Читать книгу Schnell mal raus! Deutschland, Österreich und Schweiz - Gunnar Habitz - Страница 26
Оглавление37BOOTSTOUR AUF DER MECKLENBURGER SEENPLATTE
Mit dem Hausboot geht’s durchs Seenparadies Müritz & Co. In Waren schiebt sich das Boot langsam in den Nationalpark Müritz hinein, der die aquatischen Landschaften Meck-Poms mit einer entrückten Natur und einem weit verzweigten Binnengewässersystem regiert. Mit rund 100 Seen und einer Unzahl an kleineren Gewässern umfasst allein die geschützte Region der Mecklenburgischen Seenplatte eine Fläche von 322 Quadratkilometern, was zwei Dritteln des gewaltigen Bodensees entspricht. See- und Fischadler, Eisvögel, Rallen, Schwäne und Reiher sind hier zu finden, Biber schlagen ihr Quartier auf, und am Kölpinsee in der Nossentiner Heide grasen Wisente. Das Wassersystem reicht bis zum Potsdamer Platz in Berlin!
Anmietung: Für 2–12 Personen
Voraussetzungen: Ohne Bootsführerschein möglich
Gesamtstrecke: Nach Routenplanung
Tagescharter: Möglich
Info: www.locaboat.com, www.nautal.de
38KANUTOUR AUF DER PEENE
Sich einfach mal treiben lassen – für die Erkundung des Peenetals im Osten Mecklenburg-Vorpommerns sollte man eine Kanutour in Erwägung ziehen. 85 Kilometer sind es vom Kummerower See bis zur Mündung der Peene in den Peenestrom östlich von Anklam. Da der »Amazonas des Nordens« auf der gesamten Lange nur 30 Zentimeter Gefälle aufweist, sind Wehre und Schleusen überflüssig, so eignet sich die Fahrt auch für Anfänger. Am ursprünglich bewachsenen Ufer hausen Biber, Eisvogel und Seeadler, und man passiert Überreste slawischer Burgen, von Wikingersiedlungen und Klosterruinen. Übernachten kann man im Zelt auf Wasserwanderrastplätzen am Fluss oder in Hotels oder Pensionen.
Dauer: Touren unterschiedlicher Länge möglich
Info: www.flussinfo.net; www.abenteuer-flusslandschaft.de; www.abenteuer-peenetal.com
39AUSSICHTSTURM MOOROCHSE AM PLAUER SEE
Im Naturschutzgebiet Nordufer Plauer See ragt direkt am Ufer des Plauer Sees der Aussichtsturm Moorochse auf. Seinen irritierenden Namen verdankt er der volkstümlichen Bezeichnung der Großen Rohrdommel, die hier ab und an zu sehen ist. Der Aussichtsturm ist ein beliebtes Ausflugsziel für Hobbyornithologen, denn neben der wunderbaren Landschaft kann man hier allerhand gefiederte Freunde beobachten. Mit dem Fernglas erspäht man Graugänse, Graureiher, Kraniche, Eisvögel, Bachstelzen und Kormorane, mit etwas Glück sogar See- und Fischadler. Vielleicht lassen sich dicht am Boden auch andere Tiere blicken, etwa im See badende Fischotter. Von der Naturparkverwaltung gelangt man auf einem Holzsteg durch mooriges Gebiet zum Aussichtsturm.
Lage: Am Nordufer des Plauer Sees gelegen, ist der Moorochse ein touristischer Anziehungspunkt des Naturparks Nossentiner-Schwinzer Heide.
Startpunkt: Alt Schwerin
Info: www.plau.de
40CASPAR-DAVID-FRIEDRICHBILDWEG
Die Klosterruine Eldena, den Marktplatz, den Hafen und Greifswalds charakteristische Silhouette mit den drei Backsteinkirchen: Das kennt man in aller Welt von den Bildern des berühmtesten Sohnes der Stadt. 1774 wurde hier in der heutigen Langen Straße Caspar David Friedrich geboren. Den Spuren des Romantikers folgt man zu Fuß, besser noch mit dem Fahrrad auf dem »Bildweg« von der ehemaligen Seifensiederei der Friedrichs durch die Hansestadt bis zur Endstation am Pommerschen Landesmuseum, das natürlich auch Friedrich-Bilder hütet. Unterwegs sieht man schöne Backsteingotik, die mächtigen Kirchen St. Nikolai, St. Marien und St. Jakobi, den Marktplatz mit dem dunkelroten Rathaus aus dem 13. Jahrhundert, historische Speicherbauten und eben die Klosterruine Eldena. Romantisch!
Dauer: An 15 Stationen erschließen sich Spaziergängern und Radlern wichtige Lebens- und Wirkungsorte des Malers.
Länge: Großer Rundgang 18 km, Rundgang in der Altstadt 1,5 km, vom Hafen zur Klosterruine 8 km
Startpunkt: Caspar-David-Friedrich-Zentrum
Info: www.caspar-david-friedrich-greifswald.de
41TIERGARTEN IVENACKER EICHEN BEI STAVENHAGEN
Seinen Namen verdankt der Tiergarten Ivenacker Eichen einer kultur- und naturhistorischen Besonderheit. Seine ungewöhnlich alten Eichen sind nicht die Reste einstiger Urwälder, sondern Zeugnisse der mittelalterlichen Landnutzungsform des Hudewaldes. Anhand von Jahresringmessungen schloss man, dass die bis zu 35 Meter hohen Bäume etwa 1000 Jahre alt sind. Das dickste Exemplar hat einen Stammumfang von elf Metern. In Hudewäldern hielten sich einst hohe Herren ihre Jagdtiere, in Ivenack war dies seit Ende des 17. Jahrhunderts Damwild. Heute leben die Tiere hier in (fast) freier Wildbahn. Aufregend wird es im Oktober und November, wenn die Brunft beginnt. Durch den Tiergarten führen Wanderwege, auf denen man den Wald und seine Bewohner erleben kann.
Dauer: Ganzjährig rund um die Uhr geöffnet
Startpunkt: Stavenhagen
42PREBBEREDE, TELLOW UND ROSSEWITZ
Die Tour eignet sich hervorragend für einen Ausflug mit dem Auto, Radfahrer brauchen für die 40 Kilometer lange, hügelige Strecke eine gute Kondition. Los geht es morgens auf dem Gelände von Schloss Prebberede aus dem 14. Jahrhundert, zwischen Mecklenburger Schweiz und Recknitztal. Da es sich in Privatbesitz befindet, können das Schloss und die Marstallgebäude jedoch nur von außen besichtigt werden. Im Gutshaus Tellow mit seinem wunderschönen urwüchsigen Park samt Teich und vielen Gänsen lohnt sich der Besuch des Museums über den Agrarwissenschaftler Johann Heinrich von Thünen. Schloss Rossewitz steht im Sommer sonntags für geführte Besichtigungen offen.
Länge: Ca. 40 km
Info: www.schloss-prebberede.de; www.thuenenmuseum-tellow.m-vp.de; www.gutshaeuser.de