist seine extreme Zeitnähe. Beeinflusst wird sie auch von der Illusion, die dem Begriff der „Gegenwart“ immanent ist, denn mit jedem Tag, der vergeht, veralten die berichteten Fakten ein wenig mehr, ohne jedoch bereits in die Geschichte eingegangen zu sein. Jeder Leser ist zugleich selbst Zeitzeuge und steuert ein eigenes inneres Bild der hier geschilderten Vorgänge bei4. Konflikte zwischen solchen persönlichen Erfahrungen und den Schilderungen, Analysen sind zu erwarten, allein schon hinsichtlich der Auswahl der Ereignisse aus der für unsere Zeit charakteristischen Informationsflut. In der Konfrontation von Zeitzeugen und Historikern, also Protagonisten und Wissenschaftlern, sind bei der Annäherung an die Geschichte Vorentscheidungen in gewissem Umfang unvermeidbar.

Kernthema des Buchs sind die Berührungspunkte zwischen Franzosen und Deutschen, also die Stellen, an denen die zwischenmenschlichen und kulturellen Bindungen sichtbar werden und die beiden Kulturen sich herauskristallisieren. Die Methode der histoire croisée, hier der „überkreuzten“ Nationalgeschichten, bricht mit der traditionell zwischen beiden Seiten alternierenden Darstellung bilateraler Beziehungen, die vergleichbar ist mit einer Filmkamera, die zwischen zwei Tennisspielern hin und her schwenkt, ohne Flugbahn und Aufschlag des Balls zu zeigen. Die histoire croisée nimmt für sich in Anspruch, die bereits etablierte Methode der vergleichenden Geschichte (histoire comparée) hinter sich zu lassen, die immerhin die Überprüfung von Hypothesen zu einem der beiden Länder und die Beurteilung seiner Besonderheiten gestattete5. Die überkreuzte Geschichte erweitert den Blick über die Staatsgrenzen hinweg auf das gesamte Spielfeld mit seinen komplexen Interaktionen. Zentrales Werkzeug ist auch dabei der Vergleich, nun jedoch mit einem doppelten Fokus: Auch die histoire croisée beschäftigt sich mit Kontrasten, untersucht dabei jedoch den Austausch von Modellen und Praktiken, die Zirkulation von Ideen und die wechselseitigen Einflüsse, die sich aus den Kontakten, den zahlreichen Berührungspunkten und aus der bloßen Existenz des anderen entwickeln. Das Gesichtsfeld der histoire croisée umfasst eine ganze Reihe von Blickwinkeln auf die Wirklichkeit6 ohne die sonst in Geschichtsbüchern übliche Trennung zwischen Politik, Wirtschaft und Kultur. Unsere deutsch-französische Geschichte trägt der Vielschichtigkeit dieser Realitäten Rechnung, indem sie sie aus unterschiedlichen Perspektiven untersucht. Der chronologische Überblick wird deshalb ergänzt durch eine Übersicht über die wissenschaftlichen Problemkreise. Da jedoch im Gegensatz zu früheren Epochen Forschungsergebnisse für die jüngste Vergangenheit vielfach noch ausstehen, bietet dieser letzte Band der Reihe zudem Einblick in die wichtigsten zeitgenössischen Debatten.

Eine weitere Besonderheit dieses Bands ist der Umstand, dass er einen Zeitraum scheinbar ohne wesentliche Dramen7 und Kriege zwischen Frankreich und Deutschland behandelt, der noch weniger von Konflikten geprägt war als die unmittelbare Nachkriegszeit mit ihrer allgegenwärtigen Präsenz des Krieges, der die Beziehungen, Austauschprozesse und Wahrnehmungen der Gegenwart auch im Frieden noch weitgehend bestimmte, teils als zu meisternde Realität, teils als Schreckgespenst. Leser, die auf dramatische Auseinandersetzungen hoffen, finden diese gut 40 Jahre vielleicht enttäuschend, zumal ihre Besonderheiten im Laufe der Zeit möglicherweise noch verschwommener werden. Prägend für diese sehr friedliche Phase der Normalisierung ist allerdings nicht nur das Fehlen bewaffneter Konflikte, wie sie bis dato in der Geschichte beider Länder für extreme Spannungen gesorgt hatten. Berücksichtigt man den tiefgreifenden Wandel der Gesellschaft und ihrer Lebensweisen, das Abklingen der großen ideologischen Diskurse, den rasanten technischen Fortschritt, die neue Unsicherheit über das Wesen wirtschaftlicher Expansion sowie das Abenteuer der Gestaltung Europas mit seinen Erfolgen und Rückschlägen, zeichnet sich die deutsch-französische Geschichte durch die Konvergenz zweier Nachbarstaaten aus, die sich in ihren Beziehungen auf immer mehr Nähe und Intimität eingelassen haben. Es ist die Geschichte ihrer zunehmenden Übereinstimmungen unter Wahrung von stupenden Unterschieden, jedoch zugleich ihrer bewussten Annäherung im Bestreben, sich den von beiden Seiten erkannten wirtschaftlichen, monetären und diplomatischen Herausforderungen gemeinsam zu stellen.

Vordergründig kennzeichnen mehrere radikale Veränderungen diese Epoche, vom internationalen Rahmen, der im Ost-West-Verhältnis zunächst von einer Entspannung, dann aber von erneuten Spannungen geprägt war, über den Zusammenbruch der Sowjetunion, den Abbau der weltweiten Polarisierung und die Vereinigung der zwei deutschen Staaten bis zum Auftauchen neuer Gefahren. Ebenso drastisch veränderten sich diverse strukturelle Gegebenheiten, in denen Austausch und Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland gleichermaßen erfolgten, wie sich die europäische Integration, die Anpassung der ursprünglichen Konzepte an die Wirtschafts- und Energiekrise, die technologische Revolution, die strukturelle Arbeitslosigkeit und die neue soziale Ungleichheit, aber auch die Globalisierung weiterentwickelten. Man könnte meinen, das verbindende Element dieser Periode sei gerade die Vielzahl umfassender Veränderungen gewesen. Allerdings stützt sich unsere Vorstellung von diesem Wandel zum Teil darauf, wie wir ihn selbst miterlebt haben, und auf kalendarische Zufälligkeiten, die bekanntlich Trugbilder begünstigen8. Aus einem anderen Blickwinkel ist dieser Zeitraum nämlich eine ausgesprochen stabile Phase, rundum eine Erfolgsgeschichte9. Stabil war in erster Linie das politische System, obwohl die Mehrheitsverhältnisse wie in Demokratien üblich schwankten, obwohl neue Parteien auftauchten und das Kräftegleichgewicht verschoben, und sogar obwohl wir uns in der Rückschau bei der Strukturierung der erlebten Zeit gern an augenfälligen Regierungswechseln orientieren. Eine solche politisch vorgegebene Periodisierung steht im Mittelpunkt des ersten Kapitels. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht waren diese Jahre trotz der Konjunkturschwankungen relativ homogen: Europa wie die übrige westliche Welt lebte trotz der ab Mitte der 1960er-Jahre weltweit einsetzenden Konjunkturverschlechterung weiterhin im Wohlstand, und auch die sozialen und gesellschaftlichen Strukturen blieben weitgehend konstant. Andererseits beschleunigen sich jedoch ab den 1970er-Jahren die Veränderungsprozesse beispielsweise bezüglich der Struktur der Familienverbände. Technologische Fortschritte und der Aufschwung des Dienstleistungssektors revolutionierten Wirtschaft und Arbeitswelt10, aber auch das Konsumverhalten und die schwierig zu erforschenden Wertesysteme. Für die Zeit ab 1968 sprachen Claus Leggewie und Jürgen Habermas von einer Fundamentalliberalisierung11. Bemerkenswert ist zudem Mitte der 1970er-Jahre eine Zäsur, die so einschneidend war, dass man die darauf folgenden Jahre als Zeit „nach dem Boom“12 bezeichnet. Schon allein in der Entwicklung des Sozialstaats wird dieser Wendepunkt spürbar: Nach der bis Mitte der 1970er-Jahre anhaltenden Expansionsphase brachte die Finanzkrise der Sozialkassen den Traum vom Wohlfahrtsstaat ins Wanken, machte optimistische Planungen zunichte und verunsicherte die Bevölkerungen, die nach wie vor auf soziale Sicherheit setzten. Je nach Perspektive wurden manche Veränderungen als tiefgreifender als andere empfunden. Manche sehen in dieser Phase eher den Beginn eines breiteren Zugangs zum Kulturleben und der Herausbildung der Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft, jedoch auch den Keim für die Entstehung neuer „gläserner Decken“ (glass ceilings), die seit Beginn des 21. Jahrhunderts bestimmte Bevölkerungsgruppen von Spitzenpositionen ausgrenzen, obwohl sie über eine höhere akademische Bildung verfügen als ihre Eltern13.

Die deutsch-französische Perspektive verkompliziert die Analyse dieses Zeitraums. Die Schwierigkeit besteht insbesondere darin, für jedes Teilgebiet grenzübergreifende Indikatoren für aussagefähige Klassifikationen auszumachen und sinnvolle Instrumente für die Erarbeitung der Fragen zu finden, die sich aus Vergleich und Analyse der Austauschprozesse ergeben. Als problematisch erweisen sich dabei allein schon Terminologie und Sprache, gefolgt von unterschiedlichen Maßstäben, denn oft muss sich die Geschichte von der regionalen bzw. lokalen Ebene lösen, die für die Wahrnehmung des Geschichtsverlaufs bei der Bevölkerung im Vordergrund steht. Die Versuchung ist groß, der nationalen bzw. Bundesebene auch aufgrund ihrer Einbindung ins internationale Geschehen den Vorrang zu geben, doch bleibt die Geschichtsschreibung daher zwangsläufig skizzenhaft, bestimmte Aspekte werden überbetont und andere übergangen. Gerade die deutsch-französische Geschichte im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts ist stark durch internationale Organisationen und Dritte geprägt14. Von ihrem bilateralen Zentrum aus zieht sie immer weitere Kreise bis hin zu den internationalen Beziehungen und schließlich einem globalen Umfeld. Dieser Band relativiert die Bedeutung der rein nationalen Geschehnisse und schildert somit mehr als nur die Geschichte der Beziehung zwischen zwei Ländern.

Aber sind es wirklich nur zwei Länder? Lässt man die problematische Wortbedeutung des Begriffs „Land“ einmal beiseite, waren es bis 1990 ja eigentlich drei: die Bundesrepublik, die DDR und Frankreich – drei Gesellschaften, drei Staatsgebilde, drei Ideologien mit jeweils eigenen Protagonisten und Themen, die die Menschen beschäftigten und ängstigten. Die Existenz von „zwei Staaten in Deutschland“, wie es Willy Brandt 1969 formulierte15, war bis zu ihrer Vereinigung nicht nur ein historischer und politischer Sonderfall, sondern beschert der Erforschung des Verhältnisses zwischen Frankreich und Deutschland ein doppeltes Problem: Unabhängig von der Frage der staatsrechtlichen Kontinuität der Bundesrepublik während und nach der Teilung gab es genau genommen zwei deutsche Geschichten, zum einen diejenige der rund 40 Jahre der Teilung, zum anderen diejenige der rund 20 Jahre seit der Wiederherstellung der deutschen Einheit. Die zweite Schwierigkeit besteht darin, dass die Geschichte von zwei deutschen Staaten gegenüber dem einen Frankreich an vielen Stellen unausgewogen ist und eine Analyse dieser Ungleichgewichte dadurch erschwert wird, dass der Austausch sehr unterschiedlich gewichtet und entschlüsselt wurde16. Die DDR lässt sich schon aufgrund ihrer Bedeutung für den Wandel gewisser politischer Orientierungen in der Bundesrepublik nicht völlig aus der deutsch-französischen Geschichte ausblenden. In die lange, von vielen Brüchen durchzogene Zeitspanne von 1963 bis heute fiel nach zwei Dritteln die Wiedervereinigung als Ereignis von „nationaler“ und/oder internationaler Tragweite, das sich auch inhaltlich auf die nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich auswirkte, sowohl hinsichtlich ihres Gleichgewichts und ihrer Institutionen als auch in den Köpfen der Menschen.

Dieses Buch stellt sich diesen diversen Herausforderungen mit dem Versuch, die Verzahnungen und Spiegeleffekte in der Geschichte dieser Beziehungen aufzuzeigen. Der erste, eher narrative Teil orientiert sich an der zeitlichen Abfolge der Geschehnisse, wenn auch eher in groben Zügen, wobei der weitgehend thematische Aufbau jeweils eine Kernproblematik jeder Phase herausgreift. Der zweite Teil des Buchs geht auf Fragen ein, die im ersten Teil nur gestreift werden, und beschäftigt sich ausführlich mit Forschungsergebnissen und aktuellen Diskussionen. Dabei wird die problematische Quellenlage deutlich. Das Schwierige an diesem letzten Band der „Deutsch-Französischen Geschichte“ ist nämlich der Widerspruch, der sich aus der zeitlichen Nähe zu den Ereignissen und der Flut von Informationen darüber ergibt. Daten zur Zeitgeschichte gibt es zwar in Hülle und Fülle, doch ist der Zugriff auf sie stark eingeschränkt, da die 30-jährige Sperrfrist für ihre Verwertung nur für wenige Archivbestände verkürzt wird17. Zugleich liegen trotz der Masse an Informationen erst wenige wissenschaftliche Untersuchungen vor. Im Gegenzug gibt es zahllose Berichte von Zeitzeugen und Stellungnahmen der Akteure, die natürlich mit Vorsicht zu genießen sind, sowie reichlich gesellschaftswissenschaftliche Studien vorwiegend von Soziologen und Politologen. Letztere stellen immerhin die gesellschaftlichen Entwicklungen in den Vordergrund, während die zeitgenössischen Geschichtswerke sich meist eher mit Person und Handlungsweisen von Politikern beschäftigen.

Auch wir beginnen mit der Führungsriege und setzen uns mit dem Begriff „Integration“ auseinander, mit dem man üblicherweise die Organisationsform Europas kennzeichnet. In diesem Fall geht es um die Art und Weise, wie die Zwänge und Chancen des Partners in die Gestaltung der eigenen Politik integriert werden. Dabei werden zum einen die Relativität der nationalen Paradigmen sowie die Anstrengungen deutlich, gewisse nationale Zukunftsvisionen zu überwinden. Dabei versuchen wir nochmals, diesmal jedoch innerhalb des europäischen Kontexts, die Verflechtungen und Symmetrien dieser Geschichte aufzuzeigen und sichtbar zu machen, wo sich die Wege berühren und kreuzen; dass sie parallel verliefen, gehört zu den hier vorgestellten Hypothesen. Die „wachsenden Gemeinsamkeiten, die man nicht einfach beiseite lassen kann“18, sind dabei durchaus nicht das einzige Forschungsergebnis.

Wie in Italo Calvinos Roman „Wenn ein Reisender in einer Winternacht“ folgen auch hier mehrere potenzielle Erzählstränge mit unterschiedlichen Blickwinkeln aufeinander und entfalten eine rege Interaktion. So wie der Raum ein gedankliches Konstrukt darstellt, ist auch die deutsch-französische Geschichte zugleich selbstverständlich und komplex. Folgen wir ihrem Lauf.

1 Handelsblatt, 2.3.2009; La Tribune, 3.3.2009, Verfasser: Jacques Mistral und Henrik Unterwedde.

2 Gemeinsame Erklärung von Ch. de Gaulle und K. Adenauer nach Unterzeichnung des Élysée-Vertrags am 22.1.1963 in Paris: „dass die Versöhnung […] ein geschichtliches Ereignis darstellt, das das Verhältnis der beiden Völker zueinander von Grund auf neugestaltet“.

3 Gemeinsame Pressekonferenz von F. Mitterrand und H. Kohl, Paris, 22.5.1987, http://lesdiscours.vie-publique.fr/pdf/877009800.pdf [25.10.2010].

4 Hans Rothfels definierte Zeitgeschichte als „Epoche der Mitlebenden und ihre wissenschaftliche Behandlung“.

5 Hartmut Kaelble dazu mit Bedauern: „Die vergleichende Sozialgeschichte hat sich angewöhnt, den Kontrastvergleich zwischen zwei Ländern für die wichtigste Vergleichsform zu halten und vor allem nach Unterschieden zwischen Ländern zu suchen und sie zu erklären“; KAELBLE in KAELBLE 1992 [840], S.221.

6 Zur histoire croisée WERNER/ZIMMERMANN 2002 [538]; WERNER/ZIMMERMANN 2003 [539]. Zur Methodendiskussion und zu Verhältnis und Verbindung von Vergleich und Transferuntersuchung KAELBLE 1999 [529]; KAELBLE 2005 [532] sowie HAUPT/KOCKA 1996 [527]; PAULMANN 1998 [537]; LORENZ 1999 [534]; ESPAGNE 1999 [522]; MIDDELL 2000 [535]; OSTERHAMMEL 2001 [536]; KOCKA 2003 [533]; KAELBLE/SCHRIEWER, 2003 [531].

7 Abgesehen natürlich vom Halbfinale der Fußballweltmeisterschaft 1982 in Sevilla.

8 D’ALMEIDA 2007 [130], S.159. Zeitliche Nähe lässt reale Geschehnisse bedeutender wirken, als sie sind, während größere zeitliche Distanz ihnen einen angemesseneren, bescheideneren Platz zuweist; das Ende des Kommunismus illustriert zudem beispielhaft, wie rasch medienwirksam aufbereitete Ereignisse in der kollektiven Erinnerung verblassen, ebd. S.51.

9 SCHILDT 1999 [855]; WOLFRUM 2006 [198]. Schon bei BROSZAT 1990 [126], S.18.

10 Zusammenfassend die verschiedenen Deutungen in der Geschichtswissenschaft RÖDDER 2004 [998], S. 8f.

11 LEGGEWIE 1999 [790]; HABERMAS 1988 [773].

12 DOERING-MANTEUFFEL 2007 [133].

13 Die Zahl der Schulabgänger mit (Fach-)Hochschulreife stieg in Deutschland von 1970 bis 1990 von 11,4 % auf 33,8 % (Stat. Jahrbuch 1990 [34], S.28), in Frankreich im selben Zeitraum von 20,1 % auf 43,5 % und bis 2006 nochmals auf 64,3 % (Franz. Bildungsministerium, http://www.education.gouv.fr/cid5500/resultats-diplomes-in-sertion.html [28.10.2010]).

14 BAECHLER/MÜLLER 1996 [231].

15 Regierungserklärung W. Brandts vom 28.10.1969, in STÜWE 2002 [36], S.164: „Auch wenn zwei Staaten in Deutschland existieren, sind sie doch füreinander nicht Ausland; ihre Beziehungen zueinander können nur von besonderer Art sein.“

16 Vgl. die geringere Anzahl von Publikationen über die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR, PFEIL 2004 [451]; WENTKER 2007 [466]; WENGST/WENTKER 2008 [194]; WENKEL 2011 [465].

17 Die Bestände des Kanzleramts unter Helmut Kohl zum Thema Deutsche Einheit, das Archiv aus der Präsidentschaftszeit François Mitterrands im Nationalarchiv, Einsicht nur mit Genehmigung; Einzelheiten in BOZO 2005 [470], Anm. 21 S. 381.

18 KAELBLE in KAELBLE 1992 [840], S.221; KAELBLE/SCHRIEWER 1999 [842].

WBG Deutsch-Französische Geschichte Bd. XI

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