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2. Onkel Leonardo

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Die Kinder zogen sich rasch eine Jacke über und gingen auf dem vereisten Fussweg hinüber zum kleinen Wohnstock, in dem Onkel Leonardo hauste. Aus dem Kamin quoll eine weisse Rauchfahne. Der Bewohner schien tüchtig einzuheizen. Das Häuschen gehörte zum Bauernhof und war schon immer die Wohnstätte von Onkel Leonardo gewesen.

Er war ein Onkel des Vaters von Dominik und Sandra, somit also der Grossonkel der beiden. Er half auf dem Hof mit, schaute zu den Bienen, pflegte die Obstbäume, molk die Kühe und schor zweimal im Jahr die Schafe. Daneben reparierte er allerlei Gegenstände, sogar Radios, Handys, Musikinstrumente und Uhren, die ihm die Leute aus dem Dorf brachten.

Onkel Leonardo war in solchen Dingen sehr geschickt. Er verstand viel von Handwerk, Technik und Mechanik. Oft beschäftigte er sich mit eigenen Erfindungen, die aus Stangen, Federn, Schrauben, Röhrchen, Zahnrädchen, Drähten und anderen Teilen kompliziert zusammengebaut waren. Bevor er einen Apparat konstruierte, zeichnete er ihn jeweils auf einem Plan sorgfältig auf. Die Wände der Wohnstube, die ihm zugleich als Werkstatt diente, waren voll von diesen Zeichnungen.

"Er ist ein kluger Kopf wie einst der berühmte Maler und Erfinder Leonardo da Vinci", hatte der Vater einmal zu den beiden Kindern gesagt. Seither trug der Onkel den Übernamen Leonardo, obwohl er eigentlich Werner hiess.

Das Gold in der Heidenfluh

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