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4.1. Tests, Quiz und Abstimmungen

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Diagnostisches Assessment hat die Einschätzung des Wissensstands von Lernenden zum Ziel. Häufig lassen sich dazu klar umrissene Fragen aufstellen, die wiederum klar beantwortet werden können. Diese Fragen bieten sich für eine Umsetzung in einem automatisch auswertbaren Format an. Dadurch können schnell und unkompliziert Ergebnisse generiert werden, auf die die Dozierenden im weiteren Verlauf eingehen können.

Ein Ziel des diagnostischen Assessment kann es auch sein, Studierende in Gruppen einzuteilen. Ein bekanntes Beispiel dafür sind Sprachtests, die Sprachlernende in Niveaus einstufen. Durch die Einordnung in diese Niveaus können Lehrende besser auf die Bedürfnisse der Lernenden eingehen.

Aus didaktischer Sicht könnte aber auch die Zuordnung in heterogene Gruppen sinnvoll sein. Studierende, die bereits ein großes Wissen zu einem Themengebiet besitzen, können dann den Studierenden helfen, bei denen das nicht der Fall ist.

Diagnostische Bewertungen werden häufig als Tests, Quiz oder Abstimmungen realisiert. Der Unterschied zwischen den ersten beiden Formaten ist fließend, generell kann aber festgestellt werden, dass die Ergebnisse von Tests eher ein Feedback für die Lehrenden darstellen, wohingegen Quiz – daher auch die eher informelle Bezeichnung – für die Studierenden Informationen liefern, was sie z. B. für ein Seminar wissen sollten. Bei Abstimmungen steht ein Echtzeit-Feedback im Vordergrund. Daher werden sie häufig am Beginn oder während einer synchronen Veranstaltung genutzt.


Abbildung 2: Beispiel für eine Test-Aktivität in Moodle

Tests und Quiz können mit den Bordmitteln gängiger Lernmanagementsysteme (LMS) wie Moodle oder ILIAS umgesetzt werden. Dort werden dann Aktivitäten erzeugt, die unterschiedliche Fragenformate wie Single Choice, Multiple-Choice, Zuordnungsaufgaben, Markieraufgaben usw. bieten. Manchmal sind die Bordmittel etwas langweilig in der Umsetzung, sodass gerade bei den Quiz auch auf externe Anbieter wie Learning Apps oder Kahoot! ausgewichen wird. Erwähnenswert ist außerdem noch H5P, dass als Plug-In in vielen Systemen genutzt werden kann. Beim Thema „Quiz“ ergibt sich eine Schnittmenge mit einem anderen Themenbereich des Lehrens und Lernen mit digitalen Medien, der sogenannten Gamification, also der Anreicherung didaktischer Konzepte durch spielerische Ansätze.

Auch Abstimmungen können in manchen LMS mit Bordmitteln umgesetzt werden. Häufiger ist allerdings der Einsatz von explizit dazu erstellten Anwendungen. Im Hochschulkontext kommen oft das an der Universität Paderborn entstandene und mittlerweile ausgegründete PINGO und das an der Technischen Hochschule Mittelhessen entwickelte ARSnova zum Einsatz. Manche Videokonferenzsysteme wie Adobe Connect, Microsoft Teams oder Zoom bieten die Möglichkeit, Abstimmungen während eines Meetings zu starten. Der Vorteil der Hochschullösungen ist dabei, dass das Thema Datenschutz eine geringere Rolle spielt als bei den kommerziellen Anbietern.


Abbildung 3: Beispiel für ein Abstimmungsergebnis in PINGO, Frage: “Welche Prüfungen werden an Ihrer Hochschule eingesetzt?”

Bei Abstimmungen steht, wie erwähnt, die synchrone Anwendung im Vordergrund. Lehrende können z. B. zu Beginn oder während einer Veranstaltung eine Frage stellen und die Studierenden stimmen dann mit einem mobilen Gerät ab. Die Ergebnisse werden in Form von Diagrammen angezeigt, auf die die Lehrenden in unterschiedlicher Form eingehen können.

Tests, Quiz und Abstimmungen eignen sich zur Lernstandserhebung, Motivation und Aktivierung von Lernenden. Lehrende können entweder auf die Bordmittel von LMS zurückgreifen oder unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen auf externe Werkzeuge.

Übrigens können die drei Formate auch bei formativen Prüfungs- und Bewertungsformaten eingeordnet werden, weil sie punktuell über einen längeren Zeitraum hinweg eingesetzt werden können.

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