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Kapitel 4 Die Frau an der Bar
ОглавлениеDer Rotwein schmeckte trotz der Ereignisse des gestrigen Tages. Maximilian hatte nach getaner Arbeit nun auch wieder genügend Abstand gesammelt, dass er jetzt mit seiner auch innerlichen Ruhe den Feierabend genießen konnte. Er hatte sich dazu entschlossen in das Hotel zu wechseln, in dem Manfred untergebracht war.
Deren letztes Zusammentreffen war lange her und deshalb waren viele lange Gespräche nachzuholen. Sie saßen im Foyer des Hotels, welches zu einer Hotelkette gehörte und das mit dem Ambiente und der Freundlichkeit seiner Mitarbeiter den fünf Sternen gerecht wurde, die vor der Tür auf einem Messingschild angebracht poliert an der Wand hingen. Etwas abseits von den anderen Gästen, auch um mit Sunshine nicht zu sehr zu stören, obwohl sie wie immer ruhig und ohne viel Regung zu seinen Füßen lag und schlief, fanden sie hier die Ruhe, die letzten zwei Jahre ihres Nichtsehens Revue passieren zu lassen. Hatte Maximilian im Beruf keine wesentlichen Karrieresprossen erklommen und sich lieber die freie Zeit für das Reisen und das Bücherschreiben aufgehoben – durch seinen Beruf hatte er immer mehr Material gesammelt, welches er nun schon seit ein paar Jahren in Form von Romanen seinen vielen Lesern präsentieren konnte – war Manfred die Karriereleiter raufgefallen.
»Und, wieso bist du hier, Manfred?« fragte Maximilian ihn als erstes. »Du hast mir nichts erzählt, als wir uns das letzte Mal gehört haben – wie lange ist das jetzt her? Sechs Monate? Du warst doch fest in München, bist wohl strafversetzt?«
Manfred lächelte ihn an, nahm einen Schluck von seinem Pils und antwortete: »Du weißt ja, dass ich eine gute Aufklärungsquote bei meinen Fällen, die ich mit meiner Mannschaft bearbeite, erziele. Das hat uns so bekannt gemacht, dass wir insbesondere an Fällen von Serientätern arbeiten. Ich bin aber auch zuständig, als Seminarleiter dem Nachwuchs meine Erfahrungen zu vermitteln und das ist auch der Grund, dass ich hier bin. Als der Anruf rein kam, hatte ich gerade eine Schulungspause eingelegt, als mich der Polizeioberrat informierte, dass am Strand von Zeringerhaff ein Frauenfinger von einem Hund gefunden worden war. Das machte mich neugierig und darum sitzen wir jetzt hier, zusammen. Stationiert bin ich in Frankfurt, seit ungefähr einem halben Jahr habe ich dort eine große Abteilung und eine ganze Büroetage im Hauptpräsidium. Und bei dir? Wenig arbeiten, viele Reisen, Romane schreiben und abends alleine ins Bett?« fragte Manfred ihn. »Oder gibt es hier endlich etwas Neues, du ewiger Single, der nie eine Frau an sich ranlässt?« Maximilian hob die Stirn, als Manfred die provokant wirkende Frage an ihn stellte.
»Na, rede nur mein lieber Freund«, antwortete er dann und legte schnell noch hinterher: »Du weißt ja, ich mag die Frauen, aber es war bis jetzt noch keine richtige dabei. Die eine oder andere Beziehung hätte man schon vertiefen können, aber es hat halt noch nicht geklappt.«
»Man sagt doch, dass Hunde dabei helfen können einen Partner zu finden? « fragte Manfred weiter. »Man trifft sich im Park, auf der Hundewiese, kommt ins Gespräch so wie: Ach der ist ja niedlich, wie heißt er denn? Ach es ist eine Sie, na ja, so schön wie Frauchen.« Manfred lachte so laut und herzhaft auf, dass einige Gäste zu ihnen hinüber sahen.
»Du bist ein richtiger Frauenversteher«, sagte Maximilian etwas leiser. »Aber es ist auch was dran an deiner Vermutung, leichter geht’s schon mit einem Tier, besonders mit einem Hund und ganz besonders mit meiner Sunshine, dieses Kennenlernen.«
Sunshine hob kurz ihren Kopf vom Boden, als sie ihren Namen gehört hatte, um mit einem zufriedenen Blick und einem kurzen Schwanzwedeln Herrchens Meinung zu bestätigen. Maximilian fiel das Ereignis im Sommer vor drei Jahren wieder ein. An einem heißen Nachmittag wollte er mit Sunshine in die Parkanlagen, die unmittelbar hinter seinem Garten anfingen, zum Spazierengehen. Er hatte Sunshine angeleint und ging in Richtung Gartentor. Sein Hund saß in freudiger Erwartung schon davor. Durch die dichte und hoch gewachsene Hecke war das Tor mittlerweile gut eingewachsen und von draußen fast nicht erkennbar, leider sah man auch von der Gartenseite nicht nach draußen auf den an der Hecke vorbeilaufenden Sandweg, den täglich unzählige Jogger nutzten. Als er das Tor leicht öffnete, drückte sich Sunshine an diesem Nachmittag an Maximilian vorbei und stob mit einem gewaltigen Satz aus dem Ausgang. Noch bevor er überhaupt reagieren konnte, schrie von der anderen Seite eine helle und ängstliche Stimme auf.
Das erste, was er zu sehen bekam, waren zwei lange, gebräunte Beine mit kleinen weißen Socken in festen weißen Laufschuhen. Diese Beine hingen in der Luft, genau vor dem Tor. Als er erschrocken das Tor weiter öffnete und durchschritt, sah er, was passiert war. Durch den Hundespurt hatte sich die Leine lang gezogen und angespannt. Die Joggerin stolperte genau über diese Leine, machte einen Salto nach vorne und lag nun den linken Knöchel haltend und mit erboster Miene vor seinen Füßen. Ihr Schreien wich einem schmerverzerrtem Jammern.
»Du blöder Idiot«, schrie sie Maximilian an. »Da gibt es doch wohl bessere Anmachmöglichkeiten?« Jetzt lächelte sie sogar leicht, was man durch ihr verzerrtes Gesicht erkennen konnte.
»Verzeihung«, stammelte Maximilian und schoss gleich einen Schwall fluchender Worte zu seinem Hund hinüber. Der hatte sich wohl selber erschrocken, lag nun ausgebreitet auf der Wiese und zog den Kopf unter die Vorderpfoten.
»Der arme Kerl«, sagte die Joggerin mit einem Blick auf seine Sunshine. »Hoffentlich fehlt ihm nichts? Es würde mir wirklich leidtun«.
»Fehlt Ihr nichts, es ist eine Sie. Aber die wird’s schon überleben«, fauchte Maximilian mit ebengleichem Blick zu Sunshine rüber. »Kann ich Ihnen helfen? Haben Sie sich verletzt? Können Sie aufstehen?«
»Helfen, ja, verletzt weiß ich nicht, es tut halt weh, aufstehen, ich werde es versuchen, wenn du mir vielleicht kurz unter die Arme greifst?« sprach sie, um alle drei Fragen auf einmal zu beantworten.
Er machte eine Handbewegung in Richtung seines Gartens und mit Blick auf Sunshine, die sofort mit eingezogenem Schwanz durch das Gartentor ins Innere verschwand. Danach bückte er sich zu der Joggerin hinunter, fasste von hinten durch ihre Arme und zog sie auf die Beine. Sie wollte auftreten, knickte aber sofort wieder ein. Sie legte instinktiv ihren rechten Arm um seine Schulter, er ebenfalls instinktiv seine linke Hand um ihre Hüfte und sagte dann:
»Lassen Sie uns ins Haus gehen, damit ich nachsehen kann, was passiert ist.« Sie nickte, es flossen ihr ein paar Tränen aus den Augenwinkeln und sie zog die Nase hoch.
»Entschuldigung, aber es schmerzt doch immer mehr«, sagte sie kleinlaut. Dann humpelte sie mit seiner tatkräftigen Hilfe in Richtung Terrasse. Ihr leichter Schweißgeruch vermischte sich mit ihrem Parfum und hatte eine erregende Wirkung auf ihn.
Er versuchte nicht auffallend einzuatmen, erwischte sich aber dabei, dass er tief schnaubend, mit der Nase an ihrer Schulter klebend, diesen schweißparfumartigen Duft einsog. Sie zeigte keinerlei Regung, bemerkte sein Schnaufen wohl auch nicht. An der Terrasse angekommen hielt sie sich mit beiden Händen an einem seiner Holzstuhlhochlehner fest. Er ließ sie kurz los und brachte ihr ein Glas Wasser, welches sie fast zu hastig und in großen Schlucken trank.
Ein großer Schwall lief ihr dabei über den Hals in ihr knappes Laufshirt und durchnässte es mit einem handgroßen Fleck. Ihr wohlgeformter Busen, der durch ihren starken Atem auf und nieder wippte, schimmerte leicht und doch durch ihren BH verdeckt, durch das nasse Shirt. Der Wasserfleck verteilte sich mehr und mehr in Richtung der linken Brust. Die Brustwarze wurde fest und hob sich unter dem Laufshirt deutlich ab, obwohl der Stoff ihres BHs dies in letzter Konsequenz zu verhindern wusste.
»Lassen Sie mich den Fuß einmal ansehen, stellen Sie ihn hier auf den Tisch«, sagte Maximilian hastig. Sie stellte den Fuß auf den kleinen, tiefen Gartentisch. Er setzte sich vor sie hin, öffnete ihren Laufschuh und zog ihn vom Fuß ab. Sie stöhnte leicht und verzerrte ihr Gesicht noch mehr als zu Anfang, gleichzeitig lächelte sie ihn an und sagte:
»Es geht schon, aber pass auf und nicht zu viel drücken.« Unter ihrem kurzen weißen Strumpf konnte man schon das Problem vom Knöchel erkennen. Dick und rot-bläulich anschwellend.
Er zog den Socken von ihrem Fuß und überlegte, ob kaltes Wasser oder gleich eine Packung Eiswürfel helfen könnte. Er entschied sich für eine Bandage.
»Wenn du nichts dagegen hast, würde ich mich erst gerne duschen, ich bin ziemlich verschwitzt, will dir aber keine Umstände machen. Dann kannst du mir die Stelle einreiben und einen sauberen Verband anlegen.«
»Na klar, duschen. Gerne, kein Problem. Ich werde dich nach oben begleiten und dir ein paar Klamotten raussuchen, irgendwas wird dir von meinen Sachen schon passen. Duschgel und Handtücher sind im Bad.« Er dachte kurz darüber nach, dass sie sich in dieser kurzen Zeit jetzt schon duzten, wobei sie von Anfang an nicht einmal Sie gesagt hatte.
»Ich hoffe, deine Frau hat nichts dagegen«, sagte sie leise, als er sie nach oben auf den Stufen abstützend begleitete.
»Ich habe keine Frau«, antwortete er kurz.
Sie hatte die Dusche angedreht und er hörte förmlich ihre Bewegungen durch die geschlossene Türe hindurch. Er suchte einen Trainingsanzug, eine kurze Hose mit einem T-Shirt und eine Jeans mit Hemd heraus, um ihr verschiedene Möglichkeiten des Anziehens zu bieten.
»Ich leg dir die Klamotten vor die Tür, ich bin dann in der Küche unten und koch uns einen starken Kaffee«, rief Maximilian durch die Badezimmertür zu ihr hinein. Er drehte sich um und wollte gerade hinuntergehen, hörte sie aber aus dem Bad durch den lauten Wasserstrahl der Dusche hindurch rufen:
»Komm doch rein, du wirst mir schon nichts wegschauen, dann kann ich mich gleich hier im Bad anziehen.«
So öffnete er die Tür und ging ins Bad. Die Klamotten legte er auf den Stuhl und ging dann wieder Richtung Gang. Sie duschte heiß und kleine Nebelschwaden verteilten sich im ganzen Bad. Im Spiegel sah er kurz ihre Silhouette durch die Duschtüre unter dem Wasserstrahl. Sie war überaus schlank und doch muskulös, was wohl vom vielen Laufen oder sonstigem Sport kam. Der heiße Wasserdampf versperrte ihm immer mehr eine bessere Sicht, leider. Ohne etwas zu sagen, schloss er die Badtüre und ging nach unten Kaffee kochen. Er legte gerade den zweiten Pad ein und wollte auf Start drücken, da stand sie in der Küchentür, lehnte mit ihrem Oberkörper am Türrahmen und sagte:
»Es duftet nach frischem Kaffee, das Duschen hat gut getan und die Klamotten passen, was will man mehr, ich muss deinem Hund danken, oder was meinst du?«
»Eigentlich schon, dank Sunshine lehnst du jetzt in meiner Küchentür.« Er drückte auf den grünen Knopf der Kaffeemaschine und mit einer leichten Drehung nach vorn sah er sie an. Die Jeans war ihr um einiges zu groß, so dass sie die Hosenbeine ein paar Mal nach oben gestülpt hatte. Den oberen Knopf hatte sie offen gelassen und den Hosenbund unterhalb mit einem Bademantelgürtel festgebunden. Überrascht sah Maximilian, dass sie ein kleines, süßes Bäuchlein hatte, welches sich leicht über den Gürtel wölbte. Das Hemd hatte sie nur mit den zwei Mittelknöpfen zugeknöpft. Der Rest stand offen und gewährte einen von ihr wohl klar überlegten und gewollten Einblick. Ihre Haare waren nass und tropften leicht von den Spitzen weg auf den Küchenboden. Er ging stumm auf sie zu, schaute ihr in die tiefblauen Augen, nahm ihre rechte Hand in seine und sagte:
»Maximilian, ich heiße Maximilian und freue mich, dass du hier bist, und Sunshine, danke hierfür.« Der Hund wedelte wieder einmal mit seinem Schwanz, als er seinen Namen hörte, ohne sich ansonsten zu rühren. Bevor sie ihn küsste, hauchte sie in sein Ohr:
»Monika… lass uns nach oben gehen.«
Es sollte eine unbeschreibliche Nacht folgen. Monika ging voraus, knöpfte auf dem Weg nach oben die zwei Knöpfe des Hemdes auf und ließ es dann über ihre Schultern auf die Treppe gleiten. Sie hatte nicht nur einen schlanken Körper, wie er es im Bad schon gesehen hatte, sondern richtig durchtrainierte Schultern und Oberarme. Oben angekommen, drehte sie sich zu ihm um und lächelte ihn an. Er hatte aber keinen Blick für ihr Lächeln, sondern starrte schon eher auf ihren nackten Oberkörper, was ihn unruhig werden ließ. Sie wartete auf ihn, bis er nahe vor ihr stand, nahm seine Hand und zog ihn ins Schlafzimmer, welches mit offener Tür schon darauf wartete, dass man eintreten würde. Sie schubste ihn aufs Bett und baute sich vor ihm auf. Sie zog gekonnt den Reißverschluss der Jeans nach unten, öffnete dann den Knoten des Bademantelgürtels und ließ die Hose fallen. Erst jetzt sah er, dass sie auch keinen Slip trug und ihm fiel gerade jetzt ein, dass sie auf dem Weg ins Schlafzimmer nicht mehr gehumpelt hatte. Er musste lächeln. Dann schaute er an ihrem Bauchnabel, der tief von ihrem kleinen Bäuchlein umgeben war, weiter hinunter und dort auf ein kleines Haarherz, welches gepflegt, wie gekämmt über ihrer Scham lag. Sie drückte ihn nach hinten, zog seine Hose herunter und legte sich mit einem leichten Schwung neben ihn. Mit kreisenden Bewegungen ihrer Hände über seinen Brustkorb und den Bauch brachte sie ihn weiter in Stimmung.
Monika setzte ihre Hände und den Rest des Körpers so gekonnt ein, dass er innerhalb von Sekunden vor Gier platzen wollte. In ihren Bewegungen, machte sie immer wieder eine Pause, indem sie sich zurückzog und ihn zappeln ließ um ihn dann wieder mehr und mehr zu reizen. Ihr Liebesspiel endete erst viel später in einem fast gleichzeitigen Höhepunkt.
Danach schliefen beide nackt, erschöpft und müde, aber glücklich und ineinander verschlungen ein. Als er am Morgen aufwachte, wusste er, dass nur ein kurzer Moment, ein plötzliches Ereignis, ein kleiner Augenkontakt ausreichen konnte, um Schmetterlinge im Bauch zu spüren. Da Maximilian als erster wach geworden war, schlug er die Decke von ihr weg und konnte so ihren noch schlafenden nackten Körper betrachten. Ihr ruhiges Schnaufen, wie sich ihre Brüste beim Einatmen anhoben, um sich beim Ausatmen wieder zusammenzuziehen. Ihre Scham, bei der er jetzt erst sah, dass sie sich das Haarherzchen rasiert hatte, vielleicht ja von einem Profi, in einem der immer mehr werdenden Intimrasurläden.
Auch ihre Hände, die gegenüber ihrem austrainierten Körper besonders zart wirkten und eine glatte Haut hatten, ließen Maximilian leicht und zufrieden seufzen. Sie fing an zu frieren, was sich an ihrer von unten nach oben wie umfallende Dominosteine durchziehenden Gänsehaut zeigte. Maximilian stand leise auf, nahm die Decke wieder zur Hand und deckte sie zu. Sie räkelte sich in dem Augenblick des Zudeckens und schlug ihre tiefblauen Augen auf. Er hauchte ihr einen kurzen Kuss auf die Wange.
»Guten Morgen, ich mach mal Frühstück und du kannst noch richtig wach werden.«
Ihre Beziehung dauerte über zwei Jahre, bis sie aus beruflichen Gründen die Chance bekam ins Ausland zu gehen. In der Zwischenzeit hatte sich der Alltag eingestellt. Sie stellten fest, dass sie doch in einigen Dingen sehr unterschiedlicher Meinung waren und nur guter Sex reichte eben nicht aus, um eine dauerhafte Beziehung führen zu können. So wurde mit der Zeit ein gegenseitiges Vergessen stärker als die anfängliche Liebe und Zuneigung.
Manfred holte Maximilian von seinen Gedanken zurück in die Hotelhalle und Maximilian sprach weiter.
»Momentan bin ich mal wieder alleine, hab aber auch jede Menge zu tun. Monika war meine letzte, lange Beziehung und im Moment möchte ich auch niemanden kennen lernen, es ist gut, so wie es ist. Und bei dir? Wie geht’s der Familie, den Kindern?«
»Alles wie immer, so wie man es von einem Beamten in meiner Stellung auch erwarten kann«, antwortete Manfred kurz. Sie tranken ihr Pils auf einen Zug leer und überlegten kurz, ob es noch eins werden würde. Nickend drehte Maximilian sich um, um die nächste Runde zu bestellen, da sah er sie.
Sie stand an der Hotelbar, die im Foyer-Bereich integriert einige Gäste zum Verweilen einlud. Sie nippte gerade an einem Glas Sekt, als sie sich zu den beiden herumdrehte und Maximilian – trotz einiger Entfernung zwischen ihnen – kurz aber tief und direkt in die Augen schaute. Er lächelte zu ihr hinüber und hob sein Glas. Die beiden Pils waren schneller fertig, als es Maximilian lieb war, störte der bedienende Kellner doch den angenehmen Blick in Richtung Bar und zu ihr. Maximilian hatte ein leichtes Kribbeln verspürt, das in seinen Fingerspitzen anfing und sich über den ganzen Körper verteilte. Sie hatte eine gewisse Aura, die dieses Kribbeln in Gang setzte. Manfred störte nach dem Kellner als zweiter.
»Prost Maximilian, bist du noch da?« Er hatte wohl mitbekommen, dass Maximilian inzwischen nicht mehr nur an die Bar schaute, sondern dass er hinstarrte. Manfred sagte aber nichts weiter und sie tranken in Ruhe ihr Bier. »Wie war das eben? Im Moment willst du keine Beziehung?« Manfred musste lächeln.