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Die Entdeckung des Schiebens
ОглавлениеGenau weiss ich es nicht mehr, wann die Ideen mit dem Schieben der Fallen bei mir auftauchte und wann auf welchem Seminar ich sie erstmals präsentierte. Ein Ereignis ist auf jeden Fall noch ganz präsent. Es war vor einigen Jahren in Abano beim SommerCamp des Metaforum, als ich zum Seminar-abschluss mit einigen Teilnehmern zusammen sass und in der milden südländischen Abendstimmung nach 1-2 Glas Rotwein, bevor ich mich bewusst richtig dafür entscheiden konnte, auf eine Teilnehmerin einstellte und mich sagen hörte, Du hast doch da noch einen Fall schmoren, der Dich schon lange nervt. Die Teilnehmerin, Rechtsanwältin, bestätigte es, und wollte wissen, wieso ich das weiss. Meine Antwort, die ich bei solchen Fragen immer parat habe, lautete: wenn Du es weisst, kann ich es doch auch wissen.
Sie überlegte kurz und sagte „aha“. Meistens läuft das so ab.
Jetzt kam von ihr allerdings die Frage, „..und was kann ich tun?“
Und da erzählte ich ihr von der einfachen Technik, dem gaaanz einfachen Werkzeug, der genial einfachen Möglichkeit, Themen, Probleme oder Sorgen, die uns quälen, beschäftigen, nicht schlafen lassen, einfach zu entstressen und wandeln.
Etwa ein halbes Jahr später, bei einem Workshop in ihrer Rechtsanwaltskanzlei, sah ich auf einem breiten Fensterbrett wundervolle grosse, weisse Figuren stehen, wie Mensch-Ärgere-Dich-Nicht Klötzchen in riesig. Meine Frage, ob sie damit an dem Fall arbeitete, bejahte sie.
Einen oder zwei Monate später, erfuhr ich dann, sie habe von der gegnerischen Partei unerwartet einen Vergleich angeboten bekommen.
Immer wieder habe ich daraufhin diese simple Technik vermittelt. Nach dem Motto, hast Du ein Thema, das dich nervt, „schieb dich frei“.
Als immer mehr Feedbacks zu dem Nutzen, der Wirkung und dem Erfolg dieses einfachen Verfahrens kamen, habe ich es sogar für mich selbst genutzt. Und?
Ganz einfach: es funktioniert.
Mittlerweile nutzen viele Teilnehmer von Vorträgen und Seminaren dieses Wissen. Vielen zeige ich die Schiebetechnik im Rahmen eines Coachings zur Unterstützung der Veränderung von Stressthemen, die ich als Fallen, bzw. Wahrnehmungsfixierung bezeichne. Viele, die ich nicht kenne nutzen es, weil sie das von Anderen gezeigt bekommen haben.
Damit das Buch klein, handlich, zügig les- und gleich umsetzbar bleibt, fülle ich keine Seiten mit illustrierenden Fallgeschichten und Varianten des Gleichen, da das Grundmuster nicht variiert:
Da sind die Sorgen, das "Problem", der Konflikt, der eine Falle als neuronales automatisches Muster (NAM) aufrecht erhält, in der Du im "Dreieck" springst.
Dann schiebst Du Dich über einen kürzeren oder längeren Zeitraum frei.
Es funktioniert und Du freust Dich.
Wenn Du durch die Anwendung Interessantes erlebst, freue ich mich über ein Feedback, vielleicht für eine Geschichten-sammlung.