Читать книгу Gedichte - Gustav Schwab - Страница 43

4. Bekanntschaft

Оглавление

Hinein in das Haus

Zu Labung und Schmaus

Nach früh durchwandertem Morgen!

Dort sitzt schon ein Gast –

Er ist mir verhaßt,

O wär' ich allein und geborgen!


Jetzt spricht er mich an.

Ein herzlicher Mann!

Wie glüht er von Wanderungswonne!

Wie duftet sein Wort

Nach Zeit und nach Ort

Von Waldluft, Frühling und Sonne!


Wir sind ja schon eins!

Es fließt uns des Weins

Gefühlaufwühlende Quelle.

Ich öffne mit Lust

Dem Fremden die Brust,

Ich zeig' ihm die heimlichste Stelle.


Die Becher sind leer,

Das Scheiden wird schwer,

Als wären wir Jahre beisammen.

Jetzt trag' ich allein

Ins Blaue hinein

Die wallenden, schmerzlichen Flammen. –


Was hast du gemacht?

Was hast du gedacht?

Bist wieder zu jung gewesen!

Hast wieder du nicht

In einem Gesicht

Zu viel, viel zu vieles gelesen?


Du alterndes Herz!

Ei, mußt du mit Schmerz

Auch so noch die Jugend empfinden?

Stets liebest du neu,

Hoffst wieder auf Treu,

Dich wieder betrogen zu finden?


Gedichte

Подняться наверх