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Einleitung

Würde die Zeit nicht verkürzt werden, so würde kein Mensch gerettet – dies war vor zweitausend Jahren eine Prophezeihung Jesu und jetzt, in dieser finsteren Zeit ist sie vollumfänglich zur bitteren Tatsache geworden.

Irgendwo habe ich folgenden Textausschnitt gefunden:

Im späten 19. Jahrhundert machte General William Booth, der Gründer der Salvation Army (Heilsarmee), folgende Aussage:

In Beantwortung Ihrer Anfrage möchte ich Ihnen mitteilen, dass das kommende Jahrhundert meines Erachtens mit folgenden Hauptgefahren zu kämpfen haben wird:

  Religion ohne den Heiligen Geist

  Christentum ohne Jesus Christus

  Vergebung ohne Reue und Buße

  Erlösung ohne Veränderung des sündigen Lebenswandels

  Politik ohne Gott

 Himmel ohne Hölle

Hat General Booth da prophetisch gesprochen? Mit Sicherheit. Obwohl sich eine lauwarme Gemeinde im Sumpf der Welt suhlt und vom Glauben abfällt, wird ein bibeltreuer Überrest übrig bleiben. Diejenigen, die sich in erster Linie nach Jesus Christus und Seinem Reich ausrichten, werden es finden. Sie verherrlichen in diesen letzten Tagen Gott. Sie sind die Generation, welche die Verheißung über die Gemeinde von Jesus Christus, die Braut von Jesus Christus, erfüllt, die keine Falten und Runzeln aufweist. (Zitatende)

Die Saat des Feindes keimt auch. Wie William Booth schon die Anfänge der Dekadenz sah, so sah er, wie es einmal sein werde. Heute ist die ganze Kirche – ich rede von allen Freikirchen – vom geraden Weg abgekommen. Sie glauben zwar, sie seien gläubig, aber sie sind der Erlösung verlustig gegangen. Das ist eine Tragik. Sie sitzen im Fernsehsessel und sagen „wir sind durch den Glauben geheiligt“. Sie sagen „ohne Sünde leben ist nicht möglich, wir leben noch im Fleisch, sogar Paulus sagte, er tut, was er nicht will und tut nicht, was er möchte – sind wir besser als er?“ Sie sagen auch „Jesus lebt in mir“, aber sie haben keine persönliche Verbindung zu Ihm.

Und genau das ist das Allerwichtigste. Aber die persönliche Verbindung kann nur zustande kommen, wenn wir uns bewusst von der Welt abwenden.

Manch einer würde jetzt vielleicht einwenden, dass das wohl nicht so schlimm sei, denn es gäbe doch ein recht reges Kirchenleben, und das überall, in allen Erdteilen. Niemals fanden so viele Bestrebungen statt, die Kirchen und Gemeinschaften wachsen zu lassen und die Gläubigen zu einen.

Das stimmt natürlich und dem kann ich nicht widersprechen. Die entscheidende Frage ist nur: Unter welchen Vorzeichen findet das Wachstum der Kirchen und die Einigung statt und noch wichtiger: Unter welchen Aspekten des Evangeliums?

Wenn ich in dieser Schrift den Begriff „Kirche“ nenne, so meine ich ausschliesslich die Freikirchen. Die Römisch-Katholische sowie die Evangelisch-Lutheranische Landeskirchen sind sowieso derart von der Biblischen Botschaft abgedriftet, dass es sinnlos wäre, hier korrigierend eingreifen zu wollen.

So wende ich mich also einerseits an die Brüder und Schwestern der Freikirchen und andererseits an die Prediger und Pastoren derselben. Mir geht es nicht im Entferntesten darum, mit dieser Schrift die einen oder anderen anzuklagen oder gar zu richten, denn ich weiss sehr wohl, dass der Zeitgeist eine ganz langsame, kaum wahrnehmbare Dekadenz in das Dogma des Evangeliums hereinbringt und so dieses beinahe unmerklich so verändert, dass es seine Wirkung mehr und mehr verwässert.

Nun aber sind wir an einem Punkt angekommen, wo man kaum mehr von einem verwässerten Evangelium sprechen kann, sondern bereits von einem arg verfälschtem!

Das Ziel des teuflischen Widersachers ist hiermit erreicht: Ein Evangelium, das die meisten suchenden Menschen akzeptieren und ihnen einen vermeintlichen Lebensinhalt gibt, aber die Erlösungstat Jesu am Kreuz völlig unwirksam werden lässt!

Es ist Aufgabe dieser Schrift, die heilsrelevanten wunden Punkte aufzuzeigen und dabei wird dem einen oder anderen Leser sein Glaubensgebäude arge Risse bekommen. Es ist zwar nicht meine Absicht, dass dieses Glaubensgebäude einzustürzen droht, vielmehr ist es meine Absicht, dass es vollständig in sich zusammenfällt. Denn nur so kann ein sicheres, neues und dem vollen Evangelium gerechtes Glaubensgebäude errichtet werden, dessen weiser Architekt und kluger Baumeister der wahre Geist Gottes ist.

Es wird zwar nicht jedem eitel Freude machen, das volle biblische Evangelium zu hören, viele werden Anstoss nehmen und es von sich weisen. Aber wenn wenige sich im innigen Gebet und im wahren Glauben das Folgende prüfen und annehmen – und natürlich ihr weiteres Leben dann darauf ausrichten, dann ist das hochgesteckte Ziel dieser Schrift erfüllt.

Die Endzeit-Kirchen

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