Читать книгу Die Schlachten in Frankreich 1940, Band 1 - Группа авторов - Страница 10
ОглавлениеGefechtsgliederungen
Deutschland
Die deutschen Streitkräfte bestanden aus den 1., 2. und 10. Panzerdivisionen. Die 1. Panzerdivision unter dem Kommando von Generalmajor Friedrich Kirchner bestand aus 52 Panzer II, 98 Panzer III, 58 Panzer IV, 40 Panzer 35(t) und acht Sd.Kfz. 265 Panzerbefehlswagen. [8] Die 2. Panzerdivision unter dem Kommando von Generalleutnant Rudolf Veiel bestand aus 45 Panzer I, 115 Panzer II, 59 Panzer III und 32 Panzer IV und 16 Sd.Kfz. 265. [8] Die 10. Panzerdivision unter dem Kommando von Generalleutnant Ferdinand Schaal besaß 44 Panzer I, 113 Panzer II, 58 Panzer III, 32 Panzer IV und 18 Sd.Kfz. 265. [8] Insgesamt konnte Guderian 60000 Mann, 22000 Fahrzeuge, 771 Panzer und 141 Artilleriegeschütze sowie 1470 Flugzeuge aufbieten. [8] [3]
Ein Teil von Guderians Problem war der Mangel an mobiler Artillerie. Er hatte nicht die Absicht, den Durchbruch zu stoppen, um darauf zu warten, dass zusätzliche Artillerieeinheiten in Stellung gebracht wurden, um Sedan angreifen zu können. Stattdessen bat er um maximale Unterstützung durch die Luftwaffe. In den ersten Tagen wurde diese vor allem zur Unterstützung der Heeresgruppe B eingesetzt. [33] Der größte Teil der Luftunterstützung über Sedan sollte von der Luftflotte 3 geleistet werden. Zunächst sollte nur eine begrenzte Anzahl von Einheiten eingesetzt werden, aber je näher die Schlacht rückte, desto höher wurde die Belastung der Luftwaffe. [33] Die zur Verfügung stehen Verbände waren das I. Fliegerkorps unter Ulrich Grauert, das II. Fliegerkorps unter Bruno Loerzer, das V. Fliegerkorps unter Robert Ritter von Greim und das VIII. Fliegerkorps unter Wolfram Freiherr von Richthofen. Diese Einheiten waren der Luftflotte 2 und dem Jagdfliegerführer 3 unterstellt. [3] Die bedeutendste Einheit war das VIII. Fliegerkorps, das den Spitznamen Nahkampf-Fliegerkorps trug und dem das Sturzkampfgeschwader 77 untergeordnet war, ein starker Verbund von Einheiten, die mit Junkers Ju 87 Stuka-Präzisionsflugzeugen ausgerüstet waren. [3] Insgesamt bestand diese mächtige Streitmacht aus etwa 1470 Flugzeugen: 600 Heinkel He 111, Junkers Ju 88 mittlere Bomber und Dornier Do 17 leichte Bomber, 250 Ju 87, 500 Messerschmitt Bf 109 und 120 Messerschmitt Bf 110. [3]
Frankreich
In den Sektoren Longwy, Sedan und Namur, wo die Ardennen und die Maas aufeinandertreffen, bestanden die 9. und 2. Armeen hauptsächlich aus minderwertig ausgestatteten Divisionen. Es gab kaum Verstärkungen und die Einheiten waren mit veralteten Waffen ausgerüstet. Die beiden B-Divisionen, die 55. und später die 71. Infanteriedivisionen, die die Hauptlast des Angriffs zu tragen hatten, verfügten nur über schwache Ressourcen. In ihren Reihen fanden sich fast keine Berufsoffiziere und da sie noch nie Feindkontakt gehabt hatten, waren sie an Kriegsverhältnisse überhaupt nicht gewöhnt. [34]
Die 55. Infanteriedivision, die Sedan sicherte, hatte wenig Zeit für Gefechtsausbildung, da sie die meiste Zeit mit Bauarbeiten beschäftigt waren. Die Division bestand hauptsächlich aus Reservisten, von denen die meisten bereits über 30 Jahre alt waren. Auch wurden kaum Versuche unternommen, die schlechte Gefechtsqualität der Division zu verbessern. Ein Offizier, Oberleutnant Delas vom 1. Bataillon des 147. Festungsinfanterieregiments, wurde verhaftet und fünfzehn Tage lang eingesperrt, weil er in einem nahe gelegenen Steinbruch Schießübungen mit einer 25 mm-Panzerabwehrkanone durchgeführt hatte. [35] Der kommandierende Offizier der Division, General Lafontaine, setzte mehr Vertrauen in die Befestigungen als in die Ausbildung, da er glaubte, dass diese die Schwäche der Division ausgleichen würden. Den Soldaten dieser Einheit fehlte nicht nur Vertrauen, sondern auch der Wille zu kämpfen, als die Schlacht ausbrach. [35]
Die Organisation der französischen 55. Infanteriedivision war chaotisch. Die meisten Einheiten waren an Bauarbeiten beteiligt gewesen und waren ständig auf andere taktische Positionen verlegt worden. Von den neun Kompanien, die bis zum 10. Mai in Stellung waren, hatten nur wenige ihre jeweiligen Stellungen auch nur einige Tage lang gehalten und waren mit ihnen nicht vertraut. Eine ihrer besten Einheiten, das 213. Infanterieregiment, wurde ganz von der Linie abgezogen und durch das 331. Regiment ersetzt. In einigen Fällen setzten sich die Infanterieregimenter aus mehreren Kompanien verschiedener Bataillone aus verschiedenen Regimentern zusammen. Zum Beispiel bestand die 6. Kompanie des 2. Bataillons des 295. Infanterieregiments aus vier verschiedenen Kompanien, die aus drei verschiedenen Bataillonen aus drei verschiedenen Regimentern zusammengestellt worden waren. [36]
Solche Aktionen beschädigten den Zusammenhalt der ursprünglich starken Einheiten. Das 147. Festungsregiment war das Rückgrat der 55. Infanteriedivision und sollte die Bunkerstellungen an der Maas besetzen. Zu Beginn der Mobilmachung waren eine hohe Moral und ein sehr guter Zusammenhalt kennzeichnend für diese Einheit. Aufgrund der ständigen organisatorischen Veränderungen wurden ihre Bataillone jedoch "immer wieder auseinandergerissen." [37]
Um die 55. Infanteriedivision zu verstärken, wurde die französische 71. Infanteriedivision aus der Reserve an die Front beordert. Die Präsenz dieser Einheit verkürzte die Front von zwanzig auf vierzehn Kilometern entlang der Maas. Dieser Schritt sollte die Dichte der Kampfkraft in der unmittelbaren Umgebung erhöhen, nur leider war dieser Schritt am 10. Mai nur teilweise abgeschlossen, da er eigentlich für den 13. oder 14. Mai, drei Tage nach dem deutschen Angriff, geplant war. [38] Obwohl die beiden Divisionen über 174 Artilleriegeschütze verfügten – mehr als die deutschen Streitkräfte, die sich ihnen entgegenstellten – , mussten sie diese Waffen unter sich aufteilen. Beiden Divisionen fehlten Panzer- und Luftabwehrgeschütze, was sich als kritisches Manko erweisen sollte. [39]