Affektivität und Mehrsprachigkeit

Affektivität und Mehrsprachigkeit
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Affektivität und literarische Mehrsprachigkeit sind vielfach miteinander verknüpft, Mehrsprachigkeit ist ohne Affekt kaum denkbar. Die historisch wirkmächtige und bis heute verbreitete Norm der Einsprachigkeit weist vor allem der Muttersprache eine hohe affektive Bedeutung zu. Ihre sichere Beherrschung gilt vielfach als Voraussetzung für Autorschaft und literarisches Schreiben, gebrochenes Deutsch als Provokation des literarischen Betriebs. Die Infragestellung solcher Normen zeigt daher, wie eng Sprache und Affektivität verbunden sind. Dies gilt nicht nur für die soziale Praxis, sondern auch für die Theorie. Die literaturwissenschaftliche Forschung hat diese Beziehung lange ignoriert und die Repräsentation von Affekten und Gefühlen in den Mittelpunkt gerückt. Dagegen stellt der Sammelband erstmals zur Diskussion, inwiefern sich gerade mehrsprachige Literatur durch die Darstellung, den Vollzug und die Reflexion sprachlicher Affektivität auszeichnet. Er verbindet die Einsichten und Befunde der Mehrsprachigkeitsphilologie mit unterschiedlichen Forschungsansätzen zur Affektivität des literarischen Textes, die von psychoanalytischen Theorien über das Feld der Erinnerungs- und Gedächtnistheorie bis zu den jüngeren affect studies reichen. Mit Hugo Ball, Paul Celan, Herta Müller, Feridun Zaimoglu, Yoko Tawada, Marica Bodroi, Katja Petrowskaja und Tomer Gardi sind nur einige der Autorinnen und Autoren genannt, deren Texte im Band untersucht werden.

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Группа авторов. Affektivität und Mehrsprachigkeit

Inhalt

Affektivität und Mehrsprachigkeit – Umrisse einer neuen Theorie- und Forschungsperspektive

1 Die Perspektive der Mehrsprachigkeit

Philologie der Mehrsprachigkeit

Jenseits von langue und parole: Für eine Pragmatik der Mehrsprachigkeit

2 Die Perspektive der Affektivität

Emotional turn

Affective turn

Affect Studies und germanistische Emotionsforschung: Für ein Denken in Relationen

3 Zu den Beiträgen

Danksagung

„Der geheime Text“ – Terézia Mora im Gespräch mit Anne Fleig

Affekt und Sprachkritik. Eine Kulturpolitik des Affekts? Zum Umgang mit Mehrsprachigkeit im Zürcher Dada – mit einem Seitenblick auf Ferdinand de Saussure

1 Dada und die Semantik der Muttersprache

2 Exkurs: Die Kulturpolitik der langue-Linguistik

3 Dada als mehr Sprachigkeit

4 Dada als Kulturpolitik

„Viersprachig verbrüderte Lieder in entzweiter Zeit“. Mehrsprachigkeit und ihre affektive Dimension bei Rose Ausländer und Paul Celan

1 Einleitende Bemerkung

2 Rose Ausländer

3 Paul Celan

Affekte re-präsentieren. Zur Ambivalenz der Mehrsprachigkeit bei Herta Müller

1 Leiden an der „Lücke“: Krise und Kritik der Repräsentation

2 Begehren nach Unmittelbarkeit

3 Im Zeichen des Trotzdem: Nähe durch Distanz

4 Zwischen Dynamik und Struktur: Wiederholungs- als Affektgeschehen

5 Resümee

Mehrsprachigkeit hören. Zur Rekonstruktion emotionaler Bedeutungsaspekte in Rike Schefflers Loop-Gedicht „Honey, I’m Home“

1 Emotion, Mehrsprachigkeit und Kompetenz

2 Zum Verhältnis von Sprachenhören, Mehrsprachigkeit und Emotion

3 Sprachenhören, Mehrsprachigkeit und Emotionen in Schefflers „Honey, I’m Home“

4 Kurzes vorläufiges Fazit

Mehrsprachigkeit und Zugehörigkeit „Kanakster“ vs. „Ethnoprotze“. Zur Subjektkonstitution durch Hate Speech bei Feridun Zaimoglu

1 Einleitung

2 Zaimoglus Kanak-Erzählungen als Gegenrede im Sinne Judith Butlers

3 Bestand und Sprechakte der ‚Kanak Sprak‘: Affektive Positionierung durch Sprache jenseits des monolingualen Paradigmas

4 Ich hasse, also bin ich: Hassrede, Mehrsprachigkeit, Subjektkonstitution

5 Fazit

„Was ist ihre Arbeit hier, in Prosa der deutschsprachige Sprach?“ Mehrsprachige Räume der Begegnung und Empathie in Tomer Gardis Roman broken german

1 Die Sprache des Romans – broken German

2 Zugehörigkeit und Identität: Die Darstellung des Zusammenhangs von Affektivität und Mehrsprachigkeit im Roman

3 Mehrsprachige (Nicht-)Orte als Heimat

4 Zum Abschluss

Schrift-Passionen. Literarische Erzählungen über differente Schriftsysteme und ihre affektive Dimension

1 Aspekte von Schriftlichkeit. Zum wissensdiskursiven Rahmen

2 Die Beschreibung fremder Schrift. Emine Sevgi Özdamar: „Mutterzunge“ („Mutter Zunge“)1

3 Von der Schönheit der Schrift und den Leidenschaften, die sie weckt: Rafik Schamis Geschichte eines Kalligraphen

4 Ideogramme als Fremdkörper: Yōko Tawadas Zeichenreiche

5 Vergleichsperspektiven

„Wortebeben“ im Echoraum der Erstsprache. Spracherleben in Marica Bodrožićs Sterne erben, Sterne färben. Meine Ankunft in Wörtern

1 Der Essay als literarische Sprachbiographie

2 Mehrsprachigkeit, Emotionen und Affektivität – Perspektiven der Forschung

3 Linguaculture, Identität und Emotionen in Bodrožićs literarischer Sprachbiographie

4 Linguacultures und Emotionswörter

5 „Wortebeben“: ‚Zweite Muttersprache‘ als Sprache der Empfindungen

6 Sprache der Distanz und Sprache der Empfindungen

Emotion und Erinnerung. Sprachwechsel und Erinnerungsprozesse. Wechselseitige Beziehungen in der Psychoanalyse und in der Prosa von Marica Bodrožić

1 Psychoanalytische Ansätze

2 Marica Bodrožić’ mehrsprachige Poetik der Erinnerung

3 Konklusion

Sprache als Bemühen, das Gleichgewicht zu gewinnen: Katja Petrowskajas Vielleicht Esther

1 Mehrsprachigkeit, Affekt, Schmerz

2 Verlust

3 Gegensprachen

4 Im Gleichgewicht?

5 Hören, Sehen, Verstehen

6 Politik

7 Schluss

„Gefühlsalphabete“. Das Ausbuchstabieren sprachlicher Affekträume bei Ilma Rakusa

1 „Familiäres auf ungarisch“

2 Slowenisch – das „leichte Sprachgepäck“

3 „Saloppes auf englisch“

4 „Emotionales auf russisch“

5 Die „Schreibsprache“ Deutsch

6 „Gefühlsalphabete“

7 Mehrsprachigkeit und poetologische Texte

8 Schlussbetrachtung

Geschichte in Sprachen. Über Französisch und Deutsch im Schreiben von Georges-Arthur Goldschmidt und Hélène Cixous

1 Über die Affektivität historischer Semantik

2 „Polylinguisme littéraire“

Autorinnen und Autoren

Register

Fußnoten. Affektivität und Mehrsprachigkeit – Umrisse einer neuen Theorie- und Forschungsperspektive

1 Die Perspektive der Mehrsprachigkeit

Philologie der Mehrsprachigkeit

Jenseits von langue und parole: Für eine Pragmatik der Mehrsprachigkeit

2 Die Perspektive der Affektivität

Emotional turn

Affective turn

Affect Studies und germanistische Emotionsforschung: Für ein Denken in Relationen

„Der geheime Text“ – Terézia Mora im Gespräch mit Anne Fleig

Eine Kulturpolitik des Affekts? Zum Umgang mit Mehrsprachigkeit im Zürcher Dada – mit einem Seitenblick auf Ferdinand de Saussure

1 Dada und die Semantik der Muttersprache

2 Exkurs: Die Kulturpolitik der langue-Linguistik

3 Dada als mehr Sprachigkeit

4 Dada als Kulturpolitik

1 Einleitende Bemerkung

2 Rose Ausländer

3 Paul Celan

Affekte re-präsentieren. Zur Ambivalenz der Mehrsprachigkeit bei Herta Müller

1 Leiden an der „Lücke“: Krise und Kritik der Repräsentation

2 Begehren nach Unmittelbarkeit

3 Im Zeichen des Trotzdem: Nähe durch Distanz

4 Zwischen Dynamik und Struktur: Wiederholungs- als Affektgeschehen

Mehrsprachigkeit hören. Zur Rekonstruktion emotionaler Bedeutungsaspekte in Rike Schefflers Loop-Gedicht „Honey, I’m Home“

1 Emotion, Mehrsprachigkeit und Kompetenz

2 Zum Verhältnis von Sprachenhören, Mehrsprachigkeit und Emotion

3 Sprachenhören, Mehrsprachigkeit und Emotionen in Schefflers „Honey, I’m Home“

1 Einleitung

2 Zaimoglus Kanak-Erzählungen als Gegenrede im Sinne Judith Butlers

3 Bestand und Sprechakte der ‚Kanak Sprak‘: Affektive Positionierung durch Sprache jenseits des monolingualen Paradigmas

4 Ich hasse, also bin ich: Hassrede, Mehrsprachigkeit, Subjektkonstitution

„Was ist ihre Arbeit hier, in Prosa der deutschsprachige Sprach?“ Mehrsprachige Räume der Begegnung und Empathie in Tomer Gardis Roman broken german

1 Die Sprache des Romans – broken German

2 Zugehörigkeit und Identität: Die Darstellung des Zusammenhangs von Affektivität und Mehrsprachigkeit im Roman

3 Mehrsprachige (Nicht-)Orte als Heimat

4 Zum Abschluss

1 Aspekte von Schriftlichkeit. Zum wissensdiskursiven Rahmen

2 Die Beschreibung fremder Schrift. Emine Sevgi Özdamar: „Mutterzunge“ („Mutter Zunge“)

3 Von der Schönheit der Schrift und den Leidenschaften, die sie weckt: Rafik Schamis Geschichte eines Kalligraphen

4 Ideogramme als Fremdkörper: Yōko Tawadas Zeichenreiche

1 Der Essay als literarische Sprachbiographie

2 Mehrsprachigkeit, Emotionen und Affektivität – Perspektiven der Forschung

3 Linguaculture, Identität und Emotionen in Bodrožićs literarischer Sprachbiographie

4 Linguacultures und Emotionswörter

4 Linguacultures und Emotionswörter

5 „Wortebeben“: ‚Zweite Muttersprache‘ als Sprache der Empfindungen

6 Sprache der Distanz und Sprache der Empfindungen

Sprachwechsel und Erinnerungsprozesse. Wechselseitige Beziehungen in der Psychoanalyse und in der Prosa von Marica Bodrožić

1 Psychoanalytische Ansätze

2 Marica Bodrožić’ mehrsprachige Poetik der Erinnerung

Sprache als Bemühen, das Gleichgewicht zu gewinnen: Katja Petrowskajas Vielleicht Esther

1 Mehrsprachigkeit, Affekt, Schmerz

2 Verlust

3 Gegensprachen

4 Im Gleichgewicht?

5 Hören, Sehen, Verstehen

6 Politik

7 Schluss

„Gefühlsalphabete“. Das Ausbuchstabieren sprachlicher Affekträume bei Ilma Rakusa

1 „Familiäres auf ungarisch“

2 Slowenisch – das „leichte Sprachgepäck“

3 „Saloppes auf englisch“

4 „Emotionales auf russisch“

5 Die „Schreibsprache“ Deutsch

6 „Gefühlsalphabete“

7 Mehrsprachigkeit und poetologische Texte

8 Schlussbetrachtung

Geschichte in Sprachen. Über Französisch und Deutsch im Schreiben von Georges-Arthur Goldschmidt und Hélène Cixous

1 Über die Affektivität historischer Semantik

2 „Polylinguisme littéraire“

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Anne Fleig / Matthias Lüthjohann / Marion Acker

Affektivität und Mehrsprachigkeit

.....

Ich vermute auch, dass es mit ihm eigentlich nicht gut ausgehen kann, aber das ist nur eine Spekulation. Da wir aber jetzt über die Frage sowohl der Mehrsprachigkeit als auch der Mehrstimmigkeit, die sich durch diese Aufteilung ergibt, gesprochen haben, würde ich die Frage nach dem Geschlecht der Figur auch nochmal vor diesem Hintergrund anbringen wollen. Weil sie ja eine schweigende Figur ist und schreibt dieses Tagebuch. Tief in ihrem Inneren, glaube ich, wäre sie gerne Schriftstellerin. Sie haben gesagt, sie arbeitet oder versucht als Übersetzerin zu arbeiten, aber man kann es an einigen Stellen durchaus so verstehen, dass sie selber schreibt. Und sie liest auch interessanterweise Literatur von anderen Autorinnen.

Ja klar, sie ist eine Leserin, das muss man sagen.

.....

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