Читать книгу Die Endzeit-Kirchen - Hans Künzle - Страница 5
Оглавление1. Kapitel: Die Kirchen
Wie in der Einleitung schon erwähnt, reden wir hier von den evangelischen Freikirchen, nicht von den Landeskirchen. Die grösseren Freikirchen, eine beinahe unüberblickbare Zahl, sind durch ihre Dachorganisationen kreuz und quer miteinander verbunden. Aber nicht nur, auch lokal gibt es Allianzen. Die Unterschiede der Freikirchen sind klein, alle haben die Bibel zur Grundlage. Durch die Denominations-übergreifende Ausbildung der angehenden Prediger und Pastoren sind lehrmässige Unterschiede deshalb kaum auszumachen.
Vor allem geht es in dieser kleinen Schrift um folgende Kirchen: Anglikanische Kirche, Baptistengemeinden, Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden und alle dazu-gehörende Gemeinden, Brüdergemeinden, Evangelisch-methodistische Kirche, Heilsarmee und Siebenten-Tags-Adventisten. Weiter sind alle Kirchen angesprochen, die an den Institutionen ACK (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen) und jene, bei welchen alle bekehrten Miglieder Wiedergeborene sind.
Alle die eben Genannten sind schlussendlich mit der Römisch-katholische Kirche, der Evangelisch-lutherischen Landeskirchen, der Christkatholischen Kirche und anderen im ökumenischen Weltkirchenrat zusammschlossen.
Alle Mitglieder der obgenannten Gemeinden sind Mitglieder der ökumenischen Weltkirche, den meisten ist dies aber gar nicht bewusst. In den einzelnen Gemeinden wird wohl wenig über Ökumene gesprochen, aber das Dogma, das gelehrte Evangelium darf dennoch dem Konsens der Weltkirche nicht entgegenlaufen.
Die Bezeichnung „Welt“-Kirche sagt auch schon alles. Wer der Welt-Kirche angeschlossen ist sucht Akzeptanz, was das genaue Gegenteil dessen ist, was Jesus lehrte: „Die Welt wird euch hassen ...“
Dieses suchen von Akzeptanz und das Vermeiden von Inakzeptanz führt unweigerlich dazu, dass von dem Evangelium, welches schon bei Jesu Lebzeiten Anlass zum Ärgernis gab, Abstriche gemacht werden müssen. Die Kirchen (eben: Freikirchen) wollen und dürfen kein Ärgernis sondern müssen Akzeptanz erwecken, sonst werden sie nicht ernst genommen, es würde ihnen das Image der „Sekten“ angehängt und das darf auf keinen Fall sein.
Damit ist die folgenschwere Entstehung eines „Light“-Evangeliums erklärt und nachvollziehbar gemacht. Die Lehre aller Kirchen gründen sich auf die Bibel, dass will ich niemals in Abrede stellen. Aber man kann ja die härtesten Forderungen der Heiligen Schrift weglassen, und damit ist der Rest der Lehre immer noch biblisch, kein Mensch kann das Gegenteil behaupten. Man kann aber sogar auch nur die Verheissungen der Bibel predigen und alle Bedingungen dazu ebenfalls weglassen – und man hat immer noch eine rein biblische Lehre! Dann kann man, wie im Supermarkt, einfach das herausnehmen, wonach man Lust hat, das heisst, jene Bibelverse unterstreichen oder mit Farbe hinterlegen, welche einem gefallen, und man hat immer noch eine reine biblische Lehre!!
Kirchen müssen wachsen. Es ist wie im Wirtschaftsleben. Stillstand ist Rückschritt. Eine Gemeinde lebt ja nicht nur für sich, sondern sie hat einen oder sogar mehrere Dachverbände, welche ihrerseits wieder oft themenbedingt kreuz und quer miteinander vernetzt sind. Dann geht es hinauf bis in den Weltkirchenrat. Und die ganze Hierarchie will ernährt sein.
Die grossen Kirchen des Weltkirchenrates sind kein Bollwerk gegen die Sünde mehr, auch wenn sie viel Wenn und Aber einbringen, so unterstützen sie zum Beispiel oft die Homo-Ehen und Aborte (zu Deutsch: vorgeburtliche Kindstötung). Die Evangelisch-Methodistische Kirche zum Beispiel lässt die Homo-Trauung offiziell (noch) nicht zu. Dessen ungeachtet aber trauen etliche ihrer Pfarrer Homo-Paare und fühlen sich damit berufen, einen „Aufbruch“ in ihrer Denomination herbei zu führen. Damit sieht man einmal mehr, wie der Lebensfeind umhergeht wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen könne. Er sitzt in den Kirchen und wirkt getarnt als Zeitgeist.
Satan muss in der Welt nicht besonders wirken. Das tut er zwar, aber jene Menschenkinder gehen ihm nicht verloren. Anders ist es mit jenen, welche die Wahrheit suchen. Wer die Wahrheit im Evangelium von Jesus Christus findet, dessen Seele wird ihm abtrünnig und er wird sie in jedem einzelnen Fall wieder zurück zu gewinnen suchen. Was liegt nun näher, als dass er ihnen ein Ersatzevangelium anbietet?
Dieses Ersatz-Evangelium ist ihm auch denkbar gut gelungen. Es ist so haarscharf am richtigen, vollen Evangelium, dass kaum jemand den Unterschied bemerkt. Dieses perfide Schein-Evangelium stützt sich durchwegs auf die Bibel. Ja mehr noch: es wird nichts anderes als allein nur die Bibel akzepiert! Wie soll denn daran etwas falsch sein, wie kann man denn hier von einem falschen Evangelium reden, denn die Bibel ist Gottes Wort und damit unfehlbar.
Dass die Heilige Schrift Gottes Wort ist, zu dem bekenne auch ich mich und mache hierin keine Abstriche, kein Wenn und Aber! Diesem Thema ist im folgenden ein eigenes Kapitel gewidmet.
Interessant ist vielleicht noch zu erwähnen, dass überall auf der ganzen Erde in den evangelischen Kirchen dasselbe, oder wenigstens beinahe das selbe Schein-Evangelium gepredigt wird. Sei es in Europa, in den USA oder in Südamerika, die Unterschiede sind klein und fallen nicht ins Gewicht.
In den folgenden Kapiteln werden wir die wichtigsten Punkte dieses Schein-Evangeliums erörtern. Es sind nur die heilsrelevanten Fragen. Auf die Details, zum Beispiel auf die Frage ob die Erde in sechs Tagen erschaffen wurde oder ob Engel Flügel haben oder nicht, wo man also folgenlos geteilter Meinung sein kann, werden wir an dieser Stelle nicht eingehen.