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Interkulturelle Hermeneutik

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Sie ist deshalb bedeutsam, weil jede zwischenmenschliche Kommunikation mit individuellem Verstehen und Auslegen von Handlungen und Denkweisen zusammenhängt. Eine denkende, verstehende und lernende Umgangsform zwischen dem Eigenen und dem Anderen ermöglicht eine argumentative Methode, die darauf ausgerichtet ist, das beziehungslose Nebeneinander des Eigenen und des Anderen in ein interaktives Miteinander zu überführen. Interkulturelle Hermeneutik fragt bspw. danach, wenn ich mich mit Peter unterhalte; erstens wie ich mich selbst verstehe als ‚Ali‘, zweitens wie ich ‚Peter‘ betrachte, drittens wie sich ‚Peter‘ selbst versteht und viertens wie ‚Peter‘ mich sieht.

Die interkulturelle Hermeneutik sucht nach diesem dialektischen Wechselverhältnis eine theoretische wie praktische Horizontenüberlappung. Sie besitzt einen responsiven Charakter und beschreibt einen Reflexionsweg zur Modifikation von Einseitigkeiten. Ihre Responsivität artikuliert sich in der Bereitschaft, das Andere in seiner Andersheit wahrnehmen zu wollen.

Hier liegt der responsive Ort, an dem sich das Verstehen-Wollen und Verstandenwerden-Wollen von ‚Ali‘ und ‚Peter‘ kommunikativ ergänzen. Für beide gilt es stets zu fragen, wie wir kommunizieren, verstehen und vergleichen, welche Methoden wir benutzen, welche Ziele wir verfolgen und wo wir das tertium comparationis, also den Vergleichsmaßstab, verankern.

Interreligiöse Toleranz

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