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Venedig
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Wie lieblich ist’s, wenn sich der Tag verkühlet,
Hinaus zu sehn, wo Schiff und Gondel schweben,
Wenn die Lagune, ruhig, spiegeleben,
In sich verfließt, Venedig sanft umspület!
In’s Innre wieder dann gezogen fühlet
Das Auge sich, wo nach den Wolken streben
Palast und Kirche, wo ein lautes Leben
Auf allen Stufen des Rialto wühlet.
Ein frohes Völkchen lieber Müßiggänger,
Es schwärmt umher, es lässt durch nichts sich stören,
Und stört auch niemals einen Grillenfänger.
Des Abends sammelt sich’s zu ganzen Chören,
Denn auf dem Markusplatze will’s den Sänger
Und den Erzähler auf der Riva hören.
August von Platen