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Das Vorwort

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Früher war alles besser, auch die Zukunft.

Selbst das "Alter" ist nicht mehr das, was es mal war. Vom "Unruhestand" ist die Rede, die Sichtweisen und Klischees ändern sich gerade. Genau genommen ist niemand mehr richtig alt. Das Bild wird bunter - und das ist auch gut so.

In einer Zeit, in der bekanntlich nichts einfacher wird, nimmt auch im Alter die Zahl der einstmals vorgezeichneten Wege ab und die der Wahlmöglichkeiten zu. Aber Freiheit macht auch Angst. Was tun, wenn einem die Rente eigentlich unvorbereitet trifft und ihre praktischen Auswirkungen nach und nach über einen hereinbrechen?

Glücklicherweise leben wir in einem Land mit einer weitgehenden staatlichen und vor allem unmerklichen nichtstaatlichen Bevormundung und Fürsorge. Für alle Wechselfälle des Lebens bietet der Vollkasko-Staat u.a. eine reiche Ratgeberliteratur. So wird z.B. empfohlen, beim Zeichnen von Fondsanteilen nicht hinterrücks zum stillen und damit haftenden Gesellschafter zu werden. Oder in einem Bewerbungsgespräch sollte man nur in der größten Not in der Nase bohren. Männern wird angeraten, nicht erst einen Tag vor einem derartigen Termin zum Friseur zu gehen, um zu vermeiden, dass der eminent wichtige erste Eindruck aus einem nicht besonders verkaufsstarken "Der war beim Friseur" besteht.

Ständig wird davon ausgegangen, dass man selbst überhaupt keine Ahnung habe und dass einem auch nichts mehr einfallen werde. Das muss, das darf nicht so sein.

Genau diese vermutete Lücke, verursacht durch erlernte Unbedarftheit und Hilflosigkeit, die als schmerzlich empfunden werden kann oder auch nicht, will das vorliegende Werk mithelfen zu schließen. Hilfe zur Selbsthilfe ist angesagt; niemand muss mehr alt sein!

Im Herbst

Aegidius Gnadenreich

Nicht ohne meine Zähne!

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