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Wanderlieder eines Mannes 1. Ausmarsch

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Dein Kessel, brodemvolle Stadt,

Liegt dampfend unter mir,

Frisch, wie mich Gott geschaffen hat,

So wandr' ich singend hier.


Mir ist, wie dem Versunkenen,

Der aufstieg aus der Gruft,

Mir, wie dem halb Ertrunkenen

Beim ersten Athem Luft.


Ich blicke hinter mich; der Dampf

Ballt zu Gestalten sich,

Und werdender Gespenster Kampf

Entspinnt sich schauerlich.


Ein Kohlenaug', ein Beingesicht,

Ein Ries', ein Zwerg, in Streit;

So tauchen aus dem Dämmerlicht

Geiz, Ehrgeiz, Hochmut, Neid.


Sie bäumen sich, sie ringen wild,

Sie schwanken auf und ab,

Im Dunst erzeugt sich das Gebild,

Im Dunst sinkt es zu Grab.


Ich sehe nichts von Häusern mehr,

Ich seh' nur dies Gewühl:

Jetzt merk' ich, warum mir so schwer

Da drunten ist, so schwül.


Wer weiß, welch schlimmer Geist an mir

Zu böser Stunde zerrt,

Und richtigen Gedanken schier

Den Weg ins Herz versperrt?


Durchströme mich, o Gottes Luft,

Und stärke meinen Sinn;

Durchathme mich, o Blütenduft,

Bis ich geläutert bin!


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